DE19538425A1 - Verschluß für eine Repetierbüchse - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Verschluß für eine Repetierbüchse nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Aus der DE 37 18 431 C2 ist ein Zylinderverschluß für eine Re­ petierbüchse bekannt, die eine mit einem Kammergriff verbundene Kammer aufweist, welche in einem in Laufrichtung verschiebbaren Kammergehäuse drehbar gelagert ist. Im Zentrum der Kammer be­ findet sich ein axial verschiebbarer Schlagbolzen, der von ei­ ner Schlagbolzenfeder konzentrisch umgeben ist. Zur Betätigung eines Spannstückes ist der Kammergriff vorgesehen. Der Kammer­ griff ist um eine quer zur Kammerachse verlaufende Schwenkachse bewegbar und dabei mit dem Spannstück antriebsverbunden. Durch diesen Zylinderverschluß wird der Repetierbüchse eine besondere Sicherheit gegeben, weil der Kammergriff nicht nur zum Öffnen und Schließen sowie Zurück- und Vorwärtsbewegen der Kammer dient, sondern auch zum Entspannen der Schlagfeder mittels des Spannstückes. Es kann sich nicht ungewollt ein Schuß lösen, weil auch nach dem Verschließen der Kammer die Schlagbolzenfe­ der ungespannt bleibt.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Verschluß für eine Repetierbüchse der eingangs genannten Art weiter zu verbessern und insbesondere einen Geradzugverschluß bei einem insgesamt kurz bauenden Verschluß-System zu schaffen. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Erfinderische Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen 2 bis 6 beschrieben.

Der Kammerstengel wird bei diesem Verschluß für das Repetieren ausschließlich geradlinig bewegt. Es sind also für den Bediener keine Dreh- oder Schwenkbewegungen erforderlich, was ein sehr schnelles Repetieren erlaubt. Die besondere Ausbildung des Steuerschiebers und die sinnvolle technische Zusammenfügung der einzelnen Baugruppen, insbesondere des Steuerschiebers mit dem Verschlußkopf im Verschlußträger, benötigen nur wenig Raum, so daß eine technisch geschickte Unterbringung des Wechselmagazins noch unterhalb des Steuerschiebers möglich ist. Dies führt ins­ gesamt zu einem kurz bauenden Geradzugverschluß-System.

In der Zeichnung ist ein Beispiel der Erfindung dargestellt. Darin zeigen:

Fig. 1 eine Repetierbüchse in Seitenansicht und

Fig. 2 den Verschluß der Repetierbüchse von Fig. 1 im Schnitt.

Die Repetierbüchse besteht im wesentlichen aus den Baugruppen: Systemträger 1, Lauf 2, Verschluß 3 und Schaft 30.

Der Lauf 2 ist durch Schrauben 4 auf einer Vier-Punkt-Auflage 5 an dem Systemträger 1 befestigt. Für diese Befestigung sind auch andere mechanische Einrichtungen möglich, wie beispiels­ weise eine Klemmvorrichtung oder dergleichen. Die Warzenanlagen 6 zur Verriegelung des Laufs 2 mit dem Verschlußkopf 8 sind in bekannter Weise direkt am Lauf 2 angebracht. Sie können sich in alternativer Bauweise auch in einer Hülse befinden, die ihrer­ seits mit dem Lauf 2 fest verbunden ist.

Der Verschluß 3 ist mit dem Systemträger 1 beweglich verbunden.

Dabei erfolgt die Führung des Verschlusses in üblicher Weise durch Führungsnuten am Systemträger 1.

Der Verschluß besteht im wesentlichen aus einem Verschlußträger 7, einem Verschlußkopf 8, einem Steuerschieber 9, einem Schlöß­ chen 10 und einem Schlagstück 11 mit konzentrischer Schlagfeder 37. Der Verschlußkopf 8 verriegelt mit den Warzen 12 am Lauf 2.

Am Steuerschieber 9 ist der Kammerstengel 13 fest angebracht, mit welchem der Verschluß 3 betätigt wird. Wenn der Steuer­ schieber 9 geradlinig mittels des Kammerstengels 13 in dem ruhenden Verschlußträger 7 nach hinten bewegt wird, dann be­ wirkt die Kurvenbahn 14 des Steuerschiebers 9 über den Steuer­ bolzen 15 eine Drehbewegung des Verschlußkopfes 8. Der Steuer­ bolzen 15 ist zu diesem Zweck mit dem hinteren Abschnitt 35 des Verschlußkopfes 8 verbunden und ragt quer vom Verschlußkopf 8 vor. Die geschilderte Drehbewegung des Verschlußkopfes 8 ent­ sprechend der Kurverbahn 14 führt zum Entriegeln des Verschluß­ kopfes 8 bzw. des Verschlusses 3 vom Lauf 2. Damit in diesem ersten Bewegungsabschnitt der Verschlußkopf 8 nur eine Drehbe­ wegung durchführt, ist ein mit dem Verschlußträger 7 verbunde­ ner Führungsbolzen 16 in eine ringförmige Führungsnut 17 des Verschlußkopfes 8 eingesetzt und verhindert dadurch eine rela­ tive Längsbewegung des Verschlußkopfes 8 gegenüber dem Ver­ schlußträger 7.

Nachdem der Verschlußkopf 8 vollständig vom Lauf 2 entriegelt ist, wird der Verschlußträger 7 mittels des Steuerschiebers 9 und Kammerstengels 13 weiter nach hinten verschoben. In diesem zweiten Bewegungsabschnitt erfolgt demzufolge eine geradlinige axiale Bewegung des Verschlußträgers 7 zusammen mit dem Ver­ schlußkopf 8. Bei Erreichen der Endposition wird eine (abge­ schossene) Patrone aus dem Patronenlager 18 des Laufs 2 ausge­ zogen und ausgeworfen. Wenn der Verschlußkopf 8 über die ge­ schilderten Systemteile wieder nach vorne zum Lauf 2 bewegt wird, wird eine neue Patrone aus dem Wechselmagazin 19 in das Patronenlager 18 des Laufs 2 gedrückt.

Ein federbelasteter Hebel 20 verhindert eine Relativbewegung, d. h. ein Nach-vorne-gleiten des Steuerschiebers 9, bis die Warzen 12 in entsprechende Ausnehmungen zwischen den Warzen­ anlagen 6 eingeführt sind und der Hebel 20 durch Anstoßen an einer entsprechend gestalteten Fläche des zugewandten Laufs 2 aus der Rastung zum Steuerschieber 9 geschwenkt wird. Der Hebel 20 befindet sich in einer Nut 34 im Steuerschieber 9 und wird von einer Feder 33 in einer hinteren Öffnung der Nut 34 beauf­ schlagt. Der Hebel 20 arbeitet nach Art einer Wippe.

Um ein Wechselmagazin 19 bei einem Kurzsystem zu ermöglichen, ist ein Klappdeckel 21 zum Öffnen und Verschließen des Wechsel­ magazins 19 eingesetzt. Dieser Klappdeckel 21 enthält gleich­ zeitig den Abzugsbügel 22 mit dem Abzugszüngel 23 und ist in einem Scharnier 24 am Verschluß drehbar gelagert. Im einge­ klappten Zustand gemäß Fig. 2 ist der Klappdeckel 21 mittels eines Rasthebels 25 verriegelt.

Der eigentliche Abzugsmechanismus 26 ist hinter dem Magazin­ schacht 27 angeordnet. Bei Betätigung des Abzugszüngels 23 wird dessen Bewegung auf die Abzugswippe 28 übertragen, wodurch die Überlappung zwischen der Abzugswippe 28 mit dem Stollen 29 aufgehoben wird. Zwischen der Abzugswippe 28 und dem Stollen 29 ist eine Feder 36 eingebaut. Nach Aufhebung der Überlappung kann sich der Stollen 29 über eine entsprechende Achse drehen und das Schlagstück 11 aus der Verbindung der Nase 31 des Stollens 29 mit dem Lappen 32 am Schlagstück 11 freigeben. Dadurch wird der Schuß ausgelöst.

Der Rasthebel 25 ist so gestaltet, daß er sich beim Entriegeln gegen das Abzugszüngel 23 legt und dieses dadurch gegen Ver­ drehen sichert. Auf diese Weise wird eine unbeabsichtigte Schußauslösung bei Betätigung und eventuellem schnellen Zu­ schlagen des Klappdeckels 21 verhindert.

Claims (6)

1. Verschluß für eine Repetierbüchse, mit einem Steuerschie­ ber (9), der mit einem Kammerstengel (13) verbunden und in einem in Laufrichtung verschiebbaren Verschlußträger (7) um seine Längsachse drehbar gelagert ist, mit einem in dem Steuer­ schieber (9) axial verschiebbaren Schlagstück (11), das von einer Schlagfeder (37) konzentrisch umgeben ist, mit einem das hintere Ende der Schlagfeder (37) abstützenden Schlößchen (10), und mit einem mit dem hinteren Ende des Schlagstücks (11) ver­ bundenen Halteteil, welches mit einem am Verschlußgehäuse gela­ gerten Abzugszüngel (23) zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerschieber (9) mittels Kammerstengel (13) aus­ schließlich geradlinig verschiebbar ist und für die Verriege­ lung mit dem Lauf (2) einen Verschlußkopf (8) mit außen ange­ brachten Warzen (12) beaufschlagt, welcher zur Entriegelung in einem ersten Bewegungsabschnitt, in welchem der Steuerschieber (9) im Verschlußträger (7) axial bewegbar ist, eine Drehbewe­ gung und in einem zweiten Bewegungsabschnitt zusammen mit dem Steuerschieber (9) und dem Verschlußträger (7) eine Längsbewe­ gung ausführt.

2. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußkopf (8) mit einem quer zu seiner Längsachse vorstehenden Steuerbolzen (15) in einer Kurvenbahn (14) des Steuerschiebers (9) anliegt und in seiner Mantelfläche eine ringförmig verlaufende Führungsnut (17) aufweist, in die ein mit dem Verschlußträger (7) verbundener Führungsbolzen (16) eingreift.

3. Verschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Verschlußträgers (7) ein Wechselmagazin (19) für Munition vorgesehen ist, das durch einen nach unten aus­ klappbaren Deckel (21) verschließbar ist, an den der Abzugs­ bügel (22) mit Abzugszüngel (23) integriert sind.

4. Verschluß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Abzugszüngel (23) auf ein hinter dem Schacht (27) des Wechselmagazins (19) angeordnetes Abzugssystem (26) wirkt.

5. Verschluß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Abzugsstollen (29) des Abzugssystems (26) auf das fe­ derbeaufschlagte Schlagstück (11) wirkt, welches stirnseitig den Verschlußkopf (8) beaufschlagt.

6. Verschluß nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Steuerschieber (9) ein federbelasteter Hebel (20) einge­ setzt ist, der mit seiner vorderen Stirnfläche gegen die zu­ gewandte Stirnfläche des Laufs (2) bzw. der Warzenanlagen (6) am Lauf (2) ausschwenkbar anliegt.