DE19537797C1 - Anordnung zur dauerhaften Verbindung zweier langgestreckter Teile - Google Patents
Anordnung zur dauerhaften Verbindung zweier langgestreckter TeileInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum dauer
haften Verbinden zweier getrennter, langgestreckter, hinterein
ander angeordneter Teile, insbesondere zweier Stahlkabel, be
stehend aus einem verformbaren, langgestreckten Klemmteil mit
einer Längsbohrung, deren Durchmesser an die Durchmesser der
Kabelenden angepaßt ist.
Dauerhafte korrosionsfreie Verbindungen sind insbesondere für
Hochspannungskabel erforderlich, wobei diese Verbindungen nicht
nur den ständig wechselnden Witterungseinflüssen, sondern auch
durch Stürme hervorgerufenen starken mechanischen Belastungen
über viele Jahrzehnte hinweg standhalten müssen.
Aus der DE-AS 10 42 973 ist ein Verbindungselement für Stangenka
bel oder dgl. in Form eine Hülse bekannt, die durch Detonation
eines Sprengstoffes verformt wird, wobei die Hülse durch den
Sprengstoff in Form einer Lage mit symmetrischem Querschnitt
umkleidet ist.
Die DE-OS 20 59 032 beschreibt eine Detonationsverbindung für
Hochspannungsleitungen, Kabel und dgl., bei welcher die Kernen
den der zu verbindenden Leitungen durch eine um dieselben ge
preßte Stahlhülse mit den Leitungsenden durch ein Hauptverbin
dungsrohr aus Aluminium verbunden werden, das um die letzteren
und die Stahlhülse gepreßt wird. Durch die Detonation einer auf
dem Hauptverbindungsrohr angebrachten Explosivladung wird die
Stahlhülse um die Kernenden komprimiert sowie gleichzeitig das
Hauptverbindungsrohr um die Leitungen.
Bei diesen bekannten Verbindungselementen wird der Sprengstoff
ringförmig um die Stelle angeordnet, an der die beiden Kabelen
den miteinander verbunden werden sollen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Anordnung zum
dauerhaften Verbinden zweier langgestreckter Teile zu schaffen,
die einfach im Aufbau, billig in der Herstellung; die tragbar
und damit überall einsetzbar ist, die für Stahlkabel unter
schiedlichen Durchmessers geeignet ist und die eine dauerhafte
feuchtigkeitsdichte Verbindung mit hoher mechanischer Wider
standsfähigkeit ermöglicht.
Ausgehend von einer Anordnung der eingangs näher genannten Art,
erfolgt die Lösung dieser Aufgabe dadurch, daß das Klemmteil
seitlich einen Ringflansch ausbildet zur zeitweiligen Aufnahme
eines die Verformung des Klemmteils bewirkenden Werkzeugs, be
stehend aus einem rohrförmigen Gehäuse, in dem ein durch eine
Sprengstoffladung in Richtung zum Klemmteil hin verschiebbarer
Kolben angeordnet ist.
Bei einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist die Längsboh
rung mit sich radial nach innen erstreckenden Vorsprüngen ver
sehen; der Befestigungsflansch kann mit einem Innengewinde oder
mit der Hälfte eines Bajonettverschlusses versehen sein.
Die Sprengladung kann in herkömmlicher Weise mit Hilfe einer
Anzündelektronik oder eines direkt mit der Sprengladung in Ver
bindung stehenden Zünders zur Detonation gebracht werden.
Die Erfindung weist den Vorteil auf, daß mit dieser nur wenig
Raum einnehmenden tragbaren Anordnung die beiden Enden der mit
einander dauerhaft zu verbindenden langgestreckten Teile, z. B.
zweier Hochspannungskabel, mit einem Klemmteil umgeben werden,
dessen Innenbohrung an die Außendurchmesser der Stahlkabel an
gepaßt ist und daß das Klemmteil mit einer Kraft in der Größen
ordnung von 10⁴ N beaufschlagt wird, so daß eine besonders hohe
Verformung des Klemmteils bewirkt wird.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher er
läutert, in der ein vorteilhaften Ausführungsbeispiel darge
stellt ist.
In der einzigen Figur sind mit 1 und 2 die beiden dauerhaft
miteinander zu verbindenden langgestreckten Teile, z. B. die
Enden zweier Stahlkabel bezeichnet, die in ein mit einer ent
sprechenden Innenbohrung versehenes langgestrecktes metalli
sches Klemmteil 3 von beiden Seiten eingeschoben werden, um
durch die Verformung des Klemmteils dauerhaft und feuchtig
keitsdicht miteinander verbunden zu werden.
Das Klemmteil 3 kann entlang der Innenbohrung mit die mechani
sche Widerstandsfähigkeit erhöhenden Vorsprüngen 17 versehen
sein, die sich durch die Verformung beim Zusammenpressen in die
Stahlseile eindrücken.
An seiner Längsseite bildet das Klemmteil 3 einen Ringflansch 7
auf, in den ein Ende eines Werkzeuges eingreift, das zur Auf
bringung der Verformungskraft auf das Klemmteil 3 dient und das
nach der Verformung von diesem gelöst wird. Zur zeitweiligen
Aufnahme des Werkzeugs kann der Ringflansch 7 mit einem Innen
gewinde versehen sein und das ihm zugewandte Ende des Gehäuses
9 des Werkzeuges mit einem Außengewinde. Statt dessen kann auch
sowohl der Ringflansch 7 als auch das ihm zugewandte Ende 8 des
Gehäuses jeweils mit einer Hälfte eines Bajonettverschlusses
versehen sein zu einer verriegelnden Aufnahme des Werkzeuges.
Das Werkzeug besteht zum einen aus dem Gehäuse 9, das bei
spielsweise zylindrisch ausgestaltet ist, und aus einem in die
sem Gehäuse verschiebbar gelagerten Kolben 10, dessen dem
Klemmteil abgewandtes Ende mit einer in einer Kartusche 12 an
geordneten Sprengladung 11 in Verbindung steht. Mit 13 ist ein
herkömmlicher Zünder, beispielsweise ein Glühdraht, bezeichnet,
der in der Sprengladung 11 eingebettet ist und der über eine
elektrische Leitung 14 mit einer Zündelektronik 16 in Verbin
dung steht. Mit 15 ist ein Verschluß für die Kartusche bezeich
net, der auf das zylindrische Ende des Gehäuses aufgeschraubt
ist.
Nach Zündung der Sprengladung 11 in der auswechselbar im Gehäu
se 9 angeordneten Kartusche 12 bewegt sich der Kolben 10 in
Richtung Klemmteil und beaufschlagt dessen ihm zugewandte Hälf
te 5, die dadurch als Hammerteil wirkt, wobei die Gegenkraft
während der Verformung durch das mit 4 bezeichnete Amboßteil
zusammen mit dem Ringflansch und dem Gehäuse des Werkzeugs auf
genommen wird.
Das Klemmteil 3 ist mit seiner Bohrung bzw. seinen Bohrungen an
den bzw. die Durchmesser der miteinander zu verbindenden lang
gestreckten Teile anzupassen und verbleibt nach der Verformung
fugenlos an diesen beiden Teilen; durch Entriegeln des Bajo
nettverschlusses oder durch Abschrauben wird das Werkzeug vom
Klemmteil 3 gelöst und ist nach Einsetzen einer neuen Kartusche
samt Sprengstoff und Zurückverfahren des Kolbens erneut ein
satzbereit.
Aufgrund der in sich geschlossenen Bauweise des Werkzeuges mit
der darin enthaltenen Sprengstoffkartusche kann die erfindungs
gemäße Vorrichtung ohne die durch das Sprengstoffgesetz vorge
sehene Einschränkungen frei verwendet werden.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum dauerhaften Verbinden zweier getrennter,
langgestreckter, hintereinander angeordneter Teile,
insbesondere zweier Stahlkabel, bestehend aus einem
verformbaren, langgestreckten Klemmteil mit einer
Längsbohrung, deren Durchmesser an die Durchmesser der
Kabelenden angepaßt sind, dadurch gekennzeichnet, daß das
Klemmteil (4, 5) seitlich einen Ringflansch (7) ausbildet zur
zeitweiligen Aufnahme eines die Verformung des Klemmteils
bewirkenden Werkzeugs, bestehend aus einem rohrförmigen
Gehäuse (9), in dem ein durch eine Sprengladung (11) in Richtung
zum Klemmteil hin verschiebbarer Kolben (10) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Längsbohrung mit sich radial nach innen erstreckenden
Vorsprüngen (17) versehen ist.
3. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ringflansch (7) mit einem Innengewinde versehen ist.
4. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ringflansch (7) mit einer Hälfte eines
Bajonettverschlusses versehen ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
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Applications Claiming Priority (1)
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DE1995137797 DE19537797C1 (de) | 1995-10-11 | 1995-10-11 | Anordnung zur dauerhaften Verbindung zweier langgestreckter Teile |
Publications (1)
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DE19537797C1 true DE19537797C1 (de) | 1996-12-12 |
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DE1995137797 Expired - Fee Related DE19537797C1 (de) | 1995-10-11 | 1995-10-11 | Anordnung zur dauerhaften Verbindung zweier langgestreckter Teile |
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Country | Link |
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DE (1) | DE19537797C1 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2367206A (en) * | 1942-03-11 | 1945-01-16 | Du Pont | Method of joining objects |
DE1042973B (de) * | 1954-05-03 | 1958-11-06 | Henry J Modrey | Verbindungselement fuer Stangen, Kabel od. dgl. in Form einer Huelse, die durch Detonation eines Sprengstoffes verformt wird |
US3341650A (en) * | 1965-05-14 | 1967-09-12 | Amp Inc | Explosively-formed electrical connection |
DE2059032A1 (de) * | 1969-12-02 | 1971-06-16 | Raufoss Ammunisjonsfabrikker | Detonationsverbindung fuer Leitungen,Kabel u.dgl. |
-
1995
- 1995-10-11 DE DE1995137797 patent/DE19537797C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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DE2059032A1 (de) * | 1969-12-02 | 1971-06-16 | Raufoss Ammunisjonsfabrikker | Detonationsverbindung fuer Leitungen,Kabel u.dgl. |
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