DE19537394C2

DE19537394C2 - Ferngesteuerte Fahrradbremse

Info

Publication number: DE19537394C2
Application number: DE1995137394
Authority: DE
Inventors: Dirk Lippemeyer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1995-10-07
Filing date: 1995-10-07
Publication date: 1997-01-09
Anticipated expiration: 2015-10-08
Also published as: DE19537394A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Fahrradbremseinrichtung mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Merkmalen.

Bisher ist es dem Benutzer eines Fahrrades möglich, dieses über eine oder zwei voneinander getrennte Bremsen zum Stehen zu bringen, wie es z. B. in der EP 0 274 442 A2 gezeigt wird. Die Bremse kann in verschiedenen Ausführungen aufgebaut sein (z. B. Einbackenbremse, Zweibackenbremse, Rücktrittbremse). Dabei ist es allerdings nur dem Benutzer möglich, die Bremse zu betätigen.

Der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, einer zweiten Person das Auslösen eines Bremsvorgangs zu ermöglichen.

Dieses Problem wird durch die im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen des Gegenstandes nach Patentanspruch 1 sind den Unteransprüchen 2 bis 6 zu entnehmen.

Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß eine Aufsichtsperson jederzeit aus der Entfernung in der Lage ist (z. B. in Gefahrensituationen) das Fahrrad zu stoppen, um Unfälle und "zu weites" Entfernen zu verhindern.

Ein weiterer vorteilhafter Aspekt ist durch permanentes Senden eines Signales, dessen Ausbleiben zum Auslösen der Bremse führt, eine höhere Betriebssicherheit (Störung des Fernsteuerungssignales, Abschirmung des Senders, Ausfall der Spannungsversorgung) zu erreichen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung (Fig. 1, 2, 3) dargestellt.

Es zeigt

Fig. 1 ein Prinzipschaltbild

Fig. 2 einen mechanischen Teil, und

Fig. 3 das Stellglied zur Entriegelung der Fahrradbremseinrichtung.

Fig. 1 zeigt ein Prinzipschaltbild. Von einem Sendegerät (Pos. 1) wird ein Signal (hier Funksignal) zu einem Empfangsgerät (Pos. 2), das sich am Fahrrad befindet, gesandt. Das Empfangsgerät gibt ein elektronisches Signal ab, das an das Stellglied (Pos. 3) weitergeleitet wird. Im Stellglied erfolgt eine Umsetzung des elektronischen Signals in eine mechanische Bewegung (z. B. durch einen Servo oder Hubmagneten). Diese mechanische Bewegung wird auf den "Mechanischen Teil" der Bremse (Pos. 4) weitergegeben.

Fig. 3 zeigt das Einwirken des Stellgliedes auf einen Entriegelungsmechanismus 4.1 durch eine mechanische Bewegung 3.1. Durch die Funktion der Entriegelung werden die Bremsbacken 4.2 nicht mehr blockiert und können jetzt durch das Einwirken der Kräfte F1 und/oder F2 (Fig. 2) bewegt werden. Das führt dazu, daß die Bremsklötze 4.3 aufeinanderzubewegt werden, was zu einem Abbremsen des Rades in bekannter Weise führt.

Die Kräfte F1 und F2 können durch Zugfedern, Druckfedern oder Pneumatikkomponenten erzeugt werden. Auch Kombinationen der Krafterzeugung können benutzt werden.

Nach Schließen der Bremse, muß diese wieder gelöst und verriegelt werden.

Claims

1. Fahrradbremseinrichtung, insbesondere für Kinder- und Behindertenfahrräder, mit mindestens einer durch den Fahrradbenutzer betätigbaren Betriebsbremse, dadurch gekennzeichnet, daß am Fahrrad ein Empfangsgerät (2) vorgesehen ist, welches Signal eines Sendegerätes (1) empfängt, das von einer Überwachungsperson betätigt wird, wobei das Empfangsgerät mit einem Stellglied (3) zusammenwirkt, das eine vorgespannte Feder einer Fahrradbremse (4) für einen mittels des Senders fernausgelösten Bremsvorgang freigibt.

2. Fahrradbremseinrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der fernausgelöste Bremsvorgang durch Unterbrechung eines permanent gesendeten Signals des Sendegerätes (1) ausgelöst wird.

3. Fahrradbremseinrichtung nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied (3) durch eine Servoeinrichtung bzw. durch ein Hubmagnet gebildet wird.

4. Fahrradbremseinrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgespannte Feder nach ihrer Freigabe auf eine Fahrradbackenbremse (4.2, 4.3) wirkt.

5. Fahrradbremseinrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder als Zug- oder Druckfeder ausgebildet ist.

6. Fahrradbremseinrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Pneumatikkomponenten zum Betätigen der Bremse (4.2, 4.3) für den Bremsvorgang beteiligt sind.