DE19536370A1 - Abschirmung eines unter Wasser befindlichen, radioaktive Strahlung abgebenden Körpers - Google Patents
Abschirmung eines unter Wasser befindlichen, radioaktive Strahlung abgebenden KörpersInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft die radioaktive Abschir
mung von unter Wasser befindlichen und radioaktive Strahlung
abgebenden Körpern. Es wird dazu ein Unterwasserbeton bezie
hungsweise ein Unterwassermörtel mit radioaktive Strahlung
absorbierenden Zusätzen verwendet. Außerdem wird gemäß der
vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Verfügung gestellt,
mit dem ein radioaktive Strahlung absorbierender Unter
wasserbeton beziehungsweise Unterwassermörtel auf den unter
Wasser befindlichen, radioaktive Strahlung abgebenden Körper
aufgebracht werden kann. Bei den abzuschirmenden, radioaktive
Strahlung abgebenden Körpern kann es sich um im Meer be
findliche, mit Atomreaktoren und/oder mit Atomwaffen bzw.
Atomraketen ausgerüstete, verunfallte oder gezielt versenkte
U-Boote oder um versenkte Atommüllbehälter und/oder ver
senkten sonstigen Atommüll handeln.
In Atomkraftwerken, wie überhaupt in Betrieb befindlicher
oder stillgelegter Reaktoren sind in Abhängigkeit der vor
handenen Energiegruppen und deren Quelldichteverteilung
Abschirmungsschichtenfolgen mit redundaten Sicherheiten
festgelegt, wobei ihre Unterhaltung und die dafür notwendig
gehaltenen Ergänzungen der Sicherheitsmaßnahmen gewährleistet
sind. Unfälle an Atomreaktoren sowie in letzter Zeit bekannt
gewordene Tatsachen, wonach große Mengen radioaktiven Mülls
in das Meer geschüttet worden sind, haben die Frage aufge
worfen, wie diese Gefahren für die Umwelt unter Wasser sicher
und auf Dauer beseitigt werden können.
Über Wasser ist es technisch möglich, verunfallte Reaktoren
neu abzuschirmen. Unter Wasser kann dagegen kaum eine Ab
schirmung in der technisch notwendigen Abfolge eingebaut
werden. Eine Bergung radioaktiver Stoffe vom Grund der Meere
ist oftmals nur mit großem wirtschaftlichen Aufwand oder
wegen der Gefahr zusätzlicher Verseuchungen gar nicht mög
lich.
Im Hinblick auf die große Gefahr, die von diesen Materialien
ausgeht, ist eine Neutralisierung beziehungsweise Beseitigung
der Gefahrenquelle unumgänglich. Zur Zeit sind diese radio
aktiven Strahlungsquellen noch durch ihre ursprünglichen ab
schirmenden Wandungen ausreichend geschützt. Es ist aber der
Zeitpunkt abzusehen, wo durch Korrosion oder andere, die Fe
stigkeit der Wandungen beieinträchtigenden mechanischen Ein
wirkungen, die bisherige Abschirmung der radioaktiven Strah
lung soweit zerstört ist, daß eine Verseuchung der Umwelt in
hohem Maße befürchtet werden muß. Hinzu kommt, daß der Beginn
und das Ausmaß dieser Umweltbelastung unter Wasser nicht un
mittelbar bzw. nicht ohne großen Meß- und Überwachungsauf
wand festgestellt werden kann.
Aufgrund des immer stärker werdenden Umweltbewußtseins müssen
daher im Meer versenkte Atomreaktoren, beispielsweise solche
von durch Unfall gesunkene oder ausrangierte, im Meer sträf
licherweise versenkte, mit Atomreaktoren angetriebene und/
oder mit Atomwaffen ausgerüstete Schiffe oder U-Boote dauer
haft gegen radioaktive Strahlung abgeschirmt werden, damit
auf lange Zeit, auch dann wenn die konstruktive Abschirmung
schadhaft geworden ist, das Austreten radioaktiver Strahlung
sicher verhindert wird. Das gleiche gilt für in Behältern im
Meer versenkten Atommüll, der nicht oder nur ungenügend abge
schirmt ist.
Dies ist deswegen von großer Wichtigkeit, da derartige, ra
dioaktive Strahlung abgebende Körper, bedingt durch die lange
Halbwertszeit der zerfallenden und die Strahlung aussendenden
Elemente, Unterwasserlebewesen, die in die Nähe solcher
strahlenden Körper kommen, verstrahlt und je nach Stärke der
Strahlung direkt Krankheiten, wie beispielsweise Krebs oder
Geschwüre, auftreten können und es auch zu einer Veränderung
des Erbgutes kommen kann, was sich insbesondere bei den Nach
kommen dieser Lebewesen durch stark degenerative Veränderun
gen bemerkbar macht. Betroffen sind dabei nahezu alle Lebe
wesen, angefangen vom Plankton bis hin zu Fischen bzw. Men
schen, die im Meer baden und dadurch direkt gefährdet sind.
Hinzu kommt, daß über die Nahrungskette die verstrahlten
Unterwasserlebewesen bei den sie fressenden Lebewesen auch
eine Verstrahlung auslösen. Am Ende der Nahrungskette steht
vielfach auch der Mensch, der somit ebenfalls durch den Genuß
der verstrahlten Nahrung geschädigt werden kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen sich
unter Wasser befindlichen radioaktive Strahlung abgebenden
Körper auf sichere und dabei kostengünstige Weise so abzu
schirmen, daß er entweder sicher geschützt an seinem Platz
unter Wasser verbleiben kann oder daß er aber zumindest so
eingeschlossen werden kann, daß er gefahrlos mit seiner Um
hüllung geborgen und anderswohin transportiert werden kann.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die Verwendung eines radio
aktive Strahlung absorbierende Substanzen enthaltenden Unter
wasserbetons beziehungsweise Unterwassermörtels, mit dem der
abzuschirmende, radioaktive Strahlung abgebende Körper umge
ben wird. Vorteilhafterweise wird ein Unterwasserbeton bezie
hungsweise -mörtel verwendet, der im frischen, noch nicht er
härteten Zustand beim freien Fall durch das Wasser erosions
beständig ist. Was nachfolgend für Unterwasserbeton ausge
führt wird, gilt genauso für Unterwassermörtel.
Als strahlungsabsorbierende Zusätze verwendet man solche, die
geeignet sind sowohl insbesondere Neutronenstrahlung als auch
Gamma-Strahlung zu absorbieren.
Als Neutronenabsorptionsmittel verwendet man zum Beispiel
borhaltige Zuschlagsstoffe, beispielsweise in Form von Bor
carbid oder Bortrioxid, Graphit und die verschiedensten
Wasserstoff enthaltenden Verbindungen, insbesondere Poly
ethylene.
Zur Abschirmung von Gamma-Strahlen gibt man der Betonaus
gangsmischung schwere Elemente, das heißt Elemente mit hohem
Atomgewicht, als Zuschlagstoff zu. Beispielsweise gibt man
die Elemente mit hohem Atomgewicht in Form ihrer Oxide oder
unlöslichen Salze zu. Beispiele hierfür sind die Bleioxide,
Bariumsulfat (Schwerspat), Bleisalze sowie die Metalle selbst
in Form von Spänen oder Granulaten, z. B. Blei-, Eisen- und/oder
Stahlkugeln. In bevorzugter Weise werden auch fein
vermahlene Bleigläser zur Abschirmung der Gamma-Strahlen der
Betonausgangsmischung zugesetzt.
Die Zusätze können so ausgewählt werden, daß sie speziell
auf die Art des abzuschirmenden, radioaktive Strahlung ab
gebenden Körpers abgestimmt sind, wobei es gemäß der vor
liegenden Erfindung insbesondere um Gamma-Strahlung geht.
Zusätzlich werden dem Unterwasserbeton Kunststoffdis
persionen beigegeben, die dafür sorgen, daß die Viskositäts-
und Verarbeitungseigenschaften des Unterwasserbetons, sowie
z. B. die Festigkeitswerte die Dichtigkeit, die Rissebildung
der ε-Modul und der Verformbarkeit des erhärteten Unter
wasserbetons, nicht negativ durch die radioaktive Strahlung
absorbierende Zusätze beeinflußt werden.
Weiterhin wird gemäß der vorliegenden Erfindung ein Verfahren
zur Abschirmung des radioaktive Strahlung abgebenden Körpers
zur Verfügung gestellt, das es gestattet den erfindungsge
mäßen, radioaktive Strahlung absorbierenden Unterwasserbeton
auch in großen Tiefen zielgenau und in der gewünschten Dicke
und Form auf dem abzuschirmenden, die radioaktive Strahlung
abgebenden Körper aufzubringen.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird der radioaktive Strah
lung absorbierende Unterwasserbeton zunächst bis in die Nähe
des abzuschirmenden, sich unter Wasser befindlichen Körpers
gefördert. Dabei können unterschiedliche Verfahren eingesetzt
werden, deren Verwendung auch davon abhängt, in welcher Was
sertiefe sich der abzuschirmende Körper befindet bzw. welche
Wasserverhältnisse darüber herrschen.
Befindet sich der abzuschirmende Körper in nicht sehr großen
Tiefen, so kann der die radioaktive Strahlung absorbierende
Unterwasserbeton direkt, beispielsweise von einer schwimmen
den Plattform aus, abgeworfen werden.
Meistens wird jedoch der abzudeckende Körper in einer größe
ren Tiefe liegen. Hierbei kann der Unterwasserbeton dann über
Rohre oder Schläuche zugeführt werden, wobei insbesondere bei
längeren Rohr- beziehungsweise Schlauchleitungen und größeren
Tiefen eine oder mehrere Pumpstationen dazwischen geschaltet
werden und zwar verteilt über die Länge des Rohres be
ziehungsweise Schlauches.
Eine weitere Möglichkeit, den erfindungsgemäßen Unterwasser
beton zum abzuschirmenden Körper zu bringen, besteht darin,
den Unterwasserbeton über Wasser in formstabile Behältnisse
zu füllen, diese dann zu schließen und über eine Absenkvor
richtung mit Ketten oder Seilen zum abzuschirmenden Körper
hin abzusenken. Das formstabile Behältnis wird dabei mög
lichst dicht an die Stelle über oder neben den abzuschirmen
den Körper herangeführt, an dem der Unterwasserbeton abge
laden werden soll. Das Behältnis wird geöffnet und der
Unterwasserbeton verteilt sich im freien Fall auf die ab zu
deckende Stelle. Das Behältnis wird anschließend wieder
hochgeholt und erneut befüllt. Wenn große Mengen Unterwasser
beton in die Tiefe befördert werden müssen, kann es vorteil
haft sein, mehrere der formstabilen Behältnisse an einem
endlosen Kettenband anzubringen.
Ein anderes Verfahren zur Absenkung des Unterwasserbetons be
steht darin, den Unterwasserbeton über Wasser in Säcke zu
füllen und ihn dann mit diesen Säcken auf den Grund abzu
senken. Dies bringt den Vorteil, daß mit den Säcken am Boden
des Gewässers gewissermaßen Mauern bzw. seitliche Begren
zungen gebaut werden können.
Es können sowohl wasserundurchlässige als auch wasserdurch
lässige Säcke zum Einsatz kommen. Vorteilhafterweise finden
Säcke aus einem Geotextil, insbesondere solche aus Vlies
stoffen, die eine hohe Dehnbarkeit aufweisen und die sich dem
Meeresboden und dem abzuschirmenden Körper anpassen können,
Verwendung. In einer bevorzugten Ausführungsform werden für
die Säcke mehrlagige Geotextilien eingesetzt, wobei minde
stens eine Lage aus Vliesstoff besteht und wobei die einzel
nen Lagen miteinander vernadelt sind. Zwischen oder in die
Lagen sind dabei vorzugsweise radioaktive Strahlung absor
bierende Substanzen eingelagert, so daß der Sack selbst schon
eine radioaktive Abschirmung bewirkt, wodurch die radioaktive
Abschirmwirkung des in ihn eingefüllten radioaktive Strahlung
abschirmenden Unterwasserbetons unterstützt wird.
Mit den mit Unterwasserbeton gefüllten Säcken können unter
Wasser Wände gebaut werden, die den abzuschirmenden Körper
von allen Seiten umgeben. Anschließend können in diesen um
grenzten Raum weitere entsprechende Betonsäcke abgelagert
oder mittels Rohren beziehungsweise Schläuchen oder Kübeln
radioaktive Strahlung absorbierender Unterwasserbeton einge
bracht werden, womit der radioaktive Strahlung abgebende
Körper sowohl seitlich als auch nach oben abgeschirmt ist.
Soll der sich unter Wasser befindliche, radioaktive Strahlung
abgebende Körper nicht bloß in nur begrenzt steuerbarer Weise
mit Beton überhäuft werden, sondern in einem definierten
Körper, beispielsweise einen Quader oder eine Glocke, einge
schlossen werden, so ist es notwendig, das freie Verfließen
des Betons durch Schalungen einzudämmen. Dazu kann, vorzugs
weise aus Edelstahl, um und über dem abzuschirmenden Körper
eine Schalungsform errichtet werden, in die der radioaktive
Strahlung absorbierende Unterwasserbeton eingefüllt wird.
Diese Schalungsform wird am besten über Wasser als ganzes
vorgefertigt und dann als Ganzes zum abzuschirmenden Körper
abgesenkt.
Um ein nachträgliches Bewegen des mit Beton vergossenen Kör
pers zu ermöglichen, werden beim Betonieren gleich Hebevor
richtungen, wie Haken oder Ösen, mit einbetoniert. An diesen
Haken oder Ösen können dann Hebewerkzeuge angreifen und den
Gegenstand anheben und an einen anderen Ort verbringen.
Will man den erfindungsgemäß abgeschirmten Körper ganz heben,
so ist es notwendig, auch die Unterseite des Körpers, mit der
er auf dem Untergrund aufliegt, mit Beton abzuschirmen. Dazu
wird, nachdem der Körper an seiner Oberseite und an den Sei
ten mit Beton strahlensicher ummantelt ist, neben dem Körper
eine Plattform ebenfalls aus strahlungsabsorbierendem Unter
wasserbeton, vorzugsweise in Form einer Wanne gebaut. Diese
Wanne wird mit Beton gefüllt, dann der Körper über diese
Wanne verbracht, in den frischen, noch nicht ausgehärteten,
erfindungsgemäßen Unterwasserbeton eingesenkt und somit mit
der Wanne stabil und abdichtend verbunden. Der radioaktive
Strahlung abgebende Körper ist damit rundherum sicher abge
schirmt. Die gesamte Einheit aus der unteren Wanne und dem
abgeschirmten Körper kann dann an der unteren Wanne, die
mit einbetonierten Haltevorrichtungen versehen wurde, gehoben
werden.
Um ein gezieltes Arbeiten in größeren Wassertiefen überhaupt
zu ermöglichen, müssen die Arbeiten vor Ort überwacht und
gesteuert werden. Dies könnte bis zu bestimmten Tiefen durch
Taucher erfolgen, sollte aber wegen der Strahlungsgefährdung
vermieden werden. In größeren Tiefen und unwirtlicheren oder
gefährlicheren Gewässern werden daher vorzugsweise Unter
wasserkameras und Unterwasserscheinwerfer eingesetzt.
Die Aufhängevorrichtungen oder das unterwasserseitige Rohr-
oder Schlauchende können mit einer ferngelenkten Antriebs
einheit an den gewünschten Ort gebracht werden.
Denkbar sind natürlich auch andere Überwachungs- und Steuer
einrichtungen, beispielsweise von einem U-Boot aus, mit dem
man direkt über einen Greifarm die Aufhängevorrichtungen be
ziehungsweise das Schlauch- oder Rohrende steuert.
Mit der vorstehend dargelegten Erfindung ist es somit möglich
auf relativ kostengünstige Weise eine sichere Abschirmung
eines unter Wasser befindlichen, radioaktive Strahlung ab
gebenden Körpers zu erreichen.
Claims (15)
1. Verwendung von Unterwasserbeton bzw. Unterwassermörtel,
enthaltend radioaktive Strahlung absorbierende Sub
stanzen, zur Abschirmung von unter Wasser befindlichen,
radioaktive Strahlung abgebenden Körpern, wobei man einen
radioaktive Strahlung absorbierenden Unterwasserbeton
einsetzt, der im freien Fall durch das Wasser erosions
beständig ist und nicht entmischt wird und der im
wesentlichen aus Zement als Bindemittel, Zuschlagstoffen,
Verdickungsmitteln, Additiven und Zusätzen, die radio
aktive Strahlung absorbieren, besteht.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die die radioaktive Strahlung absorbierenden Substanzen
insbesondere aus Gamma-Strahlung absorbierenden Sub
stanzen bestehen, insbesondere solchen aus Bleisalzen,
Bleigläsern, Bariumsulfat (Schwerspat), Hafniumverbin
dungen oder aus Spänen oder Granulaten aus Blei, Eisen
oder Stahl.
3. Verwendung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Unterwasserbeton zusätzlich eine oder
mehrere Kunststoffdispersionen enthält.
4. Verfahren zur Abschirmung radioaktive Strahlung abgeben
der Körper unter Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß man
einen radioaktive Strahlung absorbierende Unterwasserbe
ton in einem geschlossenen System bis kurz vor den radio
aktive Strahlung abgebenden Körper fördert und dann im
freien Fall durch das Wasser auf den radioaktive Strah
lung abgebenden Körper in der gewünschten Schichtdicke
aufbringt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
man den radioaktive Strahlung absorbierenden Unterwasser
beton über Rohre oder Schläuche bis kurz vor den radio
aktive Strahlung abgebenden Körper fördert.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in
vorgegebenen Abständen die Rohre oder Schläuche durch
Zwischenpumpstationen unterbrochen sind.
7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
man den radioaktive Strahlung absorbierenden Unterwasser
beton über Wasser in verschließbare formstabile Behält
nisse einfüllt, diese dann in geschlossenem Zustand so
nahe wie möglich über beziehungsweise neben den radio
aktive Strahlung abgebenden Körper an Seilen oder Ketten
absenkt und dort entleert.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß man den Beton in eine den radioaktive
Strahlung abgebenden Körper umgebende Schalung einfüllt.
9. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
man den radioaktive Strahlung absorbierende Unterwasser
beton über Wasser in Säcke abfüllt, die Säcke verschließt
und dann neben oder über dem radioaktive Strahlung ab
gebenden Körper ablagert.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Säcke aus einem vernadelten Mehrschichtgeotextil mit
einer oder mehreren Zwischenschichten aus radioaktive
Strahlung absorbierenden Substanzen besteht, wobei
mindestens eine Schicht des Mehrschichtgeotextils aus
einem Vliesstoff besteht.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die die Zwischenschicht beziehungsweise die Zwischen
schichten bildenden radioaktive Strahlung absorbierenden
Substanzen mit einem pulverförmigen mit Meerwasser ab
bindenden Trockenmörtel gemischt sind.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß man zunächst aus den Säcken, die mit
radioaktive Strahlung absorbierendem Beton gefüllt sind,
eine Schutzwand bzw. Schalung um den radioaktive Strah
lung abgebenden Körper erstellt und anschließend den so
gebildeten Raum mit weiteren entsprechenden Säcken oder
mit radioaktive Strahlung absorbierendem Unterwasserbeton
unter Verwendung von Rohren, Schläuchen oder formstabilen
Behältnissen auffüllt.
13. Verfahren zur abgeschirmten Hebung radioaktive Strahlung
abgebender Körper, die sich unter Wasser befinden,
dadurch gekennzeichnet, daß man radioaktive Strahlung
absorbierenden Unterwasserbeton gemäß den Ansprüchen 1
bis 12 auf den radioaktive Strahlung abgebenden Körper
aufbringt, wobei gleichzeitig Hebeeinrichtungen mit
einbetoniert werden, an denen man dann den durch den
Beton abgeschirmten, radioaktive Strahlung abgebenden
Körper anheben kann, wobei man vorzugsweise, insbesondere
wenn der Körper nicht nur unter Wasser verschoben,
sondern ganz bis über der Wasseroberfläche gehoben werden
soll, um auch die Unterseite des Körpers abzuschirmen,
den oben und seitlich abgeschirmten Körper auf eine neben
ihm betonierte Betonwanne aufsetzt und dann die ganze
Einheit hebt.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß man das Aufbringen des radioaktive
Strahlung absorbierenden Unterwasserbetons beziehungs
weise das Plazieren der damit gefüllten Säcke durch unter
Wasser angeordnete Fernsehkameras steuert und überwacht.
15. Verwendung oder Verfahren nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem
radioaktive Strahlung abgebenden Körper insbesondere um
ausrangierte Atomreaktoren, verunfallte oder gezielt ver
senkte Atomwaffen, Atomraketen, atomgetriebene U-Boote
oder um sonstigen Atommüll handelt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19536370A DE19536370A1 (de) | 1995-09-29 | 1995-09-29 | Abschirmung eines unter Wasser befindlichen, radioaktive Strahlung abgebenden Körpers |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19536370A DE19536370A1 (de) | 1995-09-29 | 1995-09-29 | Abschirmung eines unter Wasser befindlichen, radioaktive Strahlung abgebenden Körpers |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19536370A1 true DE19536370A1 (de) | 1997-04-10 |
Family
ID=7773614
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19536370A Withdrawn DE19536370A1 (de) | 1995-09-29 | 1995-09-29 | Abschirmung eines unter Wasser befindlichen, radioaktive Strahlung abgebenden Körpers |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19536370A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2807867A1 (fr) * | 2000-04-13 | 2001-10-19 | Francois Kerserho | Nouveau type d'enduit anti-corrosion, pour proteger a long terme les conteneurs et materiels, traitant des dechets nucleaires, eventuellement radio-actifs |
EP3176791A1 (de) * | 2015-11-13 | 2017-06-07 | SE Corporation | Beton und verfahren zur herstellung davon |
-
1995
- 1995-09-29 DE DE19536370A patent/DE19536370A1/de not_active Withdrawn
Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
Der Spiegel, H. 30/1995, S. 82-83 * |
Nuclear Engineering, April 1988, S. 21-23,26 * |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2807867A1 (fr) * | 2000-04-13 | 2001-10-19 | Francois Kerserho | Nouveau type d'enduit anti-corrosion, pour proteger a long terme les conteneurs et materiels, traitant des dechets nucleaires, eventuellement radio-actifs |
EP3176791A1 (de) * | 2015-11-13 | 2017-06-07 | SE Corporation | Beton und verfahren zur herstellung davon |
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