DE19536308C1 - Verfahren zur Kennzeichnung von Fördergurten und Fördergurt mit Kennzeichnung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kennzeichnung oder Markierung von Fördergurten aus elastomerem Werkstoff mit eingebetteten Zugträgern, wobei auf einen Bereich des konfektionierten Fördergurtes, insbesondere auf eine Deckplatte, mittels einer Schablone eine Kennzeichnung oder Markierung aufgebracht oder eingeprägt und zusammen mit dem Fördergurt ausgeheizt (vulkanisiert) wird.

Auf Fördergurten müssen dauerhafte Kennzeichnungen angebracht werden. Diese Kennzeichnungen enthalten mindestens den Namen des Herstellers, eine Typenbezeichnung und einen Herstellungszeitraum. Üblich ist eine Kennzeichnung des Fördergurtes auf der Deckplatte der Tragseite des Fördergurtes. Es ist bekannt, diese Kennzeichnung mittels einer Schablone in einer Tiefe von 0,5 mm bis 3 mm tief einzuvulkanisieren. Die Kennzeichnung für Stahlseilfördergurte wird in DIN 22 131, Teil 2, November 1988 bestimmt. Als eine dauerhafte Kennzeichnung gilt z. B. eine Tiefprägung im Heißverfahren. Die Prägetiefe wird der Deckplattendicke angepaßt.

Zur Verbesserung der Lesbarkeit der Kennzeichnungen ist es bekannt, farbiges Markierungsmaterial mit einzuprägen. Dieses farbige Markierungsmaterial soll zusammen mit den Einprägungen dazu führen, daß sich die Kennzeichnung gut lesen läßt. Bei speziellen Einsätzen des Fördergurtes, wie z. B. Untertage und/oder in staubiger Umgebung, ist die Kennzeichnung auch mit der zusätzlichen Verwendung von farbigem Gummi in der Lesbarkeit nur bedingt ausreichend. Auch kommt es im Laufe der Einsatzzeit zu einem Verblassen der Farbe und einer daraus resultierenden abnehmenden Sichtbarkeit.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, durch das eine Verbesserung der Lesbarkeit bzw. Sichtbarkeit der Kennzeichnungen oder Markierungen auch in lichtschwacher Umgebung und über eine große Zeitdauer sichergestellt wird.

Die Erfindung wird, ausgehend von dem Verfahren nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 dadurch gelöst, daß bei der Prägung der Kennzeichnung oder bei der Markierung ein licht­ reflektierendes oder fluoreszierendes Material in den Prägegrund eingebracht bzw. auf die Fördergurtoberfläche aufgebracht wird, das nach der Ausheizung (Vulkanisation) des Fördergurtes fest im Prägegrund bzw. auf der Fördergurtoberfläche verankert ist.

Erfindungsgemäß wird ein Kennzeichnungs- oder Markierungs­ material verwandt, das auftreffendes Licht stärker zurückstrahlt.

Weitere Ausbildungen werden in den Unteransprüchen 2 bis 4 gekennzeichnet. Das lichtreflektierende Material ist erfindungsgemäß in einem Trägermaterial oder auf einem Trägermaterial gleichmäßig verteilt ein- bzw. aufgebracht. Bei dem Trägermaterial kann es sich beispielsweise um eine Gummimischung handeln, aus der eine dünne Gummiplatte hergestellt wird, die bei dem Prägen der Kennzeichnung als Markierungsmaterial zwischen Schablone und Deckplatte eingebracht wird. Die Gummifolie kann farbig sein.

In vorteilhafter Ausgestaltung des Verfahrens gemäß Anspruch 5 ist das Kennzeichnungsmaterial eine mit reflektierenden oder fluoreszierenden Bestandteilen vermischte Gummifarbe, die auf einer Abziehfolie aufgebracht ist. Die Abziehfolie wird auf die zu kennzeichnende Deckplatte des Fördergurtes so aufgebracht, daß die Gummifarbe mit der Fördergurtoberfläche in Kontakt kommt. Nach dem Ausheizen (Vulkanisieren) des Fördergurtabschnittes wird die Abziehfolie (Trägerfolie) abgezogen und die Gummifarbe ist ggfs. in Symbolordnung mit der Förder­ gurtoberfläche, z. B. einer Deckplattenoberfläche durch die Vulkanisation verbunden.

Die Erfindung betrifft auch einen Fördergurt nach dem im Anspruch 1 gekennzeichneten Verfahren mit einer Kennzeichnung oder Markierung, die auf einer Oberfläche des Fördergurtes aufgebracht oder eingeprägt ist. Dabei ist die Kennzeichnung oder Markierung mit einem lichtreflektierenden oder fluoreszierenden Material versehen.

Weist die Kennzeichnung gemäß Anspruch 7 eine farbige, eingeprägte Gummifolie auf, die lichtreflektierende oder fluoreszierende Bestandteile enthält, ist die Deutlichkeit der Kennzeichnung weiter erhöht.

Vorteilhafterweise ist die Kennzeichnung oder Markierung auf einer Deckplatte dies Fördergurtes angebracht. Dabei ist auch eine Markierung der laufseitigen Deckplatte von Vorteil.

In vorteilhafter Weise ist die Markierung an den Gurtkanten, insbesondere die Gurtkanten umgreifend, angebracht. Dieses dient vorteilhafterweise der Sichtbarmachung der Gurtbewegung und erhöht den Unfallschutz.

Anhand der schematischen Zeichnung wird nachstehend ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 in schematischer Darstellung einen Fördergurtabschnitt in einer geöffneten Presse vor der Kennzeichnungsprägung,

Fig. 2 in vergrößerter Darstellung den Fördergurtabschnitt in der Prägestellung unter zeichnerischer Fortlassung der Ausheizplatten,

Fig. 3 in Draufsicht eine eingeprägte Kennzeichnung in der tragseitigen Deckplatte des Fördergurtes.

Ein noch nicht ausvulkanisierter, konfektionierter Fördergurt 11 befindet sich mit einem Längenabschnitt in dem Bereich einer zwei Ausheizplatten 12 und 13 aufweisenden, geöffneten Tischpresse. Innerhalb des Pressenbereiches ist oberhalb der tragseitigen Deckplatte 14 eine Prägeform 15 angeordnet. Zwischen der Prägeform 15 und der Deckplatte 14 ist eine rechteckige Platte aus einer farbigen Gummifolie 16 plaziert. In dieser farbigen Gummifolie 16 sind gleichmäßig verteilt eingebettete Glasperlen enthalten. Diese Glasperlen wurden der Gummimischung, aus der die Gummifolie 16 hergestellt wurde, beigemischt.

Nach einem Schließen der beheizbaren Tischpresse 12, 13 prägt die Prägeform 15 die Kennzeichnung (Fig. 2) in die Oberfläche der Deckplatte 14, wobei die farbige Gummiplatte 16 in die Prägestelle 17 und in den Prägegrund eingedrückt und fest mit der Deckplatte 14 verbunden wird. Die in der Fig. 2 nicht dargestellten Ausheizplatten 12 und 13 bleiben geschlossen.

Durch die folgende Beheizung der Tischpresse 12, 13 und das Halten der Preßkraft über eine ausreichende Ausheizzeit wird der Fördergurtabschnitt gleichzeitig mit der eingeprägten Kennzeichnung 17 ausvulkanisiert.

Am fertigen Fördergurt 11 ist nun eine lichtreflektierende Kennzeichnung 17 vorhanden (Fig. 3).

Claims (9)

1. Verfahren zur Kennzeichnung oder Markierung von Fördergurten aus elastomerem Werkstoff mit eingebetteten Zugträgern, wobei auf einen Bereich des konfektionierten Fördergurtes, insbesondere auf eine Deckplatte, mittels einer Schablone eine Kennzeichnung oder Markierung eingeprägt oder aufgebracht und zusammen mit dem Fördergurt ausgeheizt (vulkanisiert) wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Prägung der Kennzeichnung oder bei der Markierung ein lichtreflektierendes oder fluoreszierendes Material in den Prägegrund eingebracht bzw. auf die Fördergurtoberfläche aufgebracht wird, das nach der Ausheizung (Vulkanisation) des Fördergurtes fest im Prägegrund, bzw. auf der Fördergurtoberfläche verankert ist.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das lichtreflektierende Material aus Glasperlen besteht, die gleichmäßig in einer Gummifolie (16) verteilt sind, die bei der Kennzeichnung mit in eine Deckplatte (14) eingeprägt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das fluoreszierende Material in die Kautschuk­ mischung einer für die Kennzeichnung vorgesehenen Gummifolie (16) eingearbeitet ist.

4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gummifolie (16) farbig ist.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß als Kennzeichnungs- oder Markierungsmaterial eine Gummifarbe mit eingemischten lichtreflektierenden oder fluoreszierenden Bestandteilen verwendet wird, die auf eine als Trägermaterial dienende Abziehfolie vorzugsweise in Symbolordnung aufgebracht ist und
daß die Abziehfolie so auf die zu kennzeichnende Fördergurtoberfläche aufgebracht wird, daß die Gummifarbe in Kontakt mit der Fördergurtoberfläche ist und
daß nach dem Ausheizen (Vulkanisieren) des Fördergurt­ abschnittes die Trägerfolie abgezogen wird und die Gummifarbe fest mit der Fördergurtoberfläche verbunden ist.

6. Fördergurt nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1 mit einer Kennzeichnung (17) oder Markierung, die auf einer Oberfläche des Fördergurtes aufgebracht oder eingeprägt ist, dadurch gekennzeichnete daß die Kennzeichnung (17) oder Markierung mit einem lichtreflektierenden oder fluoreszierenden Material versehen ist.

7. Fördergurt nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kennzeichnung (17) eine farbige, eingeprägte Gummifolie (16) aufweist, die lichtreflektierende oder fluoreszierende Bestandteile aufweist.

8. Fördergurt nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kennzeichnung (17) oder Markierung auf der tragseitigen und/oder laufseitigen Deckplattenoberfläche (14 ) aufgebracht oder eingeprägt ist.

9. Fördergurt nach Anspruch 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Gurtkanten mit einer um die Gurtkanten herumgreifenden Markierung mit einem lichtreflektierenden oder fluoreszierenden Material versehen sind.