DE10344195B4 - Verfahren zum Aufbringen einer Siegelmarke auf ein mit einer Oberflächenschutzfolie abzudeckendes Halbzeug - Google Patents
Verfahren zum Aufbringen einer Siegelmarke auf ein mit einer Oberflächenschutzfolie abzudeckendes Halbzeug Download PDFInfo
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Abstract
Verfahren
zum Aufbringen einer Siegelmarke (13) auf ein mit einer Oberflächenschutzfolie
(12) abzudeckendes Halbzeug (11) mit folgenden Verfahrensschritten:
– Zuführen des hell eingefärbten Halbzeugs (11) zu einer Beschichtungsvorrichtung mit wenigstens einer Andruckwalze (21, 22),
– Zuführen der mit einer Haftschicht versehenen, teiltransparent eingefärbten Oberflächenschutzfolie (12) und Auflegen der Oberflächenschutzfolie (12) auf eine ebene Oberfläche des Halbzeugs (11),
– Durchführen des mit der Oberflächenschutzfolie (12) beschichteten Halbzeugs (11) durch die Andruckwalzen,
dadurch gekennzeichnet, dass das Halbzeug (11) eine
gemittelte Rautiefe Rz von 10 bis 60 μm aufweist und dass die Andruckwalzen (21, 22) mit wenigstens einem erhabenen Prägerelief (23) aus einem elastischen Material versehen sind, durch welche die Oberflächenschutzfolie (12) im Bereich des Prägereliefs (23) mit ihrer Haftschicht an die raue Oberfläche des Halbzeugs (11) angelegt wird und im Bereich außerhalb des Prägereliefs (23) nur partiell im Bereich der Rauhigkeitsspitzen an die Oberfläche des Halbzeugs...
– Zuführen des hell eingefärbten Halbzeugs (11) zu einer Beschichtungsvorrichtung mit wenigstens einer Andruckwalze (21, 22),
– Zuführen der mit einer Haftschicht versehenen, teiltransparent eingefärbten Oberflächenschutzfolie (12) und Auflegen der Oberflächenschutzfolie (12) auf eine ebene Oberfläche des Halbzeugs (11),
– Durchführen des mit der Oberflächenschutzfolie (12) beschichteten Halbzeugs (11) durch die Andruckwalzen,
dadurch gekennzeichnet, dass das Halbzeug (11) eine
gemittelte Rautiefe Rz von 10 bis 60 μm aufweist und dass die Andruckwalzen (21, 22) mit wenigstens einem erhabenen Prägerelief (23) aus einem elastischen Material versehen sind, durch welche die Oberflächenschutzfolie (12) im Bereich des Prägereliefs (23) mit ihrer Haftschicht an die raue Oberfläche des Halbzeugs (11) angelegt wird und im Bereich außerhalb des Prägereliefs (23) nur partiell im Bereich der Rauhigkeitsspitzen an die Oberfläche des Halbzeugs...
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbringen einer Siegelmarke auf ein mit einer Oberflächenschutzfolie abzudeckendes Halbzeug mit folgenden Verfahrensschritten:
- – Zuführen des hell eingefärbten Halbzeugs zu einer Beschichtungsvorrichtung mit wenigstens einer Andruckwalze,
- – Zuführen der mit einer Haftschicht versehenen, teiltransparent eingefärbten Oberflächenschutzfolie und Auflegen der Oberflächenschutzfolie auf eine ebene Oberfläche des Halbzeugs,
- – Durchführen des mit der Oberflächenschutzfolie beschichteten Halbzeugs durch die Andruckwalzen.
- Durch solche Schutzfolien werden die Sichtflächen beispielsweise von Möbeloberflächen, Haushaltsgeräten, Fensterprofilen oder Kunststoffschaumtafeln als Schutz vor Beschädigungen und Verschmutzungen während des Transports und während der Montage vom Hersteller abgedeckt. Sie sind mit einer Haftschicht versehen, deren Haftung so eingestellt ist, dass nach erfolgter Montage die Folie mühelos per Hand abgezogen werden kann, ohne dass Rückstände auf der abgedeckten Oberfläche verbleiben.
- Halbzeuge wie Kunststofftafeln sind oftmals nicht fest mit einer Marke oder einem sonstigen Herkunftshinweis versehen, weil diese nicht auf Sichtflächen der daraus hergestellten Werkstücke sichtbar sein sollen. Zugleich besteht ein Interesse des Herstellers der Halbzeuge, von ihm hergestellte Originalware auf dem Markt zu kennzeichnen und sich so vor Nachahmungen mit eventuell minderer Qualität zu schützen. Eine Bedruckung der Oberflächenschutzfolie vor dem Auflegen auf das Halbzeug ist zu diesem Zweck möglich, jedoch relativ teurer. Eine ansprechende Bedruckung zieht Kosten nach sich, die für ein großflächig einzusetzendes Verpackungsmittel, das nach nur kurzer Gebrauchszeit wieder entsorgt wird, kaum vertretbar sind. Außerdem ist die Bedruckung dauerhaft, so dass entsorgte Oberflächenschutzfolien des Original-Herstellers auf Fremdprodukte neu aufgelegt werden könnten, wobei die Bedruckung erhalten bliebe.
- Aus der
DE 296 14 080 U1 ist es bekannt, eine aufgeraute Oberfläche bei einer mattierten und dadurch undurchsichtigen Glasflasche mit einer durchsichtigen Klebefolie zu versehen. Hierbei dringt der Kleber in die Rautiefen ein und macht die Flasche wieder durchsichtig. Eine Herstellung einer Siegelmarke mit Bahnware ist nicht offenbart. - Es stellt sich daher die Aufgabe, in kostengünstiger Weise mit der Oberflächenschutzfolie eine fälschungssichere Siegelmarke auf dem Halbzeug aufzubringen.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass das Halbzeug eine Rautiefe Rz von 10... 60 μm aufweist und dass die Andruckwalzen mit wenigstens einem erhabenen Prägerelief aus einem elastischen Material mit wenigstens einer adhäsiven Haftschicht versehen sind, durch welche die Oberflächenschutzfolie im Bereich des Prägereliefs mit ihrer Haftschicht an die raue Oberfläche des Halbzeugs angelegt wird und im Bereich außerhalb des Prägereliefs nur partiell im Bereich der Rauhigkeitsspitzen an die Oberfläche des Halbzeugs angelegt wird.
- Es erfolgt also einmal im Bereich des Prägereliefs, das ein Firmenlogo etc. abbilden kann, eine nahezu vollflächige Anlage der Oberflächenschutzfolie, wobei für den Fachmann klar ist, dass im mikroskopischen Maßstab gesehen noch einzelne Luftblaseneinschlüsse vorhanden sein können oder in besonders engen Vertiefungen der Oberfläche keine Haftung der Folie erreichbar ist. Durch das nahezu vollflächige Anlegen an die raue Oberfläche findet eine Lichtbrechung überwiegend in der Grenzschicht zwischen der Haftseite der Oberflächenschutzfolie und der abgedeckten Oberfläche des Halbzeugs statt, so dass die Farbe der transparent eingefärbten Oberflächenschutzfolie hier besonderes intensiv erscheint. Bei einem sehr flachen Betrachtungswinkel ist die Siegelmarke durch Reflexion sichtbar.
- Andererseits werden die Bereiche außerhalb des Prägereliefs nur so weit angedrückt, dass überwiegend nur an den erhabenen Bereichen der rauen Oberfläche eine Adhäsion der Oberflächenschutzfolie erfolgt. Hierdurch tritt in den nicht anhaftenden Bereichen ein Teil des Lichts durch die Folie hindurch und wird an der hell eingefärbten Oberfläche des Halbzeugs reflektiert. Bei einer blau eingefärbten Oberflächenschutzfolie beispielsweise, die auf ein weißes Halbzeug aufgelegt ist, mischen sich für den Betrachter die Farben der Folie und des darunter liegenden Halbzeugs, so dass die Folie hier heller erscheint.
- Damit ergibt sich der ganz wesentliche Vorteil der Erfindung, dass nur durch bloßes Aufbringen von erhabenen Prä gestempeln auf die ohnehin vorhandene und erforderliche Andruckwalze der Abdruck von Schriften und Grafiken möglich ist. Wird die Schutzfolie jedoch von dem Halbzeug abgelöst, wird die erfindungsgemäß hergestellte Siegelmarke unwiederbringlich vernichtet, so dass es ohne Zerstörung der Siegelmarke nicht möglich ist, Halbzeuge eines fremden Herstellers mit einer Oberflächenschutzfolie der Originalware zu belegen.
- Durch die Siegelmarken sind Halbzeuge für jedermann als Original-Produkte eines bestimmten Herstellers kenntlich zu machen. Bevorzugt geben die Siegelmarken ein Firmenlogo oder sonstige geschützte Marken des Herstellers wieder. Eine Nachahmung der Halbzeuge ist dann erschwert, da die Auslieferung ohne Siegelmarken dem Verwender anzeigt, dass er nicht die gewünschte Originalware vorliegen hat: Beim Aufbringen der Siegelmarken auf Nachahmer-Produkte wäre hingegen automatisch der Tatbestand der Markenverletzung erfüllt.
- Überraschenderweise reicht es zur Ausbildung eines erfindungsgemäßen Prägereliefs an der Andruckwalze aus, diese mit Zuschnitten einer selbstklebenden Folie zu bekleben. Die notwendigen Andruckkräfte für das Auflegen der Folie bzw. die Prägekräfte zur Erzielung des erfindungsgemäßen Effekts sind so gering, dass mit solch einfachen Mittel eine fehlerfreie Produktion über mehrere Wochen möglich ist. Die Folienzuschnitte lassen sich auch einfach wieder entfernen, austauschen etc. ohne die Andruckwalzen zu beschädigen.
- Als besonders geeignet hat sich überraschenderweise die Verwendung einer Steinschlagschutzfolie für die Automo bilindustrie erwiesen. Diese weist eine gute Haftung an den Andruckrollen aus und ist mit ihrer relativ großen Dicke und guten elastischen Eigenschaften, die ursprünglich zum Abfedern des Anpralls von Steinen auf Lackteilen von Fahrzeugen konzipiert waren, für das erfindungsgemäße Verfahren in besonderem Maße geeignet.
- Erfindungswesentlich ist die Elastizität des aufgebrachten Prägereliefs. Dieses muss so angepasst sein, dass die Oberflächenschutzfolie nahezu vollflächig an die raue Oberfläche des Halbzeugs angepresst wird, dass sich also das Prägereliefs elastisch verformt, ohne die Oberfläche des Halbzeugs zu beschädigen.
- Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. Die Figuren zeigen im Einzelnen:
-
1 eine Beschichtungsvorrichtung in schematischer perspektivischer Ansicht und -
2 den Kontaktpunkt der Andruckwalze mit dem Halbzeug in schematischer seitlicher Schnittansicht. - In
1 ist eine Beschichtungsvorrichtung zum Aufbringen von Siegelmarken13 auf ein mit einer Oberflächenschutzfolie12 abzudeckendes Halbzeug11 schematisch dargestellt, die wenigstens umfasst: - – eine
Zuführeinrichtung
für ein
Halbzeug
11 , beispielsweise eine extrudierte Kunststofftafel, - – eine
Folienzuführeinrichtung
20 für eine Oberflächenschutzfolie12 , und - – Andruckwalzen
21 ,22 zum Andrücken der Oberflächenschutzfolie12 auf die Oberfläche des Halbzeugs11 . - Die Andruckwalze
21 ist mit Prägereliefen23 versehen, die aus Zuschnitten einer elastischen, selbstklebenden PVC-Kunststofffolie mit einer Dicke von etwa 325 μm gebildet sind. Die Prägereliefs23 erzeugen Siegelmarken13 auf dem mit der Oberflächenschutzfolie12 abgedeckten, verkaufsfertigen Halbzeug10 . Die Siegelmarken13 werden durch Ablösen der Oberflächenschutzfolie12 vom fertigen Halbzeug10 wieder zerstört. - Als Oberflächenschutzfolie
12 ist beispielsweise eine Folie aus Polyethylen mit einer Dicke von 30 bis 50 μm geeignet. Damit diese haftet, ist sie wenigstens einseitig mit einem Klebstoff oder Tackifier beschichtet, beispielsweise mit einer Acrylschicht oder einem Naturkautschuk. Die Adhäsion ist so eingestellt, dass zwar eine ausreichende Haftung beim Transport des Halbzeugs10 besteht, dass aber auch ein leichtes und schnelles Abziehen der Oberflächenschutzfolie12 von der Kunststofftafel11 möglich ist. Bei einer polyolefinischen Oberflächenschutzfolie, die mit einem Tackifier auf Acrylbasis beschichtet ist, beträgt der nach der Norm AFERA 4001 gemessene lineare Haftwert beispielsweise ca. 65 cN/cm. - Die Oberflächenschutzfolie
12 ist transparent und dabei vorzugsweise in deutlich sichtbarem farblichem Kontrast zum Halbzeug11 eingefärbt, so dass die erfindungsgemäß ausgebildeten Siegelmarken13 schon aus der Entfernung heraus und auch bei ungünstigen Lichtverhältnissen erkennbar sind. - Das erfindungsgemäße Verfahren ist bei allen Systemen von Halbzeug und Oberflächenschutzfolie einsetzbar, bei denen die Steifigkeit der Oberflächenschutzfolie zusammen mit der Rauhigkeit des Halbzeugs die Möglichkeit bietet, den nachfolgend beschriebenen Effekt einer unterschiedlich intensiven Färbung zu erzielen, um so eine Siegelmarke zu erzeugen. Insbesondere geeignet für die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist im Zusammenhang mit einer polyolefinischen Oberflächenschutzfolie mit einer Stärke von 20 bis 100 μm, insbesondere 40 μm, ein Halbzeug aus Hart-PVC, dessen zu beschichtende Oberfläche relativ rau ausgebildet ist. Die Rauhigkeit wird durch die folgenden nach DIN ISO 4287 und 4288 gemessenen Kennzahlen charakterisiert:
- – eine maximale Rautiefe Rmax von 10 bis 80 μm,
- – eine gemittelte Rautiefe Rz von 10 bis 60 μm und
- – einen arithmetischen Mittenrauwert Ra von 2 bis 10 μm
- Wie insbesondere
2 zeigt, muss die Dicke der selbstklebenden PVC-Kunststofffolie als Prägerelief so gewählt sein, dass die Oberflächenschutzfolie12 in die Rauhigkeitsspitzen der Oberfläche des Halbzeugs11 hineingedrückt wird. - Die Oberflächenschutzfolie
12 liegt in den Bereichen außerhalb des Prägereliefs23 nur auf den Spitzen der Ober fläche des Halbzeugs11 auf. Dadurch tritt Licht durch die transparente Folie12 und lässt von ihrer Rückseite die Farbe des Halbzeugs11 durchscheinen. - In den Bereichen der Oberflächenschutzfolie
12 hingegen, die durch das Prägerelief23 in die raue Oberfläche des Halbzeugs11 hinein gedrückt ist, besteht zu einem überwiegenden Teil der Fläche eine direkte Haftung der Folie12 an den Oberflächenstrukturen des Halbzeugs11 . Damit wird der Einfluss der durchscheinenden Farbe des Halbzeugs schwächer. Es kommt vermehrt zu einer Lichtbrechung an der Grenzschicht der eingefärbten Oberflächenschutzfolie12 , so dass dessen Farbe intensiver erscheint. - Wird die Oberflächenschutzfolie
12 abgezogen, wird sie aus der mikroskopischen Oberflächenstruktur des Halbzeugs11 herausgezogen. Dabei wird die Oberflächenschutzfolie12 verformt; überwiegend werden dabei die eingeprägten mikroskopischen Strukturen wieder zerstört, so dass die Oberfläche der Folie wieder geglättet ist. Die Siegelmarke13 ist damit jedenfalls zerstört, denn beim Wiederauflegen der Oberflächenschutzfolie12 von Hand erfolgt wiederum nur ein oberflächlicher Kontakt der Folie an den Rauhigkeitsspitzen des Halbzeugs. Damit ist es ausgeschlossen, dass die Oberflächenschutzfolie12 des Original-Herstellers auf Halbzeuge eines Dritten aufgelegt werden kann. Die Siegelmarke13 kann ohne die Original-Prägereliefs23 nicht wieder hergestellt werden. - Neben der bevorzugten kontinuierlichen Anbringung von Siegelmarken
13 direkt an den Abzugseinrichtungen21 ,22 bei der Halbzeugherstellung ist es auch möglich, handgeführte Prägestempel mit Prägerelief einzusetzen.
Claims (6)
- Verfahren zum Aufbringen einer Siegelmarke (
13 ) auf ein mit einer Oberflächenschutzfolie (12 ) abzudeckendes Halbzeug (11 ) mit folgenden Verfahrensschritten: – Zuführen des hell eingefärbten Halbzeugs (11 ) zu einer Beschichtungsvorrichtung mit wenigstens einer Andruckwalze (21 ,22 ), – Zuführen der mit einer Haftschicht versehenen, teiltransparent eingefärbten Oberflächenschutzfolie (12 ) und Auflegen der Oberflächenschutzfolie (12 ) auf eine ebene Oberfläche des Halbzeugs (11 ), – Durchführen des mit der Oberflächenschutzfolie (12 ) beschichteten Halbzeugs (11 ) durch die Andruckwalzen, dadurch gekennzeichnet, dass das Halbzeug (11 ) eine gemittelte Rautiefe Rz von 10 bis 60 μm aufweist und dass die Andruckwalzen (21 ,22 ) mit wenigstens einem erhabenen Prägerelief (23 ) aus einem elastischen Material versehen sind, durch welche die Oberflächenschutzfolie (12 ) im Bereich des Prägereliefs (23 ) mit ihrer Haftschicht an die raue Oberfläche des Halbzeugs (11 ) angelegt wird und im Bereich außerhalb des Prägereliefs (23 ) nur partiell im Bereich der Rauhigkeitsspitzen an die Oberfläche des Halbzeugs (11 ) angelegt wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenschutzfolie (
12 ) eine Dicke von 30 bis 50 μm aufweist. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Andruckwalzen (
21 ,22 ) aus Gummi mit einer Härte von 40 bis 100 Shore-A bestehen. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Prägerelief (
23 ) durch wenigstens einen auf einer Walzenoberfläche aufgebrachten Zuschnitt einer Folie mit einer Dicke von wenigstens 250 μm gebildet ist. - Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie mit einer adhäsiven Haftschicht versehen ist.
- Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie eine Steinschlagschutzfolie aus PVC ist, die mit einer Klebschicht versehen ist.
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