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Die vorliegende Erfindung betrifft ein laserbeschriftbares Etikettenmaterial, zumindest bestehend aus einer Trägerschicht und einer von dieser getragenen Beschichtung, wobei zur Erzeugung einer optisch wahrnehmbaren, gewünschten Schrift- und/oder Bilddarstellung mittels der Laserstrahlung eines steuerbaren Laserbeschrifters die Beschichtung in entsprechenden Flächenbereichen entfernbar ist und wobei zwischen der Trägerschicht und der durch Laserstrahlung entfernbaren Beschichtung eine die Laserstrahlung des Laserbeschrifters reflektierende Schicht angeordnet ist, gemäß Hauptpatent 10 2011 007 733. Außerdem betrifft die Erfindung ein aus dem Etikettenmaterial hergestelltes Etikett und ein Verfahren zur Herstellung des Etikettenmaterials.
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Das laserbeschriftbare Etikettenmaterial und die daraus hergestellten Etiketten gemäß dem Hauptpatent 10 2011 007 733 haben sich für verschiedene Verwendungszwecke in der Praxis schon als gut geeignet erwiesen. Es hat sich aber herausgestellt, dass es für Anwendungen, bei denen hohe Sicherheitsanforderungen gestellt werden, wünschenswert ist, dem Etikett eine erhöhte Sicherheit gegen Fälschung und Nachahmung zu verleihen.
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Das Dokument
DE 43 32 853 A1 zeigt eine mit einem Laserstrahl beschriftbare Mehrschichtfolie, bei der unter einer mittels Laserstrahl thermisch lokal abbaubaren, aus einem Aluminium-Substrat bestehenden Deckschicht eine zweite, den verwendeten Laserstrahl nicht absorbierende Schicht beliebiger Einfärbung vorhanden ist. Die Mehrschichtfolie kann als Etikett ausgebildet sein. Weiter zeigt dieses Dokument ein Verfahren zum Beschriften einer solchen Mehrschichtfolie, wobei die aus einem Aluminium-Substrat bestehende Deckschicht mittels eines Laserstrahls thermisch lokal abgebaut wird und dabei die zweite Schicht beliebiger Einfärbung freigelegt wird. Besondere Maßnahmen oder Merkmale zur Erzielung einer erhöhten Fälschungs- und Nachahmungssicherheit werden in diesem Dokument nicht offenbart.
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Das Dokument
DE 44 05 612 A1 zeigt ein laserbeschriftbares Etikettenmaterial, zumindest bestehend aus einer Trägerschicht aus Kunststofffolie und einer von dieser getragenen Beschichtung, wobei die Beschichtung mittels Laserstrahlung entsprechend einem gewünschten Schrift- oder Druckbild unter Freilegung der Oberfläche der Trägerschicht von dieser entfernbar ist. Die die Trägerschicht bildende Kunststofffolie ist transparent und die Trägerschicht trägt auf ihrer von der ersten, durch Laserstrahlung entfernbaren Beschichtung abgewandten Seite eine zweite, von der ersten Beschichtung optisch differierende Beschichtung. Die durch Laserstrahlung entfernbare erste Beschichtung kann eine aufgedampfte Metallschicht oder eine drucktechnisch aufgetragene Farbbeschichtung sein. Besondere Maßnahmen oder Merkmale zur Erzielung einer erhöhten Fälschungs- und Nachahmungssicherheit werden auch in diesem Dokument nicht offenbart.
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Das Dokument
DE 103 26 501 A1 zeigt ein Laserstrahlbeschriftbares mehrschichtiges Etikettenmaterial, mit einer ersten Schicht und mit einer zweiten, von der ersten Schicht optisch differierenden Schicht, wobei die zweite Schicht mittels Laserstrahlung entsprechend einem gewünschten Schrift- oder Druckbild unter Sichtbarmachung der Oberfläche der ersten Schicht entfernbar ist. Zwischen den Schichten ist eine energieabsorbierende Zwischenschicht angeordnet, welche den Abtrag der von dem Laserstrahl getroffenen Teile der zweiten Schicht ermöglicht, ohne dass ein Abtrag der ersten Schicht erfolgt. Die energieabsorbierende Zwischenschicht kann Metallpigmente aufweisen. Die Schichten sind bevorzugt drucktechnisch aufgetragene Farbbeschichtungen. Zwischen der ersten Schicht und der zweiten Schicht, insbesondere zwischen der ersten Schicht und einer Zwischenschicht kann eine weitere Zwischenschicht mit Codierpigmenten angeordnet sein, die nur unter bestimmten Lichtquellen sichtbar sind. Es kann auch wenigstens ein Teil der ersten Schicht und/oder wenigstens ein Teil der zweiten Schicht Codierpigmente aufweisen, die nur unter bestimmten Lichtquellen sichtbar sind. Mit den Codierpigmenten wird zwar eine erhöhte Fälschungs- und Nachahmungssicherheit erreicht, jedoch ist für eine Prüfung des Vorhandenseins dieser Codierpigmente der Einsatz einer speziellen Lichtquelle nötig, was die Prüfung aufwändig macht.
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DE 10 2004 021 897 A1 zeigt ein rubbelbares Etikett mit einer verdeckten Information, wobei die verdeckte Information erst nach dem Aufbringen der rubbelbaren Schicht eingebracht wird. Bevorzugt ist die rubbelbare Schicht für 1064 nm transparent und in ein Substrat und/oder eine Informationsschicht und/oder eine Haftvermittlerschicht ist bei Beaufschlagung mit einem Laserlicht der Wellenlänge 1064 nm eine Information einbringbar. Weiter ist vorzugsweise die rubbelbare Schicht für eine thermische Einbringung der Information in eine dafür geeignete Schicht ausgelegt und diese Schicht erfährt durch eine thermische Informationseinbringung eine irreversible Farbänderung. Die rubbelbare Schicht deckt diese nachträglich eingebrachte Information derart ab, dass mit dem menschlichen Auge und maschinellen Hilfsmitteln die verdeckte Information nicht ausgelesen werden kann. Dieses Dokument befasst sich also mit einem Einbringen einer zunächst unsichtbaren Information in ein Etikett, wobei die Information erst nach einem Abrubbeln der rubbelbaren Schicht sichtbar wird.
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EP 1 928 751 B1 zeigt eine Vorrichtung, die eine Hochintensitätslichtquelle und ein mehrschichtiges Laminatmedium umfasst, auf das variable Informationen in maschinenlesbarer oder für Menschen lesbarer Form auf einer sichtbaren vorderen Fläche des Mediums durch das Ausgangssignal der Hochintensitätslichtquelle aufgebracht werden können. Dabei ist die Hochintensitätslichtquelle so angepasst, dass das Ausgangssignal der Hochintensitätslichtquelle bei Verwendung entweder durch Manipulation der Lichtquelle oder die Programmierung einer Laseranordnung ein gewünschtes Bild erstellt. Das mehrschichtige Laminatmedium umfasst ein Mediensubstrat, wobei das Substrat eine hintere und eine vordere Fläche aufweist, eine lichtabsorbierende Schicht, wobei die Schicht geeignet ist, um durch das Ausgangssignal der Hochintensitätslichtquelle ausgegebenes Licht zu absorbieren und das absorbierte Licht in Wärme umzuwandeln, und eine thermochromische Schicht, die sich in thermischem Kontakt mit der lichtabsorbierenden Schicht befindet, wobei die thermochromische Schicht die sichtbare, vordere Fläche des Mediums bildet. Dabei verändern Teile der thermochromischen Schicht ihr Erscheinungsbild in Reaktion auf die Einwirkung des Ausgangssignals der Hochintensitätslichtquelle auf die lichtabsorbierende Schicht und die Leitung der Wärme, die durch die Umwandlung des durch die lichtabsorbierende Schicht absorbierten Lichts entsteht, in die thermochromische Schicht, um das gewünschte Bild zu erzeugen. Die lichtabsorbierende Schicht absorbiert Licht im sichtbaren und NIR- (nahen Infrarot-) Wellenlängenbereich des Lichts. Das Laminatmedium ist relativ kompliziert aufgebaut, weil es neben der veränderbaren thermochromischen Schicht zusätzlich eine lichtabsorbierende und dadurch Wärme erzeugende Schicht benötigt.
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Es stellt sich die Aufgabe, ein laserbeschriftbares Etikettenmaterial der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass es eine erhöhte Fälschungs- und Nachahmungssicherheit bietet. Außerdem besteht die Aufgabe darin, ein entsprechendes Etikett und ein Verfahren zur Herstellung des Etikettenmaterials anzugeben.
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Die Lösung des ersten, das Etikettenmaterial betreffenden Teils der Aufgabe gelingt erfindungsgemäß mit einem Etikettenmaterial der eingangs genannten Art, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass es mindestens eine Hologrammschicht mit wenigstens einem Hologramm aufweist.
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Mit dem erfindungsgemäß vorgesehenen Hologramm wird eine Fälschung oder Nachahmung des Etikettenmaterials wesentlich erschwert und damit weitgehend verhindert, weil für dessen Herstellung besondere Kenntnisse und Materialien benötigt werden, die nur einem begrenzten und begrenzbaren Kreis von Fachleuten in spezialisierten und autorisierten Herstellerbetrieben zugänglich sind. Somit hat das erfindungsgemäße Etikettenmaterial eine besonders hohe Fälschungs- und Nachahmungssicherheit. Das gleiche gilt auch für die daraus hergestellten Etiketten.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung des Etikettenmaterials ist vorgesehen, dass die Beschichtung auf ihrer von der Trägerschicht abgewandten Seite die mindestens eine Hologrammschicht trägt. Die Hologrammschicht liegt so an der Sichtseite des Etikettenmaterials und ist immer gut erkennbar. Eine Beeinträchtigung der Sichtbarkeit der Hologrammschicht durch andere Schichten des Etikettenmaterials kann hier nicht auftreten.
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Alternativ kann die Hologrammschicht auch im Inneren des Etikettenmaterials zwischen deren Schichten angeordnet sein, wobei dann zumindest die über der Hologrammschicht liegende Schicht oder liegenden Schichten zweckmäßig durchsichtig sind. Es ist aber auch möglich, dass über der Hologrammschicht zunächst eine oder mehrere andere, nicht durchsichtige Schichten des Etikettenmaterials liegen, die bei der Laserbeschriftung entfernt werden, wodurch dann die Hologrammschicht bzw. ein Hologramm sichtbar wird.
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Bei dem erfindungsgemäßen Etikettenmaterial kann die Hologrammschicht vollflächig oder teilflächig ausgeführt sein. Bei vollflächiger Ausführung besitzt dann auch jedes Etikett eine vollflächige Hologrammschicht. Bei teilflächiger Ausführung kann beispielsweise die Hologrammschicht aus in einem der Größe der herzustellenden Etiketten angepasstem Raster angeordneten Teilflächen bestehen, sodass jedes Etikett später eine einzelne Teilfläche, alternativ auch mehrere Teilflächen, der Hologrammschicht aufweist. Bei teilflächiger Ausführung kann die Hologrammschicht in gewünschter Weise konturiert werden, beispielsweise in Form eines Logos, wie Firmenlogo eines Nutzers der Etiketten.
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Um durch die Hologrammschicht die Laserbeschriftbarkeit des Etikettenmaterial nicht zu beeinträchtigen, ist bevorzugt vorgesehen, dass die Hologrammschicht aus einem Material besteht, welches bei Beschriftung des Etikettenmaterials mittels des Laserbeschrifters zusammen mit der Beschichtung abtragbar ist. Damit kann eine Beschriftung des Etiketts sich auch in den Bereich der Hologrammschicht hinein erstrecken. Beispielsweise kann das die Hologrammschicht bildende Material die Eigenschaft haben, dass es infolge einer unmittelbaren Erhitzung durch den Laserstrahl oder durch mittelbare Erhitzung bei der Erhitzung der Beschichtung durch den Laserstrahl im Beschriftungsvorgang thermisch zersetzt oder verdampft wird und so vom übrigen Etikettenmaterial entfernt wird, wo auch die Beschichtung abgetragen wird, während in den nicht vom Laserstrahl getroffenen Bereichen die Hologrammschicht unversehrt bleibt. Die vom Laserbeschrifter im Beschriftungsvorgang abzutragende Beschichtung ist im Hinblick auf die Laserstrahlung des Laserbeschrifters ein dessen Energie absorbierendes Material, wie dies an sich bekannt ist.
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Eine weitere Maßnahme gegen eine Beeinträchtigung der Laserbeschriftbarkeit des Etikettenmaterials durch die Hologrammschicht besteht darin, dass vorzugsweise die Hologrammschicht transparent ist. Die Laserstrahlung des Laserbeschrifters kann so beim Beschriften durch die Hologrammschicht hindurch die abtragbare Beschichtung praktisch ungeschwächt erreichen. Bei deren Abtrag wird die Hologrammschicht deckungsgleich mit entfernt, weil letztere ihren Halt am übrigen Etikett verliert; dabei ist vorausgesetzt, dass die Hologrammschicht in sich einen so geringen Zusammenhalt hat, dass deren gewünschter Abtrag zusammen mit den von der Laserstrahlung getroffenen Bereichen der Beschichtung nicht behindert wird.
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Um der Hologrammschicht einen ausreichend sicheren Halt am übrigen Etikettenmaterial zu geben, wird vorgeschlagen, dass zwischen der Beschichtung und der Hologrammschicht eine diese verbindende Lackschicht, die vorzugsweise durch einen UV-härtenden Lack gebildet ist, angeordnet ist. Bei einem UV-härtenden Lack ist ein schnelles Aushärten gewährleistet, was eine schnelle Herstellung des Etikettenmaterials insgesamt begünstigt.
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Gegenstand der Erfindung ist außerdem ein Etikett. Dieses ist dadurch gekennzeichnet, dass es aus einem Etikettenmaterial nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6 hergestellt ist. Aus dem erfindungsgemäßen Etikettenmaterial hergestellte Etiketten besitzen ebenfalls die vorstehend erläuterten günstigen Eigenschaften und Vorteile.
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Weiter betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines laserbeschriftbaren Etikettenmaterials nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei auf eine Trägerschicht eine Laserstrahlung eines Laserbeschrifters reflektierende Schicht und darauf eine Beschichtung aufgebracht wird, die zur Erzeugung einer optisch wahrnehmbaren, gewünschten Schrift- und/oder Bilddarstellung mittels der Laserstrahlung des Laserbeschrifters in entsprechenden Flächenbereichen entfernbar ist.
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Zur Lösung des das Herstellungsverfahren betreffenden Teils der Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass das Etikettenmaterial mit mindestens einer Hologrammschicht mit wenigstens einem Hologramm versehen wird.
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Weiter ist für das Verfahren bevorzugt vorgesehen, dass die mindestens eine Hologrammschicht auf der von der Trägerschicht abgewandten Seite der Beschichtung aufgebracht wird.
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Dabei kann die Hologrammschicht ganzflächig oder teilflächig aufgebracht werden.
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Zweckmäßig wird die Hologrammschicht aus einem Material hergestellt, welches bei Beschriftung des Etikettenmaterials mittels des Laserbeschrifters zusammen mit der Beschichtung abgetragen wird.
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Vorteilhaft wird weiterhin die Hologrammschicht bevorzugt als transparente Schicht hergestellt.
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Weiterhin wird bevorzugt die Hologrammschicht im Kaltlaminier-Verfahren aufgebracht, was einen den Verfahrensablauf verzögernden Einsatz von Wärme überflüssig macht.
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Vorteilhaft wird dabei die Hologrammschicht während eines laufenden Produktionsvorgangs des Etikettenmaterials in einer Druckmaschine aufgebracht. Dies erlaubt eine schnelle und kostengünstige Produktion des Etikettenmaterials.
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Eine Ausgestaltung des Verfahrens sieht vor, dass auf die mittels Laserstrahlung abtragbare Beschichtung vor dem Aufbringen der Hologrammschicht eine Lackschicht, vorzugsweise aus einem UV-härtenden Lack, voll- oder teilflächig aufgebracht, vorzugsweise aufgedruckt, wird. Dabei entspricht zweckmäßig die Fläche, auf die der Lack aufgebracht wird, der Fläche, die später die Hologrammschicht tragen soll.
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Weiter ist für das Verfahren vorgesehen, dass auf die Lackschicht vor deren Aushärten eine Hologramm-Kaltlaminierfolie oder -Kalttransferfolie auflaminiert wird, dass die Lackschicht, vorzugsweise durch UV-Bestrahlung, ausgehärtet wird und dass anschließend eine Trägerschicht der Hologramm-Kaltlaminierfolie oder -Kalttransferfolie unter Zurücklassung einer Hologrammstruktur auf der Lackschicht von dieser abgehoben wird.
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Bevorzugt wird in dem Verfahren als Hologrammstruktur eine irisierende Struktur erzeugt, die ein gut erkennbares Originalitätsmerkmal des Etikettenmaterials und der daraus hergestellten Etiketten ist.
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Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung erläutert.
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Die einzige Figur der Zeichnung, 1, zeigt in einer schematischen, nicht maßstäblichen Darstellung ein bahnförmiges Etikettenmaterial 1 in einem Schnitt quer zu seiner Längsrichtung. Das Etikettenmaterial 1 besteht aus mehreren übereinander angeordneten Schichten, die hier zur besseren Erkennbarkeit übertrieben dick dargestellt sind. In der Praxis beträgt die Dicke der Schichten nur wenige bis einige Mikrometer. Durch Schneiden oder Stanzen ist das Etikettenmaterial 1 in einzelne Etiketten unterteilbar.
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Weiterhin ist in 1 oberhalb des Etikettenmaterials 1 rein schematisch ein Laserbeschrifter 4 angedeutet. Mit dem Laserbeschrifter 4 ist ein, vorzugsweise nach Maßgabe elektronisch gespeicherter Beschriftungsdaten gesteuerter, Laserstrahl 40 erzeugbar, mit dem das Etikettenmaterial 1 in einer gewünschten Art und Weise beschriftbar ist.
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Eine tragende Schicht des Etikettenmaterials 1 wird durch eine Trägerschicht 2 gebildet, die hier aus einer transparenten Kunststofffolie besteht.
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Auf der Oberseite der Trägerschicht 2 liegt eine reflektierende Schicht 20, die hier aus einem Lack mit darin enthaltenen Pigmenten besteht, welche die Laserstrahlung des Laserstrahls 40 des Laserbeschrifters 4 reflektieren. Gleichzeitig ist hier die Schicht 20 für sichtbares Licht durchsichtig oder zumindest durchscheinend. Die Schicht 20 ist beispielsweise auf die Oberseite der Trägerschicht 2 aufgedruckt.
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Dabei sind die Wellenlänge des Laserlichts des Laserbeschrifters 4 und die Reflexionseigenschaften der Schicht 20 beziehungsweise der darin enthaltenen Pigmente für dieses Laserlicht einerseits und die Durchsichtigkeit der Schicht 20 für sichtbares Licht andererseits so aufeinander abgestimmt, dass die gewünschten, vorstehend genannten Eigenschaften erzielt werden. Entsprechende Einstellungen und Anpassungen können beispielsweise durch Variation der Menge und/oder der Art der reflektierenden Pigmente im die Schicht 20 bildenden Lack vorgenommen werden. In der Praxis sind die Pigmente in einem Gewichtsanteil zwischen etwa 5 und 30 %, vorzugsweise zwischen etwa 10 und 20 %, in dem Lack enthalten. Die Pigmente können beispielsweise metallische Partikel sein.
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Auf der Oberseite der reflektierenden Schicht 20 liegt eine erste Beschichtung 21, die hier aus einer Farbe besteht, die durch den Laserstrahl 40 des Laserbeschrifters 4 abtragbar, insbesondere verdampfbar, ist, also im Hinblick auf die Laserstrahlung des Laserbeschrifters absorbierend wirkt. Die Beschichtung 21 ist ebenfalls vorzugsweise auf die Schicht 20 aufgedruckt.
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Weiterhin ist bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel auf die Oberseite der ersten Beschichtung 21 teilflächig eine Lackschicht 60, z.B. aus einem UV-härtenden Lack, vorzugsweise Klarlack, aufgebracht, insbesondere aufgedruckt. Auf die Oberseite der Lackschicht 60 ist eine Hologrammschicht 6 aufgebracht, die mindestens ein Hologramm enthält.
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Die Hologrammschicht 6 wird beispielsweise im Kaltlaminier-Verfahren aufgebracht, vorzugsweise während eines laufenden Produktionsvorgangs des Etikettenmaterials 1 in einer Druckmaschine. Dabei wird auf die Lackschicht 60 vor deren Aushärten eine Hologramm-Kaltlaminierfolie oder -Kalttransferfolie auflaminiert, anschließend die Lackschicht 60, vorzugsweise durch UV-Bestrahlung, ausgehärtet und dann eine Trägerschicht der Hologramm-Kaltlaminierfolie oder -Kalttransferfolie unter Zurücklassung einer Hologrammstruktur auf der Lackschicht 60 von dieser abgehoben. Auf diese Weise wird im Herstellungsverfahren als Hologrammstruktur z.B. eine irisierende Struktur erzeugt, die ein gut erkennbares Originalitätsmerkmal des Etikettenmaterials 1 und der daraus hergestellten Etiketten ist.
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Auf der Unterseite der Trägerschicht 2 liegt eine zweite Beschichtung 22, die hier, wie die Schicht 20, aus einer Farbe besteht, jedoch mit einem anderen Farbton. Auch die zweite Beschichtung 22 ist auf die Unterseite der Trägerschicht 2 vorzugsweise aufgedruckt. Alternativ kann die zweite Beschichtung 22 auch zwischen der reflektierenden Schicht 20 und der Trägerschicht 2 angeordnet sein.
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Unterhalb der zweiten Beschichtung 22 liegt eine Klebstoffschicht 30, die ihrerseits unterseitig von einer Schutzabdeckung 31, zum Beispiel aus silikonisiertem Papier, abgedeckt ist. Die Klebstoffschicht 30 ist beispielsweise drucktechnisch oder durch ein Transferverfahren auf die Unterseite der zweiten Beschichtung 20 aufgebracht.
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Zum Beschriften des Etikettenmaterials 1 werden dieses und der Laserbeschrifter 4 in der Ebene des Etikettenmaterials 1 in zwei Koordinatenrichtungen relativ zueinander bewegt, wobei der Laserbeschrifter 4 nach Maßgabe elektronisch gespeicherter Daten ein- und ausgeschaltet beziehungsweise moduliert wird. Hierdurch wird in gewünschten Bereichen mittels des Laserstrahls 40 die erste Beschichtung 21 und, wo vorhanden und vom Laserstrahl 40 getroffen, auch die Hologrammschicht 6 und die Lackschicht 60, abgetragen, insbesondere verdampft, wonach dann in diesen Bereichen die Oberseite der reflektierenden Schicht 20 frei liegt. Um auch im fertig beschrifteten Etikett das Hologramm als Echtheitsmerkmal zu erhalten, ist es sinnvoll, die Hologrammschicht 6 beim Beschriften höchstens teilweise abzutragen und einen deutlich erkennbaren Teil der Hologrammschicht 6 auf dem fertigen Etikett zu belassen.
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Die Schicht 20 reflektiert die auftreffende Laserstrahlung des Laserstrahls 40, so dass weder die Trägerschicht 2 noch die zweite Beschichtung 22 oder die Klebstoffschicht 30 von der Laserstrahlung des Laserstrahls 40 in einem störenden Maß beeinflusst werden. Somit ist bei dem Beschriftungsvorgang gewährleistet, dass die Trägerschicht 2 und die darunter liegenden weiteren Schichten durch die Laserstrahlung des Laserstrahls 40 nicht geschädigt werden. Hierdurch bleiben die Stabilität und Haltbarkeit des Etikettenmaterials 1 sowie der daraus hergestellten Etiketten unbeeinträchtigt.
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Das Beschriften des Etikettenmaterials 1 kann erfolgen, bevor dieses in einzelne Etiketten unterteilt wird; alternativ kann das Etikettenmaterial 1 auch vor einem Beschriften zuerst in einzelne Etiketten zerschnitten und dann mit dem Laserbeschrifter 4 beschriftet werden. Es ist auch möglich, für eine Vielzahl von Etiketten identische Teile der Beschriftung vorab am Etikettenmaterial 1 anzubringen und nach dem Zerteilen des Etikettenmaterials 1 in einzelne Etiketten nur noch einen individuellen Teil der Beschriftung vorzunehmen. Die aus dem Etikettenmaterial 1 hergestellten Etiketten können für Ihre ggf. vorgesehene weitere Beschriftung und ihre sonstige weitere Verarbeitung und Verwendung als Einzeletiketten oder alternativ zu mehreren auf Bögen oder Rollen vorgehalten werden.
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Nach dem Beschriftungsvorgang ist in den Bereichen, in denen die erste Beschichtung 21 abgetragen ist, durch die reflektierende Schicht 20 und die Trägerschicht 2 hindurch für einen Betrachter die zweite Beschichtung 22 sichtbar. Wenn die zweite Beschichtung 22 zwischen der Trägerschicht 2 und der reflektierenden Schicht 20 liegt, muss nur die reflektierende Schicht 20 durchsichtig oder durchscheinend sein, damit der Betrachter die zweite Beschichtung 22 sehen kann. Die zweite Beschichtung 22 weist vorzugsweise einen deutlichen farblichen Kontrast und/oder Helligkeitskontrast zu der ersten Beschichtung 21 auf. Somit ist eine Beschriftung auf dem Etikettenmaterial 1 für einen Betrachter deutlich sichtbar.
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Alternativ kann auch die Laserstrahlung reflektierende Schicht 20 die Funktion der kontrastierenden zweiten Beschichtung 22 mit übernehmen, wobei dann eine zweite Beschichtung 22 entfallen kann.
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Mittels der Klebstoffschicht 30 kann das beschriftete Etikett nach dem Abziehen der Schutzabdeckung 31 an einer Anbringungsfläche angebracht werden.
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Wenn neben der Schicht 20 und der Trägerschicht 2 auch die zweite Beschichtung 22 und die Klebstoffschicht 30 durchscheinend sind, kann das Etikett auch als hinterleuchtetes Etikett verwendet werden, welches dann auch in dunkler Umgebung gut erkennbar und ablesbar ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Etikettenmaterial
- 2
- Trägerschicht
- 20
- reflektierende Schicht
- 21
- erste Beschichtung
- 22
- zweite Beschichtung
- 30
- Klebstoffschicht
- 31
- Schutzabdeckung
- 4
- Laserbeschrifter
- 40
- Laserstrahl
- 6
- Hologrammschicht
- 60
- Lackschicht