DE1953563C3 - Verfahren zur Abtrennung von Kohlendioxyd aus Gasen - Google Patents
Verfahren zur Abtrennung von Kohlendioxyd aus GasenInfo
- Publication number
- DE1953563C3 DE1953563C3 DE1953563A DE1953563A DE1953563C3 DE 1953563 C3 DE1953563 C3 DE 1953563C3 DE 1953563 A DE1953563 A DE 1953563A DE 1953563 A DE1953563 A DE 1953563A DE 1953563 C3 DE1953563 C3 DE 1953563C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- cell
- anode
- solution
- cathode
- carbon dioxide
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D61/00—Processes of separation using semi-permeable membranes, e.g. dialysis, osmosis or ultrafiltration; Apparatus, accessories or auxiliary operations specially adapted therefor
- B01D61/42—Electrodialysis; Electro-osmosis ; Electro-ultrafiltration; Membrane capacitive deionization
- B01D61/44—Ion-selective electrodialysis
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/14—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols by absorption
- B01D53/1456—Removing acid components
- B01D53/1475—Removing carbon dioxide
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/14—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols by absorption
- B01D53/1493—Selection of liquid materials for use as absorbents
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01M—PROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
- H01M8/00—Fuel cells; Manufacture thereof
- H01M8/06—Combination of fuel cells with means for production of reactants or for treatment of residues
- H01M8/0662—Treatment of gaseous reactants or gaseous residues, e.g. cleaning
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02C—CAPTURE, STORAGE, SEQUESTRATION OR DISPOSAL OF GREENHOUSE GASES [GHG]
- Y02C20/00—Capture or disposal of greenhouse gases
- Y02C20/40—Capture or disposal of greenhouse gases of CO2
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02E—REDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
- Y02E60/00—Enabling technologies; Technologies with a potential or indirect contribution to GHG emissions mitigation
- Y02E60/30—Hydrogen technology
- Y02E60/50—Fuel cells
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Water Supply & Treatment (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Sustainable Energy (AREA)
- Urology & Nephrology (AREA)
- Sustainable Development (AREA)
- Fuel Cell (AREA)
- Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)
- Carbon And Carbon Compounds (AREA)
- Separation Using Semi-Permeable Membranes (AREA)
- Treating Waste Gases (AREA)
- Water Treatment By Electricity Or Magnetism (AREA)
Description
>ie Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abtrennung Kohlendioxid aus Gasen, bei dem man
das Kohlendioxyd mittels einer Lösung einer Base b>
extrahiert,
die aus der Extraktionszone herauskommende Lösung, die die karbonisierte Base enthält, zunächst
in die Anodenzelle einer zwei Zellen besitzenden elektrochemischen Zelle leitet, wobei die eine Zelle
eine Anode und die andere eine Kathode, die durch eine Membran getrennt sind, enthält, und zwischen
Anode und Kathode eine Potentialdifferenz besteht,
c) die Lösung nach der Entfernung des in der Anodenzelle freigesetzten Kohlendioxids durch die
Kathodenzelle der vorgenannten Doppelzelle leitet und schließlich
d) in die Extraktionszone für das Kohlendioxid zur Verwendung als Extraktionslösung zurückschickt
Die deutsche Patentschrift 8 58 993 betrifft ein Verfahren zur Regenerierung von Kohlensäureabsorptionslösungen
bei der Luft- und Gasreinigung, wobei die Regenerierung der Lösungen durch Elektrolyse erfolgt.
Der entscheidende Unterschied zwischen diesem Verfahren gemäß deutscher Patentschrift 8 58 993 und
dem Gegenstand der vorliegenden Erfindung besteht im wesentlichen in zwei entscheidenden Punkten:
Beim Gegenstand vorliegender Erfindung ist die Membran der elektrochemischen Fälle eine selektiv
wirkende kationische Membran und zweitens enthält die basische Lösung das Salz einer Säure, die eine
stärkere Säure ist als die Kohlensäure.
Überraschenderweise wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ein sprunghafter Fortschritt dadurch
erzielt, daß der Verbrauch an elektrischem Strom gegenüber den herkömmlichen Verfahren auf ein
Zehntel reduziert wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man als Membran der elektrochemischen
Zelle eine kationisch elektive Membran benutzt und daß man eine basische Lösung verwendet, die das
Salz einer Säure enthält, die eine stärkere Säure als Kohlensäure ist.
Gemäß eher weiteren Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung trennt man den an der Anode freigesetzten Sauerstoff von der Lösung ab, bevor man
diese in die Kathodenzelle einspeist und der Kathode zuführt, woselbst er reduziert wird.
Eine weitere besonders bevorzugte Ausführungsform besteht darin, daß man den an der Kathode freigesetzten
Wasserstoff aus der Lösung abtrennt, bevor man letztere der Kohlendioxid-Extraktionszone zuleitet, und
der Anode zuführt, woselbst er reoxydiert wird.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet man eine solche
zumindest aus zwei Zellen bestehende Anordnung, bei der verschiedene Elektroden in Serienschaltung miteinander
verbunden sind und diese Elektroden porös sowie vom Elektrodentyp der Brennstoffzellen sind, daß
ferner die Kathode einer Zelle gleichzeitig als Anode für die nächste Zelle dient und der an einer der Kathoden
freigesetzte Wasserstoff infolge der porösen Struktur dieser Elektroden zur folgenden Anode geleitet wird.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet
man als Kathode und als Anode die Elektroden einer Brennstoffzelle.
Eine weitere bevorzugte Ausfühmngsform der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß man als
Lösung eine wäßrige Lösung eines Alkalimetallhydroxyds und eines Salzes, das aus einem Alkalimetall und
einer Säure, die stärker als Kohlensäure ist, gebildet wurde, verwendet.
Die zu regenerierende Lösung durchläuft zunächst die Anodenzelle, in welcher die Freisetzung des
Kohlendioxyds durch Verkleinerung des pH-Werts stattfindet; sodann durchläuft die durch die Abtrennung
des Kohlendioxyds von diesem befreite Lösung die Kathodenzelle, in der die Regenerierung der Base
stattfindet; die solchermaßen regenerierte basische Lösung kann sodann in die Extraktionskolonne
zurückgeleitet werden. Man verwendet hierbei Basen einer Basizitätskonstanten in Wasser bei 200C von
oberhalb 10~6 und vorzugsweise von oberhalb \0~*.
Außer der Base soll die Extraktionslösung ein Salz einer Säure enthalten, die stärker ist als Kohlensäure.
Dieses inerte Salz (es nimmt an der Extraktion des Kohlendioxyds keinen Anteil) wird bei der Passage
während des Kontakts mit den Elektroden nicht zersetzt; es sichert jedoch den Stromverlauf zwischen
den genannten Elektroden. Im folgenden wird dieses Salz mit MX bezeichnet, während man die Base im
folgenden mit MOH kennzeichnet; hierbei bedeutet M ein Metall, und zwar vorzugsweise ein Alkalimetall, und
X das Anion einer Säure, die stärker ist als Kohlensäure.
Die zum Einsatz gelangenden anorganischen Basen sind vorzugsweise Hydroxyde von Alkalimetallen, wie
beispielsweise von Natrium oder Kalium in wäßriger Lösung; es ist jedoch darauf hinzuweisen, daß man auch
andere Basen verwenden kann, die in Wasser oder in Lösungsmitteln, die von Wasser verschieden sind, löslich
sind.
Es können als indifferente oder inerte Salze beispielsweise die folgenden eingesetzt wc rden:
NaClO4, KCH3CO2, vorzugsweise durch Umsatz eines
Alkalimetalls mit einer Säure, die stärker ist als Kohlensäure, gebildet, d. h. einer Säure, die vorzugsweise
eine Dissoziationskonstante von oberhalb 10-* bei 20° C besitzen.
Die Konzentrationen der Base und des Salzes bewegen sich gewöhnlich zwischen 0,05 Mol/Liter und
dem Sättigungsgrad; sie liegen vorzugsweise zwischen 0,1 und 10 Mol pro Liter; die Konzentration des Salzes
soll vorzugsweise in der Nähe des Werts liegen, der ein Maximum an Leitfähigkeit der Lösung gewährleistet.
Die beiden zur Verwendung gelangenden Elektroden können mit einem Gleichstromgenerator verbunden
sein und stellen die Anoden und die Kathoden der gleichen elektrochemischen Zelle dar. Sie können
darüber hinaus durch eine Brennstoffzelle versorgt werden, indem die Anode und die Kathode einer
Brennstoffzelle mit dem Stromempfänger verbunden sind.
Wie auch immer die Verbindung dieser beiden Elektroden geartet sei, die Mischung der Lösungen der
Anodenzelle und Kathodenzelle muß entweder vollständig oder teilweise durch die Dazwischenschaltung
einer Membran vermieden werden, die vorzugsweise einen erhöhten Widerstand gegen einen Elektrolytaustausch
mittels Diffusion bewirkt und dabei jedoch einen möglichst geringen elektrischen Widerstand ausübt. Die
zum Einsatz gelangenden Elektroden müssen solcher Art sein, daß die an ihnen stattfindenden elektrochemischen
Reaktionen zu einer Anreicherung von OH -Ionen an der Kathode und zu einer Verarmung dieser
Ionen an der Anode führen.
Die elektrochemische Reaktion, die an der Anode stattfindet, entspricht dem folgenden Formelschema:
2OH
7: O2 + H,O + 2e
(a)
mit dem Verbrauch von OH--Ionen einhergeht, beispielsweise von Kohlenwasserstoffen, Alkoholen,
Hydrazin oder Wasserstoff selbst. Im Fall der elektrochemischen Oxydation von Wasser ist das
Reaktionsschema das folgende:
2H2O + 2 e 2OH-+H,
und zwar sowohl dann, wenn es sich um die Reduktion πι von Wasser handelt, als auch dann, wenn es sich um die
Reduktion eines sauerstoffhaltigen Brennstoffes handelt, die mit der Herstellung von OH--Ionen einhergeht,
zum Beispiel von Wasserstoffperoxyd oder Sauerstoff. Im Fall der elektrochemischen Reaktion des
Sauerstoffes stellt sich das Reaktionsschema folgendermaßen dar:
H,O + 2e 2OH"
sei es nun die Oxydation von Wasser oder sei es die
Oxydation eines wasserstoffhaltigen Brennstoffes, die Die Durchgangsgeschwindigkeit der Lösung durch
die Anodenzelle soll derart reguliert sein, daß die durch die Reaktion verbrauchte Menge an OH--Ionen,
vermindert um die Menge der gleichen Ionen, die durch Diffusion oder sonstige Wanderung quer durch die
Trennvorrichtung (wenn diese keine vollständige kationische Selektivität besitzt), von der Kathodenzelle
stammen, genügend ist, um den pH-Wert dieser Lösung auf einen solchen Wert abzusenken, daß das Kohlendioxyd
sich freisetzen kann.
Die Potentialdifferenz, die zwischen den beiden Elektroden anzusetzen ist, hängt von der Natur dieser
Elektroden, dem elektrischen Widerstand des jeweiligen Milieus ab und ist ferner von folgenden verschiedenen
Faktoren, wie Konzentration der vorhandenen Salze, Natur der verwendeten Membran und Temperatur
der Lösung mit abhängig. Die Potentialdifferenz, die bei der Elektrolyse des Wassers unter den Verfahrensbedingungen dieser Erfindung angewendet wird, liegt
meist zwischen 2 und 5 Volt.
Nach der Passage durch die Anodenzelle, in der die Zersetzung des bei der Absorption des Kohlendioxyds
durch die anorganische Base gebildeten Karbonats stattfindet, enthält die Ausgangslösung das indifferente
Salz, das freigesetzte Kohiendioxyd und den Sauerstoff im Fall einer anodischen Oxydationsreaktion des
Wassers. Diese beiden Gase können sodann aus der Lösung auf jede an sich bekannte Abtrennungsart
entfernt werden.
Nach der Abtrennung des gegebenenfalls vorhandenen Sauerstoffs und des Kohlendioxyds wird die Lösung,
die nunmehr nur noch das indifferente Salz enthält, in die Kathodenzelle eingespeist, in der die Regenerierung
der anorganischen Base stattfindet, die von der Bildung von Wasserstoff im Fall einer kathodischen Reduktionsreaktion
des Wassers begleitet ist. Die Lösung, die die Kathodenzelk verläßt, enthält also das indifferente Salz,
die regenerierte Base und gegebenenfalls Wasserstoff, der aus der Lösung auf jede an sich bekannte
Abtrennungsart entfernt werden kann. Die Lösung, die nunmehr nur noch die regenerierte anorganische Base
und das indifferente Salz enthält, kann nun in die Extraktionskolonne für das Kohlendioxyd eingespeist
werden.
Die Fig. 1, 2, 2bis und 3 zeigen verschiedene Ausfük-ungsformen der Durchführung vorliegender
Erfindung und sind keineswegs als Begrenzung aufzufassen.
Die Fig.l zeigt den Fall, bei dem die beiden
Elektroden durch einen Gleichstrom-Erzeuger versorgt werden.
Die Fig. 2 entspricht einer Zwischenlösung, bei der
die beiden Elektroden zwar auch durch einen Gleichstrom-Erzeuger gespeist werden, wobei man jedoch
gleichzeitig eine Verbrennung von Wasserstoff an einer porösen Anode durchführt und der Wasserstoff
vorzugsweise aus der Kathodenzelle stammt.
Die F i g. 2bis zeigt die Verbindung von mehreren Fällen, die nach dem Prinzip der Zelle, die in F i g. 2
dargestellt ist, arbeitet.
Die F i g. 3 zeigt den Fall, bei dem eine Brennstoffzelle arbeitet.
Zum einfachen Verständnis des erfindungsgemäßen Verfahrens dient die Fig. 1, die diejenige Ausführungsform zeigt, die in der Verwendung einer elektrochemischen
Zelle besteht, in der die Oxydations- und Reduktions-Reaktionen des Wassers stattfinden. Die
Trennverfahren für die verschiedenen Gase der Lösung sind hier bewußt nicht präzisiert worden, da das hier
geoffenbarte erfindungsgemäße Verfahren nicht auf die Anwendung eines bestimmten Trennverfahren-Typs
beschränkt werden soll.
Die Anordnung gemäß Fig. 1 besteht aus einer Absorptionskolonne 2 für Kohlendioxyd und einer
Elektrolysezelle 9, die mit einer Trennwand ausgerüstet ist, die aus einer kationischen Membran 6 besteht, wobei
die Elektrolysezelle durch den Stromerzeuger 16 gespeist wird.
Die Kolonne 2 wird einerseits mit einem Gas, das Kohlendioxyd enthält, durch die Leitung 1 gespeist und
andererseits mit einer wäßrigen Lösung der Base MOH, die gleichzeitig ein Salz MX von der oben definierten
Art enthält, wobei diese Einspeisung durch die Leitung 3 erfolgt. Das gereinigte Gas entweicht durch die Leitung
4. Die wäßrige, Kohlendioxyd enthaltende Lösung, die aus der Zone stammt, in der die Absorption des
Kohlendioxyds durch die Base MOH erfolgt, läuft durch die Leitung 5 in die Anodenzelle 10, woselbst die
Freisetzung des Sauerstoffs an der Anode 12, begleitet von einer Absenkung des pH-Wertes, stattfindet. Indem
man je nach Bedarf die Stärke der Elektrolyse und den Durchsatz an kohlendioxydhaltiger Lösung regelt, weist
der pH-Wert der Lösung am Ausgang der Anodenzelle
10 einen solchen Wert auf, daß zumindest ein Teil des Karbonats mit der Freisetzung des Kohlendioxyds
zersetzt wird. Dieses Kohlendioxyd und der Sauerstoff werden in der Kammer 7 getrennt und durch die
Leitung 17 abgeführt, während die an Karbonat verarmte Lösung, die jedoch noch das indifferente Salz
MX enthält, durch die Leitung 18 in die Kathodenzelle
11 der Gesamtzelle 9 zurückgeführt wird. Die Reaktion
der Freisetzung des Wasserstoffs, die an der Kathode 13 stattfindet, bewirkt die Bildung von OH - -Ionen und die
Passage der Kationen M+ der Anodenzelle in der Kathodenzelle. Die Lösung ist dann bezüglich der Base
wieder angereichert und wird nach der Abtrennung des Wasserstoffs in der Kammer 8, in die Absorptionskolonne
2 zurückgeschickt; der Wasserstoff wird durch die Leitung 19 abgezogen. Bei dieser Ausführungsform ist
es nötig, eine Elektrolysespannung anzuwenden, die je nach der Natur der Elektroden, dem elektrischen
Widerstand der Membran und der Lösung sich etwa auf 3 bis 4 Volt beläuft. Wenn die eingesetzte Membran eine
gute kationische Selektivität besitzt, liegt der Energieverbrauch in der Größenordnung von 200 Watt pro Mol
an entferntem Kohlendioxyd.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, die in f" i g. 2 dargestellt ist.
ist es möglich, die häufig störende Entstehung von Sauerstoff und Wasserstoff zu vermeiden, indem man
eine verringerte Elektrizitätsmenge bei gleicher Effizienz verwendet. Diese bevorzugte Ausführungsform
besteht darin, daß man eine solche elektrochemische Zelle 9 verwendet, deren Anode 12 aus einer
Gaselektrode des Typs besteht, der bei der Oxydation von Wasserstoff in Brennstoffzellen zum Einsatz
gelangt. Bei einer solchen Anordnung wird der an der Kathode nach der Abtrennung in der Kammer 8
gebildete Wasserstoff in eine Zelle 20 geleitet und befindet sich sodann hinter der Anode 12, durch welche
er hindurchdiffundiert und am Kontakt mit dem Elektrolyt unter Verzehr von OH -Ionen oxydiert wird.
Das Gas. das durch die Leitung 17 abgezogen wird, enthält also dann praktisch keinen Sauerstoff mehr und
besteht praktisch nur noch aus Kohlendioxyd.
Bei Anwendung eines solchen Verfahrens ist es möglich, eine Anordnung zu verwenden, die zumindest
zwei elektrochemische Zellen aufweist, die derjenigen entsprechen, die in der F i g. 2 dargestellt sind, wobei
diese beiden Zellen miteinander verbunden sind. Bei einer Anordnung dieses Typs, der in der F i g. 2bis
dargestellt ist, befinden sich die Zellen in elektrischer Reihenschaltung, wobei die Zirkulation der Extraktionslösung parallel erfolgt. Der Übergang des Wasserstoffs
von der Kathode zur Anode erfolgt einfach durch Verwendung einer porösen Elektrode 21, die gleichzeitig
an zwei benachbarten Kammern beteiligt ist, wobei die eine Oberfläche dieser Elektrode als Anode und die
andere Oberfläche als Kathode funktioniert; die Recyclisierung des Wasserstoffs zwischen den beiden
äußersten Elektroden ist nicht mehr nötig. Bei diesem Anordnungstyp liegt die Elektrolysespannung nur in der
Größenordnung von 1 Volt und der Verbrauch an elektrischer Energie bei etwa 50 Watt pro Mol an
entferntem Kohlendioxyd.
Eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens gestattet es, die Schaffung von
Sauerstoff und Wasserstoff zu vermeiden, wobei man diesmal eine geringere Elektrizitätsmenge bei gleicher
Effizienz benötigt, welche Ausführungsform in der sonst analogen Ausführungsform der vorerwähnten Verfahrensführung
besteht, wobei man diesmal den an der Anode freigesetzten Sauerstoff zur porösen Kathode
recyclisiert, woselbst er reduziert wird. In der gleichen Weise wie beim vorangegangenen Beispiel erlaubt die
Verwendung von Bielektroden (Doppelelektroden) bei der Anordnung, die aus mehr als zwei elektrisch in Serie
miteinander verbundenen Zellen besteht, die Recyclisierung des Sauerstoffs zu vermeiden, außer zwischen den
Elektroden, die an den beiden äußersten Seiten der gesamten Zellenanordnung gelagert sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch nach zahlreichen anderen, dem Durchschnittsfachmann nunmehr
gegebenen Verfahrensweisen, durchgeführt werden, ohne daß man sich selbstverständlich irgendwie auf
die Ausführungsfofmen der hier gezeigten F i g. 1,2 und
2bis beschränkt. Wie bereits oben angegeben wurde, kann man an sich jede elektrochemische Apparatur
verwenden, in der man eine solche anodische Reaktion durchführen kann, bei der OH- -Ionen verbraucht
werden, was für die Desorption des Kohlendioxyds nötig ist und in der man eine kathodische Reaktion zur
Schaffung von OH--Ionen durchführen kann, die zur Regenerierung der anorganischen Base erforderlich
sind.
Ein weiteres Beispiel für das erfindungsgemäße Verfahren besteht in der Verwendung einer Brennstoffzelle,
deren Anode und Kathode durch eine vorzugsweise kathionisch selektive Membran getrennt sind und
wobei die Desorption des Kohlendioxyds und die Regenerierung der mineralischen Base bewirkbar ist.
Man kann jeden Typ einer Brennstoffzelle verwenden, derOH--lonenan der Kathode erzeugt und die gleiche
lonenart an der Anode verbraucht.
Ein Durchführungsbeispiel ist in der F i g. 3 gezeigt, wobei die eingesetzte Brennstoffzelle eine Wasserstoff-Sauerstoff-Zdle
ist. Man kann die Trennkammer 8 auch weglassen, wenn praktisch kein Wasserstoff gebildet
wird. Das Gas, das durch die Leitung 17 strömt, besteht im wesentlichen aus Kohlendioxyd. Man verwendet eine
poröse Anode 12. die aus dem Vorratsbehälter 14 mit Wasserstoff versorgt wird und eine poröse Kathode 13,
die an die Kammer 22 angrenzt und durch den Vorratsbehälter 15 mit Sauerstoff versorgt wird.
Die Brennstoffzelle kann gegen einen äußeren elektrischen Widerstand 23 geschaltet oder mit jederr
anderen Typ an Elektrizitätsverbraucher verbunder sein; die produzierte elektrische Energie kann beispiels
weise dazu verwendet werden, die verschiedener Pumpen, die zur Zirkulation der strömenden Medier
notwendig sind, zu betreiben. Die Brennstoffkammei kann ferner auch kurzgeschlossen betrieben werden, urr
ein Maximum an elektrischer Stromausbeute zi erhalten.
Das mit vorliegender Erfindung geoffenbarte Verfahren zur Abtrennung von Kohlendioxyd kann in vielerle
Fällen angewendet werden. Man kann beispielsweise Wasserstoff reinigen, der seinerseits zur Speisung vor
Brennstoffzellen dient; ein weiteres Beispiel ist die Abtrennung von Kohlendioxyd aus der Luft zum Zweck
der Regenerierung der Luft, beispielsweise in Unterseebooten oder bemannten Satelliten, sowie für die
Einspeisung in Brennstoffzellen bei alkalischen Elektro lyten.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zur Abtrennung von Kohlendioxid aus Gasen, bei dem man -,
a) das Kohlendioxid mittels einer Lösung einer Base extrahiert,
b) die aus der Extraktionszone herauskommende Lösung, die die karbonisierte Base enthält,
zunächst in die Anodenzelle einer zwei Zellen ι ο besitzenden elektrochemischen Zelle leitet,
wobei die eine Zelle eine Anode und die andere eine Kathode, die durch eine Membran getrennt
sind, enthält, und zwischen Anode und Kathode eine Potentialdifferenz besteht, ι ->
c) die Lösung nach der Entfernung des in der Anodenzelle freigesetzten Kohlendioxids durch
die Kathodenzelle der vorgenannten Doppelzelle leitet und schließlich
d) in die Extraktionszone für das Kohlendioxid zur Verwendung als Extraktionslösung zurückschickt,
dadurch gekennzeichnet,
daß man als Membran der elektrochemischen Zelle eine kationisch selektive Membran benutzt und 2 >
daß man eine basische Lösung verwendet, die das Salz einer Säure enthält, die eine stärkere Säure als
Kohlensäure ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den an der Anode freigesetzten «1
Sauerstoff von der Lösung abtrennt, bevor man diese in die Kathodenzelle einspeist und der
Kathode zuführt, woselbst er reduziert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den an der Kathode freigesetzten r.
Wasserstoff aus der Lösung abtrennt, bevor man letztere der Kohlendioxid-Extraktionszone zuleitet,
und der Anode zuführt, woselbst er reoxidiert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man eine solche zumindest aus zwei w
Zellen bestehende Anordnung verwendet, bei der verschiedene Elektroden in Serienschaltung miteinander
verbunden sind und diese Elektroden porös sowie vom Elektrodentyp der Brennstoffzellen sind,
daß ferner die Kathode einer Zelle gleichzeitig als v, Anode für die nächste Zelle dient und der an einer
der Kathoden freigesetzte Wasserstoff infolge der porösen Struktur dieser Elektroden zur folgenden
Anode geleitet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- >o
zeichnet, daß man als Kathode und als Anode die Elektroden einer Brennstoffzelle verwendet.
6. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösung eine wäßrige
Lösung eines Alkalimetallhydroxids und eines r> Salzes, das aus einem Alkalimetall und einer Säure,
die stärker als Kohlensäure ist, gebildet wurde, verwendet.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR171683 | 1968-10-28 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1953563A1 DE1953563A1 (de) | 1970-05-06 |
DE1953563B2 DE1953563B2 (de) | 1977-11-10 |
DE1953563C3 true DE1953563C3 (de) | 1978-07-06 |
Family
ID=8656223
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1953563A Expired DE1953563C3 (de) | 1968-10-28 | 1969-10-24 | Verfahren zur Abtrennung von Kohlendioxyd aus Gasen |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE740734A (de) |
DE (1) | DE1953563C3 (de) |
ES (1) | ES372840A1 (de) |
FR (1) | FR1603235A (de) |
GB (1) | GB1261287A (de) |
NL (1) | NL163432C (de) |
RO (1) | RO55606A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN114645290B (zh) * | 2022-02-25 | 2023-06-30 | 东南大学 | 一种co2捕集与电再生同步转化系统及方法 |
-
1968
- 1968-10-28 FR FR171683A patent/FR1603235A/fr not_active Expired
-
1969
- 1969-10-23 RO RO61333A patent/RO55606A/ro unknown
- 1969-10-24 ES ES372840A patent/ES372840A1/es not_active Expired
- 1969-10-24 BE BE740734D patent/BE740734A/xx unknown
- 1969-10-24 DE DE1953563A patent/DE1953563C3/de not_active Expired
- 1969-10-28 GB GB52774/69A patent/GB1261287A/en not_active Expired
- 1969-10-28 NL NL6916225.A patent/NL163432C/xx not_active IP Right Cessation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ES372840A1 (es) | 1972-02-01 |
FR1603235A (de) | 1971-03-22 |
GB1261287A (en) | 1972-01-26 |
DE1953563A1 (de) | 1970-05-06 |
NL6916225A (de) | 1970-05-01 |
BE740734A (de) | 1970-04-01 |
NL163432C (nl) | 1980-09-15 |
RO55606A (de) | 1973-10-20 |
DE1953563B2 (de) | 1977-11-10 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2851225C2 (de) | ||
DE69310168T2 (de) | Vorrichtung mit wasserionisierenden elektroden und verfahren zur deren verwendung | |
DE2655070C2 (de) | Sauerstoffkonzentrator | |
DE1557065C3 (de) | Verfahren zum Reinigen eines Wasserstoff oder Sauerstoff enthaltenden Gases | |
EP3317435B1 (de) | Reduktionsverfahren und elektrolysesystem zur elektrochemischen kohlenstoffdioxid-verwertung | |
EP3408429A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur elektrochemischen nutzung von kohlenstoffdioxid | |
DE69033828T2 (de) | Elektrolysezelle | |
EP0095997A1 (de) | Verfahren zur elektrolytischen Erzeugung von Wasserstoffperoxyd und dessen Verwendung | |
EP3405602A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur elektrochemischen herstellung von synthesegas | |
WO2020001851A1 (de) | Elektrochemische niedertemperatur reverse-watergas-shift reaktion | |
WO2018054627A1 (de) | Verfahren zur herstellung von propanol, propionaldehyd und/oder propionsäure aus kohlendioxid, wasser und elektrischer energie | |
DE1442965A1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Wasserstoff auf elektrolytischem Wege | |
WO2020156734A1 (de) | Verfahren zur energieeffizienten herstellung von co | |
DE1953563C3 (de) | Verfahren zur Abtrennung von Kohlendioxyd aus Gasen | |
DE69701081T2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer wässrigen Natriumhydroxidlösung | |
DE4126349C2 (de) | Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Methanol und Methan durch Reduktion von Kohlendioxid | |
DE102008002108B4 (de) | Verwendung einer Elektrolytlösung mit Wasser, zumindest einer ionischen Verbindung und zumindest einem Chelatbildner in einem Elektrolyseur für eine Wasserstofferzeugungsvorrichtung | |
DE2705895C2 (de) | Verfahren zur Isotopentrennung | |
DE1671935B2 (de) | Verfahren zum betrieb einer brennstoffbatterie mit basischem elektrolyten sowie nach diesem verfahren betriebene brennstoffbatterie | |
WO2020126118A1 (de) | Elektrolyseur zur kohlenstoffdioxidreduktion | |
DE102020207192A1 (de) | CO2-Elektrolyse mit sauerstofffreier Anode | |
DE102019209759A1 (de) | Elektrolysesystem und Verfahren zur Herstellung von Peroxydicarbonat | |
DE102017214456A1 (de) | CO2-Elektrolyseur und Anlagenkomplex | |
DE1671935C3 (de) | Verfahren zum Betrieb einer Brennstoffbatterie mit basischem Elektrolyten sovrie nach diesem Verfahren betriebene Brennstoffbatterie | |
EP4426880A1 (de) | Zellkonzept zur nutzung nicht-ionisch leitfähiger extraktionsmedien |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |