DE19534731C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen einer Dekorations-Farbbeschichtung - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen einer Dekorations-Farbbeschichtung

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Erzeugen einer Dekorations-Farbbeschichtung und kann in allen Bereichen der dekorativen Farb- und Oberflächengestaltung, vor allem bei Materialien ganz unterschiedlicher Art und Oberflä­ chen verwendet werden.
Oberflächenbeschichtungsverfahren im Malerhandwerk sind in un­ terschiedlicher Form bekannt. So werden beispielsweise mittels Pinsel und ähnlicher Werkzeuge oder unter Rückgriff auf die Spritztechnik Farben auf Oberflächen aufgetragen und z. B. mit­ tels Schablone dekorative Muster erzeugt. Auch ist es bekannt, unter Rückgriff auf einen sogenannten Farbroller insbesondere große Flächen oder Decken mit einem Farbanstrich zu versehen.
Den vorgenannten Verfahren ist gemeinsam, daß zum einen eine Behandlung von Altanstrichen, insbesondere dann, wenn diese verschmutzt oder sehr ungleichmäßig ausgebildet sind, notwen­ dig wird. Darüber hinaus muß bei der Pinselauftrags- oder Farbrollentechnik die verwendete Farbe eine solche Konsistenz aufweisen, daß möglichst viele Farbpigmente aufgenommen und auf die Oberfläche übertragen werden, ohne daß durch Spritzen oder Abtropfen ein zu hoher Farbverbrauch mit den nachteiligen Folgen des unerwünschten Verschmutzens auftritt. Eine Verdün­ nung der verwendeten Farbe ist, ausgehend von handelsüblichen Gebinden, nur bis zu maximal 10% Wasserzugabe bei wasserlös­ lichen Farben möglich.
Um eine ausreichende Farbdeckung zu erhalten, muß bei bekann­ ten Techniken in Abhängigkeit von der Deckkraft der jeweils verwendeten Farbe der Farbauftrag wiederholt und besonders gleichmäßig ausgeführt werden.
Aus der US-PS 3 289 236 ist ein Malerwerkzeug zum leichteren Aufbringen von Farbanstrichen, insbesondere im Bereich von Mauerecken bekannt. Das dort gezeigte Werkzeug besitzt eine Beschichtung aus Fasern zum Aufnehmen und Übertragen von Farbe.
Aus dem Vorgenannten ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Erzeugen einer Dekorations-Farbbeschichtung anzugeben, das bzw. die es gestattet, auch große Flächen in z. B. Räumen bei vorhandenem, an sich noch gebrauchsfähigem, jedoch unansehnlich gewordenen Altanstrich mit einer optisch ansprechenden Gestaltung zu versehen, wobei neuartige Effekte hinsichtlich der ästhetischen Wirkung erreicht werden sollen und der Farbauftrag besonders rationell und in effektiver Weise möglich ist.
Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt verfahrensseitig gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie mit einer Vorrichtung nach dem Patentanspruch 5, wobei die Unteransprüche mindestens zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen umfassen.
Der verfahrensseitige Grundgedanke der Erfindung besteht darin, zur Erzeugung einer Dekorations-Farbbeschichtung zunächst mittels eines großflächigen ebenen Wisch- und Streichwerkzeuges eine Erstschicht aufzutragen und diese in­ tensiv mit der Oberfläche bzw. einer darauf befindlichen Alt- Farbschicht bzw. einem Altanstrich zu verreiben.
Im Gegensatz zu bekannten Verfahren erfolgt das Auftragen und Verreiben der erfindungsgemäßen Farbschicht nicht mit einer üblichen, nahezu unverdünnten handelsüblichen Farbe, sondern in einer wesentlich stärkeren Verdünnung und unter Ausführung großzügiger Bewegungen mit dem Wisch- und Streichwerkzeug ohne daß, wie bei üblichen Verfahren, beim Streichvorgang Bemühun­ gen hinsichtlich eines extrem gleichmäßigen Farbauftrages not­ wendig sind.
Nach einem Antrocknen, jedoch nicht erforderlichen vollständi­ gen Austrocknen der Erst-Farbschicht wird örtlich mindestens eine zweite, zur ersten Farbe in Kontrast- oder Komplementär­ beziehung stehende zweite Farbschicht unter unregelmäßiger Be­ wegung des Werkzeuges aufgetragen, so daß optisch auslaufende Wischstrukturen entstehen, die zu einer plastischen Wirkung der Farbbeschichtung führen.
Das Auftragen der mindestens zweiten Farbschicht erfolgt groß­ zügig, örtlich, spontan und sporadisch entsprechend den Be­ dürfnissen und der zu erzielenden Gesamtwirkung, je nach den örtlichen Gegebenheiten. Durch die spezielle Auftragstechnik im Form eines Wischens und Verreibens ergibt sich ganz bewußt eine ungleichmäßige Farbstruktur und Farbverteilung, verstärkt um die Kontrast- oder Komplementärwirkung mehrerer Farbschich­ ten, so daß vorhandene Unregelmäßigkeiten in der Oberfläche oder in der ursprünglichen Altanstrich-Konfiguration nicht von Nachteil sind oder in aufwendiger Weise zunächst beseitigt werden müssen. Voraussetzung für den Erfolg der Dekorations- Farbbeschichtung ist jedoch, daß ein vorhandener Altanstrich noch auf dem Untergrund fest haftet. Sollte dies nicht der Fall sein, dann kann in üblicher Weise eine Grundierung bzw. ein Erstanstrich vorgenommen werden. Es ist jedoch auch mög­ lich, auf eine in bekannter Weise ausgeführte Grundierschicht zu verzichten und z. B. auf einem unbehandelten Material, wie z. B. Holz, Polystyrol, Putz oder dergleichen, die erfindungs­ gemäße erste mit einer stark verdünnten Farbe vollzogene Farb­ schicht aufzutragen und mit der Oberfläche intensiv durch Ver­ reiben in Kontakt zu bringen.
Besondere Vorteile entstehen dann, wenn stark strukturierte Oberflächen mit dem vorgeschlagenen Verfahren beschichtet wer­ den. Durch die über das bekannte Maß hinaus vorgenommene Ver­ dünnung der verwendeten Farbe, zumindest für die erste Farb­ schicht und den Wisch- und Streichvorgang mittels des speziel­ len Werkzeuges ergibt sich ohne extremen Kraft- und Zeitauf­ wand, wie dies beispielsweise bei der Farbrollentechnik der Fall ist, eine hinreichend gleichmäßige Erst-Farbschicht.
Gemäß einem ergänzenden Gedanken der Erfindung erfolgt beim Auftragen und Verreiben der ersten Farbschicht ein Aufnehmen und Binden von Bestandteilen vorhandener, im wesentlichen auf dem Untergrund fest haftender Altanstriche oder Ablagerungen auf diesen Schichten, so daß eine Entfernung oder besondere Vorbehandlung des Altanstriches im Regelfalle nicht notwendig ist.
Zusätzlich kann nach dem Aufbringen der mindestens zweiten Kontrast-Farbschicht mit einem großflächigen Auftupfwerkzeug, z. B. einem Schwamm, eine zusätzlich örtlich begrenzte dritte, weiße Farbschicht oder in einer weiteren Komplementär- oder Kontrastfarbe zur weiteren Erhöhung der dekorativen, insbeson­ dere der plastischen Wirkung, aufgebracht werden.
Vorrichtungsseitig besteht der Grundgedanke der Erfindung darin, zur Durchführung des oben beschriebenen Verfahrens ein spezielles Werkzeug einzusetzen, das aus einer im wesentlichen ebenen, relativ großflächigen Platte besteht. Die Platte weist auf ihren Rückseiten einen gegebenenfalls integral angeordne­ ten Haltegriff auf. Auf der Plattenvorderseite ist eine Be­ schichtung aus einem Langflormaterial, Lammfell oder einem Fellersatz, befindlich, wobei die Florhöhe im Bereich zwischen 0,5 und 5 cm, vorzugsweise im Bereich zwischen 2 und 4 cm, liegt.
Die Flor-Beschichtung ist gegebenenfalls abnehm- und aus­ tauschbar und kann hierfür selbstklebend oder mittels Klett­ verschluß auf der Plattenvorderseite befestigt werden.
Die Platte besitzt eine rechteckige quadratische, kreisförmige oder Tropfen-Form und der Haltegriff ist auf einer der Mittel­ achsen der Rückseite befestigt.
Zum Auftragen einer Farbbeschichtung längs einer Kante, z. B. exakt parallel zum Übergang einer Wand hin zum Deckenbereich, ist es von Vorteil, wenn das Flor-Beschichtungsmaterial sich nur über einen Teil der Plattenvorderseite, vorzugsweise ent­ lang eines Streifens parallel zu einer Längskante der z. B. rechteckigen Platte erstreckt.
Bei der Anwendung des Werkzeuges wird dieses in die Farbe mit der Florbeschichtung eingetaucht, gegebenenfalls kurz über einen Abstreifer geführt und anschließend erfolgt die Übertra­ gung der durch den Flor aufgenommenen Farbkomponenten auf die zu beschichtende Oberfläche indem das Werkzeug unregelmäßig über diese Oberfläche geführt und unter mäßigem Druck bewegt wird. Die Farbe selbst wird durch die kombinierte Streich- und Wischbewegung in die Oberfläche quasi eingerieben, wodurch der geschilderte Effekt der Aufnahme und des Einbindens von Be­ standteilen einer Altbeschichtung im gewünschten Maße auf­ tritt.
Beim Auftragen der mindestens zweiten Farbschicht, die, wie dargelegt, nur örtlich begrenzt durch unregelmäßige Streich- und Wischbewegungen erfolgt, ist die Druckkraft wesentlich re­ duziert, d. h., es werden nur leichte Bewegungen im Sinne eines Darüberwischens ausgeführt.
Durch das nicht notwendigerweise erforderliche Einhalten von Trocknungszeiten zwischen den einzelnen Farbauftragsschritten ergibt sich ein bewußtes Überfließen der einzelnen Farbschich­ ten mit einer besonders interessanten dekorativen Wirkung im Sinne einer räumlich-plastischen Struktur der derart erhalte­ nen beschichteten Oberfläche.
Es liegt im Sinne der Erfindung, mit dem erfindungsgemäßen Verfahren bzw. der beschriebenen Vorrichtung Wände und Decken in Räumen, jedoch auch alle anderen Gegenstände, insbesondere solche mit großen ausgedehnten Oberflächen, zu behandeln. Da das Verfahren insgesamt wenig farbmaterialverbrauchsintensiv ist und auch die zur Beschichtung notwendigen Zeiten im Ver­ gleich zu bekannten Verfahren reduziert sind, kann ohne den ansonsten erforderlichen Aufwand das Überstreichen noch vor­ handener Altanstriche vorgenommen werden.
Besonders vorteilhaft hat sich das erfindungsgemäße Verfahren bei der Ausgestaltung von Messeständen oder dergleichen her­ ausgestellt, da mit dem erzielten Dekorationseffekt in beson­ derem Maße die Aufmerksamkeit des Publikums angezogen wird.
Die verwendete Florbeschichtung kann auf ein Material zurück­ greifen, welches bei der herkömmlichen Farbrollentechnik be­ reits bekannt ist.
Durch die kombinierte Auftragtechnik in Form einer Wisch- und Streichbewegung treten weniger Farbverluste auf und uner­ wünschte Farbablagerungen in Form von Spritzern oder derglei­ chen sind reduziert.
Nach dem Trocknen der erfindungsgemäßen Dekorations-Farbbe­ schichtung kann zusätzlich eine Glanz-Decklackschicht aufge­ bracht werden oder es wird von vornherein eine Dekorations­ farbe mit Glanzeffekt verwendet.
Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbei­ spiels sowie unter Zuhilfenahme von Figuren näher erläutert werden.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Draufsicht auf ein Wisch- /Streichwerkzeug zur Verwendung beim Verfahren zur Erzeugung einer Dekorations-Farbbeschichtung;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht auf ein Werkzeug gemäß Fig. 1, jedoch von der Beschichtungsseite mit einem parallel einer Längskante der Platte angebrachten Streifen von Beschichtungsmaterial und
Fig. 3 beispielhafte Gestaltungsformen der Platte des Werkzeuges.
Das Werkzeug gemäß Fig. 1 besteht aus einer Platte 1, welche an ihrer Plattenrückseite 10 einen Haltegriff 2 aufweist.
Die Platte 1 und der Haltegriff 2 können gegebenenfalls inte­ gral, z. B. als Kunststoff-Formteil ausgebildet sein. Zusätz­ lich kann anstelle oder neben dem Haltegriff (2) eine, gegebe­ nenfalls gelenkartige, Aufnahme zum Befestigen einer Verlänge­ rung, z. B. reines teleskopartigen Rohres zum leichteren Arbei­ ten, wie z. B. an Decken, vorhanden sein.
Auf der Plattenvorderseite 20 ist eine Florbeschichtung 3, z. B. aus Lammfell oder einem Fellersatz, befestigt.
Die Florbeschichtung 3 kann an ihrer verwebten Seite selbst­ klebend ausgebildet sein oder mit einer auf der Oberfläche der Vorderseite angeordnetem Klettband zusammenwirken, so daß die Beschichtung 3 selbst auswechselbar ist. Auf diese Weise kann bei abgenutztem Flor leicht ein Austausch erfolgen oder zur Behandlung unterschiedlicher Materialien eine Florbeschichtung unterschiedlicher Florhöhe durch Austausch erfolgen.
Darüber hinaus ermöglicht die abnehmbare Florbeschichtung 3 ein leichtes Auswaschen derselben, wodurch sich die Reinigung des Werkzeuges vereinfacht.
Alternativ ist es möglich, daß die Rückseite 10 der Platte 1 Klemmittel aufweist. Diese Klemmittel können beispielsweise aus einer abschraubbaren und beweglichen Klemmleiste 4 beste­ hen, die sich im wesentlichen parallel zu zwei gegenüberlie­ genden Längskanten der Platte 1 erstreckt. Die Klemmleisten 4 sind entweder federbelastet oder können mittels einer Schraub­ verbindung gelöst und unter Zwischenlage einer um die Längs­ seitenabschnitte herum gelegten Florbeschichtung wieder fi­ xiert werden. Hierdurch ergibt sich ein Befestigen des Flors in der gewünschten Weise.
Bei einem Ausführungsbeispiel besitzt die Platte 1 eine rechteckige Form mit Abmessungen von ca. 15 × 20 cm. Andere Ausführungsformen sind in der Fig. 3 gezeigt.
Die Florhöhe beträgt je nach Anwendungsfall, d. h. nach der Oberflächenstruktur und der Oberflächenart bzw. Saugfähigkeit des zu beschichtenden Materials, 0,5 bis 5 cm. Vorzugsweise besitzt der Flor eine Höhe bzw. Länge im Bereich von 2 bis 4 cm.
Bei der Beschichtung üblicher Materialien, wie z. B. Polysty­ rol-, Holz-, Spanplatten- aber auch Rauhputzflächen hat sich eine Florhöhe von ca. 2 cm bewährt.
Als Flormaterial kann beispielsweise das aus der Farbrollen­ technik her bekannte Material Verwendung finden.
In einer nicht gezeigten Ausführungsform besitzt die Platte 1 verstellbare seitliche Anschlagmittel in Form von Rollen, so daß die Platte bei der Oberflächenbeschichtung von Flächen ex­ akt parallel und beabstandet zu einer Fläche, z. B. in dem Be­ reich des Zusammenstoßens von Wand und Decke, leicht geführt werden kann, so daß sich ohne weitere Hilfsmittel gewünschte Streifenmuster oder Farbkanten ausbilden lassen. Alternativ können beabstandete Befestigungsmittel (40) zur Aufnahme von Abstandshaltern (41) auf der Plattenrückseite (10) angeordnet sein, um auf diese Weise die Vorrichtung parallel zu einer Kante oder Fläche führen zu können.
Eine gleiche Wirkung kann erzielt werden, wenn ein gemäß Fig. 2 gestaltetes Werkzeug Verwendung findet.
Bei dem Werkzeug gemäß Fig. 2, das von seinem konstruktiven Aufbau im wesentlichen demjenigen entspricht, das in der Fig. 1 gezeigt ist, wird lediglich auf der Vorderseite 20 eine Ver­ änderung dahingehend vorgenommen, daß z. B. bei Benutzung eines Klettbandes nur ein Streifen 30 einer Florbeschichtung paral­ lel zu einer Längskante aufgebracht wird. In diesem Fall wird das Werkzeug nur mit den florbeschichteten Streifen in die Farbe eingetaucht bzw. in Berührung gebracht.
Die Verwendung des Werkzeuges gemäß Fig. 2 erfolgt dann der­ art, daß dieses mit der nicht beschichteten Kante, z. B. im Be­ reich des Zusammenstoßens von Wänden, z. B. Decke und Seiten­ wand, entlang der Decke geführt wird, wodurch sich um das Maß des freien Abschnittes eine abgesetzte Farbbeschichtung auf der jeweiligen Wand ergibt. Auf diesem Wege ist es möglich, auf ansonsten notwendige Schablonen, das Abkleben oder andere Hilfsmittel, zu verzichten.
Alles in allem gelingt es mit dem im Ausführungsbeispiel ge­ schilderten Werkzeug und unter Rückgriff auf das Verfahren zur Dekorations-Farbbeschichtung in besonders einfacher Weise mit geringem Material- und Zeitaufwand große Flächen, z. B. in Räu­ men, mit einer anspruchsvollen raumerweiternden Beschichtung zu versehen, ohne daß eine aufwendige Behandlung von Altanstri­ chen, die in ihrer Ansehnlichkeit durch Verschmutzungen oder ungleichmäßige Farbwirkung beeinträchtigt sind, notwendig wird.
Bei der Anwendung des Verfahrens wird der Farbauftrag großflä­ chig und großzügig, ungerichtet mit unregelmäßigen Bewegungen ohne das Bestreben einer primären Deckwirkung, ausgeführt. So erhaltene Schattierungen und Strukturen werden durch die be­ schriebene, mindestens zweite, örtlich begrenzt aufgetragene Farbschicht durch Wischbewegung beim Auftrag noch verstärkt und zur Erzielung des Dekorationseffektes bewußt ausgenutzt.
Es wird also zusammenfassend mit einem ersten Auftrag der vor­ handene Altanstrich überdeckt, mit einem zweiten Auftrag ein unregelmäßiger Wischeffekt und mit dem dritten Auftrag ein Raumerweiterungseffekt erzeugt. Besonders vorteilhaft wird da­ her der dritte Auftrag mit weißer Farbe ausgeführt.

Claims (12)

1. Verfahren zum Erzeugen einer Dekorations-Farbbeschichtung mit folgenden Schritten:
  • - auf einen vorhandenen Altanstrich oder eine unbehandelte Fläche erfolgendes Auftragen und Verreiben einer ersten Farb­ schicht mit einer stark verdünnten Farbe mittels eines groß­ flächigen ebenen Wisch- und Streichwerkzeuges in Form einer mit Längflormaterial, Lammfell oder Fellersatz einseitig beschichteten Platte und
  • - örtliches Auftragen mindestens einer zweiten, zur ersten Farbe im Kontrast oder komplementär stehenden Farbschicht unter unregelmäßiger Bewegung des Werkzeuges, so daß Wischstrukturen entstehen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei zwischen dem Auf­ tragen der einzelnen Farbschichten keine Trocknungszeiten ein­ gehalten werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei beim Auftra­ gen und Verreiben der ersten Farbschicht Bestandteile vorhan­ dener, im wesentlichen fest haftender Altanstriche oder Abla­ gerungen angelöst oder gelöst, verteilt und gebunden werden, ohne daß eine gesonderte Vorbehandlung des Altanstriches not­ wendig ist.
4. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei eine letzte örtlich begrenzte Farbschicht in einer wei­ teren Komplementär- oder Kontrastfarbe mittels unregelmäßigem großflächigem Auftupfen unter Verwendung eines Auftupfwerkzeu­ ges aufgebracht wird und wobei das Auftupfwerkzeug mit einer mindestens einseitigen schwammartigen, saugfähigen Oberfläche versehen ist.
5. Vorrichtung, zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch
  • - eine im wesentlichen ebene Platte (1) mit einem auf einer Plattenrückseite (10) angeordnetem Haltegriff (2) und/oder Aufnahme zum Befestigen einer Verlängerung sowie auf einer Plattenvorderseite (20) befestigten Beschichtung (3) aus Langflormaterial, Lammfell oder Fellersatz, wobei die Dichte der Beschichtung im Bereich von 0,5 bis 5 cm liegt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung (3) ab­ nehm- und austauschbar, selbstklebend oder mittels Klettver­ schluß auf der Plattenvorderseite (20) befestigbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Platte (1) eine im we­ sentlichen rechteckige, quadratische, kreisrunde oder Tropfen- Form aufweist, wobei der Haltegriff (2) auf einer der Mittel­ achsen oder im Flächenschwerpunkt angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (1) und der Haltegriff (2) einstückig gefertigt sind und aus Kunststoffmaterial bestehen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Be­ schichtungsmaterial (30) sich nur über einen Teil der Platten­ vorderseite (20) erstreckt, vorzugsweise entlang eines Strei­ fens (30) parallel zu einer Längskante der Platte (1).
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß entlang zweier gegenüberliegender Längskanten der Platte, vorzugsweise auf der Plattenvorderseite (20), Klemmittel (4) zur auswech­ selbaren Aufnahme des Beschichtungsmaterials (3) angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattenrückseite (10) Befestigungsmittel (40) zur Aufnahme von Abstandshaltern (41) aufweist, um die Vorrichtung parallel zu einer Kante oder Fläche zu führen.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattenrückseite (10) anstelle oder in Verbindung mit dem Haltegriff (2) eine gelenkartige Aufnahme zum Befestigen einer Verlängerung aufweist.
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