DE19534731C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen einer Dekorations-Farbbeschichtung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen einer Dekorations-FarbbeschichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Erzeugen einer Dekorations-Farbbeschichtung und kann in allen
Bereichen der dekorativen Farb- und Oberflächengestaltung, vor
allem bei Materialien ganz unterschiedlicher Art und Oberflä
chen verwendet werden.
Oberflächenbeschichtungsverfahren im Malerhandwerk sind in un
terschiedlicher Form bekannt. So werden beispielsweise mittels
Pinsel und ähnlicher Werkzeuge oder unter Rückgriff auf die
Spritztechnik Farben auf Oberflächen aufgetragen und z. B. mit
tels Schablone dekorative Muster erzeugt. Auch ist es bekannt,
unter Rückgriff auf einen sogenannten Farbroller insbesondere
große Flächen oder Decken mit einem Farbanstrich zu versehen.
Den vorgenannten Verfahren ist gemeinsam, daß zum einen eine
Behandlung von Altanstrichen, insbesondere dann, wenn diese
verschmutzt oder sehr ungleichmäßig ausgebildet sind, notwen
dig wird. Darüber hinaus muß bei der Pinselauftrags- oder
Farbrollentechnik die verwendete Farbe eine solche Konsistenz
aufweisen, daß möglichst viele Farbpigmente aufgenommen und
auf die Oberfläche übertragen werden, ohne daß durch Spritzen
oder Abtropfen ein zu hoher Farbverbrauch mit den nachteiligen
Folgen des unerwünschten Verschmutzens auftritt. Eine Verdün
nung der verwendeten Farbe ist, ausgehend von handelsüblichen
Gebinden, nur bis zu maximal 10% Wasserzugabe bei wasserlös
lichen Farben möglich.
Um eine ausreichende Farbdeckung zu erhalten, muß bei bekann
ten Techniken in Abhängigkeit von der Deckkraft der jeweils
verwendeten Farbe der Farbauftrag wiederholt und besonders
gleichmäßig ausgeführt werden.
Aus der US-PS 3 289 236 ist ein Malerwerkzeug zum leichteren
Aufbringen von Farbanstrichen, insbesondere im Bereich von
Mauerecken bekannt. Das dort gezeigte Werkzeug besitzt eine
Beschichtung aus Fasern zum Aufnehmen und Übertragen von
Farbe.
Aus dem Vorgenannten ist es Aufgabe der Erfindung, ein
Verfahren und eine Vorrichtung zum Erzeugen einer
Dekorations-Farbbeschichtung anzugeben, das bzw. die es
gestattet, auch große Flächen in z. B. Räumen bei vorhandenem,
an sich noch gebrauchsfähigem, jedoch unansehnlich gewordenen
Altanstrich mit einer optisch ansprechenden Gestaltung zu
versehen, wobei neuartige Effekte hinsichtlich der
ästhetischen Wirkung erreicht werden sollen und der
Farbauftrag besonders rationell und in effektiver Weise
möglich ist.
Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt verfahrensseitig
gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie mit einer
Vorrichtung nach dem Patentanspruch 5, wobei die
Unteransprüche mindestens zweckmäßige Ausgestaltungen und
Weiterbildungen umfassen.
Der verfahrensseitige Grundgedanke der Erfindung besteht
darin, zur Erzeugung einer Dekorations-Farbbeschichtung
zunächst mittels eines großflächigen ebenen Wisch- und
Streichwerkzeuges eine Erstschicht aufzutragen und diese in
tensiv mit der Oberfläche bzw. einer darauf befindlichen Alt-
Farbschicht bzw. einem Altanstrich zu verreiben.
Im Gegensatz zu bekannten Verfahren erfolgt das Auftragen und
Verreiben der erfindungsgemäßen Farbschicht nicht mit einer
üblichen, nahezu unverdünnten handelsüblichen Farbe, sondern
in einer wesentlich stärkeren Verdünnung und unter Ausführung
großzügiger Bewegungen mit dem Wisch- und Streichwerkzeug ohne
daß, wie bei üblichen Verfahren, beim Streichvorgang Bemühun
gen hinsichtlich eines extrem gleichmäßigen Farbauftrages not
wendig sind.
Nach einem Antrocknen, jedoch nicht erforderlichen vollständi
gen Austrocknen der Erst-Farbschicht wird örtlich mindestens
eine zweite, zur ersten Farbe in Kontrast- oder Komplementär
beziehung stehende zweite Farbschicht unter unregelmäßiger Be
wegung des Werkzeuges aufgetragen, so daß optisch auslaufende
Wischstrukturen entstehen, die zu einer plastischen Wirkung
der Farbbeschichtung führen.
Das Auftragen der mindestens zweiten Farbschicht erfolgt groß
zügig, örtlich, spontan und sporadisch entsprechend den Be
dürfnissen und der zu erzielenden Gesamtwirkung, je nach den
örtlichen Gegebenheiten. Durch die spezielle Auftragstechnik
im Form eines Wischens und Verreibens ergibt sich ganz bewußt
eine ungleichmäßige Farbstruktur und Farbverteilung, verstärkt
um die Kontrast- oder Komplementärwirkung mehrerer Farbschich
ten, so daß vorhandene Unregelmäßigkeiten in der Oberfläche
oder in der ursprünglichen Altanstrich-Konfiguration nicht von
Nachteil sind oder in aufwendiger Weise zunächst beseitigt
werden müssen. Voraussetzung für den Erfolg der Dekorations-
Farbbeschichtung ist jedoch, daß ein vorhandener Altanstrich
noch auf dem Untergrund fest haftet. Sollte dies nicht der
Fall sein, dann kann in üblicher Weise eine Grundierung bzw.
ein Erstanstrich vorgenommen werden. Es ist jedoch auch mög
lich, auf eine in bekannter Weise ausgeführte Grundierschicht
zu verzichten und z. B. auf einem unbehandelten Material, wie
z. B. Holz, Polystyrol, Putz oder dergleichen, die erfindungs
gemäße erste mit einer stark verdünnten Farbe vollzogene Farb
schicht aufzutragen und mit der Oberfläche intensiv durch Ver
reiben in Kontakt zu bringen.
Besondere Vorteile entstehen dann, wenn stark strukturierte
Oberflächen mit dem vorgeschlagenen Verfahren beschichtet wer
den. Durch die über das bekannte Maß hinaus vorgenommene Ver
dünnung der verwendeten Farbe, zumindest für die erste Farb
schicht und den Wisch- und Streichvorgang mittels des speziel
len Werkzeuges ergibt sich ohne extremen Kraft- und Zeitauf
wand, wie dies beispielsweise bei der Farbrollentechnik der
Fall ist, eine hinreichend gleichmäßige Erst-Farbschicht.
Gemäß einem ergänzenden Gedanken der Erfindung erfolgt beim
Auftragen und Verreiben der ersten Farbschicht ein Aufnehmen
und Binden von Bestandteilen vorhandener, im wesentlichen auf
dem Untergrund fest haftender Altanstriche oder Ablagerungen
auf diesen Schichten, so daß eine Entfernung oder besondere
Vorbehandlung des Altanstriches im Regelfalle nicht notwendig
ist.
Zusätzlich kann nach dem Aufbringen der mindestens zweiten
Kontrast-Farbschicht mit einem großflächigen Auftupfwerkzeug,
z. B. einem Schwamm, eine zusätzlich örtlich begrenzte dritte,
weiße Farbschicht oder in einer weiteren Komplementär- oder
Kontrastfarbe zur weiteren Erhöhung der dekorativen, insbeson
dere der plastischen Wirkung, aufgebracht werden.
Vorrichtungsseitig besteht der Grundgedanke der Erfindung
darin, zur Durchführung des oben beschriebenen Verfahrens ein
spezielles Werkzeug einzusetzen, das aus einer im wesentlichen
ebenen, relativ großflächigen Platte besteht. Die Platte weist
auf ihren Rückseiten einen gegebenenfalls integral angeordne
ten Haltegriff auf. Auf der Plattenvorderseite ist eine Be
schichtung aus einem Langflormaterial, Lammfell oder einem
Fellersatz, befindlich, wobei die Florhöhe im Bereich zwischen
0,5 und 5 cm, vorzugsweise im Bereich zwischen 2 und 4 cm,
liegt.
Die Flor-Beschichtung ist gegebenenfalls abnehm- und aus
tauschbar und kann hierfür selbstklebend oder mittels Klett
verschluß auf der Plattenvorderseite befestigt werden.
Die Platte besitzt eine rechteckige quadratische, kreisförmige
oder Tropfen-Form und der Haltegriff ist auf einer der Mittel
achsen der Rückseite befestigt.
Zum Auftragen einer Farbbeschichtung längs einer Kante, z. B.
exakt parallel zum Übergang einer Wand hin zum Deckenbereich,
ist es von Vorteil, wenn das Flor-Beschichtungsmaterial sich
nur über einen Teil der Plattenvorderseite, vorzugsweise ent
lang eines Streifens parallel zu einer Längskante der z. B.
rechteckigen Platte erstreckt.
Bei der Anwendung des Werkzeuges wird dieses in die Farbe mit
der Florbeschichtung eingetaucht, gegebenenfalls kurz über
einen Abstreifer geführt und anschließend erfolgt die Übertra
gung der durch den Flor aufgenommenen Farbkomponenten auf die
zu beschichtende Oberfläche indem das Werkzeug unregelmäßig
über diese Oberfläche geführt und unter mäßigem Druck bewegt
wird. Die Farbe selbst wird durch die kombinierte Streich- und
Wischbewegung in die Oberfläche quasi eingerieben, wodurch der
geschilderte Effekt der Aufnahme und des Einbindens von Be
standteilen einer Altbeschichtung im gewünschten Maße auf
tritt.
Beim Auftragen der mindestens zweiten Farbschicht, die, wie
dargelegt, nur örtlich begrenzt durch unregelmäßige Streich- und
Wischbewegungen erfolgt, ist die Druckkraft wesentlich re
duziert, d. h., es werden nur leichte Bewegungen im Sinne eines
Darüberwischens ausgeführt.
Durch das nicht notwendigerweise erforderliche Einhalten von
Trocknungszeiten zwischen den einzelnen Farbauftragsschritten
ergibt sich ein bewußtes Überfließen der einzelnen Farbschich
ten mit einer besonders interessanten dekorativen Wirkung im
Sinne einer räumlich-plastischen Struktur der derart erhalte
nen beschichteten Oberfläche.
Es liegt im Sinne der Erfindung, mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren bzw. der beschriebenen Vorrichtung Wände und Decken
in Räumen, jedoch auch alle anderen Gegenstände, insbesondere
solche mit großen ausgedehnten Oberflächen, zu behandeln. Da
das Verfahren insgesamt wenig farbmaterialverbrauchsintensiv
ist und auch die zur Beschichtung notwendigen Zeiten im Ver
gleich zu bekannten Verfahren reduziert sind, kann ohne den
ansonsten erforderlichen Aufwand das Überstreichen noch vor
handener Altanstriche vorgenommen werden.
Besonders vorteilhaft hat sich das erfindungsgemäße Verfahren
bei der Ausgestaltung von Messeständen oder dergleichen her
ausgestellt, da mit dem erzielten Dekorationseffekt in beson
derem Maße die Aufmerksamkeit des Publikums angezogen wird.
Die verwendete Florbeschichtung kann auf ein Material zurück
greifen, welches bei der herkömmlichen Farbrollentechnik be
reits bekannt ist.
Durch die kombinierte Auftragtechnik in Form einer Wisch- und
Streichbewegung treten weniger Farbverluste auf und uner
wünschte Farbablagerungen in Form von Spritzern oder derglei
chen sind reduziert.
Nach dem Trocknen der erfindungsgemäßen Dekorations-Farbbe
schichtung kann zusätzlich eine Glanz-Decklackschicht aufge
bracht werden oder es wird von vornherein eine Dekorations
farbe mit Glanzeffekt verwendet.
Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbei
spiels sowie unter Zuhilfenahme von Figuren näher erläutert
werden.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Draufsicht auf ein Wisch-
/Streichwerkzeug zur Verwendung beim Verfahren zur
Erzeugung einer Dekorations-Farbbeschichtung;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht auf ein Werkzeug gemäß
Fig. 1, jedoch von der Beschichtungsseite mit einem
parallel einer Längskante der Platte angebrachten
Streifen von Beschichtungsmaterial und
Fig. 3 beispielhafte Gestaltungsformen der Platte des
Werkzeuges.
Das Werkzeug gemäß Fig. 1 besteht aus einer Platte 1, welche
an ihrer Plattenrückseite 10 einen Haltegriff 2 aufweist.
Die Platte 1 und der Haltegriff 2 können gegebenenfalls inte
gral, z. B. als Kunststoff-Formteil ausgebildet sein. Zusätz
lich kann anstelle oder neben dem Haltegriff (2) eine, gegebe
nenfalls gelenkartige, Aufnahme zum Befestigen einer Verlänge
rung, z. B. reines teleskopartigen Rohres zum leichteren Arbei
ten, wie z. B. an Decken, vorhanden sein.
Auf der Plattenvorderseite 20 ist eine Florbeschichtung 3,
z. B. aus Lammfell oder einem Fellersatz, befestigt.
Die Florbeschichtung 3 kann an ihrer verwebten Seite selbst
klebend ausgebildet sein oder mit einer auf der Oberfläche der
Vorderseite angeordnetem Klettband zusammenwirken, so daß die
Beschichtung 3 selbst auswechselbar ist. Auf diese Weise kann
bei abgenutztem Flor leicht ein Austausch erfolgen oder zur
Behandlung unterschiedlicher Materialien eine Florbeschichtung
unterschiedlicher Florhöhe durch Austausch erfolgen.
Darüber hinaus ermöglicht die abnehmbare Florbeschichtung 3
ein leichtes Auswaschen derselben, wodurch sich die Reinigung
des Werkzeuges vereinfacht.
Alternativ ist es möglich, daß die Rückseite 10 der Platte 1
Klemmittel aufweist. Diese Klemmittel können beispielsweise
aus einer abschraubbaren und beweglichen Klemmleiste 4 beste
hen, die sich im wesentlichen parallel zu zwei gegenüberlie
genden Längskanten der Platte 1 erstreckt. Die Klemmleisten 4
sind entweder federbelastet oder können mittels einer Schraub
verbindung gelöst und unter Zwischenlage einer um die Längs
seitenabschnitte herum gelegten Florbeschichtung wieder fi
xiert werden. Hierdurch ergibt sich ein Befestigen des Flors
in der gewünschten Weise.
Bei einem Ausführungsbeispiel besitzt die Platte 1 eine
rechteckige Form mit Abmessungen von ca. 15 × 20 cm. Andere
Ausführungsformen sind in der Fig. 3 gezeigt.
Die Florhöhe beträgt je nach Anwendungsfall, d. h. nach der
Oberflächenstruktur und der Oberflächenart bzw. Saugfähigkeit
des zu beschichtenden Materials, 0,5 bis 5 cm. Vorzugsweise
besitzt der Flor eine Höhe bzw. Länge im Bereich von 2 bis 4
cm.
Bei der Beschichtung üblicher Materialien, wie z. B. Polysty
rol-, Holz-, Spanplatten- aber auch Rauhputzflächen hat sich
eine Florhöhe von ca. 2 cm bewährt.
Als Flormaterial kann beispielsweise das aus der Farbrollen
technik her bekannte Material Verwendung finden.
In einer nicht gezeigten Ausführungsform besitzt die Platte 1
verstellbare seitliche Anschlagmittel in Form von Rollen, so
daß die Platte bei der Oberflächenbeschichtung von Flächen ex
akt parallel und beabstandet zu einer Fläche, z. B. in dem Be
reich des Zusammenstoßens von Wand und Decke, leicht geführt
werden kann, so daß sich ohne weitere Hilfsmittel gewünschte
Streifenmuster oder Farbkanten ausbilden lassen. Alternativ
können beabstandete Befestigungsmittel (40) zur Aufnahme von
Abstandshaltern (41) auf der Plattenrückseite (10) angeordnet
sein, um auf diese Weise die Vorrichtung parallel zu einer
Kante oder Fläche führen zu können.
Eine gleiche Wirkung kann erzielt werden, wenn ein gemäß Fig.
2 gestaltetes Werkzeug Verwendung findet.
Bei dem Werkzeug gemäß Fig. 2, das von seinem konstruktiven
Aufbau im wesentlichen demjenigen entspricht, das in der Fig.
1 gezeigt ist, wird lediglich auf der Vorderseite 20 eine Ver
änderung dahingehend vorgenommen, daß z. B. bei Benutzung eines
Klettbandes nur ein Streifen 30 einer Florbeschichtung paral
lel zu einer Längskante aufgebracht wird. In diesem Fall wird
das Werkzeug nur mit den florbeschichteten Streifen in die
Farbe eingetaucht bzw. in Berührung gebracht.
Die Verwendung des Werkzeuges gemäß Fig. 2 erfolgt dann der
art, daß dieses mit der nicht beschichteten Kante, z. B. im Be
reich des Zusammenstoßens von Wänden, z. B. Decke und Seiten
wand, entlang der Decke geführt wird, wodurch sich um das Maß
des freien Abschnittes eine abgesetzte Farbbeschichtung auf
der jeweiligen Wand ergibt. Auf diesem Wege ist es möglich,
auf ansonsten notwendige Schablonen, das Abkleben oder andere
Hilfsmittel, zu verzichten.
Alles in allem gelingt es mit dem im Ausführungsbeispiel ge
schilderten Werkzeug und unter Rückgriff auf das Verfahren zur
Dekorations-Farbbeschichtung in besonders einfacher Weise mit
geringem Material- und Zeitaufwand große Flächen, z. B. in Räu
men, mit einer anspruchsvollen raumerweiternden Beschichtung zu
versehen, ohne daß eine aufwendige Behandlung von Altanstri
chen, die in ihrer Ansehnlichkeit durch Verschmutzungen oder
ungleichmäßige Farbwirkung beeinträchtigt sind, notwendig
wird.
Bei der Anwendung des Verfahrens wird der Farbauftrag großflä
chig und großzügig, ungerichtet mit unregelmäßigen Bewegungen
ohne das Bestreben einer primären Deckwirkung, ausgeführt. So
erhaltene Schattierungen und Strukturen werden durch die be
schriebene, mindestens zweite, örtlich begrenzt aufgetragene
Farbschicht durch Wischbewegung beim Auftrag noch verstärkt
und zur Erzielung des Dekorationseffektes bewußt ausgenutzt.
Es wird also zusammenfassend mit einem ersten Auftrag der vor
handene Altanstrich überdeckt, mit einem zweiten Auftrag ein
unregelmäßiger Wischeffekt und mit dem dritten Auftrag ein
Raumerweiterungseffekt erzeugt. Besonders vorteilhaft wird da
her der dritte Auftrag mit weißer Farbe ausgeführt.
Claims (12)
1. Verfahren zum Erzeugen einer Dekorations-Farbbeschichtung mit
folgenden Schritten:
- - auf einen vorhandenen Altanstrich oder eine unbehandelte Fläche erfolgendes Auftragen und Verreiben einer ersten Farb schicht mit einer stark verdünnten Farbe mittels eines groß flächigen ebenen Wisch- und Streichwerkzeuges in Form einer mit Längflormaterial, Lammfell oder Fellersatz einseitig beschichteten Platte und
- - örtliches Auftragen mindestens einer zweiten, zur ersten Farbe im Kontrast oder komplementär stehenden Farbschicht unter unregelmäßiger Bewegung des Werkzeuges, so daß Wischstrukturen entstehen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei zwischen dem Auf
tragen der einzelnen Farbschichten keine Trocknungszeiten ein
gehalten werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei beim Auftra
gen und Verreiben der ersten Farbschicht Bestandteile vorhan
dener, im wesentlichen fest haftender Altanstriche oder Abla
gerungen angelöst oder gelöst, verteilt und gebunden werden,
ohne daß eine gesonderte Vorbehandlung des Altanstriches not
wendig ist.
4. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
wobei eine letzte örtlich begrenzte Farbschicht in einer wei
teren Komplementär- oder Kontrastfarbe mittels unregelmäßigem
großflächigem Auftupfen unter Verwendung eines Auftupfwerkzeu
ges aufgebracht wird und wobei das Auftupfwerkzeug mit einer
mindestens einseitigen schwammartigen, saugfähigen Oberfläche
versehen ist.
5. Vorrichtung, zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch
- - eine im wesentlichen ebene Platte (1) mit einem auf einer Plattenrückseite (10) angeordnetem Haltegriff (2) und/oder Aufnahme zum Befestigen einer Verlängerung sowie auf einer Plattenvorderseite (20) befestigten Beschichtung (3) aus Langflormaterial, Lammfell oder Fellersatz, wobei die Dichte der Beschichtung im Bereich von 0,5 bis 5 cm liegt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Beschichtung (3) ab
nehm- und austauschbar, selbstklebend oder mittels Klettver
schluß auf der Plattenvorderseite (20) befestigbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Platte (1) eine im we sentlichen rechteckige, quadratische, kreisrunde oder Tropfen- Form aufweist, wobei der Haltegriff (2) auf einer der Mittel achsen oder im Flächenschwerpunkt angeordnet ist.
gekennzeichnet, daß die Platte (1) eine im we sentlichen rechteckige, quadratische, kreisrunde oder Tropfen- Form aufweist, wobei der Haltegriff (2) auf einer der Mittel achsen oder im Flächenschwerpunkt angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Platte
(1) und der Haltegriff (2) einstückig gefertigt sind und aus
Kunststoffmaterial bestehen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Be
schichtungsmaterial (30) sich nur über einen Teil der Platten
vorderseite (20) erstreckt, vorzugsweise entlang eines Strei
fens (30) parallel zu einer Längskante der Platte (1).
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß entlang
zweier gegenüberliegender Längskanten der Platte, vorzugsweise
auf der Plattenvorderseite (20), Klemmittel (4) zur auswech
selbaren Aufnahme des Beschichtungsmaterials (3) angeordnet
sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Plattenrückseite (10) Befestigungsmittel (40) zur Aufnahme von
Abstandshaltern (41) aufweist, um die Vorrichtung parallel zu
einer Kante oder Fläche zu führen.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Plattenrückseite (10) anstelle oder in Verbindung mit dem
Haltegriff (2) eine gelenkartige Aufnahme zum Befestigen einer
Verlängerung aufweist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19534731A DE19534731C1 (de) | 1995-08-24 | 1995-09-19 | Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen einer Dekorations-Farbbeschichtung |
PCT/EP1997/000024 WO1998029266A1 (de) | 1995-08-24 | 1997-01-03 | Verfahren und vorrichtung zum erzeugen einer dekorations-farbbeschichtung |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19531223 | 1995-08-24 | ||
DE19534731A DE19534731C1 (de) | 1995-08-24 | 1995-09-19 | Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen einer Dekorations-Farbbeschichtung |
PCT/EP1997/000024 WO1998029266A1 (de) | 1995-08-24 | 1997-01-03 | Verfahren und vorrichtung zum erzeugen einer dekorations-farbbeschichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19534731C1 true DE19534731C1 (de) | 1997-03-20 |
Family
ID=26017976
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19534731A Expired - Fee Related DE19534731C1 (de) | 1995-08-24 | 1995-09-19 | Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen einer Dekorations-Farbbeschichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19534731C1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0928586A1 (de) * | 1998-01-07 | 1999-07-14 | Vorwerk & Co. Interholding GmbH | Handhabungssystem für Flächenbeläge |
DE19832759A1 (de) * | 1998-07-21 | 2000-02-03 | Walter Rauch | Verfahren zum Gestalten von Oberflächen |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3289236A (en) * | 1964-07-06 | 1966-12-06 | Abraham Reback | Painter's edging tool |
-
1995
- 1995-09-19 DE DE19534731A patent/DE19534731C1/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Legal Events
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