DE19534158C1 - Mikrowellen-Keramikfilter - Google Patents
Mikrowellen-KeramikfilterInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01P—WAVEGUIDES; RESONATORS, LINES, OR OTHER DEVICES OF THE WAVEGUIDE TYPE
- H01P1/00—Auxiliary devices
- H01P1/20—Frequency-selective devices, e.g. filters
- H01P1/201—Filters for transverse electromagnetic waves
- H01P1/205—Comb or interdigital filters; Cascaded coaxial cavities
- H01P1/2056—Comb filters or interdigital filters with metallised resonator holes in a dielectric block
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Mikrowellen-Keramik
filter nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Derartige Mikrowellen-Keramikfilter werden durch mindestens
zwei miteinander gekoppelte Keramikresonatoren gebildet. Im
Keramikkörper der Resonatoren ist eine Innenleiterbohrung
vorgesehen. Bestimmte Flächen des Keramikkörpers sowie die
Innenflachen der Innenleiterbohrungen sind metallisiert. Die
Kopplung der einzelnen Keramikresonatoren kann beispielsweise
über Apperturfenster erfolgen. Andererseits können die Kera
mikresonatoren jedoch auch in einem einstückigen Keramikkör
per ausgebildet sein, so daß die Kopplung direkt über den Ke
ramikkörper erfolgt.
Mikrowellen-Keramikfilter der vorstehend generell erläuterten
Art sind im Prinzip beispielsweise aus "IEEE Transactions on
Microwavetheory and Techniques", Vol. MTT-34, No. 9, Septem
ber 1986, Seiten 972 bis 976 bekannt. In dieser Druckschrift
wird das Prinzip derartiger Filter anhand von Einzelresonato
ren in jeweils einem Keramikkörper beschrieben, die über Ap
perturfenster miteinander gekoppelt sind. Das Prinzip ist oh
ne weiteres auch auf monolithische Filter übertragbar, bei
denen die einzelnen Keramikkörper in einen einstückigen Kera
mikkörper übergehen.
Aus der DE-OS 28 37 508 ist eine Piezokeramik bekannt, die
als Hauptbestandteile PbO und TiO₂ sowie weitere Bestandteile
in Form von Nd₂O₃ und MnO₂ enthält. Dabei handelt es sich je
doch um eine Keramik für mit akustischen Oberflächenwellen
arbeitende Bauelemente nicht aber um eine Keramik, welche für
Mikrowellen-Keramikfilter der gattungsgemäßen Art geeignet
wäre.
Aus der US-PS 5 130 683 sind λ/2-Keramikresonatorfilter be
kannt, die durch einen monolithischen Keramikblock mit Innen
leiterbohrungen gebildet werden. Dabei sind die Außenflächen
des monolithischen Blocks sowie die Innenflächen der Innen
leiterbohrungen mit Ausnahme der Fläche des Blocks, an der
Koppelstrukturen vorgesehen sind, metallisch beschichtet.
Mikrowellenfilter der in Rede stehenden Art können beispiels
weise durch eine Verkopplung von λ/4-Koaxialresonatoren her
gestellt werden. Die Keramik bzw. das Dielektrikum derartiger
Resonatoren ist meistens eine hochdielektrische verlustarme
Keramik. Eine generelle Forderung besteht darin, daß die Fil
ter häufig möglichst klein seien und eine möglichst geringe
Einfügungsdämpfung besitzen sollen. Für Schnurlos
telefon- und Mobilfunkanwendungen sind die Filter schmalban
dig auszuführen. Das bedeutet, daß Ankoppelkapazitäten mit
steigenden Frequenzen - < 1,5 GHz - immer kleiner werden.
Wird ein derartiges Filter mittels Ankoppelantennen in ko
axialer Form angeregt, bedeutet dies, daß bei höheren Fre
quenzen die Antennen immer kürzer werden. Dies kann zu mecha
nischen Instabilitäten und schwer einhaltbaren Meßtoleranzen
der Antennenlängen führen und daher die Funktion des Filters
beeinträchtigen. Bei höchstfrequenten Anwendungen - < ≈ 2 GHz
- ist es darüberhinaus problematisch, Filter aus Neodymtita
natkeramiken herzustellen. Wegen der höheren Oberflächenrau
higkeit derartiger Keramiken sind diese Materialien gegenüber
anderen hochdielektrischen Keramiken vorteilhaft, weil die
Haftfestigkeit der aufzubringenden Metallisierungen wesent
lich besser ist. Wegen der vergleichsweise hohen Dielektrizi
tätskonstanten von Neondymtitanatkeramiken werden die Filter
jedoch extrem kurz.
Bisher wurden Titanatkeramiken mit Einbrennsilber beschichtet
und die Filter aus gekoppelten λ/4-Resonatoren hergestellt.
Die Resonatoren können dabei diskret einzeln, durch externe
kapazitive oder induktive Beschaltung, durch ein kleines
Fenster apperturgekoppelt oder monolithisch in einem Block
hergestellt werden.
Bei höchstfrequenten Anwendungen werden Titanatkeramiken mit
einer Dielektrizitätskonstanten von < ≈ 40 verwendet, so daß
die Länge der Resonatoren wieder ausreichend ist. Die
schlechtere Haftfestigkeit wurde dabei in Kauf genommen.
Die Beschaltung der Filter erfolgt meist nicht koaxial,
sondern durch externe mit dem Innenleiter des ein- bzw.
auskoppelnden Resonators verbundene Induktivitäten oder
Kapazitäten.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Mikrowellen-Keramikfilter der in Rede stehenden Art anzuge
ben, bei dem die guten Hafteigenschaften von Neodymtitanat
keramiken trotz deren relativ hoher Dielektrizitätskonstante
ausnutzbar sind.
Diese Aufgabe wird bei einem Mikrowellen-Keramikfilter der
eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch die Merkmale des
kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst.
Eine Weiterbildung der Erfindung ist Gegenstand eines Unter
anspruchs.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbei
spiels gemäß der einzigen Figur der Zeichnung näher erläu
tert, welche ein erfindungsgemäß ausgebildetes Mikrowellen-
Keramikfilter in schematischer perspektivischer Ansicht
zeigt.
Gemäß der Figur der Zeichnung wird ein Mikrowellen-Keramik
filter 1 durch zwei Koaxialresonatoren 2 gebildet, welche mit
zwei sich gegenüberstehenden, nicht näher bezeichneten Flä
chen aneinander stoßen. Die Resonatoren 2 besitzen jeweils
eine vordere Stirnfläche 3, eine hintere Stirnfläche 4, eine
obere Fläche 5, eine äußere Seitenfläche 6 sowie eine untere
Fläche 7. In den Resonatoren 2 ist jeweils eine koaxiale In
nenleiterbohrung 8 vorgesehen, welche axial senkrecht auf der
jeweiligen Stirnfläche 3 bzw. 4 steht. Die beiden Resonatoren
sind über ein nicht metallisiertes Apperturfenster 9 mitein
ander gekoppelt.
Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, daß die Resonatoren 2 aus
Neodymtitanatkeramik hergestellt sind und daß die Stirnflä
chen 3, 4 des jeweiligen Keramikkörpers, auf denen die Innen
leiterbohrung 8 axial senkrecht steht, metallisierungsfrei
sind. Mit anderen Worten ausgedrückt sind also bei den Reso
natoren 2 jeweils die oberen Flächen 5, die äußeren Seiten
flächen 6, die unteren Flächen 7, die Innenflächen der Innen
leiterbohrungen 8 sowie die Flächen, an denen die Resonatoren
aneinander stoßen abgesehen vom Apperturfenster 9 metalli
siert.
Da die Stirnflächen 3, 4 der Resonatoren 2 metallisierungs
frei sind, ergibt sich im Mikrowellen-Keramikfilter eine
Anregung des λ/2-Mode. Daraus ergeben sich neben den guten
Haftungseigenschaften der Neodymtitanatkeramik die weiteren
Vorteile einer höheren Resonatorgüte von 10 bis 30% höher
als bei einem λ/4-Mode, eine mögliche längere Ausführung der
bei koaxialer Anregung benötigten Antenne aufgrund einer
anderen elektromagnetischen Feldverteilung, so daß mechani
sche Toleranzen nicht mehr so kritisch sind, sowie eine
mögliche vollsymmetrische Ausbildung der Koaxialresonatoren,
so daß diese besser handhabbar sind. Die vorgenannten Vortei
le ergeben sich nicht nur bei apperturgekoppelten Resonatoren
2 des in der Figur der Zeichnung dargestellten Filters 1
sondern auch bei anderen gehäuselosen speziellen Filtern,
beispielsweise mit optimierter Oberwellenunterdrückung oder
bei gehäuselosen monolithischen Filtern.
Claims (2)
1. Mikrowellen-Keramikfilter, das durch mindestens zwei
miteinander gekoppelte Koaxialresonatoren (2) gebildet ist
und in dem die Koaxialresonatoren (2) durch jeweils einen
eine Innenleiterbohrung (8) aufweisenden metallisierten
Keramikkörper gebildet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Keramikkörper aus Neodymtitanatkeramik hergestellt
sind und daß die Stirnflächen (3, 4) des jeweiligen Keramik
körpers, auf denen die Innenleiterbohrung (8) axial senkrecht
steht, metallisierungsfrei sind.
2. Mikrowellenkeramikfilter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Koaxialresonatoren (2) durch jeweils einen Keramik
körper gebildet sind und an aneinanderstoßenden Flächen durch
ein Apperturfenster (9) gekoppelt sind.
Priority Applications (2)
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Applications Claiming Priority (1)
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DE1995134158 DE19534158C1 (de) | 1995-09-14 | 1995-09-14 | Mikrowellen-Keramikfilter |
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Family Applications (1)
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DE (1) | DE19534158C1 (de) |
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Also Published As
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