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Anwendungsgebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das technische Gebiet der Implementierung
von Mikrowellenfiltern und speziell ein nicht abstimmbares Filter
in einem rechteckigen dielektrischen Wellenleiter.
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Stand der Technik
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Grundlegende
Arbeiten, welche die Konstruktion von Mikrowellenfiltern betreffen,
sind:
- • "Microwave Filters,
Impedance-Matching Networks, and Coupling Structures", Autoren G. L. Matthaei,
L. Yong und E. M. T. Jones, veröffentlicht
von Artech House Books, 1980.
- • "Waveguide Handbook", Autor N. Marcuvitz,
veröffentlicht
von McGraw-Hill Book Company, 1951.
- • "Foundation for Microwave
Engineering", von
R. E. Collin, veröffentlicht
von McGraw-Hill, 2. Ausgabe, © 1992.
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Aus
dem wesentlichen Inhalt der erwähnten Arbeiten
geht hervor, dass ein typisches Bandpassfilter, das bei Mikrowellenfrequenzen
betrieben wird, einen Resonanzhohlraum enthält, der aus einem metallischen
Wellenleiter mit rechteckigem Querschnitt besteht, der an seinen
Enden von metallischen Wänden
begrenzt wird. Der Hohlraum hat eine vorgegebene Länge, die
im Allgemeinen gleich der halben Wellenlänge λG bei
Resonanz oder ihren vielfachen ist. Eingangs- und Ausgangskopplungen
werden ebenfalls durch geeignete Mittel erreicht, die Sonden ähnlich sind,
um den richtigen stehenden Schwingungstyp in dem Hohlraum zu erregen.
Das zu filternde Signal wird durch die erste Sonde hindurch in den Hohlraum
eingeleitet, und das gefilterte Signal wird von der zweiten Sonde
erfasst. Um eine höhere
Selektivität
zu erzielen, können
mehrere benachbarte Resonanzhohlräume verwendet werden; diese
Hohlräume
sind durch Metallwände
mit einer Öffnung
entlang einer der Querachsen ("Iris"), zum Beispiel der kürzeren Achse,
voneinander getrennt, um eine induktive Kopplung zu erreichen. Eine
andere Implementierung, die vom elektrischen Standpunkt aus ähnlich ist,
sieht die Verwendung eines einzigen Wellenleiters vor, der zylindrische
Leiter mit einem geeigneten Durchmesser enthält, die quer zum Wellenleiter
entlang der Längsachse
und in Abständen
von λG/2 angeordnet sind. Die besagten Leiter
werden "Inductive
Post" (Induktionsstab)
genannt, sie wirken als Impedanzinverter und ermöglichen die Synthese des gewählten gewünschten
Bandpassverhaltens. Die erwähnten
Filter haben im Allgemeinen große Abmessungen
und gestatten es, hohe Werte für
den Koeffizienten der unbelasteten Güte (Unloaded Quality Coefficient)
Q0 und daher niedrige Einfügungsdämpfungen
in dem gewünschten
Bandpass-Frequenzbereich zu erhalten, erfordern jedoch Herstellungsverfahren,
die vom mechanischen Standpunkt aus komplex und kostenaufwendig
sind. Außerdem ist
es schwierig, die besagten Filter mit den Schaltkreisen von Mikrowellen-Transceivern
zu integrieren, die heutzutage in Planartechnik hergestellt werden; dadurch
werden zusätzliche
elektrische und mechanische Verbindungselemente notwendig. Sehr
oft erfordern die Filter in metallischen Wellenleitern auch eine
Feinabstimmung, die von einem Facharbeiter mittels geeigneter Regelungselemente
manuell vorgenommen werden muss.
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Ein
herkömmliches
Verfahren, um die Gesamtabmessungen von auf Hohlwellenleitern basierenden
Filtern zu verringern, besteht darin, die Hohlräume mit einem Material zu füllen, das
eine hohe Dielektrizitätskonstante εr und
niedrige dielektrische Verluste aufweist, das heißt mit einem
Material, das kleine Werte von tan δ besitzt, wobei δ der auf
geeignete Weise definierte Verlustwinkel ist. Das Füllen mit dielektrischem
Material verringert teilweise den Wert des Gütefaktors Q0,
daher muss ein Kompromisskriterium zwischen der Verringerung der
Gesamtabmessungen des Hohlraums und den hauptsächlichen Einfügungsdämpfungen,
die für
das Filter zugelassen werden können,
definiert werden. Ein Filter, das wie soeben beschrieben implementiert
worden ist, weist nach wie vor die Nachteile der vorherigen, mit Luft
gefüllten
Filter auf, die hauptsächlich
mit den Kosten der mechanischen Bearbeitung und der anschließenden Kalibrierung
zusammenhängen.
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Ein
beachtlicher Fortschritt bei der Herstellung von Filtern, bei denen
dielektrisches Material im Resonanzhohlraum verwendet wird, kann
erzielt werden, indem dieselben Technologien angewendet werden,
die bereits für
die Herstellung von Schaltkreisen aus dünnen Metallschichten auf Keramiksubstraten
angewendet wurden. Mittels der oben genannten Technologien werden
metallische Oberflächen
auf den gewünschten
Teilen des Keramiksubstrats aufgetragen, um einen Wellenleiter zu
erhalten. Zylindrische "Inductive
Post"-Elemente können einfach durch
metallisierte Kontaktlöcher
hergestellt werden. Die Anwendung der Planartechnologie ermöglicht es, die
Gesamtabmessungen von Mikrowellenfiltern beträchtlich zu verringern, was
die Integration mit den restlichen Schaltungen erleichtert. Ferner
konnte dank der höheren
Genauigkeit und Ausbeute von Dünnschicht-Produktionsprozessen
im Vergleich zu den mechanischen Verfahren der Schritt der Filterkalibrierung
vollständig
vermieden werden. Die verschiedenen Lösungen, die in diesem Zusammenhang
in der bekannten Technik vorgeschlagen wurden, sind jedoch bis jetzt
nicht völlig
zufrieden stellend, und zwar aus den nachfolgend beschriebenen Gründen.
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In
dem Artikel von Arun Chandra Kundu und Kenji Endou mit dem Titel "TEM-Mode Planar Dielectric
Waveguide Resonator BPF for W-CDMA", der in der Sammlung "2000 IEEE" veröffentlicht
wurde, wird ein zweipoliges Bandpassfilter beschrieben, das zwei identische
Resonatoren in einem dielektrischen Wellenleiter aufweist, die jeweils
die Abmessungen 4,25 × 3 × 1 mm besitzen.
Dabei besteht jeder Resonator aus einem Parallelepiped aus einem
Material mit hoher Dielektrizitätskonstante
(εr = 93), dessen Oberseite und Unterseite,
ebenso wie eine Seitenfläche, vollständig mit
einer dünnen
Silberschicht bedeckt sind, während
die übrigen
drei Seitenflächen
offen an der Luft liegen. Wenn λG die Wellenlängen-Charakteristik der Resonanzmode
bezeichnet, sind die angegebenen Abmessungen diejenigen eines λG/4-Resonators,
der mit 2 GHz in der Grund-TEM-Mode betrieben wird, mit einem Gütefaktor
Q0 = 240. Die zwei λG/4-Resonatoren
sind induktiv gekoppelt durch Zwischenschaltung eines geeigneten
Segmentes eines dielektrischen Wellenleiters mit verringertem Querschnitt
entlang der Längsachse,
in welchem sich eine H-Mode
vom abklingenden Typ (welche sich auf einer kurzen Strecke abschwächt) ausbreitet.
An zwei Seitenflächen
ohne Metallüberzug
werden zwei rechteckig geformte Metallelektroden benötigt, um die
Ein-/Ausgangs-Anschlüsse
zu realisieren. Das so erhaltene Filter weist trotz seiner Kompaktheit
und reduzierten Abmessungen einige Nachteile auf. Ein erster Nachteil
ist, dass Material mit einer sehr hohen Dielektrizitätskonstante
verwendet werden muss, um das elektrische Feld hauptsächlich innerhalb
der Filterkonstruktion einzuschließen, da die nicht mit Metall
beschichteten Wände
andernfalls die Energie abstrahlen würden. Dies führt zu einem
niedrigen Wert des Gütefaktors
Q0, was den Frequenzbereich begrenzt, in
welchem diese Lösung
anwendbar ist. Ein zweiter Nachteil hängt mit der Schwierigkeit der
Realisierung der Verbindungen zwischen den E/A-Elektroden des Filters
und den Leiterbahnen der übrigen Schaltkreise,
die es verwenden, zusammen. Tatsächlich
sehen die besagten Verbindungen Schweißungen auf orthogonalen Ebenen
vor, die genaue manuelle Arbeitsgänge erfordern, die nicht zu
einem automatischen "Oberflächenmontagen"-Fertigungsprozess
passen.
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Die
europäische
Patentanmeldung EP-A1-1024548 (Sano et al.) offenbart ein dielektrisches
Filter, in welchem drei oder mehr Resonatoren in einem Stück in einem
quaderförmigen
dielektrischen Block geformt sind, der auf seinen Oberflächen vollständig metallisiert
ist, mit Ausnahme von zwei nicht metallisierten dielektrischen Kränzen um jeweilige
Metallabschnitte herum, welche die Ein-/Ausgangselektroden darstellen,
an den zwei Endresonatoren. Es sind Durchgangsbohrungen ausgebildet,
um die Kopplung zwischen benachbarten Resonatoren zu justieren.
Die nicht metallisierten dielektrischen Kränze bilden zwei dielektrische
Fenster; ein erstes zum Einleiten eines Eingangssignals an dem Metallabschnitt
in den dielektrischen Hohlraum und ein zweites zum Extrahieren eines
gefilterten Signals aus dem Hohlraum und zu dessen Zurverfügungstellung
an dem Metallabschnitt. Aufgrund der speziellen Ausführungsform
der E/A-Elektroden ist dieses Filter nicht dafür geeignet, mit einem anderen
Layout auf derselben Fläche
einer gemeinsamen dielektrischen Oberfläche, insbesondere einem Mikrostreifen-Layout,
integriert zu werden. Vielmehr muss die Verbindung zu den E/A-Elektroden durch Drahtbonden
oder äquivalente
Mittel hergestellt werden.
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Ein
anderes Implementierungsverfahren von Bandpassfiltern in einem dielektrischen
Wellenleiter wird in der Arbeit von Masaharu Ito, Kenichi Maruhashi,
Kazuhiro Ikuina, Takeya Hashiguchi, Shunichi Iwanaga und Keiichi
Ohata mit dem Titel "A
60 GHz-BAND PLANAR DIELECTRIC WAVEGUIDE FILTER FOR FLIP-CHIP MODULES" beschrieben, die
in der Sammlung "2001
IEEE" veröffentlicht
wurde. Wie in 1 dargestellt, die sich auf
ein solches Filter bezieht, begrenzt eine Vielzahl von metallbeschichteten
Löchern
das Filterprofil als ein Kranz. Die besagten Löcher sind in Abständen von
weniger als λG/2 voneinander angeordnet, um die Energieabstrahlung
aus dem dielektrischen Leiter hinaus drastisch zu verringern. Auf
diese Weise war es möglich, ein
Aluminiumoxidsubstrat SUB zu verwenden, das eine relative Dielektrizitätskonstante εr =
9,7 aufweist. Das Filter in 1 enthält ein Segment
eines dielektrischen Wellenleiters, der aus vier aneinander angrenzenden λG/2-Resonatoren
hergestellt ist. Der Wellenleiter wird von einem Metallüberzug MET
begrenzt, der auf die Oberseite der Teilschicht SUB aufgetragen
ist, von einer Grundebene, die auf der gegenüberliegenden Seite aufgetragen
ist, und an seinen Längsseiten
von dem Kranz aus metallbeschichteten Umfangslöchern. Im Inneren des Leiters
sind drei Paare von metallisierten Kontaktlöchern sichtbar, die regelmäßig entlang
der Längsachse
angeordnet sind, wobei die Löcher
eines jeden Paares symmetrisch beiderseits der besagten Achse angeordnet
sind und geeignete Abstände
voneinander haben. Vom elektrischen Standpunkt aus betrachtet bilden
die Paare von Löchern "Inductive Post"-Elemente, welche
den Frequenzgang des Filters formen. Der Abstand zwischen den Löchern in
Querrichtung wird so berechnet, dass die gewünschte induktive Kopplung zwischen
benachbarten Abschnitten erhalten wird. An den kürzeren Seiten des dielektrischen
Wellenleiters sind zwei identische Ein-/Ausgangs-Abschnitte CPW
zu erkennen, die jeweils aus einem koplanaren Leiterende in einem Übergang
TRA zu dem rechteckigen dielektrischen Wellenleiter bestehen. Die
koplanaren Leiter und die zugehörigen Übergänge werden
erhalten, indem der Metallüberzug
MET von dem Substrat SUB entfernt wird, wie in der Abbildung dargestellt,
wobei jeder Übergang
den zwei kürzeren
Segmenten eines koplanaren Leiters entspricht, welche auf dem Metallüberzug MET
enden und unter einem rechten Winkel zu dem Segment eines in Längsrichtung
verlaufenden koplanaren Leiters angeordnet sind. Diese Art von Filter
wurde speziell für
Anschlüsse
an koplanare Leiterkreise entwickelt, die im Allgemeinen nur für Millimeterwellen-Anwendungen verwendet
werden, einen schmalen Bereich von Mikrowellen.
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Die
bis jetzt durchgeführte
Analyse verdeutlichte einige Mängel
der bekannten Technik, die sowohl die Realisierung von planaren
Filtern als auch die Verbindung mit den restlichen Schaltungen betreffen.
Zusätzliche
Einschränkungen
werden weiter unten betrachtet. Was die Filter der ersten (Kundu und
Endou) und der zweiten (Sano et al.) zitierten Arbeit anbelangt,
so genügen
diese Filter in keiner Weise der Anforderung einer Integration mit
anderen Schaltungen auf demselben Substrat, da aufgrund dessen,
dass die Elektroden bei dem ersten Filter an den Seitenflächen des
dielektrischen Wellenleiters angeordnet sind bzw. bei dem zweiten
Filter als isolierte Abschnitte gestaltet sind, diese Elektroden
von dem Layout der übrigen
Schaltungen getrennt sind und ein Schweißen (Drahtbonden) notwendig
ist.
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Was
dagegen das Filter der dritten zitierten Quelle (Ito et al.) anbelangt,
so wurde es speziell entworfen, um mit Schaltungen in einer koplanaren
Leitung gekoppelt zu werden; daher ist der entwickelte Typ eines Übergangs
für den
oben erwähnten
Anwendungsbereich spezifisch und verhindert eigentlich die Verwendung
des Filters in den zahlreichen Fällen
von bisher entwickelten Mikrostreifen-Schaltungen, welche auch auf
dem Gebiet von Millimeterwellen eingesetzt werden können.
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Die
nächsten
drei zitierten Dokumente überwinden
die Nachteile der vorhergehenden Referenzen. Zwei weitgehend identische
Beispiele dafür,
wie ein Mikrostreifen-Layout an einen metallischen rechteckigen
Wellenleiter, der auf einem gemeinsamen dielektrischen Substrat
erhalten wurde, angeschlossen werden kann, ohne die Kontinuität des metallischen Layouts
zu unterbrechen, werden in den folgenden Dokumenten beschrieben:
- • US-Patent
6,268,781 B1 mit dem Titel "PLANAR WAVEGUIDE-TO-STRIPLINE ADAPTER"; und
- • in
der Arbeit von Dominic Deslands und Ke Wu mit dem Titel "Integrated Microstrip
and Rectangular Waveguide in Planar Form", IEEE Service Center, Piscataway, NJ,
USA, Bd. 11, Nr. 2, 1. Februar 2001, Seiten 68–70, xP001006819, ISSN:1531-1309.
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Bei
beiden Lösungen
wird ein sich verjüngender
Mikrostreifen implementiert, um einen Übergang vom Mikrostreifen zum
Wellenleiter zu erhalten. Der Übergang
wird im Breitbandbetrieb verwendet, und es werden keine Angaben
gemacht, wie ein Bandpassfilter erhalten werden kann. Ein Hinweis
in dieser Richtung wird in folgender Arbeit gegeben:
- • Tzuang
C-K et al., Titel: "H-PLANE
MODE CONVERSION AND APPLICATION IN PRINTED MICROWAVE INTEGRATED
CIRCUIT", 30th European Microwave Conference Proceedings,
Paris, 3.–5.
Oktober 2000; Proceedings der European Microwave Conference, London:
CMP, GB, Bd. 2 von 3, 30. Konf., 4. Oktober 2000, Seiten 37–40, xP001060868,
ISBN: 0-86213-212-6.
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In
dieser Arbeit wird eine neue Entwurfsmethodik für MIC (Microwave Integrated
Circuits, integrierte Mikrowellenschaltkreise) vorgestellt, welche konsistent
die Strukturen der Diskontinuität
der H-Ebene anwendet, um einem Fertigungsprozess für Mehrfunktions-Leiterplatten
zu integrieren. Zwei verschiedene Typen von Wellenleitern, nämlich Mikrostreifen
und metallischer rechteckiger Wellenleiter, werden gleichzeitig
auf demselben (denselben) Substrat(en) durch die Schnittstellenmodus-Konverter
integriert. Die spezielle Konstruktion zielt darauf ab, einen Prototyp
eines X-Band-Bandpassfilters der fünften Ordnung (fünf Wellenleiter-Abschnitte)
zu realisieren. Das Filter weist zwei sich verjüngende Mikrostreifen an den
zwei Seiten des rechteckigen metallischen Wellenleiters, der mit
dem Dielektrikum des Substrats gefüllt ist, die einen Übergang
entweder vom Mikrostreifen zum Wellenleiter oder umgekehrt darstellen.
An jeder Seite des rechteckigen Wellenleiters sind sechs H-Ebenen-Schlitze
gefräst,
die bezüglich
der Längsachse
symmetrisch sind. Jedes Paar von Schlitzen, das an den zwei Seiten
des rechteckigen Wellenleiters einander zugewandt ist, verhält sich
wie ein induktives Element (Impedanzinverter), welches die Kopplung
zwischen den begrenzten Wellenleiterabschnitten steuert, um den
gewünschten
Frequenzgang zu erhalten.
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Aufgabe der Erfindung
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, die Nachteile der bekannten
Technik zu überwinden
und ein Filter in einem dielektrischen Wellenleiter vorzuschlagen,
welches vollständig
in Mikrostreifen-Schaltungen integriert werden könnte, die auf demselben Substrat
des Wellenleiters realisiert sind, wodurch die Störeffekte
zusätzlicher
Verbindungen beseitigt werden. Der spezielle Inhalt der Erfindung besteht
darin, dass eine andere Lösung
für das
planare Filter bereitgestellt wird, das in der zuletzt zitierten
Arbeit (Tzuang) beschrieben ist, welche dem am nächsten kommenden Stand der
Technik darstellt.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Um
die besagten Aufgaben zu Lösung,
ist der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ein Mikrowellenfilter
in einem metallisierten dielektrischen rechteckigen Wellenleiter,
wie in Anspruch 1 beschrieben.
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Die
herausragenden Aspekte des Filters, die sich aus Anspruch 1 ergeben,
sind folgende:
- • Das Filter ist auf demselben
dielektrischen Substrat hergestellt, welches auch für die Schaltungen
in Mikrostreifen verwendet werden kann, die an das Filter angeschlossen
sind.
- • Der
Metallüberzug
auf den Längsseiten
des resonanten dielektrischen Wellenleiters wird durch Metallbeschichtung
von zwei Hohlräumen
erhalten, die parallel an den Seiten des Wellenleiters erhalten
wurden.
- • Die
Strukturen für
den Zugang zu dem resonanten dielektrischen Wellenleitersegment
werden erhalten, indem die geometrische Form der Mikrostreifen,
die an die Wellenleiterenden angeschlossen sind, entsprechend geändert werden.
Der Übergang
zwischen dem Mikrostreifen und dem dielektrischen Wellenleiter ist
einem "Kegel" ähnlich, welcher in Verbindung
mit der Erfindung für den
doppelten Zweck verwendet wird, die "Quasi-TEM"-Mode des Mikrostreifens in die TE10-Mode zu transformieren, die sich in dem
dielektrischen Wellenleiter ausbreitet, und die Impedanz des Mikrostreifens
an die des dielektrischen Wellenleiters anzupassen. Der Übergang
zwischen dem dielektrischen Wellenleiter und dem Mikrostreifen verhält sich
bekanntlich umgekehrt.
- • Die
induktiven Elemente, welche die Wellenleiterabschnitte begrenzen
und die 3 dB Bandbreite des Frequenzganges des Filters einstellen,
sind Durchgangsbohrungen, die in Abständen von λG/2 angeordnet
sind und entlang der längs
verlaufenden Symmetrieachse des rechteckigen Wellenleiters gebohrt
sind, wobei λG die Wellenlänge der fundamentalen Ausbreitungsmode
(Grundmode) ist.
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Vorteile der Erfindung
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Der
gemäß der vorliegenden
Erfindung implementierte Filter weist auf:
- • den Vorteil,
denselben Entwurfstyp sowohl für die
Integration mit elektrischen Teilen, die auf demselben Substrat
entwickelt wurden, als auch für
die Realisierung einzelner Filter zu verwenden, die danach gemäß "Flip-Chip"-Verfahren (umgedreht)
auf anderen Trägern,
entweder Aluminiumoxid oder Glasfasersubstraten des Typs FR4, für gedruckte
Schaltungen, zu installieren sind. Die elektrische Verbindung wird
hierbei durch direktes Schweißen
zwischen den Mikrostreifen der zwei Substrate hergestellt (ohne "Bondhügel" oder "Kontaktlöcher"), wodurch die Störeffekte
vermieden werden, welche die Ein-/Ausgangsverbindungen
beeinträchtigen
würden;
- • den
Vorteil, keinen präzisen
Maskierungsprozess entlang der vertikalen Achse zu erfordern, der
notwendigerweise an einzelnen Filtern anstatt an dem ganzen dielektrischen
Wafer zu implementieren ist, im Gegensatz zu dem Filter, das in der
ersten oben erwähnten
Arbeit (Kundu und Endou) beschrieben ist;
- • den
Vorteil, das kostengünstige
Verfahren des Materialauftrags vom Typ der Serigraphie angewendet
werden, im Gegensatz zu dem zweiten oben erwähnten Beispiel (Ito et al.),
das vorsieht, dass "Zwischenräume" mit absoluter Genauigkeit gerade
an den Ein-/Ausgangs-Leitungen hergestellt werden. Die besagten
serigraphischen Verfahren ermöglichen
auch eine Silbermetallisierung, welche die Einfügungsverluste zusätzlich verringert.
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Kurzbeschreibung der Abbildungen
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Die
Erfindung sowie weitere Aufgaben und Vorteile derselben werden anhand
der nachfolgenden ausführlichen
Beschreibung einer ihrer Ausführungsformen
verständlich,
die in Verbindung mit den beigefügten
Zeichnungen gegeben wird, wobei:
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1 (bereits
beschrieben) ein Mikrowellenfilter in einem dielektrischen Wellenleiter
zeigt, das nach dem bekannten Stand der Technik hergestellt ist;
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2 eine
dreidimensionale Ansicht eines Mikrowellenfilters in einem dielektrischen
Wellenleiter zeigt, das gemäß der vorliegenden
Erfindung implementiert ist;
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3 eine
Draufsicht des Filters von 2 vor der
Trennung von dem Substrat zeigt;
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4 ähnlich zu 3 ist,
mit Angabe der relevanten Abmessungen;
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die 5 und 6 die
Muster des transversalen elektrischen Feldes innerhalb des dielektrischen
Wellenleiters bzw. des Mikrostreifens des Filters in 2 zeigen;
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7 eine
Messung der Parameter der Streuung S11 und
S21 zeigt, das sich auf eine Ausführungsform
des in 2 dargestellten Filters bezieht.
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Ausführliche Beschreibung einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung
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2 zeigt
das dielektrische Wellenleiterfilter der vorliegenden Erfindung.
Es wird auf die Abbildung Bezug genommen; es ist ein mittig angeordneter
Metallüberzug
von rechteckiger Form auf der Vorderseite des dielektrischen Substrats
zu erkennen, welcher sich über
die gesamte Breite des Substrats erstreckt, bis er die zwei Ränder erreicht,
wo er sich fortsetzt und mit einem Metallüberzug in Verbindung steht,
welcher die Rückseite
des Substrats (in der Abbildung nicht dargestellt) vollständig bedeckt,
so dass er einen resonanten dielektrischen Wellenleiter GDL-RIS
bildet. Zwei Metallüberzüge, welche
die Form gleichschenkliger Dreiecke haben, deren Scheitelpunkte
sich in einem zugehörigen
kurzen Mikrostreifen für
die Ein-/Ausgangssignale befinden, erstrecken sich von den kürzeren Seiten
des Metallüberzuges
aus zu den Rändern
des Substrates hin. Innerhalb des Wellenleiters GDL-RIS sind zwei
metallisierte Löcher
zu erkennen, die entlang der Längsachse
in einer mittigen Position angeordnet sind; weitere zwei Löcher mit
kleinerem Durchmesser befinden sich weiter außen in einer Linie mit den
vorhergehenden. Da sich die Erfindung auf das Filter bezieht, zeigt
die Abbildung nur das Filter und nicht eine mögliche Mikrostreifen-Schaltung,
welche auf demselben Substrat ebenfalls erhalten werden kann. Wie zu
erkennen ist, weist das Filter eine symmetrische Struktur entlang
der zwei Achsen der Vorderseiten des dielektrischen Substrats auf.
Das erste auffällige Merkmal
ist die Kompaktheit und Eleganz des Filters, das Gegenstand der
Erfindung ist, und die Tatsache, dass es keine Abstimmvorrichtungen
aufweist.
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3 zeigt
die Vorderansicht eines dielektrischen Substrats 1, das
auf eine solche Weise mit Metall beschichtet ist, dass es das Filter
der vorhergehenden Abbildung enthält, das noch nicht vom restlichen
Teil des Substrats getrennt ist, und noch weitere Exemplare desselben
Filters enthält.
Wie zu erkennen ist, umfasst die Metallisierung auf der Vorderseite
die zwei kurzen Mikrostreifen 2 und 2', die sich entlang
ihrer Länge
stetig verbreitern, so dass sie dreieckige metallische Formen 3 und 3' bilden, die mit
den einander gegenüberliegenden
Seiten des in der Mitte befindlichen Metallüberzuges 4 verbunden sind,
der eine rechteckige Form hat und der oberen Wand der dielektrischen
Führung
GDL-RIS entspricht. Zwei metallbeschichtete Nuten 5 und 5' begrenzen den
dielektrischen Wellenleiter GDL-RIS an den Seiten auf seiner gesamten
Länge und
darüber hinaus,
falls dies aus technologischen Gründen bevorzugt wird.
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4 zeigt
die Oberseite des Filters von 2, wobei
dieselben Bezeichnungen für
die verschiedenen Elemente verwendet werden wie in der vorhergehenden 3.
Der Zweck dieser Abbildung ist es, die Maße hervorzuheben, die eine
funktionelle Bedeutung besitzen. Die Konstruktion von 4 hat
eine Länge
Lfil = 44 mm, eine Breite a = 10 mm und eine Dicke b = 0,635 mm
(dargestellt in 5). Das Filter ist auf einem
Aluminiumoxidsubstrat hergestellt (εr =
9,8), wobei die Dicke der Metallisierungsschichten 7 μm beträgt. Die
Mikrostreifen 2 und 2' besitzen eine Breite w = 0,60
mm und eine charakteristische Impedanz von 50 Ohm. Der Metallüberzug 4 hat
eine Länge
Lgdl-ris = 28,70 mm, welche die Realisierung von 3 λG/2-Resonatoren
ermöglicht.
Die zwei metallisierten Kontaktlöcher
F1 und F2, die in der Mitte des Metallüberzuges 4 zu erkennen
sind, besitzen einen Durchmesser D = 1,75 mm und sind in einem Abstand λG/2
voneinander angeordnet. Die zwei kleineren, weiter außen befindlichen Löcher F3
und F4 haben einen Durchmesser von 0,5 mm und sind in der Nähe der zwei
Längsenden
des Metallüberzuges 4 angeordnet.
Die dreieckigen Metallüberzüge 3 und 3' haben die Maße TL =
4,70 mm und T = 2,77 mm.
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Die 5 und 6 zeigen
das Muster der transversalen elektrischen Felder entlang zweier Querschnitte
des Substrats von 2, die dem dielektrischen Wellenleiter
GDL-RIS bzw. dem Mikrostreifen 2 (bzw. 2') entsprechen.
In den zwei Abbildungen ist die Grundebene 6 hervorgehoben,
die dem Mikrostreifen 2 (oder 2') und dem dielektrischen Wellenleiter
GDL-RIS gemeinsam ist, welche die Rückseite des Substrats 1 vollständig bedeckt
und welche kontinuierlich mit der Metallisierung der Vorderseite verbunden
ist, die in 4 dargestellt ist. Es wird auf
die zwei Abbildungen Bezug genommen; die Linien des elektrischen
Feldes weisen Trends auf, die mit einer "Quasi-TEM"-Ausbreitungsmode in den Mikrostreifen 2 und 2' und TE10 in dem dielektrischen Wellenleiter GDL-RIS
zusammenfallen. Natürlich
müssen
die zwei verschiedenen Moden gut miteinander gekoppelt sein. Die
dreieckigen Metallüberzüge 3 und 3' erfüllen den
doppelten Zweck, die "Quasi-TEM"-Mode der Mikrostreifen 2 und 2' in die TE10-Mode des Wellenleiters GDL-RIS zu transformieren
und gleichzeitig die Impedanz anzupassen, die an den gemeinsamen
Enden der zwei Strukturen vorhanden ist. Wie zu erkennen ist, sind
die in den 5 und 6 dargestellten
Linien des transversalen elektrischen Feldes in den verschiedenen Strukturen
ungefähr
in derselben Richtung orientiert und weisen ein gemeinsames Profil
auf; daher scheint der Mikrostreifen ein geeigneter Weg zu sein, um
den dielektrischen Wellenleiter zu erregen. Die Metallüberzüge 3 und 3' verbessern
die oben erwähnte
Eignung, indem sie für
eine bessere Kompatibilität
der zwei Profile des elektrischen Feldes miteinander in dem Frequenzband
des Filters sorgen. Aufgrund des Obengesagten weisen die erwähnten Metallüberzüge das zusätzliche
Merkmal auf, dass sie einen Modenübergang bewirken, im Unterschied zu
den einfachen "Verjüngungen", welche die einzige Impedanzanpassung
durchführen.
Es ist bekannt, dass die Ausbreitungskonstante β der TE10-Mode des
rechteckigen Wellenleiters nur von der Breite a (4)
und nicht von der Dicke b (5) des Wellenleiters
abhängt;
daher kann die Dicke des Wellenleiters GDL-RIS verringert werden,
ohne die Ausbreitungskonstante zu beeinflussen, wodurch es ermöglicht wird,
dielektrische Wellenleiter und Mikrostreifenschaltungen auf demselben
Substrat zu implementieren, was die Verluste infolge von Kopplungen verringert.
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Das
Filter des Beispiels ist ein Bandpassfilter vom Tschebyscheff-Typ,
das eine Mittenfrequenz von 7,6 GHz und eine Bandbreite bei 20 dB
Reflexionsdämpfung
von ungefähr
200 MHz aufweist. Der Frequenzgang, den wir realisieren wollten,
wird durch die Messwerte der Streuparameter S21 und
S11 repräsentiert,
die in 7 dargestellt sind.
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Der
Entwurf des Filters wird in drei Schritten durchgeführt: Zuerst
werden A) die Maße
des dielektrischen Wellenleiters GDL-RIS und das erste Konfidenzniveau
der Durchmesser der Kontaktlöcher
berechnet; danach werden B) die Maße der Übergänge 3 und 3' berechnet;
schließlich
wird C) das Filter als Ganzes optimiert. Der Hintergrund für die in
den zwei Schritten A) und B) durchgeführte Konstruktion wird weitgehend
in den drei Fachbüchern
bereitgestellt, die in der Einleitung erwähnt wurden.
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Was
Schritt A) anbelangt, ist die Breite a so beschaffen, dass der Wellenleiter
die Ausbreitung der Grundmode TE10 für die Frequenzen
ermöglicht, die
im Passband des Filters enthalten sind. Die Länge Lgdl-ris des Wellenleiters
GDL-RIS hängt
von der Form und Selektivität
der Bandpass-Filterfunktion
ab, die wir synthetisieren möchten.
Das Problem der Synthese eines Bandpassfilters aus konzentrierten Schaltkreiselementen
besteht darin, die Parameter eines Prototyp-Filters zu berechnen,
das aus einer Kaskade von konzentrierten konstant resonanten Abschnitten
hergestellt ist, wobei jeder Abschnitt aus einem Zweig Ls, Cs in Reihe besteht,
der zu einem Zweig Lp, Cp parallelgeschaltet
ist; wobei die Kaskade von dem Signalgenerator gespeist wird und
an der angepassten Last endet. Indem wir eine kanonische Filterfunktion
wählen
(Butterworth, Tschebyscheff usw.), haben wir den Vorteil, dass die
Parameter des Prototyp-Filters bereits bekannt sind. Der Aufbau
des Prototyp-Filters wird im Allgemeinen vereinfacht, indem entsprechende
Impedanzinverter-Elemente
in jedem Abschnitt verwendet werden; dies ermöglicht es, den Reihenschaltungszweig
zu eliminieren, und wandelt die Induktivitäts- und Kapazitätswerte
des parallelen Zweiges in gleiche Werte für alle Resonatoren um. Das "verteilte" physische Filter,
das dem Prototyp-Filter aus konzentrierten Schaltkreiselementen
entspricht, wird realisiert, indem eine Länge des Wellenleiters Lgdl-ris
gewählt
wird, die für
ein Prototyp-Filter mit n Resonatoren gleich n mal λG/2 ist,
und indem n + 1 "Inductive
Posts" gebohrt werden,
die als ebenso viele induktive Impedanzinverter wirken; diese metallisierten
Kontaktlöcher
werden jeweils zwischen benachbarten λG/2-Resonatoren angeordnet.
Der Durchmesser der metallbeschichteten Löcher wird ausgehend von dem
Wert der Induktivität berechnet,
der für
eine korrekte Impedanzinversion erforderlich ist. Dieses Verfahren
führt zu
einem ersten näherungsweisen
Entwurf des Filters, welcher sofort durch ein allgemeines lineares
Simulations-"Tool" für eine Optimierung
des ersten Entwurfs überprüft werden
kann.
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Was
Schritt B) anbelangt, besteht das Problem darin, die Maße TL und
T der Metallüberzüge 3 und 3' zu erhalten,
derart, dass die Impedanzanpassung in dem gesamten Band des Filters
optimiert wird. Da die besagten Metallüberzüge "konischen" Übergängen entsprechen,
können
für ihre
Bemessung die solche Übergänge betreffenden
Lehren, die zum Beispiel in den entsprechenden Abschnitten der dritten
oben erwähnten
Arbeit (Collins) dargelegt sind, und die zugehörige Formel genutzt werden.
Aus der Theorie ist anzumerken, dass der Reflexionsfaktor Γi an
dem "Kegel"-Eingang, der an
eine Last angeschlossen ist (welcher in diesem Falle die Eingangsimpedanz
des Wellenleiters GDL-RIS ist), durch eine komplexe mathematische
Gleichung vom Integraltyp ausgedrückt wird, die an dem "konischen" Profil berechnet
wird. Was wir für
die Berechnung von Γi kennen müssen, ist die Funktion, welche
die Änderung
der normierten Impedanz Z in Abhängigkeit
von der als variabel betrachteten Größe TL ausdrückt (siehe 4).
Eine solche Funktion wird natürlich von
dem Profil, das für
die "Verjüngung" gewählt wurde,
und von dem verwendeten Leitungstyp abhängen. Ein beliebiges Profil
des Übergangs 3 und 3', vorausgesetzt,
dass es sich mit zunehmender Annäherung
an den Wellenleiter GDL-RIS vergrößert, kann als eine zunehmende
Verbreiterung der Mikrostreifen 2 und 2' angesehen werden.
Für das
lineare Mikrostreifen-Profil von 4 ist die
Funktion Z(TL) wohlbekannt. Ein Aspekt, der bei der Konstruktion
einer "Verjüngung" von großer Wichtigkeit
ist, besteht darin, die Funktion Z(TL) zusammenzufassen, welche den
gewünschten
Trend bei der Frequenz für
den Reflexionsfaktor Γi liefert. Für einige Trends der Funktion
Z(TL), zum Beispiel wachsendes Potential, ist der Ausdruck für Γi bekannt,
und sein Modul zeigt Bandpass-Verhalten.
Im allgemeineren Fall führt
das Problem zur Lösung
der Riccati-Gleichung. Das Ergebnis der Betrachtungen, die zu Übergängen mit "Verjüngung" angestellt wurden,
ist, dass auch sie zu dem Gesamt-Bandpassverhalten des Filters beitragen.
-
Schritt
C) wird durch die Komplexität
der Filterkonstruktion und durch die Notwendigkeit, jede manuelle
Abstimmung nach der Herstellung der Filter selbst unnötig zu machen,
erforderlich. Für
diesen Zweck ist ein lineares Simulations-Tool ungeeignet, wohingegen
es günstig
ist, die Optimierung von einem elektromagnetischen Simulator für dreidimensionale
Strukturen (3-D) durchführen
zu lassen, wie zum Beispiel von jenem, welcher der Version 5.6 von "Agilent HFSS" entspricht, die
von Agilent Technologies Inc. mit Sitz in Palo Alto, Kalifornien,
entwickelt wurde.
-
7 zeigt
zwei überlagerte
Kurvenbilder mit dem gemessenen Frequenzgang der Streuparameter
der Übertragung
(S21) und der Reflexion (S11) des
in 2 dargestellten Filters. Diese Messwerte wurden
unter Verwendung eines vektoriellen Netzanalysators erhalten, wie
etwa HP8510C, ausgestattet mit einem Wiltron "Universal Test Fixture", geeicht mit einem "Calibration kit – 36804" unter Verwendung
einer TRL-Technik, und mit Aluminiumoxid-Referenzstandards von 25
mils (Millizoll). Die Kurvenbilder zeigen, dass die Einfügungsverluste
nur 0,9 dB bei einer Bandmittenfrequenz von 7,6 GHz betragen und
die Reflexionsdämpfung
in dem 200 MHz-Band
um die Mittenfrequenz herum größer als
20 dB ist. Das Filter des Beispiels gestattet die folgenden Verallgemeinerungen:
- • Die
Metallüberzüge 3 und 3' können von
der dreieckigen Form abweichen und ein Profil aufweisen, das nicht
eine feste, sondern eine wachsende, zum Beispiel parabolische oder
exponentielle Steigung besitzt.
- • Der
dielektrische Wellenleiter GDL-RIS kann ein einziges oder mehr als
ein Kontaktloch im inneren Teil aufweisen, das als Impedanzinverter
wirkt, in Abhängigkeit
von der geforderten Selektivität
und Bandbreite.
-
Aus
Untersuchungen, die von der Anmelderin durchgeführt wurden, geht hervor, dass
das, was weiter oben in Bezug auf die "sich verjüngenden" Übergänge beschrieben
wurde, in vollem Umfang gilt, wenn das Filter mit Frequenzen von
weniger als 38 GHz betrieben wird. Wenn das Filter dagegen mit höheren Frequenzen
(38 GHz oder höher)
betrieben wird, gilt:
- • Die Breite w des Mikrostreifens 2 bleibt
unverändert,
während
- • die
Breite des Wellenleiters GDL-RIS 4 sich verringert; daher
wurde beobachtet, dass die "Verjüngung" dazu tendiert zu
verschwinden, das heißt, T≅w, daher
TL=0.
-
Für das Herstellungsverfahren
des Filters von 2 werden die üblichen
Methoden zum Auftragen von dünnen
Metallschichten auf dielektrische Substrate genutzt. Das gewählte Verfahren
ist dasjenige, bei dem die Kathodenabscheidung oder das Sputtering
einer Metall-Mehrfachschicht über einem Aluminiumoxidsubstrat
angewendet wird, wobei auf diese Mehrfachschicht anschließend mit
einem galvanischen oder chemischen Verfahren eine Goldschicht hinzugefügt wird,
nach Maskierung mit Fotolack und mit nachfolgender Entfernung desselben. Das
Sputtering und die nachfolgende Auftragung von Gold ermöglicht es
auch, innerhalb der Löcher
F1, F2, F3 und F4 und der Längsnuten 5 und 5' zu beschichten;
die Anmelderin hält
einige diesbezügliche Patente.
Bei einem wirtschaftlicheren Verfahren wird die mittels Serigraphie
erfolgende Auftragung von Silber auf der Ober- und Unterseite des
Substrats angewendet; derselbe Arbeitsgang ermöglicht die gleichzeitige Auftragung
von Silber in den erwähnten Löchern und
Nuten. Dank der zwei metallbeschichteten Nuten 5 und 5' ist, im Gegensatz
zu dem Filter des zweiten oben erwähnten Artikels (Ito et al.),
ein Kranz von Löchern
entlang der Kontur des Filters, um die Leistungsabstrahlung durch
die seitlichen Seiten des dielektrischen Wellenleiters hindurch
zu begrenzen, nicht mehr erforderlich. Die vollständig mit Metall
beschichteten Kanten des Wellenleiters GDL-RIS ermöglichen
es daher, den unbelasteten Gütefaktor
Q0 des Filters gegenüber bekannten Implementierungen
zu erhöhen.
Die Trennung des Filters von dem Rest des Aluminiumoxidsubstrats
erfolgt, indem das Substrat 1 entlang der Mittellinie der
metallbeschichteten Nuten 5 und 5' mit einer Diamantsäge zerschnitten
wird. Der oben erwähnte
Prozess ermöglicht
es, in derselben Zeit, ausgehend von einem einzigen Substrat, mehr
Filter zu erhalten, was die Herstellungskosten stark verringert.
Ein zusätzlicher Vorteil,
der sich aus der beträchtlichen
Genauigkeit und hohen Ausbeute des Fertigungsprozesses ergibt, besteht
darin, dass die Abstimmung der Frequenz der einzelnen Filter des
Fertigungsloses unnötig
wird ("no-tuning", d.h. nicht abzustimmen).
Eine Bestätigung
in diesem Sinne wird durch die Tatsache geliefert, dass die Streuung
der charakteristischen Merkmale der Konstruktion des Filters bei
10 vermessenen Filtern sich als sehr niedrig erwies.
-
Nunmehr
wird mit angemessener Ausführlichkeit
der Herstellungsprozess von Mikrowellenfiltern in einem dielektrischen
Wellenleiter beschrieben, welche die charakteristischen Merkmale
der vorliegenden Erfindung aufweisen. Der Prozess bezieht sich auf
die mehrfachen Filter und umfasst die folgenden Schritte:
- – Bohren
des dielektrischen Substrats 1 in Übereinstimmung mit den Positionen
der induktiven Elemente F1, F2, F3 und F4, um in der Dicke so viele
Segmente des dielektrischen Wellenleiters GDL-RIS zu erhalten, wie
Filter vorhanden sind, die parallel auf derselben Teilschicht bearbeitet werden
sollen;
- – Bohren
der dielektrischen Teilschicht 1, um Paare von parallelen
Nuten 5, 5' zu
erhalten, welche die einzelnen Segmente des Wellenleiters GDL-RIS
auf beiden Seiten in Längsrichtung
begrenzen;
- – Auftragen
von Metall auf der Unterseite 6 des Substrats 1 in Übereinstimmung
mit den Flächen, die
für die
einzelnen Filter vorgesehen sind, und auf den Innenwänden der
Löcher
F1, F2, F3 und F4 und der Nuten 5 und 5';
- – Wiederholung
des vorhergehenden Schrittes für die
Oberseite des Substrats 1, wobei ein guter Metallkontakt
durch die besagten Löcher
und Nuten erhalten wird;
- – Auftragung
von negativem Fotolack auf der Vorderseite des Substrats 1 und
Maskieren der einzelnen Segmente des Wellenleiters innerhalb ihrer
eigenen Ein-/Ausgangsstrukturen
in den Mikrostreifen 2, 3; 3' und 2', Exposition
und Entwicklung, um metallbeschichtete Bereiche ohne Fotolack zu
erhalten, die mit den maskierten Bereichen übereinstimmen;
- – zusätzliche
Auftragung von Gold auf die Metalloberflächen ohne Fotolack;
- – Entfernen
des restlichen Fotolackes und Gravieren der Stahl-Mehrfachschicht,
die nicht mit Gold geschützt
ist;
- – Zerschneiden
des Substrats 1 entlang der Mittellinie jeder metallbeschichteten
Nut 5, 5' zur Trennung
der einzelnen Filter.