DE1953355A1 - Nichtsensibilisierende Methinfarbstoffe - Google Patents

Nichtsensibilisierende Methinfarbstoffe

Info

Publication number
DE1953355A1
DE1953355A1 DE19691953355 DE1953355A DE1953355A1 DE 1953355 A1 DE1953355 A1 DE 1953355A1 DE 19691953355 DE19691953355 DE 19691953355 DE 1953355 A DE1953355 A DE 1953355A DE 1953355 A1 DE1953355 A1 DE 1953355A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
dye
dyes
alkyl
aryl
silver halide
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19691953355
Other languages
English (en)
Inventor
Rillaers Dr Guy Alfred
Depoorter Dr Henri
Ghys Theofiel Hubert
Moelants Felix Jan
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Agfa Gevaert AG
Original Assignee
Agfa Gevaert AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Agfa Gevaert AG filed Critical Agfa Gevaert AG
Publication of DE1953355A1 publication Critical patent/DE1953355A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B23/00Methine or polymethine dyes, e.g. cyanine dyes
    • C09B23/02Methine or polymethine dyes, e.g. cyanine dyes the polymethine chain containing an odd number of >CH- or >C[alkyl]- groups
    • C09B23/04Methine or polymethine dyes, e.g. cyanine dyes the polymethine chain containing an odd number of >CH- or >C[alkyl]- groups one >CH- group, e.g. cyanines, isocyanines, pseudocyanines
    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/76Photosensitive materials characterised by the base or auxiliary layers
    • G03C1/825Photosensitive materials characterised by the base or auxiliary layers characterised by antireflection means or visible-light filtering means, e.g. antihalation
    • G03C1/83Organic dyestuffs therefor
    • G03C1/832Methine or polymethine dyes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)
  • Non-Silver Salt Photosensitive Materials And Non-Silver Salt Photography (AREA)

Description

AGFA-GEVAEET AG
LEVERKUSEN 22, Okt. 1969
Nicht-sensibilisierende Methinfarbstoffe
Priorität : Grossbritannien, den 7«November 1968, Anra.Nr. 52 876/68 Gevaert-Agfa N.V., Mortsel-Antwerpen, Belgien.
Die Erfindung betrifft neue nicht-sensibilisierende Methinfarbstoffe für die Verwendung in photographischen Materialien und photographische Materialien, die diese Farbstoffe enthalten.
Es ist beka.nnt, nicht-sensibilisierende Farbstoffe für viele Verwendungszwecke in photographische Materialien einzubauen. Ein nichtsensibilisierender Farbstoff kann als Filterfarbstoff in einer auf eine oder mehrere lichtempfindlichen Emulsionsschichten oder zwischen zwei Emulsionsschichten, beispielsweise für verschiedene Farben sensibilisiertaaEmulsionsschichten, aufgeschichteten Schicht verwendet werden, um dia darunter liegende lichtempfindliche Emulsionsschicht(en) vor der Einwirkung von Licht mit einer von einem solchen nicht-sensibilisierenden Farbstoff absorbierten Wellenlänge zu schützen, er kann als Schirmfarbstoff in einer lichtempfindlichen Emulsionsschicht zum Zweck der Veränderung einer Aufzeichnung von Licht in einer solchen Emulsionsschicht verwendet .'erden oder er kann als Lichthofschutzfarbstoff in einer als Lichthofschutzschicht bekannten Schicht, die keine lichtempfindliche Substanz enthält, auf der (den) Seite(n) des die lichtempfindliche(n) Emulsionsschicht(en) tragenden Trr'gers angeordnet sein.
Die nicht-sensibilisierenden Farbstoffe sollen, um in photographischen Materialien verwendbar zu sein beträchtlichen Anfordernungen standhalten. Sie sollten gute Absorptionseigenschaften besitzen und keinen Schleier verursachen. Weiterhin sollen sie leicht in mindestens einer der photographischen Behandlungsflüssigkeiten unwirksam gemacht werden können, d.h. entfärbt oder zerstört und entfernt. Überdies sollten sie die Eigenempfindlichkeit oder spektrale Empfindlichkeit von lichtempfindlichen Emulsionen, mit denen sie
009824/1263
A-G 568
BAO OBtQINAL
in Berührung kommen können,, nicht beeinträchtigen.
Für die obenan-?eg&btnen Verwendungszwecke wurden zahlreiche Verbindüngen bereits als nich^-sensibilisierende Farbstoffe verwendet. Manche eignen, sich jedoch nicht, weil sie nicht allen genannten Anforderungen entsprechen. Ec wurde also schon vorgeschlagen, Bispyrrolcyaninfarbstoffsalze als nicht-sensibilisierende Farbstoffe zu verwenden, c.ber diese Farbstoffsalze sind nicht immer als nichtsensibilxsieronde Farbstoffe verwendbar, wegen der Tatsache dass diese einen Pyri-olring enthaltenden Farbstoffe einen stark desensibilisierendezL Einfluss auf das Sxlberhalogenxdmaterial ausüben.
Es wurde gefunden, dass im Gegensatz zu den Erwartungen 4-£(2- oder k 3-Pyrrolyl)-methylenj~2-pyrazolin-5-on-Farbstoffe, die mindestens eine Carboxylgruppe oder Sulfogruppe in Säure- oder Salzform aufweisen, keinen desensibilisierenden Einfluss auf lichtempfindliche
Emulsionen ausüben und sich besonders für die Verwendung als Silber farbstoffe und Lichthofschutzfarbstoffe in photographischen nichtlichtempfindlichen Kolloidschichten und .als Schirmfarbstoffe in photographischen lichtempfindlichen Emulsionsschichten eignen, weil sie allen weiteren Anforderungen, die an nicht-sensibilisierende Farbstoffe gestellt werden, entsprechen.
Gemäss eier Erfindung werden k-f(Z- oder 3-Pyrrolyl)-methylenj-2-pyrazolin-5-on-Farbstoffe als nicttt-sensibilisierende Farbstoffe in hydrophilen Kolloidschichten verwendet. Diese Farbstoffe entsprechen der folgenden allgemeinen Strukturformel I
n' v
N CO , Z j
in der beduuter. ;
R. und R (gleich ude-j- verschieden) je ein Wasserstoffatom, Alkyl einschliesslxch substituiertem Alkyl, Aralkyl einschliesslich substituiertem Aralkyl, Aryl einschliesslich substituiertem Aryl, Allyl oder Cycloalkyl»
R- Alkyl einschliesslich substituiertem Alkyl, Aralkyl einschliesslich substituiertem Aralkyl, Carboxyl, Alkoxycarbonyl, oder Aryl einschli'esslich substituiertem Aryl,
00982471263
Z die zum Schliessen eines gegebenenfalls substituierten Pyrrolringes erforderlichen Atome, z.B. eines Pyrrolringes, der mit einer oder mehreren gegebenenfalls substituierten Alkylgruppe(n) mit vorzugsweise höchstens 8 Kohlenstoffatomen, Allylgruppen, . gegebenenfalls substituierten Arylgruppen, Carboxylgruppen oder
Alkoxycarbonylgruppen substituiert ist, \ir_ct η 0 oder 1,
wobei das Farbstoff molekül mindestens eine Carboxylgruppe oder SuIfο-gruppe in Säure- oder Salzform, beispielsweise als Alkalimetalsalz, Ammoniumsalz, Erdalkalimetallsalz, Salz eines organischen Amins, wie Pyridin usw. enthält.
Durch geeignete Wahl der Substituenten können die Eigenschaften der neuen nicht-sensibilisierenden Farbstoffe der-Erfindung hinsichtlich Absorptionsbereiches, löslichkeit und Diffusionsfestigkeit den Erfordernissen angepasst werden.
Die Farbstoffe für eine Verwendung gemäss der Erfindung erfüllen die beträchtlichen Anforderungen, die an Lichthofschutzfarbstoffe, Filterfarbstoffe und Sehirmfarbstoffe für photographische Silberhalogenid— 'materialien gestellt werden, d.h. sie setzen die Empfindlichkeit, einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsion nicht herab oder verschleiern diese nicht, sind mit einem photographischen Kolloid, beispielsweise Gelatine, gut mischbar, können leicht in das photographische Material eingearbeitet werden, besitzen ein intensives Färbungsvermögen und werden rasch, vollständig und irreversibel ohne Bildung von farbigen Zersetzungsprodukten in alkalischen oder sauren, reduzierenden Medien wie beispielsweise photographischen alkalischen Entwicklungsbädern entfärbt.
Im folgenden werden einige Vertreter für Farbstoffe gemäss der Erfindung aufgeführt, wobei diese jedoch nicht auf diese besonderen Farbstoffe beschränkt ist.
(?V3-CH3 V
H_C-/ \-CH, OC N
3 Il M 3 I Ii I! I - CH = 1—üli-
COOH
009824/1263
N-
\-CH, OC N
- CH
= LJ-
COOH
COOH
I
-3
- CH
oc'
= LJ-
COOH
SO Na
-„Ζ \
I
Γ'ί T
- CH
OC N
-LJ.
CH.
S0_Na
(CH2)7-(
N
H3C-/ \
- CH ■=·
OC 'N
= LJ-
CH
COOH
ΗΟ-^ΤΛ-SO. -ί
(πτι τ'
,-SO Na
/ N-CH^ oc N
IlJ . 'η . LjL0H.
COOH
I-C00H
u N
009824/1263
.'-CH,
•/ΛV-KJüiiG C'i-:-Vt
H3C-
SO,Nr I 3
-CH1, OC N
-gh"= I \l-/T
(CHn)I-CH,
, c 5 3
-CH3
- CH =
SO Na
A OC N
-J-CH.
Die Farbstoffe gemäss der Erfindung können hergestellt werden, indem 2- oder 3-Pyrrolcarboxaldehyd mit der geeigneten 2-Pyrazolin-5-on-Verbindung, die eine reaktionsfähige Methylengruppe an der 4-Stellung trägt, reagieren gelassen wird. Die folgenden Herstellungen erläutern Darstellungsmöglichkeiten für Farbstoffe der Erfindung.
Ein Gemisch von 9,3 g 1 -Phenyl-3-carboxy-i2.-pyrazolin-5-on und 9 g 1-Phenyl-2,5-dimethyl-3-formylpyrrol wird 30 min. unter Rühren in Ί00 ml Äthylenglycolmonomethylather zum Sieden erhitzt. Die Lösung wird über Nacht 'stehengelassen, wonach der Farbstoff in Kristallform durch Filtration abgetrennt wird, mit Propanol und Äther gewaschen wird und schliesslich unter reduziertem Druck getrocknet wird. Ausbeute : 12,3 g- (71 %) . Schmelzpunkt : 2A-O0C.
Die Farbstoffe gemäss den Formeln 1, 3, 7 und 8 v/erden auf ähnliche Weise hergestellt. -"■-.-'
JL: j^arbstoff 5
A-, 7 β i-n-Octyl-S^-climethyl^-formylpyrrol, 5 A g 1-p-Sulfophenyl~3 methyl-2-pyrazolin-5-on und 2,8 g Natriumacetatkristalle werden 3 Stunden unter Rühren in 90 ml Äthylenglycolmonomethylc^ther zum Sieden erhitzt. Die Lösung wird unter reduziertem Druck eingedampft und der Rückstand wird aus Äthanol umkristallisiert-. Ausbeute : 2,5g (25 %).
Die Farbstoffe mit den Formeln A, 6, 9 und 10 werden auf ähnliche Weise hergestellt. ~
Die Abeorptionseigenschaften (in. Methanol) der Farbstoffe sind in der folgenden Tabelle I aufgeführt.
009824/126
BAD OBiQiNAL
Tabelle I Absorptionsmaximum,
(nm)
e .10"
Farbstoff ^50 2,62
1 450 2,54
2 440 1,67
3 415 1,97
if 415 2,22
5 ' 430 1,34
6 394 2,25
7 395 3,15
8 ' 416 2,15
9 413 2,27
10
Die 2-Pyrazolin-5-on-Verbindungen mit reaktionsfähigen Methylengruppen an der 4-Stellung für die Verwendung bei der Herstellung von erfindungsmässigen Farbstoffen können nach in der organischen Chemie wohl bekannten Methoden hergestellt werden.
Die Formylpyrrole, die bei der Herstellung der erfindungsmr.ssigen Farbstoffe verwendet werden, können durch eine Vilsmeier-Haack-Formylierung der entsprechenden Pyrrole nach dem von R.Silverstein in Organic Syntheses, Coll. Band IV, 831, für die Herstellung von. 2-Formylpyrrol beschriebenen Verfahren hergestellt worden. 1-p-Carboxyphenyl-2,5-dimethyl-3-formylpyrrol wurde durch Hydrolyse von 1-p-Äthoxycarbonylphenyl-2,5-dimcthyl-3-formylpyrrol, wie beschrieben in der nachfolgenden Herstellung 3, hergestellt.
Hersteilung 3
77,7 g i-p-Äthoxycp.rbonylphenyl-2, 5-dimethyl-3-formylpyrrol wurden in 86O ml Ethanol aufgelöst. Bei 5O-6O°C wurde eine Menge von 431 ml 2N Natriumhydroxid zugetropft und wurde das erhaltene Gemisch bei derselben Temperatur noch weitere 3 Stunden gerührt.. Das Reaktionsgemisch wurde unter reduziertem Druck eingedampft und der Rückstand wurde mit Wasser auf 400 ml verdünnt. Die Carboxyverbindung wurde sodann niedergeschlagen, indem man die Lösung sorgfältig mit 2N Chlorwasserstoffsäure unter Rühren ansäuerte. Der gebildete Niederschlag wurde abfiltriert und getrocknet. Ausbeute : 47,5 g ' (69 ■#). Schmelzpunkt : 242°C. 0 0982A/126 3
BAD ORIGINAL
Die Pyrrole können nnch in der organischen Chemie wohl bekannten Verfahren hergestellt sein. Die an der 1 -Stellung substituierten 2,5-Diiiiethylpyrrole können z.B. hergestellt werden, indem man oin primäres Amin mit Acetonylcceton nach einer von D.Nightingale in J.Org.Chemi 25 (1959) S-.50^ für die Herstellung von 1-Butyl-2,5-uimethylpyrrol beschriebenen Methode kondensiert.
Die erfinduncEmässigen Farbstoffe können ebenfalls hergestellt werden, indem man eine auf geeignete Weise substituierte Pyrrolverbindung mit einer Z-Pyrazolin-^-on-Vcrbindung gemäss der folgenden Strukturformel II re-igi er en lässt :
Ϊ1 ■ ■
ν' vco
E-I! -Lcil-Y
in der E und R? dieselbe Bedeutung als oben bereits erwähnt haben und Y eine Hydroxygruppe, eine Alkoxygruppe z.B. Ä'thexy oder eine Anilinogruppe bedeutet.
Diese Reaktionen können durch Erhitzung der Reagenzien in Anwesenheit eines basischen Kondensaticnsmittels z.B. Natriumacetat oder Pyridin ausgeführt werden. Die Reaktionen können ebenfalls in einem inärten Verdünnungsmittel, wie Methanol, Äthanol, iithylenglycolmonomethyläther, Acetonitril, Bimethylsulfoxid, Tetrahydrothiophen-1,1-dioxid oder Dimethylformamid, sowohl in als auch ohne Anwesenheit eines basischen Kondensationsmittels ablaufen.
Die 2-Pyrrazolin-5-one nach Formel II können nach in der Polvrnethinfcrbstoffsynthese wohl bekannten Methoden hergestellt werden.
Die Farbstoffe gemäss der Erfindung können für jedes photographischus Material auf Basis von lichtempfindlichem Silberhalogenid verwendet werden, wenn leicht entfernbare F.-rbstoffe gewünscht oder erforderlich sind. Beispiele für Anwendungen dieser Farbstoffe sind : in einer Lichthofschutzschicht, beispielsweise zwischen dem Träger und eintr lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht oder auf der Rückseite: des Trägers, in einer Filte-rschicht über oder zwischen den lichtempfindlichen Silberhalogenidümulsionsschichton oder als Schirmf.-»rbstoff in einer lichtempfindlichen Schicht.
0 09824/126 3
BAD ORIGINAL
Wenn diese Farbstoffe als Schirmfarbstoffe in einer lichtempfindlichen Silberhalogenid-Emulsionsschicht verwendet i/erden, setzen sie die Eigenempfindlichkeit und/oder spektrale Empfindlichkeit des Silberhalogenids nicht e'er praktisch nicht herab.
Die Farbstoffe gemäss der Erfindung können in ein' photographisches Material nach jeder beliebigen- hierzu bekannten Arbeitsweise oder Technik eingebaut werden· Im folgenden wird lediglich eine· Beschreibung einiger geeigneter Arbeitsweisen gegeben, ohne dass die Erfindung hierauf beschränkt wird.
Ein Alkalisalz eines erfindungsmässigen Farbstoffes wird in V/asser fc aufgelöst, wuraufhin die erhaltene Lösung, gelegentlich in Anwesenheit eines Benetzungsmittels, in einer hydrophilen Kolloidzusammensetzung, vorzugsweise einer Gelatinelösung, dispergiert wird· Aus einem derartigen Gemisch können Schichten gegossen werden, in denen die Farbstoffe nicht diffusionsfest sind, es sei denn, dass diese Farbstoffe eine langkettige Alkylgruppe enthalten.
Schichten mit breiter spektraler Absorption, in denen die Farbstoffe diffusionsfest sind, können erhalten werden, vorausgesetzt, dass die Farbstoffe nur Carboxylgruppen und keine Sulfonsruregruppen enthalten, wenn hinsichtlich der Carboxylgruppen äquivalente Mengen einer wasserlöslichen Säure z.B. Chlorwasserstoffsäure oder Essigsäurt.·, oder äquivalente Mengen eines wasserlöslichen Salzes, das mit den Farbstoffen nicht-wasserlösliche Salze bildet, z.B. Silbernitrat oder Bleinitrat, der hydrophilen Kolloidzusammensetzung vor, während oder n-^ch der Zugabe der wässrigen Lösung der Alkalisalze der Farbstoffezugefügt werden.
Erfindungsmässige Farbstoffe, die in Wasser schwerlöslich sind, können ebenfalls in einerdiffusionsfesten Form und mit breiter spektraler Absorption eingebaut v/erden, wenn eine Dispersion des Farbstoffes in einem hydrophilen Kolloid, erhalten nach einem der folgenden Wege, verwendet wird :
a) eine Lösung des Farbstoffes in einem geeigneten organischen mit Wasser mischbaren und/oder mit Wasser nicht-mischbaren Lösungsmittel wird in einer hydrophilen Kolloidlösung, vorzugsweise einer wässrigen Gelatinelösung gelegentlich in Anwesenheit
s v^ ,α- 009 82 A/ 1 26 3 sad
eines Benetzungsmittels dispergiert. Einzelheiten solcher Dispergierungsarbeitsweisen sind beschrieben in den britischen Patentschriften 791 219, 1 O98 594, 1 099 ^14, 1 099 415, 1,099,^16, 1 099 417, der amerikanischen Patentschrift 2 304 und der französischen Patentschrift 1 333 663,
b) eine Suspension des Farbstoffes in Wasser wird in einer Mühle, beispielsweise einer Kolloidkugelmühle, gelegentlich in Anwesenheit eines Benetzungsmittels feinyerraahlen;das hydrophile Kolloid kann vor oder nach dem Mahlvorgang zugegeben werden,
c) schwer in Wasser lösliche Farbstoffe, die Carboxylgruppen oder SuIfogruppen enthalten, v/erden in Form ihrer Alkalimetallsalze in einem mit Wasser nicht-mischbaren Lösungsmittel aufgelöst, woraufhin die Lösung in Wasser oder wässrigem hydrophilem Kolloid dispergiert und das Lösungsmittel entfernt wird. Die erhaltene Lösung wird dann der hydrophilen Kolloidzusammensetzung zugemischt. Weitere Einzelheiten über diese Arbeitsweise sind in der belgischen Patentschrift 722 026 beschrieben.
Um die Diffusionsneigung der erfindungsmässigen Farbstoffe in die anliegenden Schichten zu vermeiden, kann man, wie bekannt aus der Fachliteratur, den hydrophilen Kolloidzusammensetzungen polymere Beizmittel zusetzen. Beispiele solcher Verbindungen sind :
- PoIy-N,N-diäthylaminoäthylmethacrylat wie beschrieben in der amerikanischen Patentschrift 2 675 316 und in der britischen Patentschrift 685 475;
- Poly-4-vinylpyridin wie beschrieben in der amerikanischen Patentschrift 2 606 834 und in der britischen Patentschrift 678 595;
- das Mischpolymerisat von Cyclodiallylamin und Schwefeldioxid wie beschrieben in der belgischen Patentschrift 722 151;
- Poly-2-vinyl-3,^,5,6-tetrahydropyrimidin wie beschrieben in der britischen Patentanmeldung 14 522/68;
- Polyäthylenimin wie beschrieben in der deutschen Patentschrift 268.
Weitere sehr geeignete beizende Polymere sind :
- Poly(2-hy4roxy-3-methacryloyloxypropyl-trimethylammoniumchlorid)
- das Mischpolymerisat von Acrylsäure und 2-Hydroxy-3~methacryloyloxypropyltrimethylammoniumchlorid, und
^imm^^i 009824/1263 eÄD
- Poly-/?-aminoäthylacf.ylat wie -beschrieben in der belgischen Patentschrift 656 266.
Die Kolloide oder Kolloidgemische, verwendet in den hydrophilen Kollaidzusammensetzungen,in welche die"Farbstoffe eingetragen werden, können zu einem,beliebigen Typ gehören, der üblicherweise in photographischen Materialien verwendet .ird, z.B. Gelatin, Casein, Polyvinylalkohol, Poly-N-vinylpyrrolidon, Carboxymethylcellulose, Nrtriumalginat, usw.; Gelatine \.'ird jedoch bevorzugt. Vor dem Auftragen können den farbstoffhaltigen Giesszusammensetzungen weitere Ingredienzien beispielsweise Giesszusätze und ^ Härtungsmittel zugegeben werden.
Das folgende Beispiel erläutert die Verwendung der erfindungsmässigen Farbstoffe.
Beispiel
Eine Reihe von GiessTösungen mit der folgenden Zusammensetzung wurde-hergestellt : - .
Inertgelatine 100 g
Saponin ■ -■ .. 2,5 g
k gew.^ige wässrige Lösung von Formaldehyd 2,5 ml
Farbstoff (aus einer Lösung oder Dispersion in der nachfolgenden Tabelle angegebenen Konzentration zugesetzt)
-
'auf 1 Liter Wasser..
Die Giesslösungen mit einem pH-Wert, wie angegeben in der nachfolgenden Tabelle, werden auf mit einer Haftschicht versehene Cellulosetriacetatträger im Verhältnis von TO g/m2 zur Erhaltung von Lichthofschutzschichten vergossen. Die gebildete Schicht wies pro m2 eine /Farbstoff menge ,wie in dor nachfolgenden Ta.belle aufgeführt*auf. ■
Die spektrale Absorptionseigenschaften der erhaltenen farbigen Schichten sind in der nachfolgenden Tabelle veranschaulicht und sind in den Kurven (Dichte in Funktion zu Wellenlänge) der Figuren 1 und 2 graphisch' dargestellt.
Diese Schichten,entfärben völlig während der üblichen photo-
009824/126 3
JfiMi$&iC ii&* ' BADORKSfNAL
graphischen Behandlungen.
In den GelatineBch.ich.ten, die die "Farbstoff ε mit Formeln 1, 2 und 5 enthalten, sind letztere Farbstoffe in diffusionsfester Form vorhanden·
Tabelle II
Nr. Farbstoff pH-Wert mg Far
zugesetzt aus der stoff
einer (*) Giess- pro m2
lösung
1 2,5 gevr.#iger 7,0 A-OO
)ispersion
2 1 gew.i&iger 6,3 390
Dispersion
3 1 gew./oiger 5,9 350
Dispersion
k vässriger 6,0 300
Lösung
(25 g/l)
5 v/ässriger 6,0 200
jösung
(25 g/l)
6 Lösung in S,3 200
Wasser/
Äthanol
(1:1)(25 g/l);
7 2,5 gew.&Lger 5,9 V?0
Dispersion
8 2,5 gew.&Lßur - 470
Dispersion
9 wässriger Lösung 6,1 250
(12,5 g/l)
10 wässriger Lösung 6,1 250
(25 g/l)
max nm
495 440
400
430
(385
\kko
<38O
397
optische Dichte
0,67 0,94 1,02 1,06
0,71-
,24 ,16
0,77 (bei
nm0,
93 0,96
Kurven in der anbeigehenden Zeichnungen
B C D
G H I J
(*) Die Dispersionen werden mit Hilfe einer Sclruingmühle hergestellt - die Farbstoffe werden in der angegebenen Konzentration in einer 2 ?uigen wässrigen Gelatinelösung in Gegenwart von 25Ο mg Nrtrium 2~Methyl-2-äthyl~undecnnsulfat pro 100 ml
009824/1263
J/
BAD ORIGINAL

Claims (1)

  1. Ansprüche
    1. Ein ^'-£(2- oder 3-Pyrrolyl)-metliylenJ-2-pyrazolin-.5-on-Farbstof f, der mindestens eine Carboxylgruppe und/oder Sulfogruppe in Säure- oder Salzform enthält.
    2. Eine k-T(2- oder 3--Pyrrolyl)-methylen"J-2--pyrazolin-^-on-Verbindung nach Anspruch 1, die der folgendun allgemeinen Strukturformel entspricht. :
    N C=O j Z 1
    -5
    K„-l I=CH-C (=CH) -N-R7
    in der bedeuten :
    R und R (gleich oder verschieden) je- ein V/r.sserstof fatom, Alkyl einschliesslich substituiertem Alkyl, Aralkyl einschliesslich substituiertem Aralkyl, Aryl einschliesslich substituiertem Aryl, Allyl oder Cycloalkyl,
    R_ Alkyl eincchliesslich substituiertem Alkyl, Aralkyl einschliesslich substituiertem Aralkyl, Carboxyl, Alkoxyearbonyl oder Aryl einschliesslich substituiertem Aryl,
    Z die zum Schliessen eines gegebenenfalls substituierten Pyrrolringes,erforderlichen Atome, und
    η 0 oder 1,
    wobei das Farbstoffmolekül mindestens eine Carboxyl- und/oder Sulfogruppe in Säure-oder Salzform enthält.
    3· Farbstoff nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass R. ein Wasserstoffatom, Alkyl, Aryl, Sulfoaryl oder Carboxyaryl, Ε- ein niederes Alkyl, Carboxy- oder Alkoxyearbonyl, _R, ein Wasserstoffatom, Alkyl mit 1-8 Kohlenstoffatomen, Aryl, Sulfoaryl oder Carboxyaryl, und Z die zum Schlicsnon eines 2-Pyrrolringes (n=0) erforderlichen Atome oder die zum Schliessen eines 3-Pyrrolringes oder eines 2,^-Dimethyl-^-pyrrolringes (n=1) erforderlichen At·-me, bedeuten, wobei das Farbstoffmolekül mindestens eine· Carboxyl gruppe und/oder Sulfogruppe in Säureoder Salsform enthält.
    009824/1263
    A-:-~V:*,} ν-Λ.1=. BAD
    ^f. Kolloidzusammensetzung, die einen Farbstoff nc.ch Ansprüchen 1, und 3 enthält.
    5· Kolloidzusammensetzung nach Anspruch ^-, die auch ein polymeres Beizmittel enthält. . ...
    6. Kolloidzusammensetzung nach Anspruch 5, nadurch gekennzeichnet, dass dieses Beizmittel ein der in der Beschreibung Genannten Beizmittel ist.
    7· Lichtempfindliches photographisches Material, dass eine Schicht mit einer Kolloidzusammensetzung nach Anspruch h, enthält.
    8. Lichtempfindliches farbphotographisches Silberhalogenidmehrschichtenmateria.1, dass einen Farbstoff nach Ansprüchen 1, 2 und 3 in einer Kolloidschicht enthält, die mindestens eine optisch sensibilisierte Silberhalogenidemulsionsschicht vor der Einwirkung von Licht mit Wellenlängen, die durch diesen Farbstoff absorbiert werden, schützt.
    9· Lichtempfindliches photographisches Material, dass mindestens eine Silberhalogenidemulsionsschicht und eine Lichthofschutzschicht mit einem Farbstoff nach-Ansprüchen 1, 2 und 3 enthält.
    10* Lichtempfindliches photogfaphisches Material, dass mindestens eine Silberhalogenidemulsionsschicht mit einem Farbstoff nach Ansprüchen 1,2 und 3 enthält.
    £-:ä: Ci-Ä
    SAD ORlQJNAL
    At
    Leers e i te
DE19691953355 1968-11-07 1969-10-23 Nichtsensibilisierende Methinfarbstoffe Pending DE1953355A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB52876/68A GB1284730A (en) 1968-11-07 1968-11-07 Coloured colloid layers

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1953355A1 true DE1953355A1 (de) 1970-06-11

Family

ID=10465663

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19691953355 Pending DE1953355A1 (de) 1968-11-07 1969-10-23 Nichtsensibilisierende Methinfarbstoffe

Country Status (6)

Country Link
US (1) US3627532A (de)
JP (1) JPS4842175B1 (de)
BE (1) BE739874A (de)
DE (1) DE1953355A1 (de)
FR (1) FR2022738A1 (de)
GB (1) GB1284730A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2902685A1 (de) * 1978-01-26 1979-08-02 Ciba Geigy Ag Pyrazolonfarbstoffe und deren verwendung in photographischen materialien

Families Citing this family (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0078233A1 (de) * 1981-10-15 1983-05-04 Ciba-Geigy Ag Lichtempfindliches, Polymerbilder lieferndes Aufzeichnungsmaterial und Farbstoffe
US4904578A (en) * 1988-02-01 1990-02-27 Mitsubishi Paper Mills, Ltd. Light absorbing dye for photography
JP2649980B2 (ja) * 1989-11-27 1997-09-03 富士写真フイルム株式会社 ハロゲン化銀写真感光材料
US5213957A (en) * 1989-11-27 1993-05-25 Fuji Photo Film Co., Ltd. Silver halide photographic light-sensitive materials
JPH03192157A (ja) * 1989-12-21 1991-08-22 Fuji Photo Film Co Ltd メチン化合物
EP0489973A1 (de) * 1990-12-10 1992-06-17 Agfa-Gevaert N.V. Photographisches Element, das einen Filterfarbstoff enthält
US5275928A (en) * 1991-11-27 1994-01-04 E. I. Du Pont De Nemours And Company Arylidene sensitizing dyes for tabular grains
US5695917A (en) * 1995-11-22 1997-12-09 Eastman Kodak Company Combination of yellow filter dye and 4-equivalent pyrazolone magenta coupler
EP1905762A1 (de) * 2005-05-30 2008-04-02 Genecare Research Institute Co., Ltd Pyrazolonderivat

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2902685A1 (de) * 1978-01-26 1979-08-02 Ciba Geigy Ag Pyrazolonfarbstoffe und deren verwendung in photographischen materialien

Also Published As

Publication number Publication date
US3627532A (en) 1971-12-14
BE739874A (de) 1970-04-06
JPS4842175B1 (de) 1973-12-11
FR2022738A1 (de) 1970-08-07
GB1284730A (en) 1972-08-09

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2321470C2 (de) Wasserlösliche Oxonolfarbstoffe und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2053187C3 (de) Photographisches Aufzeichnungsmaterial
DE1930215C3 (de) Farbfotografisches Diffusionsübertragungsverfahren und zugehöriges fotografisches Material
DE1597589C2 (de) Photographische Silberhalogenidemulsion
DE1769614A1 (de) Verbessertes photographisches Material
DE855360C (de) Fotografisches Material
DE2720982A1 (de) Methinfarbstoffe, verfahren zu ihrer herstellung und sie enthaltende lichtempfindliche photographische materialien
DE1953355A1 (de) Nichtsensibilisierende Methinfarbstoffe
DE1916869A1 (de) Purpurkuppler
DE2318807C2 (de) Farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial und Farbentwickler zum Entwickeln desselben
DE1547862C3 (de) Spektral übersensibilisierte photographische Silberhalogenidemulsion
DE1547787A1 (de) Direkt-positive verschleierte photographische Silberhalogenidemulsion
DE2618057A1 (de) Neue farbstoffe und ihre verwendung in photographischem material
DE1622283C3 (de) Spektral sensibilisierte photographische Halogensilberemulsionen
DE1769611C2 (de) Lichtempfindliches photographisches Material
DE2804148A1 (de) Benzothia-thiacyanin-betaine und deren verwendung in der photographie
DE2259746A1 (de) Neues oxonol-farbstoffe enthaltendes photographisches material
DE1597485C3 (de) Lichtempfindliches photographisches Aufzeichnungsmaterial
DE2613120A1 (de) Verfahren zur entwicklung von farbphotographischen bildern mit p-dialkylaminoanilin-farbentwicklern
DE2163811A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Cyanbildern
EP0250954B1 (de) Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial mit einem Farbabspalter für blaugrüne Farbstoffe und ein mit diesen Farbstoffen erzeugtes Farbbild
DE2055752C3 (de) Photographisches direkt-positives Aufzeichnungsmaterial
DE1925560A1 (de) Methinfarbstoffe,Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung in der Fotografie
DE2219437A1 (de) Mehrschichtiges, lichtempfindliches material vom direkten positivtyp
EP0001415A1 (de) Photographisches Umkehrverfahren mit chemischer Verschleierung, chemische Verschleierungsbäder und ihre Verwendung zur Herstellung photographischer Bilder