DE1953355A1 - Nichtsensibilisierende Methinfarbstoffe - Google Patents
Nichtsensibilisierende MethinfarbstoffeInfo
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Description
AGFA-GEVAEET AG
LEVERKUSEN 22, Okt. 1969
Nicht-sensibilisierende Methinfarbstoffe
Priorität : Grossbritannien, den 7«November 1968, Anra.Nr. 52 876/68
Gevaert-Agfa N.V., Mortsel-Antwerpen, Belgien.
Die Erfindung betrifft neue nicht-sensibilisierende Methinfarbstoffe
für die Verwendung in photographischen Materialien und photographische Materialien, die diese Farbstoffe enthalten.
Es ist beka.nnt, nicht-sensibilisierende Farbstoffe für viele Verwendungszwecke
in photographische Materialien einzubauen. Ein nichtsensibilisierender Farbstoff kann als Filterfarbstoff in einer auf
eine oder mehrere lichtempfindlichen Emulsionsschichten oder zwischen
zwei Emulsionsschichten, beispielsweise für verschiedene Farben sensibilisiertaaEmulsionsschichten, aufgeschichteten Schicht verwendet
werden, um dia darunter liegende lichtempfindliche Emulsionsschicht(en)
vor der Einwirkung von Licht mit einer von einem solchen
nicht-sensibilisierenden Farbstoff absorbierten Wellenlänge zu schützen,
er kann als Schirmfarbstoff in einer lichtempfindlichen Emulsionsschicht
zum Zweck der Veränderung einer Aufzeichnung von Licht in einer solchen Emulsionsschicht verwendet .'erden oder er kann als
Lichthofschutzfarbstoff in einer als Lichthofschutzschicht bekannten Schicht, die keine lichtempfindliche Substanz enthält, auf der (den)
Seite(n) des die lichtempfindliche(n) Emulsionsschicht(en) tragenden
Trr'gers angeordnet sein.
Die nicht-sensibilisierenden Farbstoffe sollen, um in photographischen
Materialien verwendbar zu sein beträchtlichen Anfordernungen standhalten. Sie sollten gute Absorptionseigenschaften besitzen und
keinen Schleier verursachen. Weiterhin sollen sie leicht in mindestens einer der photographischen Behandlungsflüssigkeiten unwirksam gemacht
werden können, d.h. entfärbt oder zerstört und entfernt. Überdies sollten sie die Eigenempfindlichkeit oder spektrale
Empfindlichkeit von lichtempfindlichen Emulsionen, mit denen sie
009824/1263
A-G 568
BAO OBtQINAL
in Berührung kommen können,, nicht beeinträchtigen.
Für die obenan-?eg&btnen Verwendungszwecke wurden zahlreiche Verbindüngen
bereits als nich^-sensibilisierende Farbstoffe verwendet.
Manche eignen, sich jedoch nicht, weil sie nicht allen genannten
Anforderungen entsprechen. Ec wurde also schon vorgeschlagen,
Bispyrrolcyaninfarbstoffsalze als nicht-sensibilisierende Farbstoffe
zu verwenden, c.ber diese Farbstoffsalze sind nicht immer als nichtsensibilxsieronde
Farbstoffe verwendbar, wegen der Tatsache dass diese einen Pyri-olring enthaltenden Farbstoffe einen stark desensibilisierendezL
Einfluss auf das Sxlberhalogenxdmaterial ausüben.
Es wurde gefunden, dass im Gegensatz zu den Erwartungen 4-£(2- oder
k 3-Pyrrolyl)-methylenj~2-pyrazolin-5-on-Farbstoffe, die mindestens
eine Carboxylgruppe oder Sulfogruppe in Säure- oder Salzform aufweisen,
keinen desensibilisierenden Einfluss auf lichtempfindliche
Emulsionen ausüben und sich besonders für die Verwendung als Silber
farbstoffe und Lichthofschutzfarbstoffe in photographischen nichtlichtempfindlichen Kolloidschichten und .als Schirmfarbstoffe in
photographischen lichtempfindlichen Emulsionsschichten eignen, weil sie allen weiteren Anforderungen, die an nicht-sensibilisierende
Farbstoffe gestellt werden, entsprechen.
Gemäss eier Erfindung werden k-f(Z- oder 3-Pyrrolyl)-methylenj-2-pyrazolin-5-on-Farbstoffe
als nicttt-sensibilisierende Farbstoffe in hydrophilen Kolloidschichten verwendet. Diese Farbstoffe entsprechen
der folgenden allgemeinen Strukturformel I
n' v
N CO , Z j
in der beduuter. ;
R. und R (gleich ude-j- verschieden) je ein Wasserstoffatom, Alkyl
einschliesslxch substituiertem Alkyl, Aralkyl einschliesslich substituiertem Aralkyl, Aryl einschliesslich substituiertem
Aryl, Allyl oder Cycloalkyl»
R- Alkyl einschliesslich substituiertem Alkyl, Aralkyl einschliesslich
substituiertem Aralkyl, Carboxyl, Alkoxycarbonyl, oder
Aryl einschli'esslich substituiertem Aryl,
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Z die zum Schliessen eines gegebenenfalls substituierten Pyrrolringes
erforderlichen Atome, z.B. eines Pyrrolringes, der mit einer oder mehreren gegebenenfalls substituierten Alkylgruppe(n)
mit vorzugsweise höchstens 8 Kohlenstoffatomen, Allylgruppen,
. gegebenenfalls substituierten Arylgruppen, Carboxylgruppen oder
Alkoxycarbonylgruppen substituiert ist, \ir_ct
η 0 oder 1,
wobei das Farbstoff molekül mindestens eine Carboxylgruppe oder SuIfο-gruppe
in Säure- oder Salzform, beispielsweise als Alkalimetalsalz, Ammoniumsalz, Erdalkalimetallsalz, Salz eines organischen Amins, wie
Pyridin usw. enthält.
Durch geeignete Wahl der Substituenten können die Eigenschaften der
neuen nicht-sensibilisierenden Farbstoffe der-Erfindung hinsichtlich
Absorptionsbereiches, löslichkeit und Diffusionsfestigkeit den Erfordernissen angepasst werden.
Die Farbstoffe für eine Verwendung gemäss der Erfindung erfüllen die
beträchtlichen Anforderungen, die an Lichthofschutzfarbstoffe, Filterfarbstoffe
und Sehirmfarbstoffe für photographische Silberhalogenid—
'materialien gestellt werden, d.h. sie setzen die Empfindlichkeit,
einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsion nicht herab oder verschleiern diese nicht, sind mit einem photographischen Kolloid,
beispielsweise Gelatine, gut mischbar, können leicht in das photographische
Material eingearbeitet werden, besitzen ein intensives Färbungsvermögen und werden rasch, vollständig und irreversibel ohne
Bildung von farbigen Zersetzungsprodukten in alkalischen oder sauren, reduzierenden Medien wie beispielsweise photographischen alkalischen
Entwicklungsbädern entfärbt.
Im folgenden werden einige Vertreter für Farbstoffe gemäss der Erfindung
aufgeführt, wobei diese jedoch nicht auf diese besonderen Farbstoffe beschränkt ist.
(?V3-CH3 V
H_C-/ \-CH, OC N
3 Il M 3 I Ii
I! I - CH = 1—üli-
COOH
009824/1263
N-
\-CH, OC N
- CH
= LJ-
COOH
COOH
I
-3
- CH
- CH
oc'
= LJ-
COOH
SO Na
-„Ζ \
I
I
Γ'ί T
- CH
OC N
-LJ.
CH.
S0_Na
(CH2)7-(
N
H3C-/ \
H3C-/ \
- CH ■=·
OC 'N
= LJ-
CH
COOH
ΗΟ-^ΤΛ-SO. -ί
(πτι τ'
(πτι τ'
,-SO Na
/ N-CH^ oc N
IlJ . 'η . LjL0H.
COOH
I-C00H
u N
009824/1263
.'-CH,
•/ΛV-KJüiiG C'i-:-Vt
H3C-
SO,Nr I 3
-CH1, OC N
-gh"= I \l-/T
(CHn)I-CH,
, c 5 3
-CH3
- CH =
SO Na
A OC N
-J-CH.
Die Farbstoffe gemäss der Erfindung können hergestellt werden, indem
2- oder 3-Pyrrolcarboxaldehyd mit der geeigneten 2-Pyrazolin-5-on-Verbindung,
die eine reaktionsfähige Methylengruppe an der 4-Stellung
trägt, reagieren gelassen wird. Die folgenden Herstellungen erläutern Darstellungsmöglichkeiten für Farbstoffe der Erfindung.
Ein Gemisch von 9,3 g 1 -Phenyl-3-carboxy-i2.-pyrazolin-5-on und 9 g
1-Phenyl-2,5-dimethyl-3-formylpyrrol wird 30 min. unter Rühren in
Ί00 ml Äthylenglycolmonomethylather zum Sieden erhitzt. Die Lösung
wird über Nacht 'stehengelassen, wonach der Farbstoff in Kristallform
durch Filtration abgetrennt wird, mit Propanol und Äther gewaschen
wird und schliesslich unter reduziertem Druck getrocknet wird. Ausbeute : 12,3 g- (71 %) . Schmelzpunkt : 2A-O0C.
Die Farbstoffe gemäss den Formeln 1, 3, 7 und 8 v/erden auf ähnliche
Weise hergestellt. -"■-.-'
JL: j^arbstoff 5
A-, 7 β i-n-Octyl-S^-climethyl^-formylpyrrol, 5 A g 1-p-Sulfophenyl~3
methyl-2-pyrazolin-5-on und 2,8 g Natriumacetatkristalle werden
3 Stunden unter Rühren in 90 ml Äthylenglycolmonomethylc^ther zum
Sieden erhitzt. Die Lösung wird unter reduziertem Druck eingedampft und der Rückstand wird aus Äthanol umkristallisiert-.
Ausbeute : 2,5g (25 %).
Die Farbstoffe mit den Formeln A, 6, 9 und 10 werden auf ähnliche
Weise hergestellt. ~
Die Abeorptionseigenschaften (in. Methanol) der Farbstoffe sind in
der folgenden Tabelle I aufgeführt.
009824/126
Tabelle I | Absorptionsmaximum, (nm) |
e .10" |
Farbstoff | ^50 | 2,62 |
1 | 450 | 2,54 |
2 | 440 | 1,67 |
3 | 415 | 1,97 |
if | 415 | 2,22 |
5 | ' 430 | 1,34 |
6 | 394 | 2,25 |
7 | 395 | 3,15 |
8 ' | 416 | 2,15 |
9 | 413 | 2,27 |
10 | ||
Die 2-Pyrazolin-5-on-Verbindungen mit reaktionsfähigen Methylengruppen
an der 4-Stellung für die Verwendung bei der Herstellung von
erfindungsmässigen Farbstoffen können nach in der organischen
Chemie wohl bekannten Methoden hergestellt werden.
Die Formylpyrrole, die bei der Herstellung der erfindungsmr.ssigen
Farbstoffe verwendet werden, können durch eine Vilsmeier-Haack-Formylierung
der entsprechenden Pyrrole nach dem von R.Silverstein in Organic Syntheses, Coll. Band IV, 831, für die Herstellung von. 2-Formylpyrrol
beschriebenen Verfahren hergestellt worden. 1-p-Carboxyphenyl-2,5-dimethyl-3-formylpyrrol
wurde durch Hydrolyse von 1-p-Äthoxycarbonylphenyl-2,5-dimcthyl-3-formylpyrrol,
wie beschrieben in der nachfolgenden Herstellung 3, hergestellt.
Hersteilung 3
77,7 g i-p-Äthoxycp.rbonylphenyl-2, 5-dimethyl-3-formylpyrrol
wurden in 86O ml Ethanol aufgelöst. Bei 5O-6O°C wurde eine Menge von
431 ml 2N Natriumhydroxid zugetropft und wurde das erhaltene Gemisch
bei derselben Temperatur noch weitere 3 Stunden gerührt.. Das Reaktionsgemisch wurde unter reduziertem Druck eingedampft und der
Rückstand wurde mit Wasser auf 400 ml verdünnt. Die Carboxyverbindung wurde sodann niedergeschlagen, indem man die Lösung sorgfältig
mit 2N Chlorwasserstoffsäure unter Rühren ansäuerte. Der gebildete
Niederschlag wurde abfiltriert und getrocknet. Ausbeute : 47,5 g ' (69 ■#). Schmelzpunkt : 242°C. 0 0982A/126 3
BAD ORIGINAL
Die Pyrrole können nnch in der organischen Chemie wohl bekannten
Verfahren hergestellt sein. Die an der 1 -Stellung substituierten
2,5-Diiiiethylpyrrole können z.B. hergestellt werden, indem man oin
primäres Amin mit Acetonylcceton nach einer von D.Nightingale in
J.Org.Chemi 25 (1959) S-.50^ für die Herstellung von 1-Butyl-2,5-uimethylpyrrol
beschriebenen Methode kondensiert.
Die erfinduncEmässigen Farbstoffe können ebenfalls hergestellt
werden, indem man eine auf geeignete Weise substituierte Pyrrolverbindung
mit einer Z-Pyrazolin-^-on-Vcrbindung gemäss der
folgenden Strukturformel II re-igi er en lässt :
Ϊ1 ■ ■
ν' vco
E-I! -Lcil-Y
in der E und R? dieselbe Bedeutung als oben bereits erwähnt haben
und Y eine Hydroxygruppe, eine Alkoxygruppe z.B. Ä'thexy oder eine
Anilinogruppe bedeutet.
Diese Reaktionen können durch Erhitzung der Reagenzien in Anwesenheit
eines basischen Kondensaticnsmittels z.B. Natriumacetat oder Pyridin
ausgeführt werden. Die Reaktionen können ebenfalls in einem inärten Verdünnungsmittel, wie Methanol, Äthanol, iithylenglycolmonomethyläther,
Acetonitril, Bimethylsulfoxid, Tetrahydrothiophen-1,1-dioxid
oder Dimethylformamid, sowohl in als auch ohne Anwesenheit eines basischen Kondensationsmittels ablaufen.
Die 2-Pyrrazolin-5-one nach Formel II können nach in der Polvrnethinfcrbstoffsynthese
wohl bekannten Methoden hergestellt werden.
Die Farbstoffe gemäss der Erfindung können für jedes photographischus
Material auf Basis von lichtempfindlichem Silberhalogenid verwendet werden, wenn leicht entfernbare F.-rbstoffe gewünscht oder erforderlich
sind. Beispiele für Anwendungen dieser Farbstoffe sind : in einer Lichthofschutzschicht, beispielsweise zwischen dem Träger
und eintr lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht oder
auf der Rückseite: des Trägers, in einer Filte-rschicht über oder
zwischen den lichtempfindlichen Silberhalogenidümulsionsschichton
oder als Schirmf.-»rbstoff in einer lichtempfindlichen Schicht.
0 09824/126 3
BAD ORIGINAL
Wenn diese Farbstoffe als Schirmfarbstoffe in einer lichtempfindlichen
Silberhalogenid-Emulsionsschicht verwendet i/erden, setzen sie die
Eigenempfindlichkeit und/oder spektrale Empfindlichkeit des Silberhalogenids
nicht e'er praktisch nicht herab.
Die Farbstoffe gemäss der Erfindung können in ein' photographisches
Material nach jeder beliebigen- hierzu bekannten Arbeitsweise oder
Technik eingebaut werden· Im folgenden wird lediglich eine· Beschreibung
einiger geeigneter Arbeitsweisen gegeben, ohne dass die Erfindung hierauf beschränkt wird.
Ein Alkalisalz eines erfindungsmässigen Farbstoffes wird in V/asser
fc aufgelöst, wuraufhin die erhaltene Lösung, gelegentlich in Anwesenheit
eines Benetzungsmittels, in einer hydrophilen Kolloidzusammensetzung, vorzugsweise einer Gelatinelösung, dispergiert wird· Aus
einem derartigen Gemisch können Schichten gegossen werden, in denen die Farbstoffe nicht diffusionsfest sind, es sei denn, dass diese
Farbstoffe eine langkettige Alkylgruppe enthalten.
Schichten mit breiter spektraler Absorption, in denen die Farbstoffe
diffusionsfest sind, können erhalten werden, vorausgesetzt, dass die Farbstoffe nur Carboxylgruppen und keine Sulfonsruregruppen
enthalten, wenn hinsichtlich der Carboxylgruppen äquivalente Mengen einer wasserlöslichen Säure z.B. Chlorwasserstoffsäure oder
Essigsäurt.·, oder äquivalente Mengen eines wasserlöslichen Salzes,
das mit den Farbstoffen nicht-wasserlösliche Salze bildet, z.B. Silbernitrat oder Bleinitrat, der hydrophilen Kolloidzusammensetzung
vor, während oder n-^ch der Zugabe der wässrigen Lösung der
Alkalisalze der Farbstoffezugefügt werden.
Erfindungsmässige Farbstoffe, die in Wasser schwerlöslich sind,
können ebenfalls in einerdiffusionsfesten Form und mit breiter
spektraler Absorption eingebaut v/erden, wenn eine Dispersion des Farbstoffes in einem hydrophilen Kolloid, erhalten nach einem
der folgenden Wege, verwendet wird :
a) eine Lösung des Farbstoffes in einem geeigneten organischen mit Wasser mischbaren und/oder mit Wasser nicht-mischbaren
Lösungsmittel wird in einer hydrophilen Kolloidlösung, vorzugsweise einer wässrigen Gelatinelösung gelegentlich in Anwesenheit
s v^ ,α- 009 82 A/ 1 26 3 sad
eines Benetzungsmittels dispergiert. Einzelheiten solcher Dispergierungsarbeitsweisen sind beschrieben in den britischen
Patentschriften 791 219, 1 O98 594, 1 099 ^14, 1 099 415,
1,099,^16, 1 099 417, der amerikanischen Patentschrift 2 304
und der französischen Patentschrift 1 333 663,
b) eine Suspension des Farbstoffes in Wasser wird in einer Mühle, beispielsweise einer Kolloidkugelmühle, gelegentlich in Anwesenheit
eines Benetzungsmittels feinyerraahlen;das hydrophile
Kolloid kann vor oder nach dem Mahlvorgang zugegeben werden,
c) schwer in Wasser lösliche Farbstoffe, die Carboxylgruppen oder SuIfogruppen enthalten, v/erden in Form ihrer Alkalimetallsalze
in einem mit Wasser nicht-mischbaren Lösungsmittel aufgelöst, woraufhin die Lösung in Wasser oder wässrigem hydrophilem
Kolloid dispergiert und das Lösungsmittel entfernt wird. Die erhaltene Lösung wird dann der hydrophilen Kolloidzusammensetzung
zugemischt. Weitere Einzelheiten über diese Arbeitsweise sind in der belgischen Patentschrift 722 026 beschrieben.
Um die Diffusionsneigung der erfindungsmässigen Farbstoffe in
die anliegenden Schichten zu vermeiden, kann man, wie bekannt aus der Fachliteratur, den hydrophilen Kolloidzusammensetzungen polymere
Beizmittel zusetzen. Beispiele solcher Verbindungen sind :
- PoIy-N,N-diäthylaminoäthylmethacrylat wie beschrieben in der
amerikanischen Patentschrift 2 675 316 und in der britischen
Patentschrift 685 475;
- Poly-4-vinylpyridin wie beschrieben in der amerikanischen Patentschrift
2 606 834 und in der britischen Patentschrift 678 595;
- das Mischpolymerisat von Cyclodiallylamin und Schwefeldioxid
wie beschrieben in der belgischen Patentschrift 722 151;
- Poly-2-vinyl-3,^,5,6-tetrahydropyrimidin wie beschrieben in der
britischen Patentanmeldung 14 522/68;
- Polyäthylenimin wie beschrieben in der deutschen Patentschrift
268.
Weitere sehr geeignete beizende Polymere sind :
- Poly(2-hy4roxy-3-methacryloyloxypropyl-trimethylammoniumchlorid)
- das Mischpolymerisat von Acrylsäure und 2-Hydroxy-3~methacryloyloxypropyltrimethylammoniumchlorid,
und
^imm^^i 009824/1263 eÄD
- Poly-/?-aminoäthylacf.ylat wie -beschrieben in der belgischen
Patentschrift 656 266.
Die Kolloide oder Kolloidgemische, verwendet in den hydrophilen Kollaidzusammensetzungen,in welche die"Farbstoffe eingetragen
werden, können zu einem,beliebigen Typ gehören, der üblicherweise
in photographischen Materialien verwendet .ird, z.B. Gelatin, Casein, Polyvinylalkohol, Poly-N-vinylpyrrolidon, Carboxymethylcellulose,
Nrtriumalginat, usw.; Gelatine \.'ird jedoch bevorzugt.
Vor dem Auftragen können den farbstoffhaltigen Giesszusammensetzungen
weitere Ingredienzien beispielsweise Giesszusätze und ^ Härtungsmittel zugegeben werden.
Das folgende Beispiel erläutert die Verwendung der erfindungsmässigen
Farbstoffe.
Eine Reihe von GiessTösungen mit der folgenden Zusammensetzung
wurde-hergestellt : - .
Inertgelatine 100 g
Saponin ■ -■ .. 2,5 g
• k gew.^ige wässrige Lösung von Formaldehyd 2,5 ml
Farbstoff (aus einer Lösung oder Dispersion in der nachfolgenden Tabelle angegebenen
Konzentration zugesetzt)
-
-
'auf 1 Liter Wasser..
Die Giesslösungen mit einem pH-Wert, wie angegeben in der nachfolgenden
Tabelle, werden auf mit einer Haftschicht versehene Cellulosetriacetatträger im Verhältnis von TO g/m2 zur Erhaltung
von Lichthofschutzschichten vergossen. Die gebildete Schicht
wies pro m2 eine /Farbstoff menge ,wie in dor nachfolgenden Ta.belle
aufgeführt*auf. ■
Die spektrale Absorptionseigenschaften der erhaltenen farbigen
Schichten sind in der nachfolgenden Tabelle veranschaulicht und
sind in den Kurven (Dichte in Funktion zu Wellenlänge) der Figuren 1 und 2 graphisch' dargestellt.
Diese Schichten,entfärben völlig während der üblichen photo-
009824/126 3
JfiMi$&iC ii&* ' BADORKSfNAL
graphischen Behandlungen.
In den GelatineBch.ich.ten, die die "Farbstoff ε mit Formeln 1, 2 und
5 enthalten, sind letztere Farbstoffe in diffusionsfester Form
vorhanden·
Tabelle II
Tabelle II
Nr. | Farbstoff | pH-Wert | mg Far |
zugesetzt aus | der | stoff | |
einer (*) | Giess- | pro m2 | |
lösung | |||
1 | 2,5 gevr.#iger | 7,0 | A-OO |
)ispersion | |||
2 | 1 gew.i&iger | 6,3 | 390 |
Dispersion | |||
3 | 1 gew./oiger | 5,9 | 350 |
Dispersion | |||
k | vässriger | 6,0 | 300 |
Lösung | |||
(25 g/l) | |||
5 | v/ässriger | 6,0 | 200 |
jösung | |||
(25 g/l) | |||
6 | Lösung in | S,3 | 200 |
Wasser/ | |||
Äthanol | |||
(1:1)(25 g/l); | |||
7 | 2,5 gew.&Lger | 5,9 | V?0 |
Dispersion | |||
8 | 2,5 gew.&Lßur | - | 470 |
Dispersion | |||
9 | wässriger Lösung | 6,1 | 250 |
(12,5 g/l) | |||
10 | wässriger Lösung | 6,1 | 250 |
(25 g/l) |
max nm
495 440
400
430
(385
\kko
<38O
397
optische Dichte
0,67 0,94 1,02
1,06
0,71-
,24 ,16
0,77 (bei
nm0,
93 0,96
Kurven in der anbeigehenden Zeichnungen
B C D
G H I J
(*) Die Dispersionen werden mit Hilfe einer Sclruingmühle hergestellt
- die Farbstoffe werden in der angegebenen Konzentration in einer 2 ?uigen wässrigen Gelatinelösung in Gegenwart von
25Ο mg Nrtrium 2~Methyl-2-äthyl~undecnnsulfat pro 100 ml
009824/1263
J/■
Claims (1)
- Ansprüche1. Ein ^'-£(2- oder 3-Pyrrolyl)-metliylenJ-2-pyrazolin-.5-on-Farbstof f, der mindestens eine Carboxylgruppe und/oder Sulfogruppe in Säure- oder Salzform enthält.2. Eine k-T(2- oder 3--Pyrrolyl)-methylen"J-2--pyrazolin-^-on-Verbindung nach Anspruch 1, die der folgendun allgemeinen Strukturformel entspricht. :N C=O j Z 1-5K„-l I=CH-C (=CH) -N-R7in der bedeuten :R und R (gleich oder verschieden) je- ein V/r.sserstof fatom, Alkyl einschliesslich substituiertem Alkyl, Aralkyl einschliesslich substituiertem Aralkyl, Aryl einschliesslich substituiertem Aryl, Allyl oder Cycloalkyl,R_ Alkyl eincchliesslich substituiertem Alkyl, Aralkyl einschliesslich substituiertem Aralkyl, Carboxyl, Alkoxyearbonyl oder Aryl einschliesslich substituiertem Aryl,Z die zum Schliessen eines gegebenenfalls substituierten Pyrrolringes,erforderlichen Atome, undη 0 oder 1,wobei das Farbstoffmolekül mindestens eine Carboxyl- und/oder Sulfogruppe in Säure-oder Salzform enthält.3· Farbstoff nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass R. ein Wasserstoffatom, Alkyl, Aryl, Sulfoaryl oder Carboxyaryl, Ε- ein niederes Alkyl, Carboxy- oder Alkoxyearbonyl, _R, ein Wasserstoffatom, Alkyl mit 1-8 Kohlenstoffatomen, Aryl, Sulfoaryl oder Carboxyaryl, und Z die zum Schlicsnon eines 2-Pyrrolringes (n=0) erforderlichen Atome oder die zum Schliessen eines 3-Pyrrolringes oder eines 2,^-Dimethyl-^-pyrrolringes (n=1) erforderlichen At·-me, bedeuten, wobei das Farbstoffmolekül mindestens eine· Carboxyl gruppe und/oder Sulfogruppe in Säureoder Salsform enthält.009824/1263A-:-~V:*,} ν-Λ.1=. BAD^f. Kolloidzusammensetzung, die einen Farbstoff nc.ch Ansprüchen 1, und 3 enthält.5· Kolloidzusammensetzung nach Anspruch ^-, die auch ein polymeres Beizmittel enthält. . ...6. Kolloidzusammensetzung nach Anspruch 5, nadurch gekennzeichnet, dass dieses Beizmittel ein der in der Beschreibung Genannten Beizmittel ist.7· Lichtempfindliches photographisches Material, dass eine Schicht mit einer Kolloidzusammensetzung nach Anspruch h, enthält.8. Lichtempfindliches farbphotographisches Silberhalogenidmehrschichtenmateria.1, dass einen Farbstoff nach Ansprüchen 1, 2 und 3 in einer Kolloidschicht enthält, die mindestens eine optisch sensibilisierte Silberhalogenidemulsionsschicht vor der Einwirkung von Licht mit Wellenlängen, die durch diesen Farbstoff absorbiert werden, schützt.9· Lichtempfindliches photographisches Material, dass mindestens eine Silberhalogenidemulsionsschicht und eine Lichthofschutzschicht mit einem Farbstoff nach-Ansprüchen 1, 2 und 3 enthält.10* Lichtempfindliches photogfaphisches Material, dass mindestens eine Silberhalogenidemulsionsschicht mit einem Farbstoff nach Ansprüchen 1,2 und 3 enthält.£-:ä: Ci-ÄSAD ORlQJNALAtLeers e i te
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
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