DE19533228A1 - Toilettenabdeckung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Abdeckung mit einer eine Sitzfläche aufweisenden Toilettenbrille für eine Toilettenschüssel.

Solch eine Abdeckung ist zum Beispiel aus dem DE-CM 76 22 213 bekannt. Diese Toilette weist vier längliche Bretter auf, die als Toilettenbrille ausgebildet sind. Diese Bretter sind klappbar angeordnet, so daß in einfacher Weise Toilettenpapier auf die Bretter auflegbar und einklemmbar ist.

Aus der EP-PS 0 306 572 ist ein Toilettensitz- oder eine Toilettendeckel­ vorrichtung zur Bewegung eines Toilettensitzes oder eines Toilettendeckels zwischen einer abgesenkten und einer aufgerichteten Position mit einer Einrichtung zur Zuführung eines unter Druck stehenden Fluids in eine Tasche bekannt, um so die Tasche aufzublähen und den Sitz oder den Deckel aufzurichten. Diese Druckschrift weist daraufhin, daß männliche Benutzer so in einfacher Weise mit technischer Hilfe den Deckel aufrichten können, ohne diesen selbst aus Hygienegründen mit den Händen berühren zu müssen. Eine Lösung für die Säuberung des verschmutzten Toiletten­ deckels, um diesen sitzend berühren zu können, ist nicht vorgesehen.

In der EP-OS 0609773 wird darauf hingewiesen, daß männliche WC-Benutzer aus Nachlässigkeit oder Unvermögen Urin verspritzen, was zu erheblichen Mehraufwand bei der WC Reinigung führt. Als Lösung ist in dieser Druckschrift ein trichterförmiger Faltenbalg vorgesehen. Nachteilig ist, daß dieser vor einer sitzenden Benutzung der Toilette entfernt werden muß. Auch muß dieser gereinigt werden, um eine Bakterienkultur zu verhindern.

Tatsache ist, daß eine Toilette durch die Verhaltensweise männlicher Benutzer verschmutzt werden, die im Stehen urinieren. Es sind Aufkleber bekannt, die männliche Benutzer eher scherzhaft daraufhinweisen, daß eine sitzende Benutzung der Toilette erwünscht sei. Allerdings wird dieser Wunsch selten erfüllt.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung anzugeben, die nur eine sitzende Benutzung der Toilette ermöglicht.

Diese Aufgabe wird gemäß der Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Erfindungsgemäß weist die Toilettenbrille zwei Hälften auf, deren Sitz­ flächen in einem ersten Betriebszustand in einer parallelen Ebenen liegen und in einem zweiten geschlossenen Betriebszustand gegenüberstehen. Im geschlossenen Betriebszustand kann die Toilette nicht benutzt werden. Der Benutzer ist also gezwungen, die Toilettenbrille in den ersten Betriebszustand zu überführen. Der erste Betriebszustand kann auch nur in einer sitzenden Benutzung über einen längeren Zeitraum eingehalten werden. ln vorteil­ hafter Weise können die Brillenhälften aus Holz oder Kunststoff gefertigt sein.

Zur einfachen Befestigung der Brillenhälften ist zwischen der Schüssel und den Brillenhälften eine Befestigungsvorrichtung vorgesehen. An dieser sind die beiden Hälften der Toilettenbrille angeordnet. Diese Vorrichtung kann in einfacher Weise aus Holz oder Kunststoff gefertigt sein und ist an den dafür vorgesehenen Befestigungsmöglichkeiten der WC-Schüssel befestigbar.

In vorteilhafter Weise sind zwei Faltenbälge an der Befestigungsvorrichtung und den Brillenhälften angeordnet. Damit wird verhindert, daß ein männ­ licher Benutzer durch die Lücke zwischen den aufgestellten Brillenhälften und der Befestigungsvorrichtung hindurchuriniert. In einfacher Weise ist der Faltenbalg aus Kunststoff gefertigt.

In vorteilhafter Weise ist an jeder der Brillenhälften ein Zahnrad angeordnet, die beide ineinandergreifen. Damit ist sichergestellt, daß bei Betätigung einer Hälfte auch die andere Brillenhälfte abgesenkt wird.

In einfacher Weise drängt eine Feder beide Brillenhälften in die senkrechte Stellung des geschlossenen zweiten Betriebszustandes. Die beiden Brillen­ hälften sind entgegen der Federkraft in den ersten geöffneten und benutzbaren Betriebszustand überführbar.

In vorteilhafter Weise ist zumindest an einer der Brillenhälften ein Griff vorgesehen. Damit wird eine einfache Bedienung der Toilette ermöglicht.

Zum besseren Verständnis der Erfindung wird nachstehend ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert.

Es zeigen

Fig. 1 eine Toilette mit einer Toilettenschüssel und einer Abdeckung

Fig. 2 die Toilette in Seitenansicht

Fig. 3 die Toilette in Draufsicht und

Fig. 4 zwei ineinandergreifenden Zahnräder einer Toilettenbrille.

Fig. 1, 2 und 3 zeigen eine Toilette 1 mit einer Toilettenschüssel 2 und einer Toilettenabdeckung 3. Die Toilettenabdeckung 3 weist eine Befestigungsvorrichtung 4 auf, die an der Schüssel 2 befestigt ist. An der Befestigungsvorrichtung 4 sind zwei Brillenhälften 5 und 6 in Richtungen 7 und 8 klappbar angeordnet. An einem äußeren Rand 9 der Brillenhälften 5 und 6 sind zwei Griffe 10 und 11 befestigt. Zwischen den Brillenhälften 5 und 6 und der Befestigungsvorrichtung 4 erstreckt sich jeweils ein Faltenbalg 12 und 13. Dabei sind die Faltenbälge so bemessen, daß die Falten im geöffneten ersten Betriebszustand innerhalb des äußeren Randes 9 und einem inneren Rand 14 der Hälften 5 und 6 und zwischen der Toilettenbrille 5 und 6 und der Befestigungsvorrichtung 4 zu liegen kommen. Noppen 15, 16 und 17 dienen als elastische Auflagestützen für die Befestigungsvorrichtung, die mit Schrauben 18 und 19 an der Schüssel 2 befestigt ist. Die Brillenhälften 5 und 6 und die Faltenbälge 12 und 13 sind symmetrisch und spiegelbildlich zu einer Ebenen aus Achsen 20 und 21 aufgebaut. Ein erster geöffneter Betriebszustand ist in den Figuren mit gestrichelten Linien dargestellt und Sitzflächen 22 und 23 der Hälften 5 und 6 liegen in einer Ebenen 24. In einem zweiten geöffneten Zustand sind die Sitzflächen 22 und 23 in parallelen Ebenen 25 und 26 angeordnet und stehen sich einander zugewandt gegenüber.

Fig. 4 zeigt Enden 27 und 28 der Brillenhälften 5 und 6, die Zahnräder 29 und 30 aufweisen. Die Zahnräder 29 und 30 greifen ineinander und gewährleisten das gleichmäßige Aufklappen der Brillenhälften. Öffnungen im Zentrum der Zahnräder 29 und 30 dienen zur Aufnahme von Lagerstiften 31 und 32, an deren Ende jeweils eine Spiralfeder 33 und 34 befestigt ist. Die Spiralfedern 33 und 34 greifen mit ihrem anderen Ende hinter Noppen 35 und 36, die an den Zahnrädern 29 und 30 befestigt sind.

Bezugszeichenliste

1 Toilette
2 Toilettenschüssel
3 Toilettenabdeckung
4 Befestigungsvorrichtung
5 Brillenhälfte
6 Brillenhälfte
7 Richtung
8 Richtung
9 Rand
10 Griff
11 Griff
12 Faltenbalg
13 Faltenbalg
14 Rand
15 Noppen
16 Noppen
17 Noppen
18 Schraube
19 Schraube
20 Achse
21 Achse
22 Sitzfläche
23 Sitzfläche
24 Ebene
25 Ebene
26 Ebene
27 Ende (Brillenhälfte)
28 Ende (Brillenhälfte)
29 Zahnrad
30 Zahnrad
31 Lagerstift
32 Lagerstift
33 Spiralfeder
34 Spiralfeder
35 Noppen
36 Noppen

Claims (6)

1. Abdeckung (3) mit einer eine Sitzfläche (22, 23) aufweisenden Toilettenbrille (5, 6) für eine Toilettenschüssel (2), dadurch gekennzeichnet, daß die Toilettenbrille (5, 6) zwei Hälften (5, 6) aufweist, deren Sitzflächen (22, 23) in einem ersten Betriebszustand in einer Ebenen (24) liegen und in einem zweiten geschlossenen Betriebszustand gegenüberstehen.

2. Abdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Toilettenbrille (5, 6) und der Toilettenschüssel (2) eine Befestigungsvorrichtung (4) angeordnet ist.

3. Abdeckung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwi­ schen der Befestigungsvorrichtung (4) und jeder der Hälften (5, 6) ein Faltenbalg (12,13) angeordnet ist.

4. Abdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem der Hälften (5, 6) ein Zahnrad (29, 30) angeordnet ist, wobei die Zahnräder (29, 30) der beiden Hälften (5, 6) ineinandergreifen.

5. Abdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine der Hälften (5, 6) eine Feder (33, 34) aufweist, die die beiden Hälften (5, 6) in den zweiten Betriebszustand drängt.

6. Abdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine Hälfte (5, 6) einen Griff (10, 11) aufweist.