DE19532714A1 - Kombination von 5-Lipoxygenase- und Leukotriensynthese Inhibitoren mit Glucocorticosteroiden - Google Patents
Kombination von 5-Lipoxygenase- und Leukotriensynthese Inhibitoren mit GlucocorticosteroidenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft die Kombination 5-Lipoxygenase- und von
Leukotriensynthese Inhibitoren LSI/LOI mit Glucocorticosteroiden (GCS) insbe
sondere zur Behandlung akuter und chronischer entzündlicher Erkrankungen.
Es ist bekannt, daß GCS aufgrund ihrer starken antiinflammatorischen Wirkung
bei der Behandlung einer Vielzahl von verschiedensten entzündlichen Er
krankungen Anwendung findet.
GCS modulieren die Proteinbiosynthese und sind als selektive Regulatoren der
Transkription von Genen beschrieben. GCS unterdrücken die Cytokin- und
Wachstumsfaktorsynthese in inflammatorischen Zellen sowie die Expression von
Adhäsionsmolekülen an deren Oberflächen. Ebenso ist bekannt, daß die Protein
biosynthese anderer Genprodukte, wie z. B. von Lipocortin und von IL-6, induziert
wird.
Die Lipocortine sind als die Aktivität der Phospolipase A₂ regulierende Proteine
beschrieben, die für die Freisetzung von freien Fettsäuren aus phospholipidhaltigen
Membranen verantwortlich sind. Lipocortine zeigen in vitro und in vivo eine
antiinflammatorische Wirkung. Eine der wichtigsten freien Fettsäuren, die
Arachidonsäure, wird durch die enzymatische Einwirkung von Cyclooxygenasen
und Lipoxygenasen, insbesondere der 5-Lipoxygenase, metabolisiert und zu
verschiedenen proinflammatorischen Mediatoren umgesetzt.
Deshalb wurde bisher angenommen, daß die antiinflammatorische Wirkung der
GCS indirekt durch die PLA₂-inhibitorische Wirkung von Lipocortinen, die durch
GCS induziert werden, hervorgerufen wird.
LSI/LOI inhibieren selektiv die 5-Lipoxygenase, die ausgehend vom PLA₂-
Substrat Arachidonsäure die starken proinflammatorischen Mediatoren Leukotrien
B₄ und die Cysteinylleukotriene LTC₄, LTD₄ und LTE₄ bildet. Es ist bekannt, daß
LSI/LOI eine antiinflammatorische Wirkung - insbesondere bei Behandlung von
allergischem Asthma - zeigen.
Aufgrund der bislang beschriebenen Wirkungsweise der GCS auf die Eicosanoid
freisetzung und der bislang dokumentierten Wirkung der LSI/LOI auf den
Eicosanoidstoffwechsel war der überadditive Effekt der Kombination beider
Substanzen völlig überraschend.
Die erfindungsgemäße Kombination von LSI/LOI mit GCS ist aufgrund ihrer über
raschenden synergistischen Wirkung zur Behandlung akuter und chronischer ent
zündlicher Erkrankungen wesentlich besser geeignet als die einzelnen Bestandteile
allein.
LSI/LOI im Rahmen der Erfindung sind bevorzugt Verbindungen der allgemeinen
Formel
in welcher
A, D, E, G, L und T gleich oder verschieden sind und für Wasserstoff, Hydroxy, Halogen, Cyano, Carboxy, Nitro, Trifluormethyl, Trifluormethoxy oder für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder Alkoxy mit jeweils bis zu 8 Kohlenstoffatomen stehen, oder
für Aryl mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen stehen, das gegebenenfalls durch Halogen, Hydroxy, Nitro oder Cyano substituiert ist,
R¹ für Wasserstoff oder für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen steht,
R² für Wasserstoff, Hydroxy oder für geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen steht,
R³ für einen Rest der Formel -CO₂R⁵, -N(OH)-CO-NH₂ oder -CO-NH-SO₂CH₃ steht,
worin
R⁵ Wasserstoff oder den Rest der Formel -C-(HO-CH₂)₃-NH₃⁺ bedeutet,
R⁴ für Cycloalkyl mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen oder für einen Rest der Formel
A, D, E, G, L und T gleich oder verschieden sind und für Wasserstoff, Hydroxy, Halogen, Cyano, Carboxy, Nitro, Trifluormethyl, Trifluormethoxy oder für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder Alkoxy mit jeweils bis zu 8 Kohlenstoffatomen stehen, oder
für Aryl mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen stehen, das gegebenenfalls durch Halogen, Hydroxy, Nitro oder Cyano substituiert ist,
R¹ für Wasserstoff oder für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen steht,
R² für Wasserstoff, Hydroxy oder für geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen steht,
R³ für einen Rest der Formel -CO₂R⁵, -N(OH)-CO-NH₂ oder -CO-NH-SO₂CH₃ steht,
worin
R⁵ Wasserstoff oder den Rest der Formel -C-(HO-CH₂)₃-NH₃⁺ bedeutet,
R⁴ für Cycloalkyl mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen oder für einen Rest der Formel
steht,
und deren Salze.
und deren Salze.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden physiologisch unbedenkliche Salze
bevorzugt. Physiologisch unbedenkliche Salze der Verbindungen können Salze der
erfindungsgemaßen Stoffe mit Mineralsäuren, Carbonsäuren oder Sulfonsäuren
sein. Besonders bevorzugt sind z. B. Salze mit Chlorwasserstoffsäure, Bromwasser
stoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Methansulfonsäure, Ethansulfonsäure,
Toluolsulfonsäure, Benzolsulfonsäure, Naphthalindisulfonsäure, Essigsäure,
Propionsäure, Milchsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Fumarsäure, Maleinsäure
oder Benzoesäure.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen existieren in stereoisomeren Formen, die
sich entweder wie Bild und Spiegelbild (Enantiomere), oder die sich nicht wie
Bild und Spiegelbild (Diastereomere) verhalten. Die Erfindung betrifft sowohl die
Antipoden als auch die Racemformen sowie die Diastereomerengemische. Die
Racemformen lassen sich ebenso wie die Diastereomeren in bekannter Weise in
die stereoisomer einheitlichen Bestandteile trennen.
Besonders bevorzugt als LSI/LOI werden Verbindungen der allgemeinen
Formel (I),
in welcher
A, D, E, G, L und T für Wasserstoff stehen,
R¹ für Wasserstoff oder für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen steht,
R² für Wasserstoff, Hydroxy oder für geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 3 Kohlenstoffatomen steht,
R³ für einen Rest der Formel -CO₂R⁵, -N(OH)-CO-NH₂ oder -CO-NH-SO₂CH₃ steht,
worin
R⁵ Wasserstoff oder den Rest der Formel -C-(HO-CH₂)₃-NH₃⁺ bedeutet,
R⁴ für Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl, Cyclo octyl oder für einen Rest der Formel
in welcher
A, D, E, G, L und T für Wasserstoff stehen,
R¹ für Wasserstoff oder für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen steht,
R² für Wasserstoff, Hydroxy oder für geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 3 Kohlenstoffatomen steht,
R³ für einen Rest der Formel -CO₂R⁵, -N(OH)-CO-NH₂ oder -CO-NH-SO₂CH₃ steht,
worin
R⁵ Wasserstoff oder den Rest der Formel -C-(HO-CH₂)₃-NH₃⁺ bedeutet,
R⁴ für Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl, Cyclo octyl oder für einen Rest der Formel
steht,
und deren Salze.
und deren Salze.
Ganz besonders bevorzugt als LSI/LOI werden Verbindungen der allgemeinen
Formel (I) folgender Strukturen:
und deren Salze.
GCS steht im Rahmen der Erfindung für die üblichen Glucocorticosteride wie
Amcinonide, Beclomethason (Dipropionat), Betamethason, Betamethason Acetat,
Betamethason Benzoat, Betamethason Dipropionat, Betamethason Natrium
Phosphat, Betamethason Valerat, Budesonid, Carbenoxolon Natrium, Clocortolon
Acetat, Clocortolon Pivalat, Cloprednol, Corticotropin (Injektion), Corticotropin
(Repository), Corticotropin Zink Hydroxid, Cortison Acetat, Cortivazol,
Descinolon Acetonid, Dexamethason, Dexamethason Natrium Phosphat,
Difluocortolon, Diflucortolon Pivalat, Flucloronid, Flumethason, Flumethason
Pivalat, Flunisolid, Fluocinolon Acetonid, Fluocinonid, Fluocortolon, Fluocortolon
Caproat, Fluorometholon, Fluperolon Acetat, Fluprednisolon, Fluprednisolon
Valerat, Flurandrenolid, Formocortal, Fluticason, Hydrocortison, Hydrocortison
Acetat, Hydrocortison Buteprat, Hydrocortison Butyrat, Hydrocortison Cypionat,
Hydrocrotison Natrium Posphate, Hydrocortison Natrium Succinat, Hydrocortison
Valerat, Medryson, Methylprednisolon, Methylprednisolon Acetat, Methyl
prednisolon Natrium Phosphat, Methylprednisolon Natrium Succinat, Nivazol,
Paramethason Acetat, Prednicarbat, Prednisolon, Prednisolon Aceat, Prednisolon
Hemisuccinat, Prednisolon Natrium Phosphat, Prednisolon Natrium Succinat,
Prednisolon Tebutat, Prednison, Prednival, Ticabeson Propionat, Tralonid,
Triamcinolon, Triamcinolone Acetonid, Triamcinolon Acetonid Natrium Phosphat,
Triamcinolon Diacetat und Triamcinolon Hexacetonid.
Als GCS werden bevorzugt Beclomethason (Dipropionat), Betamethason, Beta
methason Acetat, Betamethason Benzoat, Betamethason Dipropionat, Beta
methason Natrium Phosphat, Betamethason Valerat, Budesonid, Cortison, Acetat,
Dexamethason, Dexamethanos Natrium Phosphat, Diflucortolon, Diflucortolon
Pivalat, Flumethason, Flumethason Pivalat, Fluticason, Hydrocortison,
Hydrocortison Acetat, Hydrocortison Buteprat, Hydrocortison Butyrat,
Hydrocortison Cypionat, Hydrocortison Natrium Phosphat, Hydrocortison Natrium
Succinat, Hydrocortison Valerat, Methylprednisolon, Methylprednisolon Acetat,
Methylprednisolon Natrium Phosphat, Methylprednisolon Natrium Succinat,
Paramethason Acetat, Prednisolon, Prednisolon Acetat, Prednisolon Hemisuccinat,
Prednisolon Natrium Phosphat, Prednisolon Natrium Succinat, Prednisolon
Tebutat, Prednison und Triamcinolon genannt. Besonders bevorzugt ist
Beclomethason.
Besonders bevorzugte GCS sind Beclomethason, dessen Salze insbesondere das
Dipropionat sowie Beclomethason und dessen Salze.
Insbesondere bevorzugt ist die Kombination der Verbindung der Formel (Ie) mit
Beclomethason und Budesonid.
Das Verhältnis von CSI zu GCS ist breit variierbar und richtet sich danach,
welcher therapeutischer Effekt erzielt werden soll und welche Nebenwirkungen in
welchem Maß unterdrückt werden sollen.
Das Verhältnis von LSI/LOI zu GCS in der Kombination beträgt im allgemeinen 1
bis 100 Teilen LSI/LOI zu 1 bis 100 Teilen GCS, bevorzugt 10 : 1, besonders be
vorzugt 1 : 1.
Insbesondere bevorzugt werden 1 Teil der Verbindung der Formel (Ie) mit . . .
Teilen Beclomethason.
Die LSI der allgemeinen Formel (I), die Verfahren zu deren Herstellung sind in
den Publikationen EP 344 519, US 53 04 563, EP 525 571, EP 637 961, EP
582 916, EP 545 170, EP 499 926, US 39 92 910, US 53 06 820 beschrieben.
Im Hinblick auf bekannte Wirkung von GCS auf die Eicosanoidfreisetzung und
die Effekte der LSI auf den Eicosanoidmetabolismus war eine überadditive
Wirkung der erfindungsgemäßen Kombinationen von GCS und LSI völlig uner
wartet.
Die erfindungsgemäße Kombination eines GCS mit einem LSI/LOI kann aufgrund
ihrer speziellen Eigenschaften zur Behandlung von akuten, chronischen, auto
immunen oder nicht-autoimmunen Entzündungen eingesetzt werden.
Durch die synergistische Wirkung der erfindungsgemäßen Kombination können die
Dosen der LSI/LOI bzw. GCS im Vergleich zu der üblicherweise verabreichten
Menge (bei Gabe der Einzelwirkstoffe) drastisch gesenkt werden, was insbe
sondere für die Applikation von GCS von großem Vorteil ist. Insbesondere die
Nebenwirkungen der GCS können damit stark vermindert werden.
Die erfindungsgemäße Kombination kann sowohl in der Humanmedizin als auch
in der Veterinärmedizin angewendet werden.
Als Indikationsgebiete sind die Behandlung und Verhütung von entzündlichen
Erkrankungen der Atemwege wie Allergien/Asthma, Bronchitis, Emphysem,
Schocklunge, pulmonaler Hypertonie, sowie von Leber, Darm, Niere, Pankreas,
Herz, Nase, Mund, Ohren, Augen, Muskulatur, zentrales Nervengewebe,
Muskulatur, Bindegewebe und Gelenke, Entzündungen/Rheuma und Ödemen,
Thrombosen und Tromboembolien, Ischämien (periphere, cardiale, cerebrale
Durchblutungsstörungen), Infarkten (Herz-, Hirn-, Darm- u. a. Gewebe), Angina
pectoris, entzündlichen Gefäßerkrankungen, Arteriosklerose, bei Gewebs
transplatationen, postoperative Entzündungen wie auch Gefäßdilatation, Gefäß
transplantation, Dermatosen wie Psoriasis, entzündlichen Dermatosen und ent
zündlichen Prozessen im Verlauf von Infektionskrankheiten (Parasiten, Viren,
Bakterien, Pilze und Tumorerkrankungen) geeignet.
Weibliche Bor: NMRI-Mäuse (20-25 g Körpergewicht, von Iffa Credo, Frankreich)
wurden in Gruppen zu jeweils 10 Tieren zufallig auf verschiedene Käfige verteilt.
Vor Beginn der Experimente wurde ihnen für 5 Stunden feste Nahrung entzogen.
Während des gesamten Zeitraums wurde den Tieren Wasser ad libitum zur
Verfügung gestellt. Das Mäuseohrödem wurde durch topische Applikation von
10 µl 20% (v/v) Arachidonsäure (Sigma) gelöst in purem Ethanol (Riedel de
Haen) auf das rechte Innenohr ausgelöst.
Die LSI wurden eine Stunde vor Arachidonsäureapplikation peroral mit einer
Dosis von 25 mg/kg als Suspension in 1% (w/v) Tylose (20 ml/kg) verabreicht.
Das GCS wurde drei Stunden vor Auslösung der entzündlichen Reaktion ebenfalls
p.o. als Suspension in 1% Tylose verabreicht. Bei alleiniger Applikation von LSI
oder GCS wurde jeweils Vehikel (Tylose) als Placebo verabreicht.
Jede Behandlungsgruppe bestand aus zehn Mäusen. Bei den Experimenten wurden
zwei Kontrollgruppen verwendet: Die Positivkontrollgruppe erhielt nur Placebo
(Vehikel). Um sicherzustellen, daß die Tiere auf eine antiinflammatorische
Behandlung ansprechen, wurde eine weitere Kontrollgruppe mit 12,5 mg/kg des
LSI behandelt. Der Versuch wurde nur gewertet, wenn mindestens 45%
Hemmung der Ödembildung 30 Minuten nach Arachidonsäureapplikation beob
achtet wurden.
Die Ödemmessungen 30 Minuten nach lokaler Irritation durch Arachidonsäure mit
einem Mikrometer durchgeführt (Typ MD-M, Digimatic Micrometer, Mitutoyo,
Japan). Die Differenz der Ohrdicken innerhalb der verschiedenen Gruppen wurde
durch Vergleich mit den jeweiligen Prästimulationswerten ermittelt. Die Mittel
werte und die Standardabweichungen der prozentualen Hemmungen wurden be
rechnet, nachdem mindestens vier voneinander unabhängige Experimente durch
geführt wurden.
Die erfindungsgemäße Kombination kann in an sich bekannter Weise unter Ver
wendung inerter nicht-toxischer, pharmazeutisch geeigneter Trägerstoffe oder
Lösemittel in die üblichen parenteralen Formulierungen überführt werden, wie
beispielsweise Lyophilisate und Lösungen. Hierbei soll die therapeutisch wirksame
Kombination jeweils in einer Konzentration von etwa 0,5 bis 90 Gew.-%,
bevorzugt von 5 bis 70 Gew.-% vorliegen, die ausreichend ist, um den ange
gebenen Dosierungsspielraum zu erreichen.
Die Anwendung der Kombination kann oral, subkutan, intramuskulär, intravenös
oder topisch als Aerosol (Lunge), Salbe/Creme (Haut) oder Lösung (Schleimhäute)
erfolgen.
Das Verhältnis von LSI/LOI zum GCS ist breit variierbar.
Die oben aufgeführten pharmazeutischen Zubereitungen können in üblicher Weise
nach bekannten Methoden hergestellt werden, beispielsweise mit dem oder den
Hilfs- oder Trägerstoffen.
Es kann aber gegebenenfalls vorteilhaft sein, von den genannten Mengen abzu
weichen, und zwar in Abhängigkeit vom Körpergewicht bzw. des Applikations-
Weges, vom individuellen Verhalten gegenüber dem Medikament, der Art von
dessen Formulierung und dem Zeitpunkt bzw. Intervall, zu welchem die Verab
reichung erfolgt. So kann es in einigen Fällen ausreichend sein, mit weniger als
der vorgenannten Mindestmenge auszukommen, während in anderen Fällen die
genannte obere Grenze überschritten werden muß. Im Fall der Applikation
größerer Mengen kann es empfehlenswert sein, diese in mehreren Einzelgaben
über den Tag zu verteilen.
Es ist grundsätzlich auch möglich die beiden Wirkstoffkomponenten als Einzel
wirkstoffe getrennt, unter Umständen hintereinander zu verabreichen und die
Kombinationswirkung im Körper zu erzielen.
Claims (10)
1. Kombination von 5-Lipoxygenase- bzw. direkt wirkende LOI und Leuko
triensynthese Inhibitoren LSI/LOI mit Glucocorticosteroiden (GCS).
2. Kombination nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als LSI/LOI
Verbindungen der allgemeinen Formel (I)
in welcher
A, D, E, G, L und T gleich oder verschieden sind und für Wasserstoff, Hydroxy, Halogen, Cyano, Carboxy, Nitro, Trifluormethyl, Trifluor methoxy oder für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder Alkoxy mit jeweils bis zu 8 Kohlenstoffatomen stehen, oder für Aryl mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen stehen, das gegebenenfalls durch Halogen, Hydroxy, Nitro oder Cyano substituiert ist,
R¹ für Wasserstoff oder für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen steht,
R² für Wasserstoff, Hydroxy oder für geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen steht,
R³ für einen Rest der Formel -CO₂R⁵, -N(OH)-CO-NH₂ oder -CO-NH-SO₂CH₃ steht,
worin
R⁵ Wasserstoff oder den Rest der Formel -C-(HO-CH₂)₃-NH₃⁺ bedeutet,
R⁴ für Cycloalkyl mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen oder für einen Rest
der Formel steht,
und deren Salze.
A, D, E, G, L und T gleich oder verschieden sind und für Wasserstoff, Hydroxy, Halogen, Cyano, Carboxy, Nitro, Trifluormethyl, Trifluor methoxy oder für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder Alkoxy mit jeweils bis zu 8 Kohlenstoffatomen stehen, oder für Aryl mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen stehen, das gegebenenfalls durch Halogen, Hydroxy, Nitro oder Cyano substituiert ist,
R¹ für Wasserstoff oder für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen steht,
R² für Wasserstoff, Hydroxy oder für geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen steht,
R³ für einen Rest der Formel -CO₂R⁵, -N(OH)-CO-NH₂ oder -CO-NH-SO₂CH₃ steht,
worin
R⁵ Wasserstoff oder den Rest der Formel -C-(HO-CH₂)₃-NH₃⁺ bedeutet,
R⁴ für Cycloalkyl mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen oder für einen Rest
der Formel steht,
und deren Salze.
3. Kombination nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als LSI/LOI
Verbindungen der allgemeinen Formel (I) nach Anspruch 2, in welcher
A, D, E, G, L und T für Wasserstoff stehen,
R¹ für Wasserstoff oder für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen steht,
R² für Wasserstoff, Hydroxy oder für geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 3 Kohlenstoffatomen steht,
R³ für einen Rest der Formel -CO₂R⁵, -N(OH)-CO-NH₂ oder -CO-NH-SO₂CH₃ steht,
worin
R⁵ Wasserstoff oder den Rest der Formel -C-(HO-CH₂)₃-NH₃⁺ bedeutet,
R⁴ für Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl, Cyclooctyl oder für einen Rest der Formel steht,
und deren Salze eingesetzt werden.
A, D, E, G, L und T für Wasserstoff stehen,
R¹ für Wasserstoff oder für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen steht,
R² für Wasserstoff, Hydroxy oder für geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 3 Kohlenstoffatomen steht,
R³ für einen Rest der Formel -CO₂R⁵, -N(OH)-CO-NH₂ oder -CO-NH-SO₂CH₃ steht,
worin
R⁵ Wasserstoff oder den Rest der Formel -C-(HO-CH₂)₃-NH₃⁺ bedeutet,
R⁴ für Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl, Cyclooctyl oder für einen Rest der Formel steht,
und deren Salze eingesetzt werden.
4. Kombination nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als LSI
Verbindungen der folgenden Strukturen
und deren Salze eingesetzt werden.
5. Kombination nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als GCS
Amcinonide, Beclomethason (Dipropionat), Betamethason, Betamethason
Acetat, Betamethason Benzoat, Betamethason Dipropionat, Betamethason
Natrium Phosphat, Betamethason Valerat, Budesonid, Carbenoxolon
Natrium, Clocortolon Acetat, Clocortolon Pivalat, Cloprednol, Corticotropin
(Injektion), Corticotropin (Repository), Corticotropin Zink Hydroxid,
Cortison Acetat, Cortivazol, Descinolon Acetonid, Dexamethason,
Dexamethason Natrium Phosphat, Difluocortolon, Diflucortolon Pivalat,
Flucloronid, Flumethason, Flumethason Pivalat, Flunisolid, Fluocinolon
Acetonid, Fluocinonid, Fluocortolon, Fluocortolon Caproat, Fluoro
metholon, Fluperolon Acetat, Fluprednisolon, Fluprednisolon Valerat,
Flurandrenolid, Formocortal, Fluticason, Hydrocortison, Hydrocortison
Acetat, Hydrocortison Buteprat, Hydrocortison Butyrat, Hydrocortison
Cypionat, Hydrocrotison Natrium Posphate, Hydrocortison Natrium
Succinat, Hydrocortison Valerat, Medryson, Methylprednisolon, Methyl
prednisolon Acetat, Methylprednisolon Natrium Phosphat, Methyl
prednisolon Natrium Succinat, Nivazol, Paramethason Acetat, Predni
carbat, Prednisolon, Prednisolon Aceat, Prednisolon Hemisuccinat,
Prednisolon Natrium Phosphat, Prednisolon Natrium Succinat, Prednisolon
Tebutat, Prednison, Prednival, Ticabeson Propionat, Tralonid,
Triamcinolon, Triamcinolone Acetonid, Triamcinolon Acetonid Natrium
Phosphat, Triamcinolon Diacetat und Triamcinolon Hexacetonid eingesetzt
werden.
6. Kombination nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als GCS
Beclomethason (Dipropionat), Betamethason, Betamethason Acetat, Beta
methason Benzoat, Betamethason Dipropionat, Betamethason Natrium
Phosphat, Betamethason Valerat, Budesonid, Cortison, Acetat, Dexa
methason, Dexamethanos Natrium Phosphat, Diflucortolon, Diflucortolon
Pivalat, Flumethason, Flumethason Pivalat, Fluticason, Hydrocortison, Hy
drocortison Acetat, Hydrocortison Buteprat, Hydrocortison Butyrat, Hydro
cortison Cypionat, Hydrocortison Natrium Phosphat, Hydrocortison
Natrium Succinat, Hydrocortison Valerat, Methylprednisolon, Methyl
prednisolon Acetat, Methylprednisolon Natrium Phosphat, Methyl
prednisolon Natrium Succinat, Paramethason Acetat, Prednisolon,
Prednisolon Acetat, Prednisolon Hemisuccinat, Prednisolon Natrium
Phosphat, Prednisolon Natrium Succinat, Prednisolon Tebutat, Prednison
und Triamcinolon eingesetzt werden.
7. Kombination der Verbindung der Formel (Ie) als LSI und Beclomethason
als GCS.
8. Kombination nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die LSI
und die GCS in einem Verhältnis von 1 bis 100 Teilen LSI zu 1 bis
100 Teilen GCS vorhanden sind.
9. Arzneimittel enthaltend eine Kombination gemäß Anspruch 1 bis 8 sowie
pharmazeutisch verträgliche Hilfsstoffe.
10. Verwendung von Kombinationen nach Anspruch 1 bis 8 zur Herstellung
von Arzneimitteln zur Behandlung und Prävention von entzündlichen
Erkrankungen.
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1995132714 Withdrawn DE19532714A1 (de) | 1995-09-05 | 1995-09-05 | Kombination von 5-Lipoxygenase- und Leukotriensynthese Inhibitoren mit Glucocorticosteroiden |
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