DE1953181U

DE1953181U - Schiene aus kunststoffhartschaum zur stossdaempfenden verpackung von plattenfoermigen gegenstaenden, insbesondere glasscheiben u. dgl.

Info

Publication number: DE1953181U
Application number: DE1966G0035898
Authority: DE
Original assignee: Gruenzweig und Hartmann AG
Current assignee: Saint Gobain Isover G+H AG
Priority date: 1966-11-22
Filing date: 1966-11-22
Publication date: 1967-01-05

Description

PA608 561*22.1166«

GRÜHZWEIG & HARTMOTN AKTIEHGESEIESCHAIT ' "" 67 ludwigshafen/Rhein, den 15. November 1966

ACP See/E P II B 4/297

Schiene aus Kunststoffhartschaum zur stoßdämpfenden Verpackung von plattenförmigen Gegenständen, insbesondere Glasscheiben u. dgl,

Es ist seit langem "bekannt, daß sich Kunststoffschäume zur stoß— dämpfenden Verpackung "bruchempfindlicher Waren eignen. Maßgebend für diese Eignung sind einmal die mehr oder minder ausgeprägte Elastizität der Schaumstoffe zum anderen ihr sehr geringes Eigengewicht. Wie z.B. in der Zeitschrift Kunststoffe, Bd. 51 (1961), H. 10, S. 638 - 644 beschrieben ist, wurde dem Schaumstoff gewöhnlich die Gestalt eines mehrteiligen Behälters gegeben, der das Gut allseits umschließt und schützt.

plattenförmiges Gut, wie etwa Glasscheiben, ist bereits vorgeschlagen worden, eine Vielzahl von Scheiben unter Zwischenlage je eines elastischen Trennmittels aufeinanderzustapeln-und diesen Stapel allseits mit Schaumstoffplatten zu umgeben. Beide Vorschläge bedingen jedoch verhältnismäßig hohen Aufwand an Schaumstoff, und bei dem plattenförmiges Gut betreffenden Vorschlag sind

die einzelnen Platten oder Scheiben des Stapels nur zugänglich, wenn die Schäumstoffverpackung zumindest vorübergehend entfernt wird.

Durch das Gebrauchsmuster 1 947 076 ist ferner eine Winkelschiene aus Kunststoffhartschaum bekannt geworden, die sich zur stoßdämpfenden Verpackung und zum Kantenschutz von Verpackungsgut eignet. Diese Winkelschienen können zweckmäßigerweise aus durch Strangpressen fortlaufend hergestellten Schaumstoffprofilen bestehen . Da sie hauptsächlich nur die Kanten des Guts schützen sollen, erfordern sie \^eit weniger Schaumstoff als die vorstehend genannten Verpackungen, sind indessen für plattenförmiges, flaches Gut nur bedingt brauchbar.

Zweck der Feuerung ist es daher, das Anwendungsgebiet der bereits genannten Schienen aus Kunststoffschaum auf flaches plattenförmiges Verpackungsgut, insbesonders Glasscheiben u. dgl. zu erx^eitern und die erwähn.ten Nachteile der bisherigen Verpackungsmittel zu beseitigen oder wenigstens zu mildern.

Dieser Zweck wird gemäß der Neuerung erreicht, indem die Schiene U- oder C-förmigen Querschnitt besitzt oder ihr Querschnitt durch Vereinigung von U- oder C-förmigen Profilen gebildet ist.

In einer bevorzugten Ausführungsform soll das U- bzw. C-Profil das plattenförmige Verpackungsgut federnd und selbstklemmend

umschließen, so daß beim Anheben des Guts die Schiene bzw. Schienen am Gut haften bleibt bzw. bleiben.

Weitere Merkmale und Vorteile der Neuerung ergeben sich aus der nachfolgenden Erläuterung in Verbindung mit der Zeichnung, in der

Pig. 1, 2 und 3 Querschnitte der neuen Schaumstoffschiene zeigen,

Fig. 4 und 5 Aufsicht bzw. Seitenansicht einer mit der neuen Schiene gesicherten Glasscheibe sind,

I¹Ig. 6 und 7 ebensolche Ansichten einer weiteren Bauform der neuen Schiene, die mehrere Glasscheiben aufnehmen kann, darstellen und

Fig. 8 die Seitenansicht einer Verpackung ist, die unter Verwendung der Schiene von Fig. 2 mehrere Platten bzw. Glasscheiben aufnimmt.

Die in Fig. 1 wiedergegebene Bauform der Schiene 1 besitzt im wesentlichen U-förmigen Querschnitt, da ein quadratischer oder rechteckiger Grundkörper mit einer Aufnahme der Stirnfläche des Guts bestimmten Ausnehmung versehen ist. Die Grundfläche 4 dieser Ausnehmung wird man im allgemeinen annähernd eben und waagerecht

verlaufend ausführen können. Die Flanken 5 der Ausnehmung sind hingegen etwa S-förmig einwärts gewölbt, damit Yerpackungsgut unterschiedlicher Dicke sich in die Ausnehmung der Schiene einführen läßt. Die Wölbung der Planken 5 wird zweckmäßigerweise so festgelegt, daß sie sich gegen das Gut selbsttätig elastisch andrücken. Die selbstklemmende Bauform der Schiene 1 erleichtert die Handhabung des damit geschützten Guts wesentlich, weil die gefährdeten Kanten auch beim Anheben und Yerrücken der Scheibe 6 (vgl. Pig. 4 und 5) jederzeit geschützt sind, bis die Schiene (n) schließlich entfernt wird bzw. werden.

Wie Pig. 2 zeigt, kann die U—Bauform der Schiene etwas vereinfacht werden, wenn man entweder auf die selbsttätige Klemmwirkung keinen Wert legt oder das verpackte Gut annähernd gleichbleibende Dicke hat, so daß die Klemmwirkung der in Fig. 2 ebenen Planken der Ausnehmung ausreicht. Es empfiehlt sich, den oberen Eingang der Ausnehmung mit einer Abschrägung 2 und dgl. zn versehen, damit das Gut sich leichter einführen läßt. Weiter ist es gelegentlich aus Gründen, die in Zusammenhang mit Pig. 6 und 8 erörtert werden, nützlich, die unteren Kanten der Schiene 1 mit Abschrägungen 3 und dgl. auszustaken.

Fig. 3 zeigt eine C-förmige Bauform der Schiene 1, in der die Wölbungen 5 der Bauform nach Pig. 1 durch den Abschrägungen 2- und 3 von Pig. 2 entsprechende Abrundungen ergänzt sind« ■

In Pig. 4 und 5 ist die Verpackung einer Glasscheibe 6 mit Hilfe von Schienen 1 beispielsweise erläutert, wobei jede der Bauforraen nach Fig. 1-3 verwandt werden kann. Die Schienen 1 sind hier in Form kurzer Stücke auf zwei gegenüberliegende Seiten der Scheibe 6 aufgesteckt. Im Bedarfsfall kann man natürlich die Schienen 1 über die gesamte Länge der Seiten bzw. über alle Seiten der Scheibe durchlaufen lassen.

Je nach der Breite der Schiene besitzt die nach Pig. 4 und 5 verpackte Scheibe eine mehr oder minder große Standfestigkeit, so daß man die verpackte Scheibe aus einer Sammelverpackung (vgl. Fig. 8) entnehmen und für kurze Zeit aufrecht abstellen kann.

Die in Fig. 6 und 7 dargestellte Bauform der Schiene 7 ist gebildet durch die Terbindung einer Anzahl der in den Figuren 1-3 wiedergegebenen Schienen 1 zu einem einheitlichen Körper, der eine entsprechende Anzahl von Ausnehmungen 4, 5 aufweist. In dieser Bauform ist die Yerpackung zum Versand einer Anzahl von Platten oder Scheiben 6 geeignet. Wenn die Schienen 7 an den unteren und oberen Stirnflächen der Scheiben 6 angeordnet und zweckmäßig mit einer Verschnürung 8, z.B. Spanndraht oder -band gehalten werden, gewinnt die Yerpackung eine erstaunliche Standfestigkeit und bedarf nicht unbedingt einer zusätzlichen Kiste oder ähnlichen Umhüllung, wenn es auch mitunter ratsam sein wird, in Fig. 6 diagonal verlaufende Verstrebungen anzubringen (die nicht eingezeichnet sind).

Die Nachgiebigkeit und Federung des Schaumstoffs der Schiene 7 läßt sich weiter steigern, wenn man auf der den Ausnehmungen 4, 5 angewandten Seite an der Grundfläche weitere Schlitze S oder 10 vorsieht, da das unter der last einer Scheite 6 zusammengedrückte Schaumstoffmaterial infolge der Schlitze 9,10 seitlich ausweichen kann. Dem gleichen Zweck dienen die Abschrägungen 3 der Schienenbauform 1, wie Pig. 8 zeigen will.

In Pig. 8 sind eine Anzahl Glasscheiben 6 mit Schienen 1 jeweils an Kopf und»Fuß geschützt und in eine Holzkiste eingesetzt, die aus waagerecht verlaufenden Brettern 11 und lotrechten Leisten 12 besteht und sich für besonders rauhen Versand eignet. Wie bereits in Verbindung mit Pig. 1-3 erwähnt, können die Schienen 1 auch entlang der in Fig. 8 lotrechten Seiten der Scheiben 6 angebracht sein j so daß ein weitgehend sicherer Versand der Ware möglich ist.

Es hat sich als sehr vorteilhaft erwiesen, im Strangpreßverfahren hergestellte Schienen 1 und 7 zu verwenden, weil dabei' ihre äußeren Zonen derb und widerstandsfähig ausfallen, während ihre Eernzone wesentlich geringeres Raumgewicht annimmt, so daß extrudierte Profile den Charakter eines Verbundelements aus derben Deckschichten und einem lockeren, nachgiebigen Kern enthalten, der für Verpackungszwecke erwünscht ist.

Claims

ι»π· Schutzanspruche'

1) Schiene aus Kunststoffhartsehaum zur stoßdämpfenden Verpackung von plattenförmigen Gegenständen, insbesondere Glasscheiben u. dgl., dadurch gekennzeichnet , daß sie U- oder C-förmigen Querschnitt besitzt oder ihr Querschnitt durch¹ Vereinigung von U- oder C-förmigen Profilen gebildet ist.

2) Schiene nach Anspruch 1 , daß die Schenkel ihres U- oder

C—Profils bzw. ihrer U- oder C- Profile das plattenförmige Gut federnd und selbstklebend umschließen, so daß beim Anheben des Verpackungsguts die Schiene (n) an diesem anhaftet.