DE19717539A1 - Transporteinheit, bestehend aus einer Anzahl Mineralwolleplatten - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Transporteinheit, bestehend aus einer Anzahl Mineralwolleplatten, vorzugs­ weise Steinwolleplatten.

Transporteinheiten aus einer Mehrzahl zu jeweils einem Stapel zugeordneter Dämmstoffplatten sind aus der DE 42 18 354 A1 bekannt. Bei diesen Transporteinheiten stand das Problem im Vordergrund, die früher üblichen meist aus Holz bestehenden Paletten, die für den Einsatz von Gabelstaplern erforderlich waren, zu vermeiden. Bei den aus der Offenlegungsschrift bekannten Transporteinheiten sind Auflagerkörper vorgesehen, welche aus einem zu Dämmzwecken verwendbaren Material bestehen. Auf diesen Auflagerkörpern sind Stapel von Dämmstoffplatten aufgelegt, wobei die Dämm­ stoffplatten im wesentlichen horizontal verlaufen. Bevor­ zugt bestehen sowohl die Auflagerkörper als auch die Dämm­ stoffplatten aus Mineralwolle. Die Fasern innerhalb der Dämmstoffplatten sind im wesentlichen parallel zu den großen Oberflächen der Dämmstoffplatten orientiert, ver­ laufen also im wesentlichen waagerecht. Bei dieser Faser­ orientierung haben die Dämmstoffplatten nur eine verhält­ nismäßig geringe Druckfestigkeit senkrecht zu den großen Oberflächen. Der Vorteil dieser bekannten Transportein­ heiten besteht darin, daß der jeweilige Plattenstapel mittels gemeinsamer Folien mit den Auflagerkörpern zu einer kompakten Einheit verbunden ist, daß diese Transporteinheit ohne jegliche Paletten oder ohne weitere Transportver­ packung mittels üblichen Gabelstaplern transportiert werden kann und das gesamte Material der Transporteinheit auf der Baustelle zu Dämmzwecken verarbeitet werden kann.

Ferner ist aus der DE 44 17 711 A1 eine Transporteinheit der gattungsgemäßen Art bekannt, bei welcher eine Anzahl von Mineralwolleplatten zu einem Plattenstapel mit vertikaler Stellung der Platten zusammengefügt sind, wobei die Platten dicht nebeneinander derart angeordnet sind, daß mindestens ein Hohlraum für den Eingriff eines Transport­ mittels gebildet ist und der Plattenstapel mindestens auf allen vertikalen Umfangsseiten unter Spannung durch eine Folienumwicklung fest und unverrückbar verbunden ist. Diese Transporteinheit hat sich bewährt.

Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zu Grunde, eine Transporteinheit zu schaffen, bei welcher die Folien­ umwicklung in einfacher und kostengünstiger Weise an der Transporteinheit angeordnet werden kann.

Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird eine Transport­ einheit vorgeschlagen, deren Folienumwicklung aus einer insbesondere im Übergangsbereich selbsthaftenden Folie aus Polyäthylen besteht.

Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Transport­ einheit wird insbesondere der Vorteil erzielt, daß die insbesondere im überlappungsbereich selbsthaftende Folie aus Polyäthylen in einfacher, d. h. in schneller und kostengünstiger Weise an den zusammengestellten Mineral­ wolleplatten angeordnet werden kann. Hierzu werden die zusammengestellten Mineralwolleplatten mit der Folie aus Polyäthylen umwickelt, so daß die aufeinanderliegenden Folienlagen aufeinander haften. Hierbei kann es bereits ausreichen, daß eine Lage der Folie um die miteinander zu verbindenden Mineralwolleplatten gelegt wird, so daß ein ausreichend großer Überlappungsbereich besteht, in welchem die Folienenden aufeinander haften. Es ist somit nicht notwendig, daß die Folienenden miteinander verklebt oder durch einen Wärmeprozeß miteinander verbunden werden.

Vorzugsweise besteht die Folie aus mehreren Schichten Polyäthylen, so daß die Folie eine ausreichende Zugfestig­ keit aufweist. Hierbei ist darauf hinzuweisen, daß Polyäthylen umweltfreundlich und leicht verarbeitbar ist. Im Überlappungsbereich tritt von vornherein eine ausrei­ chende Verbindung der überlappenden Enden der Folie ein, die dafür sorgt, daß rechtwinklig zur Flächennormalen wirkende Zug- und Schubkräfte nicht zu einer Trennung der im Überlappungsbereich angeordneten Folienenden führen. Darüberhinaus besteht der Vorteil, daß die Folienenden in einem Zeitintervall unmittelbar nach Herstellen des Über­ lappungsbereiches in einfacher Weise durch Abheben des einen Folienendes vom zweiten Folienende in Richtung der Flächennormalen getrennt werden können. Erst mit zunehmen­ der Zeitdauer verschweißt die Folie im Überlappungsbereich dauerhaft.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß die Folie, insbesondere unter Druck und/oder nach einem bestimmten Zeitintervall kaltverschweißend ausgebil­ det ist. Eine derartige Folie hat den Vorteil, daß die dauerhafte Verbindung der Folienenden im Überlappungs­ bereich ohne Hinzufügen von externer Energie, beispiels­ weise in Form von Wärme erfolgt.

Schließlich ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, daß die Folie eine Materialstärke von 20 bis 70 µm, vorzugsweise 50 µm aufweist. Eine derartige Folie weist die in diesem Bereich notwendige Zugfestigkeit auf, so daß auch größere Transporteinheiten abgepackt werden können.

Die Verwendung der voranstehend beschriebenen Folien hat insbesondere den Vorteil, daß extrem rutschfeste Transport- und Stapeleinheiten aus Mineralwolleplatten gepackt werden können. Derartige Transport- und Stapeleinheiten können darüberhinaus wiederum zu größeren Transporteinheiten zusammengefaßt werden, ohne daß es zwischen den einzelnen Transport- und Stapeleinheiten notwendig ist, Klebebänder oder Haftkleber aufzubringen. Hierbei ist zu berücksichti­ gen, daß beim Zusammenfassen mehrerer einzelner in Folie eingepackter Transporteinheiten zu einer gesamten Trans­ porteinheit der Nachteil besteht, daß die aufeinanderlie­ genden Folien benachbarter Transporteinheiten aufeinander abrutschen können, so daß eine sicher transportierbare Gesamttransporteinheit nur dann erzielbar ist, wenn über die die einzelnen Transporteinheiten miteinander verbin­ dende Folie eine entsprechend große Spannkraft aufge­ bracht wird, was im vorliegenden Fall für die zu trans­ portierenden Mineralwolleplatten negative Auswirkungen im Hinblick auf Beschädigungen, insbesondere im Kantenbereich der Mineralwolleplatten haben kann. Durch die Verwendung der voranstehend beschriebenen Folie wird dieser Nachteil jedoch vermieden, da die einzelnen Folienumhüllungen benachbarter Einzeltransporteinheiten durch Berührung mit­ einander verschweißen, ohne daß zusätzliche Klebemittel Verwendung finden müssen.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung im Schema dargestellt, und zwar zeigen

Fig. 1 eine Seitenansicht auf einen Plattenstapel mit vertikal angeordneten Mineralwolleplatten,

Fig. 2 eine Ansicht gemäß Fig. 1, jedoch mit verein­ fachter Darstellung einer fertigen Folienumwicklung,

Fig. 3 eine Seitenansicht auf ein anderes Ausführungs­ beispiel einer Transporteinheit,

Fig. 4 eine Seitenansicht auf wiederum eine andere Ausgestaltung,

Fig. 5 eine Seitenansicht gemäß Fig. 2, jedoch mit einer weiteren Ausgestaltung,

Fig. 6 mehrere vorgefertigte Plattenpakete mit Folienum­ wicklungen,

Fig. 7 eine Transporteinheit, bestehend aus den Platten­ paketen gemäß Fig. 6,

Fig. 8 mehrere vorbereitete Plattenpakete in einer anderen Ausgestaltung,

Fig. 9 eine Zwischenstellung vor dem Zusammenfügen der vorbereiteten Plattenpakete gemäß Fig. 8 zu einer fertigen Transporteinheit,

Fig. 10 eine Seitenansicht auf eine andere Ausgestaltung einer Transporteinheit,

Fig. 11 eine Seitenansicht auf ein weiteres Ausführungs­ beispiel einer Transporteinheit und

Fig. 12 eine Ansicht auf die Unterseite der Transport­ einheit gemäß Fig. 11.

Bevor auf die einzelnen Ausführungsbeispiele eingegangen wird, seien zunächst allgemeine Erläuterungen voraus­ geschickt.

Allen nachfolgend erläuterten Ausführungsbeispielen ist gemeinsam, daß die Mineralwolleplatten, vorzugsweise Stein­ wolleplatten, oder auch allgemeiner ausgedrückt, alle Dämm­ stoffplatten, innerhalb der Transporteinheit vertikal bzw. hochkant zu einem Plattenstapel dicht nebeneinander ange­ ordnet sind. Da die Mineralfasern im wesentlichen parallel zu den großen Plattenoberflächen verlaufen, bei vertikaler Stellung der Platten also zumindest zum Teil ebenfalls vertikal verlaufen, ergeben sich wesentlich höhere Druck­ festigkeiten senkrecht zu den kleinen Flächen der Platten und damit senkrecht zu der Oberseite der Transporteinheit als zu den großen Plattenoberflächen. Das Verhältnis der richtungsabhängigen Druckfestigkeiten - immer bei 10% Deformation ermittelt - beträgt bei hohen Rohdichten des Plattenmaterials etwa 1 : 1,5 und steigt bei mittleren bis niedrigen Rohdichten bis auf etwa 1: < 4 an. Die Deformation ist also bei Druck auf die großen Oberflächen 1,5 bis < 4mal größer als bei Druck auf die kleinen Flächen der Mineralwolleplatten. Es versteht sich, daß die Verhält­ nisse aber auch von der Art, der Form und den sonstigen Eigenschaften der Mineralfasern sowie von der Art und Menge des verwendeten Bindemittels abhängig sind. Eine sicher handhabbare Transporteinheit kann aber leicht durch Versuche mit entsprechenden Platten entwickelt werden, und zwar angepaßt an den jeweiligen Verwendungszweck, wie Höhe bzw. Anzahl der übereinander gestapelten Transportein­ heiten. Beispielsweise bei einer maximalen Stapelhöhe in den üblichen Transportmitteln, wie Lastkraftwagen oder Eisenbahn von etwa drei Metern ergibt sich bei einer Roh­ dichte von 30 kg/m³ und einer Auflagerfläche von 50% eine Druckspannung von nur 0,06 kN/m². Dies ist eine Belastung, die unter derjenigen bei der Bestimmung der Lieferdicke der Platte liegt. Bei höheren Rohdichten steigt die Druck­ spannung, aber entsprechend auch die Druckfestigkeit.

Fig. 1 veranschaulicht eine Zwischenstellung bei der Fertigung einer Transporteinheit 1, und zwar sind Mineral­ wolleplatten 1, 2, 3 und 4 sowie 5, 6 und 7 vertikal dicht nebeneinander aufgestellt. Die Platten erstrecken sich mit an sich üblicher Breite senkrecht zur Bildebene der Fig. 1. Die äußeren Platten 2, 3, 4 zu beiden Seiten des gebildeten Plattenstapels weisen eine größere Höhe als die dazwischen befindlichen inneren Platten 5, 6 und 7 auf. Dabei sind die äußeren und inneren Platten so gegeneinander versetzt, daß die äußeren Platten Auflagerfüße bilden und unterhalb der inneren Platten ein Hohlraum 8 gebildet ist. Wenn die Platten beispielsweise auf einem Förderband aufgestellt sind, kann der Hohlraum 8 vorübergehend von einem geeigne­ ten Abstandshalter ausgefüllt werden, und zwar solange, bis der Plattenstapel zu einer Maschine gelangt, in der die Folienumwicklung vorgenommen wird. Statt dessen kann man den Plattenstapel in der gegebenen Formation auch zunächst mit waagerechter Lager der Platten herstellen und dann die Folienumwicklung vornehmen. Danach wird dann der Platten­ stapel um 90° gedreht, so daß er die beabsichtigte Stellung der Transporteinheit darstellt. Eine fertige Transportein­ heit mit einem Plattenstapel gemäß Fig. 1 veranschaulicht Fig. 2, und zwar ist der Plattenstapel hierbei auf allen vertikalen Umfangsseiten unter Spannung durch eine Folien­ umwicklung 9 fest und unverrückbar verbunden. Die Wider­ standsfestigkeit gegen Abknicken ist bei den einzelnen Platten naturgemäß abhängig von der Plattendicke. Bei manchen Platten einzeln gesehen ist die Widerstandsfestig­ keit zu niedrig. Dadurch, daß die Mineralwolleplatten unter Spannung mit einer Folienumwicklung versehen sind, werden die Platten fest aneinandergedrückt, so daß sie sich nicht innerhalb der Transporteinheit gegeneinander verschieben können. Die Folienumwicklung bringt den Vorteil mit sich, daß die Kräfte schonend auf die gegen Punktbelastung empfindlich reagierenden Dämmstoffe übertragen werden. Vorteilhafterweise ist für die Folienumwicklung eine zug­ festige Stretchfolie oder eine entsprechende zugfeste Schrumpffolie vorgesehen. Dies gilt auch für alle nachfol­ gend erläuterten Ausführungsbeispiele.

Die Folienumwicklung kann die gesamte Höhe des Platten­ stapels umfassen, und zwar die Höhe der äußeren Platten 2, 3, 4. Beim Transport der Transporteinheit können dann die Gabeln des Gabelstaplers durch die Folien geschoben werden, um in den Hohlraum 8 einzudringen, was keine Schwierig­ keiten bereitet.

Um eine weitere Erhöhung der Festigkeit, insbesondere der Standfestigkeit der Transporteinheit zu erhalten, ist es von Vorteil, daß die Auflagerfüße der äußeren Platten 2, 3, 4 an den vertikalen Flächen mit einer zusätzlichen Folien­ umwicklung 10 umgeben sind. Der besseren Deutlichkeit halber sind die Folienumwicklungen 9 und 10 nur an den jeweiligen Rändern zeichnerisch dargestellt. Es versteht sich aber, daß die Folienumwicklung auch die vordere und rückseitige vertikale Fläche des Plattenstapels bedeckt, was für die gebildeten Füße und für die nachfolgend be­ schriebenen Ausführungsbeispiele ebenfalls gilt.

Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Transporteinheit 11, bei der alle Platten 12 bis 17 des Plattenstapels gleiche Höhe aufweisen. Hierei sind jedoch zu beiden Seiten mehrere äußere Platten 12, 13 und 14 zu den dazwischen befindlichen inneren Platten 15, 16 und 17 in der Höhe so versetzt, daß unterhalb der inneren Platten 15, 16, 17 ein Hohlraum 21 für den Eingriff der Gabeln eines Gabelstaplers gebildet ist. Bei dieser Anordnungs­ weise werden oberhalb der äußeren Platten 12, 13, 14 Aus­ nehmungen 22 und 23 gebildet. Diese Anordnungsweise hat den Vorteil, daß in diese Ausnehmungen die Auflagerfüße eines darüber angeordneten Plattenstapels eingreifen können und dadurch gewissermaßen eine feste Verankerung zwischen mehreren übereinander gestapelten Transporteinheiten gewährleistet ist. Der Plattenstapel ist wieder mit einer gemeinsamen Folienumwicklung 18 versehen. Außerdem sind vorteilhafterweise sowohl die Auflagerfüße der äußeren Platten 12, 13, 14 als auch die nach oben herausragenden Enden der inneren Platten 15, 16, 17 an den vertikalen Außenflächen mit zusätzlichen Folienumwicklungen 19 und 20 ausgestattet. Die Gestaltung gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist besonders sinnvoll, wenn die Festigkeit der tragenden Flächen ausreichend hoch ist, um beispielsweise mehrere übereinander gestapelte Transporteinheiten in einem Arbeitsgang aus einem Transportmittel herauszuheben. Die zur Verfügung stehende Auflagefläche, nämlich die gemein­ same untere Fläche der inneren Platten 15, 16, 17 sollte voll ausgenutzt werden, z. B. dadurch, daß man auf die Gabeln eines Gabelstaplers ein Blech entsprechender Breite auflegt, damit es nicht zu stellenweisen Deformationen der an sich leicht deformierbaren Mineralwolleplatten kommt. Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Trans­ porteinheit 24, bei der mehrere äußere Platten 25, 26 und innere Platten 28 gleiche Höhe aufweisen. Die dazwischen befindlichen Platten 27 besitzen eine geringere Höhe und sind nach oben so versetzt, daß unter ihnen Hohlräume 30, 31 wiederum zum Eingriff von Gabeln eines Gabelstaplers gebildet sind. Auch bei diesem Plattenstapel ist wieder eine gemeinsame Folienumwicklung 29 vorgesehen. Dieses Ausführungsbeispiel ist besonders dann mit Vorteil anzu­ wenden, wenn die Mineralwolleplatten innerhalb der Transporteinheit 24 weniger fest aneinander gepreßt sind. Es wird dadurch die Gefahr des Abrutschens der höher ange­ ordneten Platten vermieden.

Fig. 5 veranschaulicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Transporteinheit 32, deren Aufbau im wesentlichen mit der Transporteinheit 1 gemäß Fig. 1 übereinstimmt, jedoch ist hier unterhalb der inneren Platten 34 eine Druckaus­ gleichsplatte 38 in Form einer Holzspan- oder Schichtholz­ platte angeordnet, unter deren beiderseitigen Rändern Dämm­ stoffstreifen 37 vorgesehen sind, welche durch Folienum­ wicklungen 36 der Auflagerfüße der äußeren Platten 33 ein­ gespannt sind. Auf diese Weise wird wiederum eine Aus­ nehmung bzw. ein Hohlraum 39 für den Eingriff von Gabeln eines Gabelstaplers gebildet, und es werden jegliche Deformationen beim Anheben vermieden. Die Transporteinheit ist wieder mit einer gemeinsamen Folienumwicklung 35 ver­ sehen.

Die Fig. 6 und 7 veranschaulichen ein anderes Ausführungs­ beispiel zum Zusammensetzen einer Transporteinheit. Dabei ist eine Mehrzahl einzelner Plattenpakete 40, 41, 42 und 43 mit ersten Folienumwicklungen 46 und 47 derart versehen, daß die vertikalen Stirnseiten der Platten 44 und 45 offen sind. Die Plattenpakete werden dicht nebeneinander angeord­ net und unter Spannung durch eine zweite gemeinsame Folien­ umwicklung 48 zusammengehalten, welche die äußeren vertika­ len Flächen einschließlich der Stirnseiten der Platten 44 und 45 überdeckt. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, vier Plattenpakete 40 bis 43 zu einer Transporteinheit zusammenzustellen, wobei die beiden äußeren Plattenpakete 40 und 43 eine größere Höhe als die beiden inneren Platten­ pakete 41 und 42 aufweisen. Sie sind so zueinander versetzt angeordnet, daß die oberen waagerechten Paketflächen in einer Ebene liegen und sich der Hohlraum zum Eingriff eines geeigneten Transportmittels unter den inneren Platten­ paketen 41 und 42 befindet. Um ein Abrutschen der inneren Plattenpakete zu vermeiden, können vorteilhafterweise ent­ weder Doppelklebebänder zwischen die Plattenpakete gescho­ ben oder die benachbarten Flächen mit einem geeigneten Haftkleber benetzt werden. Das Aufbringen des Klebers kann durch Besprühen der entsprechenden Flächen der Folienum­ wicklungen vorgenommen werden.

Die Fig. 8 und 9 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel, auf welche Weise eine Transporteinheit zusammengesetzt werden kann. Es ist auch hier eine Mehrzahl, vorzugsweise vier, einzelner Plattenpakete 49, 50, 51 und 52 vorhanden. Diese Plattenpakete werden mit einer ersten Folienum­ wicklung 55 und 56 derart ausgestattet, daß die Ober- und Unterseiten und die vertikalen Stirnseiten der Platten durch Folien bedeckt sind. Es ist dann eine zweite gemein­ same Folienumwicklung 62 vorgesehen, die von den äußeren großen Plattenflächen der äußeren Plattenpakete 49, 52 ausgehend über deren Oberseiten und über vertikale Folien­ teile 65 und 67 über die Unterseiten der inneren Platten­ pakete 50 und 51 geführt ist. Die Platten 53 der äußeren Plattenpakete haben wieder eine größere Höhe als die Platten 54 der inneren Plattenpakete. Die gemeinsame Folienumwicklung 62 besteht aus zick-zack-förmig geformten Folienteilen 63, 64, 65, 66, 67, 68 und 69, wobei sich die Folienteile 63 und 69 über die gesamte Höhe der entspre­ chenden Plattenpakete erstrecken können, so daß auch die zuvor offenen Seitenflächen 61 vollständig abgedeckt sein können. Vorteilhafterweise besitzen die ersten Folienum­ wicklungen 55 und 56 verbreiterte Randteile 57, 58, 59 und 60, welche an den Rändern der äußeren großen vertikalen Seitenflächen der Plattenpakete 49, 50, 51 und 52 anliegen. Ferner ist eine Banderole 70 oder eine dritte Folienum­ wicklung unter Spannung um die äußeren großen Plattenflä­ chen und die Stirnseiten aller Platten geführt, so daß die Plattenpakete 49, 50, 51 und 52 durch Wirkung der zweiten gespannten Folienumwicklung 62 und durch Wirkung der Banderole 70 oder der dritten Folienumwicklung dicht neben­ einanderliegend zusammengedrückt werden. Nur zur besseren Veranschaulichung zeigt Fig. 9 eine Zwischenstellung, in der sich die Plattenpakete noch mit Abstand voneinander be­ finden, bevor sie, wie gesagt, fest aneinander zu einer kompakten Transporteinheit zusammengedrückt werden. Bei diesem Ausführungsbeispiel verhindern die Folienteile 65, 66 und 67 der zweiten Folienumwicklung 62 ein Abrutschen der inneren Plattenpakete 50, 51 nach unten. Die senkrecht zur Bildebene der Fig. 9 verlaufenden großen Oberflächen der Plattenpakete, z. B. die Fläche 61, sind offen, also durch die ersten Folienumwicklungen nicht abgedeckt, um eine hohe innere Reibung zwischen den Plattenpakete zu erzielen. Diese Wirkung wird noch dadurch ergänzt, daß die zweite Folienumwicklung 62 aus schmalen Folienstreifen oder aus Gewebe oder Bändern gebildet wird, die jeweils auf Zug beansprucht sind.

Fig. 10 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Trans­ porteinheit 71, bei welcher die äußeren Platten 72 des Plattenstapels eine geringere Höhe als die inneren Platten 73 aufweisen, wobei die Platten so aufgestellt sind, daß oberhalb der äußeren Platten 72 Hohlräume gebildet sind, in welchen Hohlprofile 75 und 76, vorteilhafterweise mit Ver­ stärkungen 77 und 78 angeordnet sind. Der Plattenstapel ist mit einer zugfesten Folienumwicklung 74 versehen, welche die Ober- und Unterseite sowie die äußeren vertikalen großen Seitenflächen des Plattenstapels und die Hohlprofile 75 und 76 unter Spannung umgibt. Die in den äußeren Aus­ sparungen angeordneten Hohlprofile können z. B. aus Well­ pappe gefaltete Hohlkörper sein, die so widerstandsfähig sind, daß sie sowohl dem Druck der die Transporteinheit umhüllenden Folienumwicklung als auch der Belastung durch übereinander gestapelte Transporteinheiten widerstehen können. Dieses Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 10 eignet sich besonders für Transporteinheiten, die aus weniger widerstandsfähigen, d. h. verhältnismäßig leicht kompres­ siblen Mineralwolleplatten zusammengesetzt sind, so daß die Transporteinheit durch geeignete Transportmittel hängend bewegt werden kann. Es versteht sich, daß dabei die Trans­ portmittel in die stirnseitig offenen Hohlprofile eingreifen.

Die Fig. 11 und 12 zeigen schließlich noch eine Transport­ einheit 79, die wiederum aus einer Anzahl Mineralwolle­ platten 80, 81 und 82, vorzugsweise aus Steinwolleplatten, zusammengesetzt ist, in welchen wiederum die Mineralfasern im wesentlichen parallel zu den großen Plattenoberflächen verlaufen. Die Platten sind wiederum mit vertikaler Stellung zu einem Plattenstapel dicht nebeneinander ange­ ordnet. Auf der Unter- und/oder Oberseite des Platten­ stapels sind Aussteifungselemente 83 und 88 vorgesehen, an welchen Tragelemente 86 und 87 für den hängenden Transport der Transporteinheit 79 angreifen. Die Platten 80, 81, 82 sind mindestens durch eine Folienumwicklung 89 zusammen­ gepreßt, welche unter Spannung um alle äußeren vertikalen Flächen des Plattenstapels geführt ist. Es ist vorteil­ hafterweise eine weitere Folienumwicklung 90 vorgesehen, welche die Unter- und Oberseite sowie die äußeren großen Oberflächen der äußeren Platten 80 des Plattenstapels 79 unter Spannung überdeckt. Die Aussteifungselemente 83 und 88, die mit Einschnitten 84 und 85 versehen sein können, bestehen vorteilhafterweise aus streifenförmigen biege­ steifen Bauteilen, wie flachen Hölzern oder aus Span­ plattenstreifen, welche senkrecht zu den großen vertikalen Plattenflächen und mit Abstand von den benachbarten Rändern des Plattenstapels 79 verlaufen. Die Tragelemente 86 und 87 bestehen aus zugfesten Bändern, welche oberhalb des Plattenstapels 79 mindestens eine Schlaufe aufweisen, die durch die Zugbandteile 91 und 92 gebildet sind, deren Enden an einer Verbindungsstelle 93, z. B. durch ein Schloß mit­ einander verbunden sind. Die vertikalen Teile der an den unteren Aussteifungselementen 88 angreifenden zugfesten Bändern können vorteilhafterweise zwischen den Platten 81, 82 des Plattenstapels eingebettet sein.

Eine alternative Konstruktion besteht darin, daß auf der Unterseite des Plattenstapels 79 eine Druckausgleichsplatte vorgesehen ist, an welche mittig angeordnete Zugbänder an­ greifen, die mit ihren vertikalen Zugbandteilen zwischen den Platten des Plattenstapels eingebettet sind und ober­ halb des Plattenstapels eine Schlaufe aufweisen.

Die bei den voranstehend beschriebenen Transporteinheiten verwendete Folienumwicklung besteht aus einer selbsthaften­ den Folie aus Polyäthylen. Eine Haftverbindung ist somit problemlos im Überlappungsbereich der aufeinander abgeleg­ ten Enden einer Folienumwicklung möglich. Die Folie besteht hierzu aus mehreren Schichten Polyäthylen, um eine ausrei­ chende Zugfestigkeit zu erzielen, die im übrigen auch dazu verwendet werden kann, um mehrere miteinander zu verpacken­ de Mineralwolleplatten unter einer Druckspannung miteinan­ der zu verbinden.

Die Folie ist kaltverschweißend ausgebildet, wobei die kaltverschweißenden Eigenschaften nach einem bestimmten Zeitintervall im Anschluß auf das aufeinander Ablegen der Enden der Folienbahn eintreten. Vorzugsweise weist die Folie eine Materialstärke von 50 µm auf, wobei eine derartige Folie beispielsweise auch als Verpackungsfolie für Dämmstoffe anderer Ausgestaltung Verwendung finden kann, da sie ein Kippen der leicht federnd ausgebildeten, mitunter im homogenen Dämmstoff-Plattenstapel verhindert.

Claims (4)

1. Transporteinheit, bestehend aus einer Anzahl Mineral­ wolleplatten, vorzugsweise Steinwolleplatten, in welchen die Mineralfasern im wesentlichen parallel zu den großen Plattenoberflächen verlaufen und welche zu einem Plattenstapel mit vertikaler Stellung der Platten dicht nebeneinander derart angeordnet sind, wobei der Plattenstapel mindestens auf allen vertikalen Umfangsseiten unter Spannung durch eine Folienumwicklung fest und unverrückbar verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Folienumwicklung aus einer insbesondere im Überlappungsbereich selbsthaftenden Folie aus Polyäthylen besteht.

2. Transporteinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie aus mehreren Schichten Polyäthylen besteht.

3. Transporteinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie, insbesondere unter Druck und/oder nach einem bestimmten Zeitintervall kaltverschweißend ausgebildet ist.

4. Transporteinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie eine Materialstärke von 20 bis 70 µm vorzugsweise 50 µm aufweist.