DE19531550C2 - Schaltmattenanordnung - Google Patents
SchaltmattenanordnungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltmattenanordnung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Derartige Anordnungen
sind insbesondere in Form sogenannter Trittschaltmatten in
Gebrauch, mit denen erkannt werden kann, wenn eine Person den
Mattenbereich betritt. Häufig werden solche Trittschaltmatten
an Ein- bzw. Ausgangsbereichen vorgesehen, um die Anzahl von
passierenden Personen zählen oder zugeordnete Schutzmaßnahmen
auslösen zu können. Beispielsweise finden die Trittschaltmat
ten bei Trittstufen in öffentlichen Verkehrsmitteln Verwen
dung, die dann beim Betreten das Schließen der zugehörigen
Tür verhindern.
Hinsichtlich der Gestaltung derartiger Schaltmatten ist es
bekannt, als Kontaktflächen biegbare Kontaktbleche zu verwen
den, die durch einen umlaufenden Randstreifen aus einem elek
trisch isolierenden Gummi- oder Hartkunststoffmaterial, z. B.
Hart-PVC, sich überdeckend auf Abstand gehalten werden. Bei
Bedarf sind weitere, säulenförmige Abstandshalter aus diesem
Gummi- oder Hartkunststoffmaterial über die Ausdehnung der
Schaltmatte verteilt zwischen die beiden Kontaktbleche einge
bracht. Bei Druckbeaufschlagung biegt sich dann jeweils we
nigstens ein Kontaktblech durch, bis sich die beiden Kontakt
bleche in einem Bereich zwischen zwei Abstützstellen kontak
tieren. Über eine elektrische Auswerteschaltung, in deren
Detektionsstromkreis die beiden Kontaktbleche in Funktion ei
nes elektrischen Schalters eingeschleift sind, kann die Kon
taktgabe durch die beiden Bleche als Stromänderungssignal de
tektiert werden.
Eine Schwierigkeit bei diesen herkömmlichen Schaltmattenan
ordnungen besteht darin, daß der Bereich um jeden abstützen
den Abstandshalter aus Gummi oder Hartkunststoff herum eine
ansprechunempfindliche Totzone darstellt, da eine Druckein
wirkung in diesem Bereich vom dortigen Abstandshalter aufge
fangen wird und nicht zur Durchbiegung eines Kontaktbleches
führt. In bestimmten Anwendungsfällen kann insbesondere die
randseitige Ansprechunempfindlichkeit aufgrund der randseitig
umlaufenden Abstandshalterstreifen aus Gummi oder Hartkunst
stoff unbefriedigend sein. So ist es beispielsweise bei der
Verwendung der Schaltmattenanordnung für Trittstufen in öf
fentlichen Verkehrsmitteln erwünscht, bereits ein Betreten
des Vorderkantenbereichs der Trittstufe und damit der Schalt
mattenanordnung durch eine ein- oder aussteigende Person er
kennen zu können.
Außer Schaltmatten mit ihrem zweidimensionalen Erfassungsbe
reich sind des weiteren Schaltleisten bekannt, die einen im
wesentlichen eindimensionalen Erfassungsbereich besitzen und
hauptsächlich als Einklemmschutz, d. h. Schließkantensiche
rung, für verschließbare Öffnungen, wie Türöffnungen oder
Fahrzeugfensteröffnungen, Verwendung finden. Derartige
Schaltleisten mit einem demjenigen der Schaltmatten entspre
chenden Funktionsprinzip sind beispielsweise in der Offenle
gungsschrift DE 43 28 167 A1 beschrieben, wobei an die Stelle
der breitflächigen Kontaktbleche schmalflächige Kontaktbahnen
treten.
Bei einer in der nicht vorveröffentlichten Offenlegungs
schrift DE 44 22 698 A1 beschriebenen Schaltmattenanordnung
sind, um Totzonen um Abstandshalter herum zu verhindern, die
über das Matteninnere verteilt angeordnet sind, die Abstands
halter mit elektrisch leitfähigen, elastisch biegsamen Kon
taktzungen versehen, die seitlich von einem elektrisch iso
lierenden Körper abragen und gegenüber diesem eine größere
Höhenausdehnung besitzen, so daß sie bei einer Druckbelastung
in diesem Bereich gegen beide Kontaktbleche zur Anlage kom
men.
Aus dem Gebrauchsmuster DE 71 42 981 und der Patentschrift CH 382 831
sind Schaltmattenaufbauten bekannt, bei denen zwei
sich flächig überdeckende und voneinander beabstandete, elek
trisch leitfähige Kontaktflächen, von denen wenigstens eine
biegbar ist und die auf Druck miteinander kontaktierbar sind,
von elektrisch isolierenden, streifen- bzw. zylinderförmigen
Abstandshaltern voneinander elektrisch isoliert auf Abstand
gehalten werden.
In der Offenlegungsschrift DE 26 29 784 A1 und der Patent
schrift US 4.455.465 sind Anordnungen bekannt, bei denen meh
rere Schaltleisten in einer Ebene parallel nebeneinanderlie
gend und voneinander beabstandet angeordnet sind, um zeit- und/oder
ortsaufgelöste Informationen liefern zu können, bei
spielsweise zur zeit- und/oder ortsaufgelösten Überwachung
eines Fahrbahnbereichs in einer Parkgarage, an einer Tank
stelle, einer Straßenkreuzung oder dergleichen.
In der Offenlegungsschrift GB 2 248 723 A ist eine Schaltmat
tenanordnung offenbart, die aus mehreren, in einer zweidimen
sionalen Ebene nebeneinanderliegenden und jeweils über an
grenzende Seitenränder miteinander bewegungsgekoppelten Ein
zelschaltmatten aufgebaut ist. Die bewegungskoppelnde Seiten
randverbindung von je zwei benachbarten Einzelschaltmatten
dient dazu, in diesen Fugenbereichen die Bildung ansprech
unempfindlicher Totzonen zu vermeiden, indem eine dort auf
tretende Druckeinwirkung von den bewegungsgekoppelten Abdeckun
gen der Einzelschaltmatten zu einem ansprechempfindlichen
Bereich der jeweiligen Einzelschaltmatte übertragen wird.
Der Erfindung liegt als technisches Problem die Bereitstel
lung einer Schaltmattenanordnung der eingangs genannten Art
zugrunde, die gegenüber den genannten herkömmlichen Anordnun
gen eine reduzierte Totzonenbildung und damit eine verbesser
te Ansprechempfindlichkeit besonders auch entlang wenigstens
eines Seitenkantenbereiches aufweist.
Dieses Problem wird durch eine Schaltmattenanordnung mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Bei der Schaltmattenanordnung nach Anspruch 1 wird eine ge
genüber herkömmlichen, nur im Matteninneren ansprechempfind
lichen Schaltmatten erweiterte Ansprechempfindlichkeit gegen
über Druckeinwirkung entlang wenigstens eines Seitenkantenbe
reiches dadurch erzielt, daß in diesem Seitenkantenbereich
eine Schaltleiste herkömmlicher Bauart angeordnet ist. Die
Schaltleiste erkennt Druckeinwirkungen im zugehörigen Seiten
kantenbereich, während Druckeinwirkungen auf den übrigen Be
reich der Schaltmattenanordnung über die beiden Kontaktflä
chen detektiert- werden. Dabei kann die Schaltleiste bei Be
darf in die Kontaktflächenanordnung dadurch integriert sein,
daß sie entlang des betreffenden Seitenkantenbereiches der
Kontaktflächen als der zwischen dieselben eingebrachte Ab
standshalter fungiert.
In einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 2 ist die
Schaltleiste außerhalb des Bereichs der Kontaktflächen in
spezieller Weise deren entsprechender Seitenkante vorgelagert
angeordnet, wobei Schaltleiste und Kontaktflächenanordnung
durch Einbettung in eine umgebende, elektrisch isolierende
Umhüllung gehalten sind.
Bei der Weiterbildung der Schaltmattenanordnung nach Anspruch
3 wird die Verbesserung des Ansprechverhaltens zusätzlich
dadurch erreicht, daß die elektrisch isolierenden Ab
standshalter aus einem weichelastischen Kunststoffschaummate
rial, insbesondere PU- oder PE-Schaum, bestehen, wobei diese
weichelastischen Abstandshalter einerseits in Form randseiti
ger Streifen und andererseits in Form einzelner, über die
Ausdehnung der Kontaktflächen verteilt angeordneter Puffere
lemente eingebracht sind. Durch die hohe Nachgiebigkeit des
Schaummaterials können die Kontaktflächen bei Druckeinwirkung
bis vergleichsweise nahe an den jeweiligen Abstandshalter
heran kontaktierend zusammengebracht werden. Damit ist die
mit jedem Abstandshalter einhergehende, ansprechunempfindli
che Totzone praktisch auf die Ausdehnung des Abstandshalters
selbst begrenzt.
In einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 4 ist die
zu den Detektionsstromkreisen der Kontaktflächen sowie der
Schaltleiste gehörige Auswerteeinheit so ausgelegt, daß sie
Kontaktgaben der Kontaktflächen einerseits und der Schaltlei
ste andererseits getrennt zu erkennen vermag. Dies hat den
Vorteil, daß die zeitliche Abfolge der verschiedenen Kontakt
gaben erfaßt werden kann. Dies bietet die Möglichkeit einer
Richtungserkennung, d. h. durch Erfassung der Reihenfolge der
Kontaktgaben der Schaltleiste einerseits und der Kontaktflä
chen andererseits kann ggf. festgestellt werden, in welcher
Richtung sich eine Person auf der Schaltmattenanordnung be
wegt. Wenn die Schaltmattenanordnung an einem Eintritts- oder
Austrittsbereich plaziert ist, kann auf diese Weise das Ein
treten in einen überwachten Bereich bzw. das Verlassen des
selben durch eine Person, beispielsweise für Zählzwecke, re
gistriert werden.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeich
nungen dargestellt und werden nachfolgend beschrieben. Hier
bei zeigen:
Fig. 1 eine Seitenschnittansicht einer Trittstufe, die eine
Trittmattenanordnung mit einer entlang der Vorderkan
te verlaufenden, in eine Kontaktblechanordnung inte
grierten Schaltleiste beinhaltet,
Fig. 2 eine teilweise geschnittene, perspektivische Drauf
sicht auf einen Stirnseitenendbereich der Trittstufe
von Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenschnittansicht einer Trittstufe, die eine
Trittmattenanordnung mit einer entlang der Vorderkan
te einer Kontaktblechanordnung vorgelagert verlaufen
den Schaltleiste beinhaltet, und
Fig. 4 eine Detailansicht des Bereiches IV von Fig. 3.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Trittstufe, wie sie bei
spielsweise in Bussen, Straßenbahnen oder U-Bahnen in deren
Einstiegsbereichen Verwendung findet, beinhaltet eine Metall
träger-Unterkonstruktion (13), auf der eine Schaltmattenan
ordnung in Form einer Trittmattenanordnung (15) als horizon
taler Stufenbereich aufsitzt, wobei die Unterkonstruktion
(13) frontseitig von einer Blendenleiste (14) abgedeckt wird.
Die Trittmattenanordnung (15) beinhaltet zwei flächengleiche,
übereinanderliegende Edelstahl-Kontaktbleche (1, 2), die von
einer Umhüllung (8) aus abriebfestem Polyurethanmaterial um
gossen sind, welche an ihrer die Trittfläche bildenden Ober
seite eine Längsstegstruktur (23) aufweist, um einen problem
losen Wasserablauf zu ermöglichen und die Rutschfestigkeit zu
erhöhen.
Randseitig werden die beiden Kontaktbleche (1, 2) zum einen
durch einen an den beiden Stirnkantenbereichen sowie am Hin
terkantenbereich (16) randseitig umlaufend zwischengefügten
Abstandshalterstreifen (4) und zum anderen durch eine entlang
des Vorderkantenbereiches (6) zwischengefügte Schaltleiste
(7) auf Abstand gehalten. Zur Abstützung im Inneren der Kon
taktblechanordnung dienen einzelne Abstandshalter-Puffer
elemente (5), die gleichmäßig über die Kontaktblechausdehnung
verteilt in definiertem Abstand voneinander zwischen die Kon
taktflächen (1, 2) eingebracht sind. Die Pufferelemente (5)
bestehen ebenso wie der an drei Randseiten umlaufende Ab
standshalterstreifen (4) aus einem leicht deformierbaren
Kunststoffschaum, insbesondere einem PU- oder PE-Schaum
material. Der an drei Seiten randseitig umlaufende Abstands
halterstreifen (4) ist vorzugsweise als doppelseitig kleben
der Streifen ausgeführt, was den Zusammenbau der Kontakt
blechanordnung erleichtert.
Dies bedeutet, daß sich bei einer Druckeinwirkung auf den
Kontaktblechbereich von oben, wenn beispielsweise eine Person
auf den mittleren oder hinteren Bereich der Trittstufe (15)
auftritt, das obere Kontaktblech (1) nach unten bis zum Er
reichen des unteren Kontaktblechs (2) durchbiegt, wodurch es
zur elektrischen Kontaktgabe in einem Detektionsstromkreis
(3) kommt, in den die beiden Kontaktbleche (1, 2) als elek
trischer Schließschalter eingeschleift sind. Wegen der hohen
Nachgiebigkeit des weichelastischen Kunststoffschaummaterials
der Abstandshalter (4, 5), die sich folglich bis auf eine
sehr geringe Höhe zusammendrücken lassen, ist eine derartige
Kontaktgabe zwischen den beiden Kontaktblechen (1, 2) bis fast un
mittelbar an den jeweiligen Abstandshalter (4, 5) heran mög
lich, so daß sich die zu jedem Abstandshalter (4, 5) aus dem
Kunststoffschaummaterial gehörige, ansprechunempfindliche
Totzone im wesentlichen auf die Ausdehnung des Abstandshal
ters (4, 5) selbst beschränkt. Die Ansprechempfindlichkeit
kann dabei über geeignete Wahl der Höhe und der Stauchhärte
dieser Abstandshalter (4, 5) sowie über die Steifigkeit des
oberen Kontaktbleches (1) für jeden Anwendungsfall passend
eingestellt werden.
Als Schaltleiste (7) ist eine solche verwendet, wie sie in
der oben genannten Offenlegungsschrift DE 43 28 167 A1 be
schrieben ist. Sie besitzt zwei schmale übereinanderliegende,
elektrisch leitfähige Kontaktbahnen (17, 18), die mit Durch
brüchen (24), siehe Fig. 2, zur Erhöhung ihrer Biegefähigkeit
versehen und voneinander durch zwei jeweils längsseitig ver
laufende, elektrisch isolierende Abstandsleisten (19) vonein
ander beabstandet sind. Bezüglich weiterer Details der
Schaltleiste (7) kann auf die genannte Offenlegungsschrift
und Fig. 4, in der eine Schaltleiste (7a) gleicher Bauart
dargestellt ist, verwiesen werden. Zur elektrischen Isolie
rung der Schaltleiste (7) gegenüber den Kontaktflächen (1, 2)
sind an der Unter- und der Oberseite der Schaltleiste elek
trisch isolierende Schaumstoffleisten (20, 21) angebracht.
Durch die in die Kontaktblechanordnung vorderkantenseitig in
tegrierte Schaltleiste (7) spricht die Trittmattenanordnung
(15) auch bei einer auf ihren Vorderkantenbereich (6) be
schränkten Druckeinwirkung von oben zuverlässig dadurch an,
daß die obere Kontaktbahn (18) der dort befindlichen Schalt
leiste (7) bis zur Kontaktierung mit der unteren Kontaktbahn
(17) durchgebogen wird. Dadurch kommt es zur Kontaktgabe in
einem zugehörigen Detektionsstromkreis (11), in den die bei
den Kontaktbahnen (17, 18) unter Bildung eines elektrischen
Schließschalters eingeschleift sind. Aufgrund der eingebrach
ten Schaltleiste (7) besitzt die Trittmattenanordnung (15)
folglich gerade auch in ihrem Vorderkantenbereich (6), wie
gewünscht, eine ausreichende Ansprechempfindlichkeit auf
Druckkrafteinwirkungen.
Zur Auswertung der jeweiligen druckkrafterkennenden Kontakt
gaben ist eine Auswerteeinheit (12) vorgesehen, welcher der
zu den Kontaktblechen (1, 2) gehörige Detektionsstromkreis
(3) und der zur Schaltleiste (7) gehörige Detektionsstrom
kreis (11) zugeführt sind. Die Auswerteeinheit (12) ist zu
sammen mit den Detektionsstromkreisen (3, 11) so ausgelegt,
daß nicht nur das Auftreten einer Kontaktgabe zwischen den
Kontaktblechen (1, 2) oder in der Schaltleiste (7) als sol
ches sondern auch erkannt werden kann, ob die Kontaktgabe auf
eine Kontaktierung der Kontaktbleche (1, 2) oder auf eine
solche der Kontaktbahnen (17, 18) in der Schaltleiste (7) zu
rückgeht. Im gezeigten Fall der getrennten Zuführung von zwei
separaten Detektionsstromkreisen (3, 11), von denen der eine
den Kontaktblechen (1, 2) und der andere der Schaltleiste (7)
zugeordnet ist, kann dies durch die Auswerteeinheit (12) in
einfacher Weise durch getrennte Überwachung dieser beiden De
tektionsstromkreise (3, 11) erfolgen. Es kann aber zur Ver
einfachung des Verkabelungsaufwandes auch vorgesehen sein,
die beiden Detektionsstromkreise (3, 11) in einen gemeinsa
men, übergeordneten Stromkreis, beispielsweise als parallele
Zweige mit unterschiedlichen elektrischen Widerständen in
beiden Zweigen, zu integrieren und die Auswerteeinheit (12)
so auszulegen, daß sie die beiden verschiedenen Arten von
Kontaktgaben der als Schließer ausgelegten Schalter des Kon
taktblechpaares (1, 2) einerseits und des Kontaktbahnpaares
(17, 18) in der Schaltleiste (7) andererseits anhand unter
schiedlicher Widerstände und damit unterschiedlicher Strom
stärke im übergeordneten Stromkreis erkennen kann.
Bei jeder dieser Auslegungen der Auswerteeinheit (12) samt
angeschlossener Detektionsstromkreise (3, 11) kann folglich
zu jedem Zeitpunkt zuverlässig erkannt werden, ob eine Kon
taktgabe nur durch das Kontaktblechpaar (1, 2), nur durch das
Schaltleisten-Kontaktbahnpaar (17, 18) oder Kontaktgaben
durch beide Paare oder keine Kontaktgabe vorliegt. Diese Fä
higkeit der Auswerteeinheit (12) samt Detektionsstromkreise
(3, 11) hat den Vorteil, daß die Kontaktgaben zeitaufgelöst
erfaßt werden können und damit eine Richtungsbestimmung für
über die Trittmatte (15) gehende Personen möglich ist. Denn
beim Einsteigen und damit Hochsteigen durch eine Person tritt
diese zunächst im Vorderkantenbereich (6) auf die Trittmat
tenanordnung (15) und erst danach gegebenenfalls auf deren
mittleren oder hinteren Bereich auf, so daß es zuerst zu ei
nem Ansprechen der Schaltleiste (7) und erst danach gegebe
nenfalls zum Ansprechen des Kontaktblechpaars (1, 2) kommt.
Umgekehrt tritt eine das Verkehrsmittel verlassende, hinab
steigende Person zuerst im mittleren oder hinteren Bereich
der Trittmattenanordnung (15) und erst dann gegebenenfalls in
deren Vorderkantenbereich (6) auf, so daß hier die Reihen
folge des Ansprechens von Kontaktblechpaar (1, 2) einerseits
und Schaltleiste (7) andererseits umgekehrt ist. Durch Erfas
sung dieser Ansprechreihenfolge vermag die Auswerteeinheit
(12) somit das Ein- und Aussteigen jeweiliger Personen zu er
kennen, was z. B. dazu benutzt werden kann, die einsteigenden
oder aussteigenden Fahrgäste zu zählen. Bei Vorhandensein
mehrerer aufeinanderfolgender Trittstufen mit jeweiliger
Trittmattenanordnung kann selbstverständlich auch eine ent
sprechende zeitaufgelöste Ansprecherkennung für die nachein
ander ausgelösten Trittmattenanordnungen vorgesehen werden.
In Anwendungsfällen, bei denen eine Unterscheidbarkeit der
Kontaktgaben durch das Kontaktblechpaar (1, 2) von solchen
durch das Schaltleisten-Kontaktbahnpaar (17, 18) nicht erfor
derlich ist, kann der Verkabelungsaufwand dadurch gering ge
halten werden, daß die beiden Detektionsstromkreise (3, 11)
parallele Zweige eines übergeordneten Stromkreises bilden,
der von der Auswerteeinheit (12) lediglich hinsichtlich
Schließen des Stromkreises über wenigstens einen der paralle
len Zweige überwacht zu werden braucht, was zudem den Schal
tungsaufwand für die Auswerteeinheit (12) gering hält.
Eine gegenüber der Anordnung der Fig. 1 und 2 modifizierte
Schaltmattenanordnung (15a) ist in den Fig. 3 und 4 darge
stellt, wobei für funktionell analoge Elemente gleiche Be
zugszeichen gewählt sind. Die dortige Trittstufe beinhaltet
ebenfalls eine Metallträger-Unterkonstruktion (13), die von
einer vorderseitigen Blende (14) abgedeckt ist. Die Anordnung
mit den beiden übereinanderliegenden, breitflächigen Edel
stahl-Kontaktblechen (1, 2) und den zwischengefügten Ab
standshaltern (4a, 5) aus PU- oder PE-Schaummaterial ent
spricht derjenigen der Fig. 1 und 2 mit der Ausnahme, daß
randseitig ein auf allen vier Seiten umlaufender Abstandshal
terstreifen (4a) vorgesehen ist. Bei dieser Trittmattenvari
ante (15a) ist eine Schaltleiste (7a), die in ihrer Bauart
der oben zu den Fig. 1 und 2 beschriebenen entspricht, außer
halb der Kontaktblechanordnung, und zwar den Vorderkanten (9,
10) der Kontaktbleche (1, 2) in Richtung Trittstufenvorder
kante (22) vorgelagert. Dabei sind die Kontaktblechanordnung
und die Schaltleiste (7a) als voneinander getrennte Einheiten
von der einbettenden Umhüllung (8) aus abriebfestem Polyure
than-Material umgossen. Bei dieser Realisierung braucht sich
das Kontaktblechpaar (1, 2) nicht so weit in Richtung Tritt
stufenvorderkante (22) zu erstrecken, wobei die Ansprechemp
findlichkeit im Vorderkantenbereich (6) der Trittmattenanord
nung (15a) wiederum von der Schaltleiste (7a) bereitgestellt
wird. Die Schaltleiste (7a) kann dabei mit nur geringem Ab
stand hinter der Trittstufenvorderkante (22) angeordnet sein,
so daß der Vorderkantenbereich (6) der Trittmattenanordnung
(15a) bis dicht an die Trittstufenvorderkante (22) heran an
sprechempfindlich bleibt, ohne daß dort eine ansprechun
empfindliche Totzone vorliegt.
Es versteht sich, daß neben den oben beschriebenen Beispielen
je nach Anwendungsfall weitere erfindungsgemäße Schaltmatten
anordnungen realisierbar sind. Beispielsweise kann die
Schaltleiste anstatt entlang des Vorderkantenbereichs entlang
eines beliebigen anderen Seitenkantenbereichs des Kontaktflä
chenpaares angeordnet sein. Ebenso können bei Bedarf mehrere
Schaltleisten entlang verschiedener Kontaktflächen-Seiten
kantenbereiche vorgesehen sein.
Claims (4)
1. Schaltmattenanordnung mit
- - zwei sich überdeckend voneinander beabstandeten, schaltmat tenbildenden, elektrisch leitfähigen Kontaktflächen (1, 2), von denen wenigstens eine biegbar ist und die unter Bildung eines elektrischen Schalters auf Druck miteinander kontak tierbar sind, und
- - wenigstens entlang einer oder mehrerer Randseiten zwischen
die Kontaktflächen eingefügten, elektrisch isolierenden Ab
standshaltern (4, 4a, 5),
dadurch gekennzeichnet, daß - - entlang wenigstens eines Seitenkantenbereiches (6) der Kon taktflächen (1, 2) eine Schaltleiste (7, 7a) die einen auf Druck ansprechenden elektrischen Schalter beinhaltet und eine ge genüber derjenigen der Kontaktflächen geringere Breite auf weist, entweder den zugeordneten Seitenrändern (9, 10) der beiden Kontaktflächen vorgelagert oder zwischen die zugeord neten Seitenränder (9, 10) der beiden Kontaktflächen einge fügt dergestalt angeordnet ist, daß sie unter Druckeinwirkung auf den zugehörigen Seitenkantenbereich (6) der Kontaktflä chen schaltet.
2. Schaltmattenanordnung nach Anspruch 1, weiter dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schaltleiste (7a) zwei übereinanderliegen
de, elektrisch leitfähige Kontaktbahnen (17, 18) beinhaltet und
in eine die Kontaktflächen (1, 2) umgebende, elektrisch isolie
rende Umhüllung (8) eingebettet und den zugeordneten Seitenrän
dern (9, 10) der Kontaktflächen dergestalt vorgelagert ist, daß
ihre Kontaktbahnen (17, 18) gegenüber den Kontaktflächen (1, 2)
geneigt angeordnet sind.
3. Schaltmattenanordnung nach Anspruch 1 oder 2, weiter da
durch gekennzeichnet, daß die Abstandshalter (4, 4a, 5) aus einem
weichelastischen Kunststoffschaummaterial bestehen und in Form
randseitiger Streifen (4, 4a) entlang einer oder mehrerer Randseiten
sowie einzelner, über die Ausdehnung der Kontaktflächen (1, 2)
verteilter Pufferelemente (5) angeordnet sind.
4. Schaltmattenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wei
ter gekennzeichnet durch eine Auswerteeinheit (12), an welche
ein Detektionsstromkreis (3) der Kontaktflächen (1, 2) sowie ein
Detektionsstromkreis (11) der Schaltleiste (7) angeschlossen
sind und welche zur separaten Erkennung von Kontaktgaben der
Kontaktflächen (1, 2) einerseits sowie der Schaltleiste (7) an
dererseits eingerichtet ist.
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DE1995131550 DE19531550C2 (de) | 1995-08-28 | 1995-08-28 | Schaltmattenanordnung |
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DE1995131550 Expired - Fee Related DE19531550C2 (de) | 1995-08-28 | 1995-08-28 | Schaltmattenanordnung |
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