DE1953094A1 - Sicherheitsvorrichtung fuer Stranggiessanlagen und Verfahren zur Betaetigung derselben - Google Patents

Description

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Sicherheitsvorrichtung für Stranggießanlagen und Verfahren zur Betätigung derselben

Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitsvorrichtung für Stranggießanlagen mit bogenförmiger Strangführung und flexiblem Anfahrstrang. Bei den bekannten Stranggießanlagen wird der Anfahrstrang zu Beginn des Gießvorganges von durch Druckmittel-Zylinder anstellbaren Treibrollen in die Strangführung soweit eingefahren, daß der Anfahrkopf die Kokille verschließt. In dieser Lage müssen die Treibrollen den schweren Anfahrstrang in der Führung festhalten. Bei einem Zusammenbruch des Druckmittelsystems werden die Treibrollen nicht mehr ausreichend stark auf den Anfahrstrang gepreßt. Der Strang bewegt sich mit steigender GeGeschwindigkeit abwärts durch die Strangführung zurück. Dadurch sind sowohl Menschenleben als auch teuere Anlageteile, wie Scheren, Sägen oder Brennschneideinrichtungen bedroht.

Mit der Erfindung soll das unkontrollierte Zurückschießen des Anfahrstranges bei einem Zusammenbruch des Druckmittelsystems vermieden werden.

Nach der Erfindung wird dies durch eine im Verfahrweg des Anfahrstranges angeordnete Arretiervorrichtung erreicht, welche vorteilhaft als Klemmvorrichtung ausgebildet sein kann.

In weiterer Ausbildung der Erfindung sind an einer am Fundament verankerten Grundplatte senkrechte Säulen angeordnet, auf denen eine obere Platte beweglieh geführt ist, welche durch eine lösbare Haltevorrichtung oberhalb des Kaltstranges fixiert ist, wobei auf den über die bewegliche Platte hinausragenden Enden der Säulen Druckfedern unter Vorspannung aufgenommen sind. Dadurch wird eine von den Treibrollen unabhängige Haltevorrichtung geschaffen.

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Ein weiterer Vorteil wird nach der Erfindung darin gesehen, daß die Arretiervorrichtung in Abhängigkeit von einem Druckabfall im Anstellsystem der Treibrollen betätigt wird. Dies kann auf einfache Weise dadurch geschehen, daß als Haltevorrichtung Druckmittel-Zylinder vorgesehen sind, welche an das Druckmittelsystem zur Anstellung der Treibrollen angeschlossen sind. Sobald das Druckmittelsystem zusammenbricht, bewegen die Federn die bewegliche Oberplatte in Richtung auf die Grundplatte, wodurch der Anfahrstrang zwischen den Platten festgeklemmt wird.

Die Arretiervorrichtung ist vorteilhaft hinter dem Treiber ange-™ ordnet. Es sind aber auch andere Positionen innerhalb der Strangführung denkbar.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 schematisch die Strangführung mit einer dem Treiber nachgeordneten Arretiervorrichtung

Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung der Arretiervorrichtung in Strangrichtung gesehen.

\ Eine in Fig. 1 dargestellte Stranggießanlage besteht aus einem Zwischenbehälter 1, einer Durchlaufkokille 2, einer Strangführung 3 und einem Richttreiber 4, welchem zum Unterteilen des Stranges eine Schneideinrichtung 6 nachgeordnet ist. Der Richttreiber ¹J ist mit Andrückrollen 7 versehen, welche durch von einer Pumpe 8 beaufschlagte Hydraulikzylinder 9 auf den Strang gepreßt werden.

Zwischen Richttreiber 4 und Schneideinrichtung 6 ist eine Arretiervorrichtung 10 angeordnet. Die in Fig. 2 vergrößert dargestellte Arretiervorrichtung 10 besteht aus einer zwischen zwei

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Rollgangsrollen 11 am Fundament verankerten Grundplatte 12, in welcher Säulen 13 mittels Muttern lh verankert sind. Auf den Säulen 13 ist eine obere Platte 15 verschiebbar aufgenommen, wobei zwischen der oberen Platte 15 und auf den Enden der Säulen 13 aufgenommenen Muttern 16 und Begrenzungsscheiben 17 Druckfedern 18 aufgenommen sind. Grundplatte 12 und obere Platte 15 sind durch Hydraulikzylinder 19 verbunden.

Die Hydraulikzylinder 19 der Arretiervorrichtung 10 sind an der Kolbenaußenseite an der Pumpe 8 angeschlossen, so daß durch Beaufschlagung die Arretiervorrichtung gegen die Kraft der Federn 18 geöffnet wird. Wenn beim Ausfall der Pumpe 8 die Treibrollen 17 unwirksam werden, drücken die Federn 18 die obere Platte auf den Strang, und halten ihn fest.

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Claims (1)

1. Patentansprüche

   1. Sicherheitsvorrichtung für Stranggießanlagen mit bogenförmiger Strangführung und flexiblem Anfahrstrang, welcher zu Beginn des Gießvorganges von durch Druckmittelzylinder anstellbaren Treibrollen in die Strangführung eingefahren wird, gekennzeichnet durch eine im Verfahrweg des Anfahr- . stranges angeordnete Arretiervorrichtung.

   2. Vorrichtung nach Anspruch 1,

   dadurch gekennzeichnet, daß die Arretiervorrichtung als unter Federspannung stehende Klemmvorrichtung ausgebildet ist.

   3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2,

   dadurch gekennzeichnet, daß an einer am Fundament verankerten Grundplatte senkrechte Säulen angeordnet sind, auf denen eine obere Platte beweglich geführt ist, welche durch eine lösbare Haltevorrichtung oberhalb des Kaltstranges fixiert ist, wobei auf den über die bewegliche Platte hinausragenden Enden der Säulen Druckfedern unter Vorspannung aufgenommen sind. '

   4. Verfahren zur Sicherung des Anfahrstranges einer Stranggießanlage mit einer Arretiervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

   dadurch gekennzeichnet, daß die Arretiervorrichtung in Ab-■ hängigkeit von einem Druckabfall im Anstellsystem der Treibrollen betätigt wird.

   5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3 und zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 4,

   dadurch gekennzeichnet, daß als Haltevorrichtung Druckmittelzylinder vorgesehen sind, welche an das Druckmittelsystem zur Anstellung der Treibrollen angeschlossen sind.

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   6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 oder 5* dadurch gekennzeichnet, daß die Arretiervorrichtung im Anschluß an den Treiber angeordnet ist.

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   BAD ORIGINAL

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