DE19530910A1 - Vorrichtung zur Messung der Konzentration von Fluorionen bzw. eines Verhältnisses von Metallfluoriden in einer Schmelze oder einem Gasgemisch - Google Patents
Vorrichtung zur Messung der Konzentration von Fluorionen bzw. eines Verhältnisses von Metallfluoriden in einer Schmelze oder einem GasgemischInfo
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Description
Bei der Aluminiumgewinnung mittels Schmelzflußelektrolyse erfolgt die Reduktion
des Aluminiumoxids in Schmelzflußelektrolyseöfen bei einer Temperatur von 950-970°C.
Die Öfen bestehen in der Regel aus mit Kohlenstoffsteinen ausgekleideten
eisernen Wannen, in die von oben Anoden in Form von Kohleelektroden hinein
ragen. Der aus Kohlenstoffstein bestehende Boden des Ofens bildet die Kathode.
Als schmelzflüssiger Elektrolyt befindet sich in einer derartigen Ofenzelle bspw.
sogenanntes Kryolith, ein Natrium-Aluminium-Fluorid (Na₃[AlF₆]).
In diese Schmelze wird in regelmäßigen Zeitabständen Aluminiumoxid aufgegeben
und unter Einwirkung des elektrischen Stroms in Aluminium und Sauerstoff zerlegt.
Der Sauerstoff setzt sich mit der Anodenkohle zu CO und CO₂ um, die oben aus
der Zelle entfernt werden. Auf dem Boden der Zelle sammelt sich das geschmolze
ne Aluminium und wird von Zeit zu Zeit abgestochen bzw. abgesaugt und ver
gossen.
Als Stromausbeute wird das Verhältnis von theoretischem zu tatsächlichem
Stromaufwand zur Abscheidung einer bestimmten Aluminiummenge bezeichnet.
Die Stromausbeute, die aus Kosten- und Umweltgründen möglichst hoch sein
sollte, hängt insbesondere vom NaF/AlF₃-Verhältnis der Kryolithschmelze, dem
Anodeneffekt, der Badtemperatur, dem Elektrodenabstand und den Salzzusätzen
der Schmelze ab. Unter dem Anodeneffekt versteht man dabei eine Verarmung des
Elektrolyten an Tonerde, wodurch zunächst eine Elektrolyse des Kryoliths bzw. des
Aluminiumfluorids hervorgerufen wird. An der Kathode scheidet sich Aluminium ab
und an der Anode freies Fluor. Dieses Fluor verbindet sich in statu nascendi mit
dem Kohlenstoff der Anode zu Kohlenstofftetrafluorid, das einen Gasfilm um die
Anodenkohle bildet und eine Erhöhung der Ofenspannung auf über 40 V verur
sacht. Der Anodeneffekt verursacht folglich große Energie- und Umweltprobleme
(z. B. Bildung von CF₄), weshalb eine zuverlässige Feststellbarkeit des Zeitpunktes
seines Eintritts, d. h. der Verarmung des Elektrolyten an Tonerde, von großer
Bedeutung ist.
Aus der DE 35 35 754 A1 ist eine Vorrichtung zur Messung des Aluminiumoxidge
halts der in Aluminiumelektrolyseöfen befindlichen Kryolitschmelze bekannt, die als
ein galvanisches Element mit einem Sauerstoffionen leitenden festen Elektrolyten
ausgeführt ist. Die Vorrichtung ist mit einer Referenzelektrode gegebenen Sauer
stoffpotentials, angeordnet in einem an seinem Ende geschlossenen Zirkonium
oxidrohr, sowie mit einer mit der Kryolithschmelze in Berührung befindlichen
Meßelektrode mit Aluminiumüberzug versehen. Der auf diese Weise meßbare
Tonerdegehalt der Schmelze kann aber nur indirekt zur Feststellung des Anoden
effekts genutzt werden, da dessen charakteristisches Merkmal der erhebliche
Verflüchtigungsverlust von Fluor bzw. Aluminiumfluorid ist, der mit der bekannten
Vorrichtung nicht feststellbar ist.
Aus der Druckschrift "Energy Efficiency Process Technology", 1993, Seiten
1181-1191 ist ein Verfahren bekannt, mit dem das NaF/AlF₃-Verhältnis mit Hilfe von
Temperaturmessungen in der kryolithischen Schmelze bestimmt werden soll. Der
hierbei auftretende Fehler beträgt jedoch mehr als 20%, so daß sich dieses
Verfahren als für einen Praxiseinsatz untauglich herausgestellt hat.
In der Druckschrift "Ceramics In Energy Application", 1994, Seiten 191-206 wird
ein Verfahren zur Bestimmung des NaF/AlF₃-Verhältnisses offenbart, bei dem ein
Natriumsensor verwendet wird, der auf β-Al₂O₃ basiert. Dabei können die Alumini
umfluoridverluste während der Elektrolyse jedoch nicht gemessen werden, da der
verwendete feste Elektrolyt lediglich eine Leitfähigkeit für Natriumionen besitzt.
Des weiteren sind eine Vielzahl von klassischen analytischen Methoden zur Mes
sung der Tonerdekonzentration bekannt, die jedoch eine in gewissen Zeitabständen
immer wieder erfolgende Probenentnahme aus der Schmelze erforderlich machen
und daher für eine kontinuierliche Messung ungeeignet sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung bereitzustellen, mit der
eine Fluorkonzentration bzw. ein Fluorverhältnis in einer Schmelze oder einem
Gasgemisch kontinuierlich und dennoch einfach und zuverlässig gemessen werden
kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung zur Messung der
Konzentration von Fluorionen bzw. eines Verhältnisses von Metallfluoriden in einer
Schmelze oder einem Gasgemisch, insbesondere in der Nichteisenmetallurgie, in
der Zementindustrie und in Abfallstoffbehandlungsanlagen, gelöst, die aus einem
Feststoffelektrolyten aus Calciumfluorid, einer Referenzelektrode, die aus einem
Metall und dem betreffenden Metallfluorid besteht, und einer Spannungsmeß
einrichtung besteht, die über je einen Ableiter sowohl mit der Referenzelektrode als
auch mit der oder dem als Arbeitselektrode dienenden Schmelze bzw. Gasgemisch
verbindbar ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich im Vergleich mit den bisher
bekannten Lösungen in Form von Einwegmessungen durch eine deutlich größere
Genauigkeit und Zeitstabilität aus. Mehrfachmessungen zu Verifizierungszwecken
sind daher nicht mehr nötig, wodurch die Wirtschaftlichkeit erhöht wird.
Das erfindungsgemäße Meßprinzip basiert auf der Änderung der elektromotori
schen Kraft (EMK) der Meßzelle, die durch den Fluor- und Aluminiumfluoridverlust
der Schmelze hervorgerufen und während des Meßvorgangs registriert wird. Aus
einem bekannten Zusammenhang zwischen der EMK und dem NaF/AlF₃-Verhältnis
in Form einer Eichkurve, die mit Hilfe von Standardproben und der wellenlänge
dispersiven Röntgenfluoreszenzanalyse bestimmbar ist, läßt sich die AlF₃-Konzen
tration im Kryolith bestimmen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung liefert nach ca.
10 sec nach dem Eintauchen in die kryolithische Schmelze über einen Zeitraum
von mehr als 3 min ein konstantes Signal und erlaubt daher über diesen Zeitraum
eine kontinuierliche Überwachung der AlF₃-Konzentration. Die lange Standzeit der
Meßvorrichtung wird durch die äußerst hohe Korrosionsbeständigkeit des Calci
umfluorids gegenüber der kryolithischen Schmelze erzielt.
Des weiteren ist als ein sehr großer Vorteil anzusehen, daß weder die große
Badzirkulation mit Spitzengeschwindigkeiten < 10 m/sec noch das starke elek
tromagnetische Feld in einem Schmelzflußelektrolyseofen irgendwelche Störungen
im Signal der Vorrichtung gemäß der Erfindung hervorrufen.
Die kontinuierliche Messung der AlF₃-Konzentration der Schmelze gestattet es
folglich, daß NaF/AlF₃-Verhältnis in der kryolithischen Schmelze während der
Aluminiumschmelzflußelektrolyse ständig zu überwachen und bei Unterschreitung
einer bestimmten AlF₃-Konzentration der Schmelze Zusatzmengen an AlF₃ zuzuset
zen. Der sehr nachteilige Anodeneffekt kann somit sicher vermieden werden,
wodurch sowohl die Wirtschaftlichkeit als auch die Umweltverträglichkeit der
Aluminiumschmelzflußelektrolyse deutlich erhöht werden kann.
Gemäß einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird vorgeschla
gen, daß der Feststoffelektrolyt aus dotiertem Calciumfluorid besteht.
Die Signalspannung kann hierdurch aufgrund einer Verbesserung der Ionenleitfähig
keit erhöht werden, wodurch die Meßgenauigkeit steigt. Als besonders vorteilhaft
hat sich in diesem Zusammenhang eine Dotierung des Calciumfluorids des Fest
stoffelektrolyten mit Yttriumfluorid oder Natriumfluorid herausgestellt.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Vorrichtung besteht darin, daß der Feststoff
elektrolyt mit der Referenzelektrode so gefüllt oder beschichtet ist, daß die Refe
renzelektrode für die Schmelze bzw. das Gasgemisch unzugänglich ist, wodurch
die Referenzelektrode wirksam gegen einen Angriff des aggressiven Fluors ge
schützt werden kann.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
besteht darin, daß die in den behälterförmig ausgebildeten Feststoffelektrolyten
gefüllte Referenzelektrode mit einem Bindemittel oder einer Abdichtplatte aus Al₂O₃
verschlossen ist. Dies stellt eine elegante und sichere Form einer abgedichteten
Integration der Referenzelektrode in den Feststoffelektrolyten dar.
Die Erfindung weiter ausgestaltend, wird vorgeschlagen, daß das Verhältnis
zwischen dem Metall und dem Metallfluorid in der Referenzelektrode äquimolar ist,
wodurch sich die besten Meßergebnisse ergeben.
Aufgrund von Versuchen konnte festgestellt werden, daß es besonders günstig ist,
wenn die Referenzelektrode aus Aluminium und Aluminiumfluorid oder aus Nickel
und Nickelfluorid besteht.
Vorteilhafterweise besteht der mit der Arbeitselektrode verbundene Ableiter aus
Molybdän oder Kohlenstoff und ist durch eine Ummantelung aus ZrO₂ geschützt
und gestützt, so daß er beim Eintauchen in die korrosive Schmelze nicht beschä
digt wird.
Wird in der erfindungsgemäßen Vorrichtung noch ein Thermoelement vorgesehen,
das von einer Schutzkappe gegen die Schmelze bzw. das Gasgemisch abgeschirmt
ist, so läßt sich mit einer kompakten Baueinheit sowohl die AlF₃-Konzentration als
auch die Temperatur der Schmelze an nahezu demselben Ort bestimmen. Dabei hat
es sich als besonders günstig erwiesen, die Schutzkappe aus Zirkondioxid herzu
stellen.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die Refe
renzelektrode, der Feststoffelektrolyt und das Thermoelement in einem mobilen
Meßfühler angeordnet sind.
Hierdurch läßt sich die synchrone Konzentrations- und Temperaturmessung an
beliebigen Orten innerhalb des Schmelzbades durchführen, um somit eventuell
bestehende lokale Unterschiede festzustellen.
Die Erfindung weiter ausgestaltend, wird vorgeschlagen, daß der Meßfühler aus
einem Tauchrohr aus ZrO₂ besteht, an dessen distalem Ende der mit der Abdicht
platte verschlossene Feststoffelektrolyt und das von der Schutzkappe abgeschirm
te Thermoelement mittels Sauereisenzement befestigt sind, wobei das Tauchrohr
den Ableiter der Referenzelektrode sowie die Anschlußleitungen des Thermoele
ments aufnimmt.
Hierdurch ergibt sich eine äußerst robuste und dennoch leicht handzuhabende
Meßvorrichtung, die mobile Messungen erlaubt.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß der
Feststoffelektrolyt von einer Aluminiumkappe abgeschirmt ist, um sowohl gegen
Schlag als auch gegen Thermoschock beim Eintauchen geschützt zu sein.
Schließlich ist vorgesehen, daß die Aluminiumkappe und die Schutzkappe des
Thermoelements von einer äußeren, mit mindestens einer Durchbrechung ver
sehenen Aluminiumkappe abgeschirmt sind, wodurch sich ein weiter verbesserter
Schutz gegen Schlag und Thermoschock beim Eintauchen der Vorrichtung in die
Schmelze ergibt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels, das in der
Zeichnung dargestellt ist, näher beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem mobilen Meßfühler und
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung des Endbereichs des Meßfühlers nach
Fig. 1.
Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß eine Vorrichtung zur Messung der Konzentration von
Fluorionen bzw. eines Verhältnisses von Metallfluoriden in einer Schmelze oder
einem Gasgemisch aus einem Feststoffelektrolyten 1, einer Referenzelektrode 2,
einer Spannungsmeßeinrichtung 3, zwei Ableitern 4 und 5 sowie einem Thermoele
ment 6 besteht.
Der Feststoffelektrolyt 1, der aus mit Yttriumfluorid dotiertem Calciumfluorid
besteht, die Referenzelektrode 2, die aus Nickel und Nickelfluorid (in äquimolarem
Verhältnis) besteht, und das Thermoelement 6 sind in einem mobilen Meßfühler 7
angeordnet, dessen Endabschnitt in Fig. 2 abgebildet ist. Der Meßfühler 7 besteht
aus einem Tauchrohr 8 aus ZrO₂ an dessen distalem Ende der Feststoffelektrolyt
1, die Referenzelektrode 2 und das Thermoelement 6 befestigt sind. Der Feststoff
elektrolyt 1 ist behälterförmig ausgebildet, mit der Referenzelektrode 2 gefüllt und
mit einer Abdichtplatte 9 aus Al₂O₃ verschlossen, so daß die Referenzelektrode 2
für die Schmelze unzugänglich ist. Das Verhältnis zwischen dem Nickel und dem
Nickelfluorid in der Referenzelektrode 2 ist äquimolar. Der Feststoffelektrolyt 1, der
zu der Referenzelektrode 2 gehörige Ableiter 4, das Thermoelement 6 und eine
dieses zur Schmelze hin abschirmende Schutzkappe 10 aus ZrO₂ sind mittels
Sauereisenzement 11 an dem Tauchrohr 8 des Meßfühlers 7 befestigt. Dabei
nimmt das Tauchrohr 8 den Ableiter 4 der Referenzelektrode 2 sowie die An
schlußleitungen des Thermoelements 6 auf.
Der Feststoffelektrolyt 1 ist von einer Aluminiumkappe 12 abgeschirmt. Zwecks
weiteren Schutzes gegen Schlag und Thermoschock beim Eintauchen ist sowohl
die Schutzkappe 10 als auch die Aluminiumkappe 12 von einer weiteren Alumini
umkappe 13 abgeschirmt, die in ihrem Außendurchmesser mit dem Außendurch
messer des Tauchrohrs 8 übereinstimmt und mit einer zentralen Durchbrechung 14
versehen ist.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist der aus Molybdän bestehende Ableiter 5 durch
eine Ummantelung 15 aus ZrO₂ vor der Schmelze geschützt.
In Fig. 1 ist die Anordnung der Meßvorrichtung in einer Anlage 16 zur Aluminium
schmelzflußelektrolyse dargestellt. Die Anlage 16 besteht aus einer Wanne 16′, in
der sich unten flüssiges Aluminium 17 befindet. Über dem Aluminium 17 befindet
sich eine Schmelze 18 aus Kroylith und Tonerde. Wiederum oberhalb dieser
Schmelze 18 liegt eine Schlackenschicht 19. In die Schmelze 18 aus Kryolith und
Tonerde taucht eine Anode 20 aus Kohlenstoff ein.
Zur Durchführung einer kontinuierlichen Messung der AlF₃-Konzentration wird der
Meßfühler 7 mit seinem distalen Ende so weit in das Schmelzbad eingetaucht, daß
er sich in der Schmelze 18 aus Kryolith und Tonerde befindet. In die als Arbeits
elektrode dienende Schmelze 18 ist des weiteren der ummantelte Ableiter 5
eingetaucht. Aufgrund der hohen Korrosionsbeständigkeit des Fluorionen leitenden
Feststoffelektrolyten 1 läßt sich die AlF₃-Konzentration im Kryolith durch Änderung
der elektromotorischen Kraft der Meßvorrichtung über einen relativ langen Zeitraum
kontinuierlich und mit einer hohen Meßgenauigkeit messen.
Der Einfachheit halber sind der Aufbau und die Funktionsweise der erfindungs
gemäßen Vorrichtung am Beispiel der AlF₃-Konzentrationsmessung bei der Alumini
umschmelzflußelektrolyse erläutert. Die Vorrichtung läßt sich jedoch gleichfalls in
sehr vorteilhafter Weise in anderen Bereichen der Nichteisenmetallurgie sowie in
der Zementindustrie und in Abfallstoffbehandlungsanlagen einsetzen.
Claims (15)
1. Vorrichtung zur Messung der Konzentration von Fluorionen bzw. eines
Verhältnisses von Metallfluoriden in einer Schmelze (18) oder einem Gasge
misch, insbesondere in der Nichteisen-Metallurgie, in der Zementindustrie
und in Abfallstoffbehandlungsanlagen, bestehend aus:
- - einem Feststoffelektrolyten (1) aus Calciumfluorid
- - einer Referenzelektrode (2), die aus einem Metall und dem betreffen den Metallfluorid besteht, und
- - einer Spannungsmeßeinrichtung (3), die über je einen Ableiter (4 und 5) sowohl mit der Referenzelektrode (2) als auch mit der oder dem als Arbeitselektrode dienenden Schmelze (18) bzw. Gasgemisch verbind bar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Feststoff
elektrolyt (1) aus dotiertem Calciumfluorid besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Calcium
fluorid des Feststoffelektrolyten (1) mit Yttriumfluorid oder Natriumfluorid
dotiert ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Feststoffelektrolyt (1) mit der Referenzelektrode (2) so gefüllt oder
beschichtet ist, daß die Referenzelektrode (2) für die Schmelze (18) bzw.
das Gasgemisch unzugänglich ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die in den
behälterförmig ausgebildeten Feststoffelektrolyten (1) gefüllte Referenzelek
trode (2) mit einem Bindemittel oder einer Abdichtplatte (9) aus Al₂O₃
verschlossen ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verhältnis zwischen dem Metall und dem Metallfluorid in der Refe
renzelektrode (2) äquimolar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Referenzelektrode (2) aus Aluminium und Aluminiumfluorid oder aus
Nickel und Nickelfluorid besteht.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der mit der Arbeitselektrode verbundene Ableiter (5) aus Molybdän oder
Kohlenstoff besteht.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der mit der Arbeitselektrode verbundene Ableiter (5) durch eine Um
mantelung (15) aus ZrO₂ geschützt und gestützt ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Thermoelement (6) vorgesehen ist, das von einer Schutzkappe (10)
gegen die Schmelze. (18) bzw. das Gasgemisch abgeschirmt ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1 0, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutz
kappe (10) aus ZrO₂ besteht.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Referenzelektrode (2), der Feststoffelektrolyt (1) und das Thermoelement (6)
in einem mobilen Meßfühler (7) angeordnet sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßfühler
(7) aus einem Tauchrohr (8) aus ZrO₂ besteht, an dessen distalem Ende der
mit der Abdichtplatte (9) verschlossene Feststoffelektrolyt (1) und das von
der Schutzkappe (10) abgeschirmte Thermoelement (6) mittels Sauereisen
zement (11) befestigt sind, wobei das Tauchrohr (8) den Ableiter (4) der
Referenzelektrode (2) sowie die Anschlußleitungen des Thermoelements (6)
aufnimmt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Feststoff
elektrolyt (1) von einer Aluminiumkappe (12) abgeschirmt ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Alumini
umkappe (12) und die Schutzkappe (10) von einer äußeren, mit mindestens
einer Durchbrechung (14) versehenen Aluminiumkappe (13) abgeschirmt
sind.
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