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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zur Anordnung eines Antriebes an einer Flaschenreinigungsmaschine,
vorzugsweise eines Getriebemotors an der Flaschenaufgabe einer Flaschenreinigungsmaschine,
entsprechend dem Oberbegriff des Anspruch 1.
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Allgemein bekannt ist es, daß Aufgabeinrichtungen
für Flaschen
an Flaschenreinigungsmaschinen eine Flaschenzuführung in Form von Förderbändern besitzen,
auf denen die Flaschen von einem Zuförderer kommend in Maschinenrichtung
bewegt werden. Auf diesen Förderbändern werden
die Flaschen vor der direkten Aufgabeinrichtung reihenweise auf
einen Sammeltisch angestaut und reihenweise durch Einschubfinger
auf einem konkav gekrümmten
Einschubtisch den Flaschenzellen zugeführt. Die Flaschenzellen sind
zu Sogenannten Flaschenkörben
zusammengefaßt
und bewegen sich transportiert von Ketten und angetrieben durch
einen Hauptantrieb durch die Flaschenreinigungsmaschine. Der Antrieb
der Einschubfinger und der Antrieb des Einschubtisches erfolgt üblicherweise
von einer welle aus.
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Beim Überführen von Flaschenreihen von
einem Drängeltisch
durch die Einschubfinger auf den konkav gekrümmten Einschubtisch in die
Flaschenzellen können
Störungen
entstehen z.B. durch defekte Flaschen oder nicht entleerte Flaschenzellen
oder durch Verklemmungen.
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Bekannt ist deshalb eine Flaschenwaschmaschine
(
DE 28 25 511 ) mit rotierender Überlastsicherungskupplung
für die
Ein- bzw. Ausgabeeinrichtung. Die Kupplung trennt bei Überschreiten
eines bestimmten vorgewählten
Drehmomentes die an die Kupplung angeschlossenen Antriebs- und Abtriebsteile
der Welle. Dabei ist die Kupplung als Umlaufgetriebe mit drei gleichachsigen
Wellen ausgebildet, von denen zwei Wellen Zahnräder und eine einen Käfig trägt. In dem
Käfig sind
außerachsig
ein bzw, mehrere Kitzel bzw. Kitzelsätze gelagert, die mit den beiden
Zahnrädern
kämmen.
Zwei der Wellen dienen als Antriebs- bzw. Abtriebswellen und die
dritte Welle ist mit einer dieser Wellen bei Überschreiten eines vorgewählten Drehmomentes
freigebenden Sperreinrichtung Betrieblich verbunden. Diese Vorrichtung ist
für eine Überlastsicherungskupplung
sehr aufwendig.
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Einfacher gestaltet ist die bekannte
Schlupfkupplung (
DD
221 800 A1 ) mit Kugeln als Mitnehmer. Diese Kupplung besteht
aus zwei scheibenförmigen Kupplungshälften, wobei
eine Kupplungshälfte
fest und die andere Kupplungshälfte
radial und axial beweglich auf einer Welle angeordnet ist. In einer
der Kupplungshälften
sind Kugeln gelagert und in der anderen Kupplungshälfte sind
den Kugeln korrespondierende Rastöffnungen zugeordnet, wobei
jede Kugel in einem anderen radialen Abstand vom Zentrum angeordnet
ist. Auf dem äußersten
Kugelteilkreis sind zwei Kugeln vorhanden. Wird bei dieser Kupplung
das durch Federn eingestellte Betriebsdrehmoment überschritten,
rastet die Kupplung aus. Nach Beseitigung der Ursache der Störung rastet
die. Kupplung wieder ein, wobei durch die zwei Kugeln auf dem äußeren Teilkreis
das Einrasten wieder synchron zu anderen Getriebeteilen erfolgt.
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Auch diese Vorrichtung ist aufwendig
und eine Störung
ist nicht in einer einfachen Weise zu beseitigen.
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Zu einer einfachen. Beseitigung derartiger Störungen ist
gattungsgemäß die Vorrichtung
zur Beseitigung von Störungen
an der Aufgabe- und Abgabeeinrichtung bei Flaschenreinigungsmaschinen
bekannt (
DE 25 14 035 A1 ),
mit je einer zwischen dem Antriebsmotor und den gegenläufig angetriebenen Antriebswellen
der Aufgabe- und Abgabeeinrichtung angeordneten, eine vorbestimmte
Mitnahmestellung aufweisenden Überlastkupplung,
durch die im Überlastfalle
jeweils ein. Endschalter betätigbar
ist, der den Antriebsmotor abschaltet. weiterhin mit einer Stelleinrichtung,
durch die die gestörte
Vorrichtung zunächst
zwecks Lösen
einer verklemmung entgegen der Arbeitsrichtung und danach zwecks
Einrasten der zugehörigen Überlastkupplung
in Arbeitsrichtung bewegbar ist. Als Stelleinr chtüng ist Ein
reversierbarer ünd über je eine
Schaltkupplung mit der Antriebswelle der Aufgabeein
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richtung oder mit der Antriebswelle
der Abgabeeinrichtung verbindbarer Servomotor vorgesehen.
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Bei dieser Vorrichtung ist die Beseitigung
der Störung
einfacher zu handhaben aber es ist dazu eine sehr aufwendige Vorrichtung
notwendig.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei
Flaschenreinigungsmaschinen den Antrieb für die separate Antriebswelle
für den
Einschub der Flaschen in die Flaschenzellen eines Flaschenkorbes bei
Störungen
abzuschahten und diesen Antrieb derart anzuordnen und auszubilden,
daß Störung in
einfacher weise beseitigt werden können.
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Diese Aufgabe wird gemäß den im
kennzeichenden den Teil Anspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst. weitere
günstige
Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Der Vorteil der erfinderischen Lösung besteht
darin, daß durch
eine sehr einfach gestaltete Vorrichtung ein Abschalten des Motors
des Getriebemotors und damit der gemeinsamen Antriebswelle für die Antriebe
der Einschubfinger und des Einschubtisches sowie des Hauptantrieb
für die
Förderketten
erfolgt, wenn eine Störung
vorliegt, z.B. wenn sich noch ein Gefäß oder ein Teil eines Gefäßes in einer
Gefäßzelle befindet
und ein zu reinigendes Gefäß eingeführt werden
soll. In diesem Fall entsteht bei der Bewegung der Einschubfinger
oder bei der Bewegung des Einschubtisches eine vergrößerte Kraft, durch
die die, insbesondere als Pneumatikzylinder ausgeführte Verdrehsicherung
beaufschlagt wird. Diese erhöhte
Kraft übersteigt
die eingestellte Kraft des Pneumatikzylinders und bewirkt, daß sich der Kolben
und der Zylinder des Pneumatikzylinders relativ zueinander bewegen.
Diese Bewegung dient als Signalgabe zum Abschalten des Motors des
Getriebemotors und damit der gemeinsamen Antriebswelle und des Hauptantriebes.
Wird dann der doppeltwirkende Pneumatikzylinder durch eine Druckluftquelle in
anderer Richtung beaufschlagt, wobei sich das Bauteil verkürzt, wird
die gemeinsame Antriebswelle zurückgedreht
und es können
der Einschubtisch und die Einschubfinger dadurch zurückgefahren
werden. Die Störung
kann nunmehr manuell beseitigt werden.
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Nach der Störungsbeseitigung und einer Fehlerquittierung
wird der Antrieb wieder frei gegeben und der Prozeß der Gefäßreinigung
fortgesetzt. Eine Zerstörung
von Gefäßen und
von Maschinenteilen wird so verhindert. Die Vorrichtung ist den
Bedindungen in einem Flaschenkeller angepaßt, d.h. sie ist geeignet,
bei der Verarbeitung von Gefäßen sowie bei
der Reinigung der Maschine und bei allen weiteren in einem Flaschenkeller
vorkommenden Tätigkeiten
ohne Beschädigung
oder Störung
funktionsfähig zu
bleiben.
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Die Erfindung soll nachstehend anhand
eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert werden.
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Die zugehörige Zeichnung zeigt eine schematische
Darstellung einer Aufgabeinrichtung mit der Anordnung eines Getriebemotors
an einer Flaschenreinigungsmaschine.
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Bei Flaschenreinigungsmaschinen werden die
zu reinigenden Flaschen 1 in Flaschenzellen 2, reihenweise
zu Flaschenkörben
zusammengestellt an Förderketten 3 mittels
eines Hauptantriebes durch die Flaschenreinigungsmaschine kontinuierlich
oder taktweise durch einzelne Behandlungszonen transportiert. Zur
Aufgabe der Flaschen 1 ist eine Aufgabeeinrichtung vorhanden,
welche die Flaschen 1 in die Flaschenzellen 2 einschiebt.
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Die Aufgabeeinrichtung besteht im
wesentlichen aus einem konkav gewölbten mit Flaschenführungen
versehenen Einschubtisch 4 mit Einschubtischantrieb und
aus Einschubfingern 5 mit Einschubfingerantrieb.
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Die Zuführung von Flaschen 1 mittels
Förderbänder bis
zu den Einschubtisch 4 ist nicht dargestellt, da sie allgemein
bekannt ist. Der Antrieb des Einschubtischantriebes und des Einschubfingerantriebes
erfolgt von einer separaten gemeinsamen Antriebswelle 6.
Diese Antriebswelle 6 bildet gleichzeitig einen Gestellpunkt
G1.
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Für
den Einschubtischantrieb ist an der Antriebswelle 6 eine
Kurbel 7 befestigt, an der eine Koppel 8 angelenkt
ist, die mit einer zweiseitigen sich um einen Drehpunkt 9 bewegenden
Schwinge 10 verbunden ist. Der Drehpunkt 9 ist
gleichzeitig der Gestellpunkt G2. Die Schwinge 10 oberhalb
des Drehpunktes 9 ist als Einschubtisch 4 in Form
eines konkav gekrümmten
Gleitbleches mit Führungen
für die Flaschen 1 ausgebildet.
Das Ende des Einschubtisches 4 führt eine fast lineare Auf-
und Abbewegung aus. Die Abbewegung des Einschubtisches 4 folgt
in der Phase des Einschiebens der Flaschen 1 in die Flaschenzellen 2 der
Bewegung der Flaschenzellen 2.
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Der Einschubfingerantrieb besteht
aus einem mit Schwingen und Koppeln kombinierten Räderumlaufgetriebe.
An der Antriebswelle 6 als Gestellpunkt G1 ist eine Hauptschwinge 12 mit
ihrer einen Seite und ein Hauptantriebsrad 13 befestigt.
An der anderen Seite der Hauptschwinge 12 befindet sich
eine Lagerstelle 14, an der eine schwingende Kurbelschleife 15 gelagert
ist, die andererseits durch eine Schwinge 16 mit einem
Gestellpunkt G3 verbunden ist. Das Hauptantriebsrad 13 ist
durch einen Zahnriemen 17 im Verhältnis 1:1 mit einem Zahnrad 18 verbunden,
das in der Lagerstelle 14 gelagert ist und an dem die schwingende
Kurbelschleife 15 befestigt ist. Somit führt die
Hauptschwinge 12 eine Schwingbewegung mit den Einschubfingern 5 aus, die
ebenfalls in der Lagerstelle 14 gelagert sind. Die Einschubfinger 5 werden über das
Zahnrad 19 und Zahnrad 20 und Zahnriemen 21 im
Verhältnis
1:2 von dem Zahnrad 19 angetrieben, welche ebenfalls auf der
gemeinsamen Antriebswelle 6 befestigt ist. Somit werden
die Einschubfinger 5 um den Gestellpunkt G1, d.h. um die
gemeinsame Antriebswelle 6 geschwenkt und rotieren angetrieben
durch das Zahnrad 20.
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Der Antrieb des Einschubtischantriebes
und des Einschubfingerantriebes von der separaten gemeinsamen Antriebswelle 6 erfolgt
durch einen Getriebemotor 22 mit Hohlwelle, wobei der Getriebemotor 22 mit
seiner Hohlwelle direkt auf der Antriebswelle 6 gehaltert
ist. Am Getriebemotor 22 ist radial zur Antriebswelle 6 als
Verdrehsicherung eine Drehmomentenstütze 23 angeordnet,
die über
ein längenveränderliche
Bauteil 24 mit einem Gestellpunkt G4 verbunden ist.
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Das längenveränderliche Bauteil 24 besitzt einen
Pneumatikzylinder 25, dessen Kraft durch den Luftdruck
einstellbar ist.
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Bei durch Störungen hervorgerufene äußere die
eingestellte Kraft des Pneumatikzylinders 25 übersteigende
Kräfte
bewegen sich Kolbenstange und Zylinder im Pneumatikzylinder 25 relativ
zueinander und bewirken eine Signalgabe, durch die der Motor des
Getriebemotors 22 und damit die gemeinsame Antriebswelle 6 für den Einschubtisch 4 und
für die
Einschubfinger 5 sowie der Hauptantrieb für die Förderkette 3 abschaltbar
sind.
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Der Pneumatikzylinder 25 ist
als doppeltwirkender Pneumatikzylinder 25 ausgebildet,
der bei Stillstand des Motors des Getriebemotors 22 durch Verändern der
Richtung der Kraftbeaufschlagung eine Längenänderung im Bauteil 24 bewirkt
und so die Antriebswelle 6 zurückdreht und damit weil zwangsverkettet
auch den Einschubtisch 4 und die Einschubfinger 5 entgegengesetzt
zur Arbeitsrichtung bewegt. Eine Störung kann nunmehr einfach beseitigt
werden.
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Nach Beseitigung der Störung wird
der eingestellte Luftdruck im Pneumatikzylindern 25 wieder hergestellt,
die Antriebe zugeschaltet und der technologische Ablauf innerhalb
der Flaschenreinigungsmaschine kann störungsfrei wieder forgesetzt
werden.
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- 1
- Flasche
- 2
- Flaschenzelle
- 3
- Förderkette
- 4
- Einschubtisch
- 5
- Einschubfinger
- 6
- Antriebswelle
- 7
- Kurbel
- 8
- Koppel
- 9
- Drehpunkt
- 10
- Schwinge
- 12
- Hauptschwinge
- 13
- Hauptantriebsrad
- 14
- Lagerstelle
- 15
- Kurbelschleife
- 16
- Schwinge
- 17
- Zahnriemen
- 18
- Zahnrad
- 19
- Zahnrad
- 20
- Zahnrad
- 21
- Zahnriemen
- 22
- Getriebemotor
- 23
- Drehmomentenstütze
- 24
- Bauteil
- 25
- Pneumatikzylinder
- G1
- Gestellpunkt
- G2
- Gestellpunkt
- G3
- Gestellpunkt
- G4
- Gestellpunkt