DE19530395A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Belichtung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur BelichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der elektronischen Reproduktionstechnik
und betrifft ein Verfahren zur punkt- und zeilenweisen Belichtung von Aufzeichnungs
material mittels eines Lichtstrahls sowie eine elektronische Belichtungs-Vorrichtung,
auch Belichter, Recorder oder Imagesetter genannt.
In einem Recorder wird ein durch ein Videosignal modulierter Lichtstrahl punkt- und
zeilenweise über ein zu belichtendes Aufzeichnungsmaterial geführt. Das Aufzeich
nungsmaterial ist dabei auf einer Halterung fixiert, die sich relativ zum Lichtstrahl be
wegt. Im Falle eines Innentrommel-Gerätes ist das Aufzeichnungsmaterial auf einer
stationären zylindersegmentförmigen Halterung oder Belichtungsmulde fixiert, und
der Lichtstrahl wird mittels einer rotierenden Lichtstrahlablenk-Vorrichtung punkt- und
zeilenweise über das Aufzeichnungsmaterial geführt. Der Recorder kann aber auch
als Trommel-Gerät oder Flachbett-Gerät ausgebildet sein.
Als Lichtquelle zur Erzeugung des Lichtstrahles wird häufig ein Laser verwendet. Die
vom Videosignal abhängige Modulation des Lichtstrahls erfolgt durch einen Modula
tor, beispielsweise durch einen akustooptischen Modulator. Die Ansteuerung des
Modulators durch das Videosignal erfolgt bei der herkömmlichen Technik derart, daß
der Modulator zeilenweise innerhalb von Belichtungszeiträumen, in denen der Licht
strahl die zu belichtenden Zeilen auf dem Aufzeichnungsmaterial überstreicht, akti
viert und innerhalb von Rückführungszeiträumen, in denen der Lichtstrahl zu der
nächsten zu belichtenden Zeile geführt wird, deaktiviert wird.
Bei einem herkömmlichen Recorder können in nachteiliger Weise Rückreflexionen
(back reflections) von dem Modulator oder der Lichtstrahlablenk-Vorrichtung in Rich
tung auf die Lichtquelle auftreten, die verhindert werden müssen, um eine gute
Aufzeichnungsqualität zu erzielen. Darüber hinaus wird ein hoher Wirkungsgrad des
Modulators verlangt, damit für die Belichtung des Aufzeichnungsmaterials ein Licht
strahl hoher Lichtleistung zur Verfügung steht. Desweiteren müssen die verwendeten
Bauelemente möglichst konstante Betriebseigenschaften haben, da sich beispiels
weise durch Erwärmung der Bauelemente die optischen Eigenschaften des Licht
strahles verändern können, was wiederum die Aufzeichnungsqualität mindert.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Belichtung von Aufzeichnungsmaterial derart zu verbessern, daß bei Gewähr
leistung eines hohen Wirkungsgrades eine verbesserte Konstanz der Betriebseigen
schaften erreicht wird.
Diese Aufgabe wird bezüglich des Verfahrens durch die Merkmale des Anspruchs 1
und bezüglich der Vorrichtung durch die Merkmale des Anspruchs 9 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Fig. 1 bis 6 näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein prinzipielles Blockschaltbild einer Belichtungs-Vorrichtung,
Fig. 2 eine prinzipielle Darstellung einer Belichtungs-Vorrichtung vom Innentrommel-
Typ im Schnittbild,
Fig. 3 Zeitdiagramme zur Veranschaulichung der Signalverläufe bei ausgeschalteter
Temperaturkompensation (Stand der Technik),
Fig. 4 Zeitdiagramme zur Veranschaulichung der Signalverläufe bei eingeschalte
ter Temperaturkompensation gemäß der Erfindung,
Fig. 5 Zeitdiagramme mit gegenüber der Fig. 4 veränderten Signalverläufen, bei
denen die Dauer des Belichtungszeitraumes verkleinert wurde und
Fig. 6 ein Ausführungsbeispiel für die Ansteuerschaltung in Form eines Block
schaltbildes.
Fig. 1 zeigt den prinzipiellen Aufbau einer elektronischen Vorrichtung zum punkt- und
zeilenweisen Belichten von Aufzeichnungsmaterial, nachfolgend mit Recorder be
zeichnet. Eine Lichtquelle (1) erzeugt einen Lichtstrahl (2) entlang einer optischen
Achse (3). Der Lichtstrahl (2) durchläuft einen steuerbaren optischen Isolator (4) und
einen steuerbaren Videomodulator (5), die auf der optischen Achse (3) angeordnet
sind. Im Bereich des optischen Isolators (4) beträgt ein typischer Durchmesser des
Lichtstrahles (2)1 mm, und im Bereich des Videomodulators (5) erfolgt eine Fokus
sierung auf einen Strahldurchmesser von beispielsweise 70 µm.
Der aus dem Videomodulator (5) austretende Lichtstrahl (2) fällt auf einen schräg zur
optischen Achse (3) orientierten Spiegel (6) einer Lichtstrahl-Ablenkvorrichtung (7),
die sich mittels eines Rotationsantriebes (8) um die optische Achse (3) dreht. Die
Lichtstrahl-Ablenkvorrichtung (7) lenkt den am Spiegel (6) reflektierten Lichtstrahl (2)
in einer senkrecht zur Zeichenebene verlaufenden Ablenkebene punkt- und zeilen
weise über ein zu belichtendes Aufzeichnungsmaterial (9) ab. Das Aufzeichnungs
material (9) ist im Fall eines Flachbett-Gerätes auf einer ebenen Halterung und im
Fall eines Innentrommel-Gerätes, wie in Fig. 2 näher dargestellt, an der Innenfläche
einer stationären zylindersegmentförmigen Halterung oder Belichtungsmulde fixiert.
Als Lichtquelle (1) kann beispielsweise ein YAG-Laser verwendet werden. Der opti
sche Isolator (4) ist als ein akustooptischer Modulator 1. Ordnung ausgebildet, der
von Gate-Impulsen (GI) auf einer Leitung (10) ein- und ausgeschaltet wird. Der Vi
deomodulator (5) ist ein akustooptischer Modulator 0. Ordnung, wodurch die Licht
modulation des Lichtstrahls (2) mit einem hohen Wirkungsgrad und mit steilen Flan
ken durchgeführt werden kann. Der Videomodulator (5) wird von einem zweipegligen
Videosignal (VS) auf einer Leitung (11) ein- und ausgeschaltet. Wirkungsweise und
Aufbau von akustooptischen Modulatoren (AOM) sind bekannt.
Die Gate-Impulse (GI) und das Videosignal (VS) werden in einer Ansteuerschaltung
(12) aus einem die aufzuzeichnenden Informationen tragenden Bildsignal (BS) er
zeugt, das der Ansteuerschaltung (12) über eine Leitung (13) zugeführt wird.
Zur Synchronisation der Ablenkbewegung des Lichtstrahles (2) mit der Signalerzeu
gung in der Ansteuerschaltung (12) erzeugt ein Taktgenerator (14) eine Grundtakt
folge T₀, aus der mittels von Frequenzteilern (15, 16) eine erste Referenztaktfolge
T₁ und eine zweite Referenztaktfolge T₂ abgeleitet werden. Die erste Referenztakt
folge T₁ wird dem Rotationsantrieb (8) für die Lichtstrahl-Ablenkvorrichtung (7) über
eine Leitung (17) zugeführt und dient als Referenzwert für eine Drehzahlregelung.
Die zweite Referenztaktfolge T₂ gelangt über eine Leitung (18) an die Ansteuer
schaltung (12) zur Koordinierung der Signalerzeugung. Ein Impulsgenerator (19), der
in dem dargestellten Ausführungsbeispiel an den Rotationsantrieb (8) gekoppelt ist,
erzeugt einmal pro Umdrehung der Lichtstrahl-Ablenkvorrichtung (7) einen Zeilenan
fangs-Impuls (ZI). Die Zeilenanfangs-Impulse (ZI), auch "Start-Off-Line"-Impulse
oder kurz SOL-Impulse genannt, bestimmen in jeder Zeile den Zeitpunkt, an dem der
Gate-Impuls (GI) und das Videosignal (VS) für die Aufzeichnung freigegeben wer
den. Die Zeilenanfangs-Impulse (ZI) werden der Ansteuerschaltung (12) über eine
Leitung (20) zugeführt. Ein Ausführungsbeispiel für die Ansteuerschaltung (12) ist in
Fig. 6 angegeben.
Durch die Zwischenschaltung des optischen Isolators (4) zwischen Lichtquelle (1)
und Videomodulator (5) werden in vorteilhafter Weise die in der Beschreibungsein
leitung erwähnten störenden Rückreflexionen von dem Videomodulator (5) und der
Lichtstrahl-Ablenkvorrichtung (7) auf die Lichtquelle (1) verhindert, indem der opti
sche Isolator (4) die Wellenlängen des rückreflektierten Lichtes verstimmt. Dadurch
ist sichergestellt, daß die Lichtquelle (1) stabil arbeitet. Da der als Modulator 0. Ord
nung ausgebildete Videomodulator (5) zwar einen hohen Wirkungsgrad aufweist,
aber den Lichtstrahl (2) nicht vollständig abschalten kann, besteht die Gefahr von
störenden Fehlbelichtungen des Aufzeichnungsmaterials (9). Diese Fehlbelichtungen
des Aufzeichnungsmaterials (9) werden in vorteilhafter Weise ebenfalls durch den op
tischen Isolator (4) unterbunden, indem dieser den Lichtstrahl (2) jeweils in den Be
lichtungspausen vollständig abschaltet.
Durch das Ein- und Ausschalten des optischen Isolators (4) durch die Gate-Impulse
(GI) treten im optischen Isolator (4) thermische Effekte auf, welche die Betriebsei
genschaften negativ beeinflussen. Beispielsweise kann sich aufgrund der Erwär
mung des optischen Isolators (4) die Position des Lichtstrahls (2) verändern, was
sich auf dem belichteten Aufzeichnungsmaterial (9) besonders dann störend be
merkbar macht, wenn der Recorder im sogenannten Start/Stop-Betrieb arbeitet. Ein
Recorder muß immer dann im Start/Stop-Betrieb betrieben werden, wenn nicht
sichergestellt ist, daß der zur Aufbereitung des Videosignals vorhandene Rechner,
auch Raster-Image-Processor (RIP) genannt, das Videosignal zur Modulation des
Lichtstrahls nicht kontinuierlich mit der erforderlichen Geschwindigkeit zur Verfügung
stellen kann.
Durch eine Temperaturkompensation wird der optische Isolator (4) in vorteilhafter
Weise thermisch stabilisiert, indem er durch die Art der Ansteuerung mittels der
Gate-Impulse (GI) in den Belichtungszeiträumen und in den Rückführungs
zeiträumen für den Lichtstrahl (2) auf konstanter Temperatur gehalten wird.
Die erfindungsgemäße Temperaturkompensation wird nachfolgend näher erläutert.
Fig. 2 zeigt zunächst einen Recorder vom Innnentrommel-Typ im Schnittbild. Ein
solcher Innentrommel-Recorder weist eine zylindersegmentförmige Halbschale oder
Belichtungsmulde (22) mit einem Öffnungswinkel von beispielsweise 180° auf, in der
das Aufzeichnungsmaterial (9) fixiert ist. Die Lichtstrahlablenk-Vorrichtung (7) rotiert
um die Zylinderachse (23) der Belichtungsmulde (22) und führt den Lichtstrahl (2) in
Richtung eines Pfeiles punkt- und zeilenweise über das Aufzeichnungsmaterial (9),
wobei sich die Lichtstrahlablenk-Vorrichtung (7) in Richtung der Zylinderachse (23)
bewegt.
Das Aufzeichnungsmaterial (9) erstreckt sich innerhalb der Belichtungsmulde (22)
über einen Belichtungsbereich (24). Der Belichtungsbereich (24) kennzeichnet in
jeder Belichtungsperiode (Zeile) den Belichtungszeitraum bzw. Modulationszeitraum,
in dem der Lichtstrahl (2) die Belichtung einer Zeile auf dem Aufzeichnungsmaterial
(9) vornimmt. Der Belichtungsbereich (24) beginnt hinter einer Anfangsmarkierung
(25) bei dem Öffnungswinkel 0° und endet vor einer Endmarkierung (26) bei dem
Öffnungswinkel 180°. Ein Rückführungsbereich (27), der bei der eingetragenen Pfeil
richtung an der Endmarkierung (26) beginnt und an der Anfangsmarkierung (25) en
det, kennzeichnet den Rückführungszeitraum (Totzone), in dem keine Belichtung
stattfindet und der Lichtstahl (2) jeweils zur nächsten Zeile geführt wird.
Fig. 3 zeigt Zeitdiagramme zur Veranschaulichung des zeitlichen Verlaufes der
Steuersignale für den optischen Isolator (4) und den Videomodulator (5) nach dem
Stand der Technik ohne die erfindungsgemäße Temperaturkompensation. Während
des Belichtungsablaufes innerhalb einer Zeile wird bei der Anfangsmarkierung (25)
für ein Zeitintervall (28) ein Zeilenanfangs-Impuls (ZI) erzeugt. Zeitlich versetzt zum
Zeilenanfangs-Impuls (ZI) wird im Zeitintervall (29) ein Gate-Impuls (GI) an den opti
schen Isolator (4) gegeben, der diesen einschaltet, wobei die Dauer des Gate-Im
pulses (GI) der Länge einer Zeile beziehungsweise dem Belichtungsbereich (24)
entspricht. Gleichzeitig wird das zweipeglige Videosignal (VS) im Belichtungszeit
raum (30) für die betreffende Zeile dem Videomodulator (5) zugeführt, welches den
Videomodulator (5) zur Belichtung der Zeile entsprechend dem jeweiligen Signalpe
gel ein- und ausschaltet.
Alle Signale liegen in demjenigen Zeitintervall, der zwischen der Anfangsmarkierung
(25) und der Endmarkierung (26) liegt. Entsprechend dem jeweiligen Belichtungs
ablauf variieren die zeitlichen Längen der Gate-Impulse (GI) und des Belichtungszeit
raumes (30) in Abhängigkeit von der jeweiligen Länge der Zeile bzw. des Belich
tungsbereiches (24).
Ohne Temperaturkompensation wird der optische Isolator (4) innerhalb des Rück
führungszeitraumes (31), der dem Rückführungsbereich (27) entspricht, nicht durch
zusätzliche Gate-Impulse (GI) eingeschaltet, so daß die Betriebstemperatur des opti
schen Isolators (4) während des Rückführungszeitraumes (31) absinkt.
Fig. 4 zeigt Zeitdiagramme zur Veranschaulichung der Signalverläufe bei eingeschal
teter Temperaturkompensation für den optischen Isolator (4) gemäß der Erfindung.
Zusätzlich zu dem Gate-Impuls (GI) innerhalb des Zeitintervalls (29) ist innerhalb des
Rückführungszeitraumes (31) ein Kompensationszeitraum (32) vorgesehen. Inner
halb des Kompensationszeitraumes (32) wird der optische Isolator (4) zusätzlich
durch einen Gate-Impuls (GI) entsprechender Länge aktiviert, damit er sich im Rück
führungszeitraum (31) erwärmt, um die Betriebstemperatur des optischen Isolators
(4) in den einzelnen Belichtungsperioden, also jeweils in den Belichtungszeiträumen
(30) und den Rückführungszeiträumen (31) insgesamt nahezu konstant zu halten.
Bei zeitlich veränderlicher Dauer des Belichtungszeitraumes (30) bzw. bei zeitlich
veränderlicher Dauer des Gate-Impulses (GI) in jeder Zeile wird der Kompensations
zeitraum (32) innerhalb des Rückführungszeitraumes (31) zwecks Temperaturkom
pensation in vorteilhafter Weise derart variiert, daß die Summe der zeitlichen Erstrec
kungen des Zeitintervalls (29) bzw. des Belichtungszeitraumes (30) und des Kom
pensationszeitraumes (32) in den Zeilen etwa konstant ist. Insbesondere wird an
gestrebt, eine exakte Konstanz zu erreichen. Zur ausreichenden Vermeidung von
gegebenen Parameterabweichungen aufgrund von Temperaturunterschieden ist in
der Praxis oft jedoch keine exakte Konstanz erforderlich.
Fig. 5 zeigt Zeitdiagramme mit gegenüber der Fig. 4 veränderten Signalverläufen,
bei denen die Dauer des Zeitintervalls (29) für den Gate-Impuls (GI) und des Be
lichtungszeitraumes (30) verkleinert, die Dauer des Kompensationszeitraumes (32)
hingegen verlängert ist.
Dies führt dazu, daß das Ende des Belichtungszeitraumes (30) auf der Zeitachse "t"
weiter nach links und das Ende des Kompensationszeitraumes (32) weiter nach
rechts wandert. Um einen Vergleich mit der Fig. 4 zu ermöglichen, sind in Fig. 5
zusätzlich das Ende des Belichtungszeitraumes (30) nach Fig. 4 als gestrichelte Linie
(33) und das Ende des Kompensationszeitraumes (32) nach Fig. 4 als gestrichelte
Linie (34) eingetragen.
In Fig. 5 wurde nun relativ zu Fig. 4 der Kompensationszeitraum (32) um die zeitliche
Differenz zwischen dem Ende des Kompensationszeitraumes (32) und der gestri
chelten Linie (34) verlängert. Dieser Zeitraum entspricht der zeitlichen Differenz zwi
schen der gestrichelten Linie (33) und dem Ende des Belichtungszeitraumes (30).
Die Summe der zeitlichen Erstreckungen von Belichtungszeitraum (30) und Kom
pensationszeitraum (32) ist hierdurch in bevorzugter Weise konstant geblieben.
Durch diese Konstanz der Aktivierungszeiträume des optischen Isolators (4) wird für
eine konstante Erwärmung des optischen Isolators (4) gesorgt. Hierdurch werden in
vorteilhafter Weise Positionsänderungen des Lichtstrahls (2) durch Temperatur
schwankungen vermieden. Durch die Konstanthaltung der Erwärmung des optischen
Isolators (4) werden außerdem störende Dichteänderungen auf dem Aufzeichnungs
material (9) beim Start-Stop-Betrieb der Belichtungs-Vorrichtung vermieden, so daß
insgesamt eine hohe Aufzeichnungsqualität erreicht wird.
Fig. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel für die Ansteuerschaltung (12) in Form eines
Blockschaltbildes. Das Bildsignal (BS) auf der Leitung (13) wird einer Aufbereitungs-
Stufe (37) zugeführt, die außerdem mit der zweiten Referenztaktfolge T₂ auf der
Leitung (18) und den Zeilenanfangs-Impulsen (ZI) auf der Leitung (20) beaufschlagt
ist. In der Aufbereitungs-Stufe (37) werden aus dem Bildsignal (BS) das Videosignal
(VS) auf der Leitung (11) und die Gate-Impulse (GI) für das Zeitintervall (29) bzw.
den Belichtungszeitraum (30) auf einer Leitung (38) abgeleitet. Das Videosignal (VS)
wird dem Videomodulator (5) zugeführt.
Ein Zähler (39) ist über einen Ladeeingang (40) mit einer Voreinstellung aufladbar,
die in einem Speicher (41) bevorratet ist und gegebenenfalls zur Anpassung an je
weilige Anwendungsanforderungen verändert werden kann. Der Zähler (39) weist
darüber hinaus einen Takteingang (42), einen Starteingang (43) sowie einen Zähl
eingang (44) auf. An den Starteingang (43) werden die Zeilenanfangs-Impulse (ZI)
auf der Leitung (20) angelegt, um einen Ladevorgang des Zählers (39) mit dem im
Speicher (41) bevorrateten Voreinstellungswert zu veranlassen. Am Zähleingang
(44) liegen die Gate-Impulse (GI) auf der Leitung (38) an.
Während der zeitlichen Dauer der Gate-Impulse (GI) zählt der Zähler (39) von sei
nem Voreinstellungswert im Takt der am Takteingang (42) anliegenden Referenz
taktfolge T₂ seinen Zählerstand herunter. Der aktuelle Zählerwert ist an einem
Zählerausgang (45) verfügbar und wird an einen Komparator (46) übergeben. Der
Komparator (46) weist einen Steuereingang (47), einen Signalausgang (48) sowie
eine Zählerrückkopplung (49) auf.
Am Steuereingang (47) liegt ein Signal an, das den Komparator (46) darüber infor
miert, ob die Lichtstrahlablenk-Vorrichtung (7) bereits auf den Rückführungsbereich
(27) ausgerichtet ist. Ist dies der Fall, vergleicht der Komparator (46), ob am Zähler
ausgang (45) des Zählers (39) der Wert "Null" an liegt. Ist dies nicht der Fall, so akti
viert der Komparator (46) die zusätzlichen Gate-Impulse (GI) für die Kompensations
zeiträume (32). Gleichzeitig wird über die Zählerrückkopplung (49) der Zähler (39)
dazu veranlaßt, seinen Zählerstand weiter zu vermindern. Der Kompensationszeit
raum (32) erstreckt sich hierdurch solange, bis der Zähler (39) auf "Null" zurückge
zählt hat. Die in der Aufbereitungs-Stufe (37) erzeugten Gate-Impulse (GI) für die
Belichtungszeiträume (30) auf der Leitung (38) und die am Signalausgang (48) des
Komparators (46) erzeugten zusätzlichen Gate-Impulse (GI) für die Kompensations
zeiträume (32) werden in einem ODER-Glied (50) miteinander verknüpft und dem
optischen Isolator (4) über die Leitung (10) zugeführt.
Über eine gegebenenfalls erfolgende Voreinstellung des Komparators (46) kann
vorgegeben werden, daß der Kompensationszeitraum (32) nicht unmittelbar im
Anschluß an die Endmarkierung (26) beginnt, sondern daß eine vorgebbare Distanz
realisiert ist.
Die exakte zeitliche Positionierung der Gate-Impulse (GI) wird durch die erforderliche
Belichtungslänge innerhalb der Zeilen und durch die Anfangsposition der Zeilen be
stimmt. Gegebenenfalls kann das Zeitintervall (29) gegenüber dem Belichtungszeit
raum (30) etwas früher beginnen und etwas später enden, um durch einen Vorlauf
und einen Nachlauf Trägheitseffekte des optischen Isolators (4) auszugleichen und
um zu gewährleisten, daß zumindest während des Belichtungszeitraumes (30) Rück
reflexionen mittels des optischen Isolators (4) vermieden werden.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, die Temperaturkompensation nicht nur, wie be
schrieben, beim optischen Isolator (4), sondern generell bei jedem Modulator durch
zuführen, der jeweils in Belichtungszeiträumen aktiviert und in anschließenden Rück
führungszeiträumen für den Lichtstrahl deaktiviert ist. In diesem Fall werden anhand
des Videosignals jeweils in einem Belichtungszeitraum die Einschaltintervalle des
Modulators festgestellt und der Modulator in dem anschließenden Rückführungszeit
raum für einen Kompensationszeitraum eingeschaltet, der der Summe der festge
stellten Einschaltintervalle des Modulators entspricht.
Claims (14)
1. Verfahren zur Belichtung von Aufzeichnungsmaterial, bei dem
- - in einer Lichtquelle (1) ein Lichtstrahl (2) erzeugt wird,
- - der Lichtstrahl (2) in einem Modulator (4, 5) moduliert wird und
- - das Aufzeichnungsmaterial (9) durch den modulierten Lichtstrahl (2) punkt- und zeilenweise belichtet wird, wobei der Modulator (4, 5) in den einzelnen Belichtungsperioden in einem Belichtungszeitraum (30), in dem die jeweilige Zeile belichtet wird, aktiviert und innerhalb eines Rückführungszeitraumes (31) für den Lichtstrahl (2) mindestens zeitweise deaktiviert wird und wobei der Belichtungszeitraum (30) mindestens innerhalb einiger unterschiedlicher Belichtungsperioden unterschiedliche zeitliche Erstreckungen aufweist, da durch gekennzeichnet, daß zur Kompensation von Parameterschwankun gen aufgrund von unterschiedlichen Betriebstemperaturen des Modulators (4, 5)
- - innerhalb des Rückführungszeitraumes (31) während eines Kompensa tionszeitraumes (32) eine Aktivierung des Modulators (4, 5) durchgeführt wird, in dem sich der Modulator (4, 5) erwärmt und
- - innerhalb jeder Belichtungsperiode die Summe der zeitlichen Erstreckun gen des Belichtungszeitraumes (30) und des Kompensationszeitraumes (32) etwa konstant ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Lichtquelle
(1) ein Laser verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
- - zwischen Lichtquelle (1) und Modulator (5) im Strahlengang des Licht strahles (2) ein weiterer Modulator (4) angeordnet wird,
- - der zwischengeschaltete Modulator (4) als steuerbarer optischer Isolator verwendet wird und
- - der Modulator (5) als Videomodulator betrieben wird, der von einem die auf zuzeichnende Information tragenden Videosignal (VS) gesteuert wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Modulatoren (4, 5) als akusto-optische Modulatoren ausgebildet sind.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen
geschaltete Modulator (4) als akusto-optischer Modulator 1. Ordnung
betrieben wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Video
modulator (5) als akusto-optischer Modulator 0.Ordnung betrieben wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der zwischengeschaltete Modulator (4) den auf das Aufzeichnungsmaterial (9)
gerichteten Lichtstrahl (2) in den Belichtungspausen vollständig abschaltet.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die zeitliche Dauer des Kompensationszeitraumes (32) durch einen Zähler
(39) vorgegeben wird, der ausgehend von einem Anfangsladewert während
des Belichtungszeitraumes (30) heruntergezählt wird und der nach einem Start
des Kompensationszeitraumes (32) bis auf einen vorgebbaren Endwert weiter
herunter gezählt wird und bei dem durch Erreichen des vorgegebenen End
wertes das Kompensationsende des Kompensationszeitraumes (32) gesteuert
wird.
9. Vorrichtung zur Belichtung von Aufzeichnungsmaterial, die eine Lichtquelle (1)
zur Erzeugung eines Lichtstrahls (2), einen Videomodulator (5) zur Modulation
des Lichtstrahls (2), eine Halterung (22) für das Aufzeichnungsmaterial (9) und
eine Belichtungssteuerung aufweist, die während eines Teiles einer Be
lichtungsperiode eine Ansteuerung des Modulators (5) durchführt, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Videomodulator (5) und der Lichtquelle
(1) ein steuerbarer optischer Isolator (4) angeordnet ist, der während eines
Belichtungszeitraumes (30) den Lichtstrahl (2) von der Lichtquelle (1) auf den
Videomodulator (5) leitet und während der Belichtungsperiode mindestens
zeitweise Lichtrückstrahlung auf die Lichtquelle (1) blockiert.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der optische
Isolator (4) als akusto-optischer Modulator 1.Ordnung ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Videomodulator (5) als akusto-optischer Modulator 0.Ordnung ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Videomodulator (5) eine rotierende Lichtstrahlablenk-Vorrichtung (7)
nachgeschaltet ist, um den modulierten Lichtstrahl (2) auf das Aufzeichnungs
material (9) zu lenken.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtquelle (1) als eine Laserlichtquelle ausgebildet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der optische Isolator (4) an eine Ansteuerschaltung (12) angeschlossen
ist, die mit einem Zähler (39) versehen ist, der mit einem Anfangswert ladbar
und sowohl während der Ansteuerung des optischen Isolators (4) als auch
während des Kompensationszeitraumes (32) an eine Taktvorgabe zum
Herunterzählen eines aktuellen Zählerstandes angeschlossen ist und der
innerhalb des Rückführungsbereiches (27) durch seinen aktuellen Zählerstand
die zeitliche Erstreckung des Kompensationszeitraumes (32) vorgibt.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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