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Wascheinrichtung für Kraftfahrzeuge und dgl.
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Waschanlage für Kraftfahrzeuge
und dgl. bestehend aus mindestens einem mit Düsen zum Bespritzen des stillstehenden
Fahrzeuges vorgesehenen Spülarm, der auf einer vorzugsweise endlosen, das Fahrzeug
umsehliessenden Bahn beweglich angeordnet ist.
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Bekannte Waschanlagen dieser Art weisen den Nachteil auf, dass sie
nicht genügend flexibel an die vorkommenden-sehr verschiedenen Kraftfahrzeuggrössen
anpassbar sind. Bei Personenkraftwagen sind hauptsächlich die Längenmasse unterschiedlich.
Sie können etwa zwischen 3,5 und 5,5 m variieren. Die Breitenunterschiede sind dagegen
weniger augenfällig. Die unterschiedlichen Fahrzeugmassen tragen dazu bei, dass
der Wascheffekt einer Waschanlage von Fahrzeuggrösse zu Fahrzeuggrösse verschieden
ist, da der um das Fahrzeug wandernde Spülarm beim Waschen von kleineren Fahrzeugen
in gewissen Stellungen, einen zu grossen Abstand zum Wascbobjekt aufweist, wodurch
die Waschwirkung der aus den Düsen des Spülarmes austretenden Wasserstrahlen nicht
voll ausgenützt werden kann.
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Es ist versucht worden diesem Nangel dadurch abzuhelfen, dass der
Spülarm federnd aufgehängt ist und zwangsweise einen bestimmten Abstand zum Fahrzeug
wahrt. Dabei stützt sich der Spülarm durch eine Walze od. dgl. gegen die Oberfläche
des Fahrzeuges. Diese Lösung hat jedoch ernsttiche Nachteile, da auf der Oberfläche
des Fahrzeuges befindliche Schmutzpartikel durch die Walze in die Lackschicht gepresst
werden, wodurch Beschädigungen (Kratzer) entstehen. Ein weiterer Nachteil bei dieser
bekannten Waschanlage ist, dass der federnd aufgehängte Spülarm an einem vorstehenden
Teil des Fahrzeuges hängen bleiben kann, wodurch die Andruckfeder des Spülarmes
gespannt wird. Dieser schnellt nach Freigabe mit Kraft gegen die Oberfläche des
Fahrzeuges und kann diese verbeulen.
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Zweck der vorliegenden Erfindung ist es eine Anlage zu schaffen, durch
die die obengenannten Nachteile beseitigt werden und die einfach im Aufbau und dadurch
sehr betriebssicher ist.
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Die erfindungsgemässe Waschanlage ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet,
dass die Bahn hauptsächlich in Längs- und/oder Querrichtung des Fahrzeuges verschiebbar
ist.
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Im nachfolgenden werden zwei Ausführungsformen der erfindungsgemässen
Anlage anhand der teilweise schematischen Zeichnungen beschrieben. Es zeigen: Figur
1 eine Seitenansicht der erfindungsgemässen Waschanlage;
Figur 2
eine Draufsicht auf die in Figur 1 dargestellte Waschanlage mit in Längsrichtung
verstellbarer Bahn; Figur 3 eine Draufsicht auf eine Waschanlage mit in LEngs-und
Querrichtung verstelibarer Bahn; Figur 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Figur
3 und Figur 5 einen Schnitt nach der Linie V-V in Figur 4.
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Die erfindungsgemässe Waschanlage besteht aus einem Stativ 1 mit vier
Ständern 2, deren Breitenabstand grösser ist als die grösste vorkommende Fahrzeugbreite.
Das Stativ trägt in seinem Bereich oberhalb der gröbsten vorkommenden Fahrzeughöbe,
eine endlose Bahn 4. Sie besteht aus einem im Querschnitt I-förmigen Balken. Längs
dieser Bahn ist ein Wagen 5 fahrbar angeordnet, welcher von einem nicht näher dargestellten
Motor angetrieben wird. An der Unterseite des Wagens ist ein Spülarin 6 befestigt,
der aus einem lotrechten Rohr 7 und einem von diesem ausgehenden waagrechten Rohr8
besteht. Beide Rohre besitzen eine oder mehrere Reihen von Düsen 9 für den Austritt
des Spülwassers, dem bei Bedarf ein Behandlungsmittel, z.B. ein Waschmittel, zugesetzt
wird. Die Düsen 9 des Spülarmes 6 sind innerhalb eines Bereiches angeordnet, der
nach oben hin durch die Bahn 4 begrenzt ist. Die Bahn besitzt in den dargestellten
Ausführungsbeispielen in waagrechter Ebene eine Ausdehnung, die der Horizontaiprojektion
des kleinsten vorkommenden Fahrzeuges entspricht. Um auch Kraftfahrzeuge waschen
zu können, die beispielsweise entsprechend der strich-punktierten Linien länger
sind als das mit durchgezogenen Linien veranschaulichte Fahrzeug, ist die Bahn =
in dem Stativ so aufgehängt, dass sie in Längsrichtung des Fahrzeuges, d.h. parallel
zu dessen Fahrtrichtung
verschiebbar ist. Diese Beweglichkeit der
Bahn 4 wird durch einen oder mehrere hydraulisch oder pneumatisch betätigbare Kolbenzylinder
10 erzielt. Das eine Ende des Zylinders 10 ist schwenkbar mit einem Querbalken 11
des Statives 1 verbunden, während das freie Ende der Kolbenstange 12 schwenkbar
mit dem I-Balken der Bahn 4 verbunden ist.
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Auf der Unterseite des Querbalkens 11, sind gegenüber der Bahn 4 Halterungen
13 angeordnet, die mit reibungsvermindernden Gliedern -14, z.B. Rädern, Kufen, Gleitblöcke
od. dgl. versehen sind und die mit auf der Oberseite der Bahn 4 vorgesehene Führungen
15 zusammenwirken.
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Das in Figur 3 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich
von der oben beschriebenen Ausführungsform dadurch, dass die Bahn 4 ausser ihrer
Beweglichkeit in der Längsrichtung des Fahrzeuges auch in dessen Querrichtung verschiebbar
ist.
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Diese Maßnahme ist getroffen, um auch solche Fahrzeuge waschen zu
können, deren Breite bedeutend die Standardbreite von Personenkraftwagen übersteigt.
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Die bauliche Ausführung gemäss der Figuren 3, 4 und 5 unterscheidet
sich von dem Ausführungsbeispiel gemäss den Figuren 1 und 2 dadurch, dass die Halterungen
13 mit dem Querbalken 11 nicht fest verbunden, sondern an der Unterseite eines Wagens
16, Schlittens od. dgl. angeordnet sind. Die Querbalken 11 sind mit je einem derartigen
Wagen 16 versehen,welche durch zweckmässige Versteifungsstreben 17 miteinander verbunden
sind.
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Die Verschiebungsbewegung der Bahn 4 in Längsrichtung des Fahrzeuges
3 erfolgt auf die gleiche Weise wie in dem erstgenannten Ausführungsbeispiel mit
Hilfe eines Zylinders 10, der jedoch nicht mit dem Querbalken 11 schwenkbar verbunden
ist, sondern an einen der Wagen 16 angelenkt ist. Die Verschiebebewegung quer gegen
die Fahrtrichtung des Fahrzeuges erfolgt mit Hilfe eines zweiten Zylinders 18, der
mit seinem rückwärtigen Zylinderende mit den Streben 17 der Wagen 16 schwenkbar
verbunden ist, während das freie Kolbenstangenende schwenkbar an das Stativ 1 angelenkt
ist.
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Die erfindungsgemässe Waschanlage arbeitet auf folgende Weise. Das
Fahrzeug 3 wird unter die Bahn 4 gefahren und gegenüber dieser so ausgerichtet,
dass die Kühlerfront des Fahrzeuges in einem voraus bestimmten Bereich steht. Diese
Orientierung des Fahrzeuges kann auf verschiedene Weise durchgeführt werden, z.B.
indem die Vorderräder des Fahrzeuges in eine für diesen Zweck vorgesehene Vertiefung
im Boden gelangen, oder indem die vordere Stossstange zum Kontakt mit einer Begrenzung
gebracht wird. Durch Starten des Motors des Wagens 5 beginnt der Spülarm 6 seine
um das Fahrzeug kreisende Bewegung längs der Bahn 4. Gleichzeitig werden durch die
Düsen 9 Wasserstrahlen mit hohem Druck auf das Fahrzeug gerichtet, durch deren mechanische
Waschwirkung der Schmutz auf der Oberfläche gelöst wird. Die Strahlen des vertikalen
Spülarmes 7 bearbeiten dabei die Seitenflächen des Fahrzeuges, während die Strahlen
des horizontalen Armes 8 das Dach, die Kühlerhaube und den Kofferraumdeckel
überstreichen.
Die Ausgangsstellung des Spülarmes 6 ist zweckmässig eine gerade Strecke der Bahn
4. Im Laufe der Verschiebungsbewegung längs dieser geraden Strecke, wird eine nicht
näher dargestellte tberwachungaeinrichtung beeinflusst, die durch ein Signal den
Zylinder 10, bzw. 18 steuert, wodurch die Verschiebung der Bahn 4 in waagrechter
Richtung eingeleitet wird. Dieses Signal wird jedoch nur dann abgegeben, wenn das
in der Wascheinrichtung befindliche Fahrzeug 3 so gross ist, dass es in Bereiche
der Waschanlage ragt, die von einer vorzugsweise elektronischen Apparatur, z.B.
eine Fotozelle 19 und gegenüberliegende Lichtschranke 20, abgetastet werden. Wird
durch dieses elektronische Abtasten festgestellt, dass das Fahrzeug länger oder
breiter ist als die Bahn 4, so wird während der Verschiebung des Spülarmes 6 längs
einer geraden Strecke gleichzeitig auch die Bahn 4 langsam verschoben, so dass,
wenn der Spülarm am Ende der geraden Strecke angelangt ist, die nächste Querstrecke
der.Bahn bereits hinter dem hinteren Ende des Fahrzeuges angelangt ist.
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Die erfindungsgemässe Waschanlage ist so eingerichtet, dass sowohl
die Anpassung der Anlage an die jeweilige Fahrzeuggrösse, als auch das Wasch-, Spül-
und andere eventuelle zusätzliche Behandlungsprogramme automatisch ohne jeden Einfluss
des Fahrzeugführers ausgeführt werden.
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Der Erfindungsgegenstand ist nicht auf die dargestellten Ausführungsformen
beschränkt, sondern kann in seinen Einzelheiten weitgehend den jeweibigen åewei
yf$sven des Einzelfalles angepasßt
werden, ohne vom Grundgedanken
der Erfindung abzuweioben. Somit ist es z.B. möglich, den waagrechten Spülarm 8
auf und nieder verschiebbar auszubilden. Auch ein Erhöhen oder Senken der Bahn 4
ist möglich, was beim Waschen von grösseren Fahrzeugen, wie Autobuasen, Lastkraftwagen
usw. erforderlich sein kann.