DE19529479A1 - Metall-Dachplatte - Google Patents
Metall-DachplatteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Metall-Dachplatte zum Eindecken von
Gebäudedächern, wobei die Metall-Dachplatte zwischen
aufeinanderfolgenden Plattenreihen der Dacheindeckung eingefügt
und mit einer Halterung gegen Abrutschen befestigt ist.
Eine derartige Metall-Dachplatte ist aus der DE-A-44 13 119
bekannt. Diese Metall-Dachplatte dient insbesondere zur
Reinigung von Gebäudedächern und der Bewuchsverhinderung durch
Moos. Hierzu ist die Metall-Dachplatte bevorzugt aus Kupferblech
ausgebildet, wobei zur Steigerung der Reinigungswirkung aus der
Plattengrundfläche bzw. Reaktionsfläche Noppen herausgedrückt
sein können, so daß ein schnelles Ablaufen der Feuchtigkeit
verhindert wird, sondern die Reaktionszeit von Feuchtigkeit mit
den Metallionen der Metall-Dachplatte vergrößert wird. Diese
Metall-Dachplatte zum Einfügen zwischen aufeinanderfolgenden
Plattenreihen der Dacheindeckung hat sich auch deshalb bewährt,
da die Befestigung der Metall-Dachplatte durch einfache Weise
durch Einstecken und Fixierung mittels eines nasenförmigen
Halterungsprofiles erreicht werden kann.
In schneereichen Gegenden werden gegen Abrutschen von
Dachlawinen von den Baubehörden häufig Schneefangelemente
vorgeschrieben, die im allgemeinen den nachfolgend beschriebenen
Aufbau aufweisen. Hierbei werden gesonderte Schneefanggitter an
entsprechend befestigten Haken eingehängt, wobei die Haken zur
breitflächigen Abstützung ebenfalls an ihrer Unterseite
plattenförmig ausgebildet sein können. Die Montage derartiger
Schneefanggitter ist jedoch sehr aufwendig, da die einzelnen
Gitterelmente in der Dachbreite abgelängt werden müssen.
Demgemäß müssen auch die Abstützpunkte gewählt werden. Eine
Anbringung derartiger Schneefanggitter über Gauben oder
Kamineinfassungen ist kaum möglich, ohne die Dachfläche optisch
zu verunstalten.
Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Metall-
Dachplatte zum Eindecken von Gebäudedächern zu schaffen, die
einfach zu montieren und herzustellen, sowie ein wirksames und
optisches ansprechendes Schneefangelement bildet.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Metall-Dachplatte mit den
Merkmalen des Anspruches 1.
Durch die Bildung des Schneefangelementes aus wenigstens einem
aufrechtstehenden Schild, das aus der Plattengrundfläche
herausgebogen (ausgeklinkt) ist, wird eine einfache Herstellung
erreicht. Zudem kann diese Metall-Dachplatte als
Schneefangelement ohne weitere Halterungen einfach zwischen
aufeinanderfolgenden Plattenreihen verlegt werden. Zusätzliche
Schraub- oder Nagelarbeiten werden hierdurch vermieden. Durch
das Herausbiegen des Schildes aus der Plattengrundfläche wird
zudem ein gleichmäßiges Erscheinungsbild geboten, insbesondere
wenn die Metall-Dachplatte aus Kupferblech geprägt ist und somit
in Anpassung an übliche Dachfarben im Laufe der Zeit
nachdunkelt. Hierdurch wird eine optische besonders ansprechende
Dacheindeckung erreicht.
Von besonderem Vorteil ist zudem die Ausbildung aus Kupferblech,
da Kupfer einer der besten Wärmeleiter ist, wodurch bei
Sonneneinstrahlung im Winter ein gleichmäßiges Abtauen des
Schnees auf den Gebäudedach erreicht wird.
Von weiterem Vorteil ist hierbei die Perforierung des Schildes,
da hierdurch zusätzlich Tauwasser in Abflußrichtung austreten
kann und somit eine rasche Schnee-Abtauung erreicht werden kann.
Zudem tritt hierbei der abtauende Schnee in intensive Reaktion
mit der Metall-Dachplatte, so daß gemäß der DE-A-44 13 119 eine
intensive Reinigungswirkung erzielt wird. Weiterhin ist von
Vorteil, wenn die Seitenkanten des Schildes mit je einem
abgerundeten Steg in die Plattengrundfläche übergehen, wodurch
eine besonders hohe Formstabilität des aufrechtstehenden
Schildes erreicht wird. Somit sind auch hohe Schneelasten durch
die Metall-Dachplatte zu bewältigen. Insbesondere bei sehr
steilen Dächern wird hierbei der Kraftfluß zwischen dem in
montierter Stellung aufrechtstehenden Schneefang-Schild und der
Plattengrundfläche an die jeweils herrschende Belastung
angepaßt, so daß eine hohe Formstabilität erreicht wird.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Metall-Dachplatte
anhand der Zeichnungen näher beschrieben und erläutert. Hierbei
zeigen:
Fig. 1 eine Längsschnittdarstellung durch eine
Dacheindeckung; und
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Metall-Dachplatte gemäß Fig.
1.
In Fig. 1 ist eine Längsschnittdarstellung durch eine
Dacheindeckung 2 gezeigt, die aus einer Vielzahl von
aufeinanderfolgenden Plattenreihen 2a, 2b, 2c usw. besteht. Hier
ist zwischen die Plattenreihe 2b und 2c eine Metall-Dachplatte 1
eingefügt und mittels einer nasenförmigen Halterung 3 gegen
Abrutschen gesichert. Die Plattengrundfläche 4 der Metall-
Dachplatte 1 entspricht dabei im wesentlichen der Form der
verwendeten Dachziegel, beispielsweise wie hier dargestellt,
einer sogenannten Biberschwanz-Dachplatte (vgl. auch Fig. 2).
Aus der Plattengrundfläche 4 der Metall-Dachplatte 1 ist hierbei
nach einem Trennschnitt entlang der gebogenen Schnittlinie 8
(vgl. Fig. 2) der in Ablaufrichtung untere Bereich der Metall-
Dachplatte 1 nach oben gebogen, so daß ein aufrechtstehendes
Schild 5 als Schneefangelement entsteht. Die Höhe H des
Schildes 5 entspricht hierbei etwa der halben Plattenlänge L. Es
sei jedoch darauf hingewiesen, daß je nach erwartetem
Schneeanfall die Höhe H des Schildes 5 auch niedriger gewählt
werden kann, indem die Trenn- oder Schnittlinie 8 weiter zum
unteren Ende hin angeordnet wird. Durch das Herausbiegen des
Schildes 5 aus der Plattengrundfläche 4 um eine Biegelinie 9 im
Bereich des unteren Endes der Metall-Dachplatte entsteht ein
Durchbruch 7, so daß bei einer Draufsicht im eingesetzten
Zustand der Metall-Dachplatte 1 die darunterliegende
Plattenreihe 2b im Bereich dieses Durchbruches 7 sichtbar ist
(vgl. Fig. 2).
Das Herausbiegen des aufrechtstehenden Schildes 5 aus der
Plattengrundfläche 4 erfolgt hierbei vorzugsweise durch ein
Präge-Werkzeug, so daß die Übergänge des Schildes 5 zu der
Plattengrundfläche 4 mitgestaltet werden können. Insbesondere
wird hierbei im Bereich der Seitenkanten 5a und 5b des
Schildes 5 ein abgerundeter Übergang in Form von je einem Steg 6
mitausgebildet, der zur Abstützung des Schildes 5 und damit zur
Erhöhung der Formstabilität der Metall-Dachplatte 1 dient.
Die hier dargestellte Dachneigung der Dacheindeckung 2 beträgt
ca. 25°. Demgemäß ist das Schild 5 um etwa 65° aus der
Plattengrundfläche 4 um die Biegelinie 9 herausgebogen. Bei
steilerer Dachneigung z. B. 45° müßte somit das Schild zur
Erreichung einer aufrechtstehenden Position nur um ca. 45° aus
der Plattengrundfläche herausgebogen werden. Dabei können bei
der Präge-Bearbeitung der Metall-Dachplatte 1 die beiden
seitlichen Stege 6 aufgrund des geringeren Biegewinkels
großflächiger ausgebildet sein, so daß sich hierdurch eine
Erhöhung der Stabilität des Schildes 5 ergibt, wie dies aufgrund
der steileren Dachneigung dann auch erforderlich wäre. Durch
diese Gestaltung ergibt sich in Ablaufrichtung eine Art Tasche,
die den Schnee sicher auffängt.
Es sei darauf hingewiesen, daß bei entsprechend langen Metall-
Dachplatten 1 in Abflußrichtung auch mehrere derartiger
Schneefangelemente übereinander angeordnet sein können oder bei
entsprechend größerer Breite der Metall-Dachplatte 1 auch
mehrere derartiger aufrechtstehender Schilde 5 nebeneinander aus
der Plattengrundfläche 4 herausgebogen sein können. Dies ist
durch entsprechende Werkzeuggestaltung ohne weiteres möglich.
Bei der Präge-Bearbeitung wird zudem die Plattengrundfläche 4 im
Bereich des hochzubiegenden Schildes 5 bevorzugt perforiert,
beispielsweise durch herausgedrückte Noppen, wie dies in der
DE-A-44 13 119 beschrieben ist. Hierdurch wird zum einen ein
verbessertes Ablaufen von abtauendem Schnee erreicht, da der
aufliegende Schnee durch die in Fig. 2 mittels Kreuzen
angedeuteten Perforationen im aufrechtstehenden Schild 5
ablaufen kann. Hierdurch wird zudem eine intensive
Reinigungswirkung durch Aufnahme von Metallionen erreicht, so
daß zugleich eine Reinigungswirkung für die Dacheindeckung 2
erzielt wird.
In Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die Metall-Dachplatte 1 gemäß
Fig. 1 dargestellt. Hieraus ist die aufrechtstehende Position
des Schildes 5 und der Übergang der Seitenkanten 5a und 5b in
die seitlichen Abstützstege 6 ersichtlich. Das perforierte
Schild 5, wie dies mit Kreuzen angedeutet ist, wird hierbei um
die Biegelinie 9 je nach Dachneigung um einen spitzen Winkel aus
der Plattengrundfläche 4 nach oben gebogen, nachdem in der
Plattengrundfläche eine Trenn- oder Schnittlinie 8, bevorzugt
zusammen mit der Präge-Bearbeitung eingebracht wird. Bei der
Präge- oder Stanzbearbeitung der Metall-Dachplatte wird zudem
ein Mittelsteg 11 und eine umlaufende Wulst 10 mitausgebildet,
um die Formstabilität der Metall-Dachplatte 1 zu gewährleisten.
Zudem kann gleichzeitig das nasenförmige Halterungsprofil 3
mithergestellt werden. Die Trenn- oder Schnittlinie 8 ist
hierbei bevorzugt gebogen ausgebildet, um hier einen
abgerundeten oder "weichen" Übergang zu den seitlichen Stegen 6
und zu dem aufrechtstehenden Schild 5 zu gewährleisten. Zudem
wird hierdurch die Verletzungsgefahr bei Verlegung der Metall-
Dachplatte als Schneefangelement verringert. Die Biegelinie 9 am
nach unten weisenden Ende der Metall-Dachplatte 1 ist hierbei an
die jeweils gewählte Dachziegel-Form angepaßt. Bei Wahl von
Biberschwanz-Dachziegeln ist die Biegelinie 9 ähnlich dem hier
nach links weisenden Abschlußende der Metall-Dachplatte 1
gewölbt, während bei Biberschwanz-Dachziegeln mit gerader
Abschlußkante die Biegelinie 9 im wesentlichen senkrecht zur
Längserstreckung der Metall-Dachplatte 1 verläuft. Die
Biegelinie 9 wird entsprechend der jeweiligen Materialstärke des
Kupferbleches und des jeweiligen Biegewinkels in Anpassung an
die gewünschte Dachneigung gewählt. Bei üblichen Dachneigungen
von 25° bis 40° beträgt somit der Biegewinkel des Schildes 5
ca. 70° bis 50°. Wenn die Höhe H des Schildes 5 ähnlich wie in
Fig. 1 relativ hoch gewählt ist, kann die Biegelinie 9 mit einem
relativ großen Radius 9′ ausgebildet werden, zum einen um die
Biegearbeit zu erleichtern, zum andern um eine zusätzliche
Abstützung des Schildes 5 zu erreichen.
Insgesamt ergibt sich somit eine in einem einzigen oder wenigen
Arbeitsgängen herzustellende, einfache Metall-Dachplatte, die
die Funktion eines Schneefangelementes besonders wirksam
erfüllt. Diese Metall-Dachplatte 1 mit integrierter
Schneefangfunktion ist dabei besonders einfach zu verlegen.
Dabei können auch im Gegensatz zu den üblichen Schneefanggittern
einzelne Metall-Dachplatten punktuell verlegt werden,
beispielsweise nur zwei oder drei derartiger Metall-Dachplatten
oberhalb von Kamineinfassungen oder Dachgauben. Bei besonders
hohem Schneefall kann natürlich andererseits auch die Metall-
Dachplatte an zwei oder drei aufeinanderfolgenden Plattenreihen
versetzt angeordnet werden.
Schließlich sei darauf hingewiesen, daß unter dem Begriff
aufrechtstehenden Schild auch Abweichungen von der Vertikalen
verstanden werden, also beispielsweise die in Fig. 1 gezeigte
Metall-Dachplatte auch bei anderen Dachneigungen verlegt werden
kann, wobei dann das Schild 5 geringfügig außerhalb der
Vertikalen ausgerichtet ist. Dies ist jedoch für die
Schneefangfunktion nicht einschränkend. Somit kann eine Metall-
Dachplatte, bei der das Schild um ca. 60° aus der
Plattengrundfläche 4 nach oben herausgebogen ist, für die
gebräuchlichen Dacheindeckungen mit Neigungswinkeln von 25° bis
40° ohne weiteres verwendet werden.
Claims (8)
1. Metall-Dachplatte zum Eindecken von Gebäudedächern, wobei
die Metall-Dachplatte zwischen aufeinanderfolgenden
Plattenreihen der Dacheindeckung eingefügt und mit einer
Halterung gegen Abrutschen befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
als Schneefangelement wenigstens ein aufrechtstehendes
Schild (5) aus der Plattengrundfläche (4) herausgebogen
ist.
2. Metall-Dachplatte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Höhe (H) des Schildes (5) etwa die halbe Plattenlänge
(L) beträgt.
3. Metall-Dachplatte nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Schild (5) perforiert ist.
4. Metall-Dachplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Seitenkanten (5a, 5b) des Schildes (5) mit je einem
Steg (6) in die Plattengrundfläche (4) übergehend
ausgebildet sind.
5. Metall-Dachplatte nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Steg (6) gerundet und als Abstützung für das Schild (5)
ausgebildet ist.
6. Metall-Dachplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Metall-Dachplatte (1) aus Kupferblech geprägt ist.
7. Metall-Dachplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Fläche des Schildes (5) etwa einem Durchbruch (7) in
der Plattengrundfläche (4) entspricht.
8. Metall-Dachplatte nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Durchbruch (7) etwa in Mitte der Plattengrundfläche (4)
eine gebogene Schnittlinie (8) aufweist.
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