DE19529456C1 - Selbstbedienungsmarkt - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Selbstbedie­ nungsmarkt mit Einkaufswagen, wobei der Selbstbedie­ nungsmarkt unterschiedliche Funktionsbereiche wie Eingangsbereich, Warenbereich, Kassenbereich und Ausgangsbereich umfaßt und die Einkaufswagen Identifi­ ziermittel aufweisen, die durch Detektoren erkennbar sind, welche über den Selbstbedienungsmarkt verteilt angeordnet und an eine zentrale EDV-Anlage angeschlos­ sen sind.

Selbstbedienungsmärkte, die beispielsweise dem Verkauf von Lebensmitteln, Heimwerkerbedarf oder dergleichen dienen, sind allgemein bekannt. Die Einkaufswagen können dabei mit die Identifizierung ermöglichenden Nummernschildern ausgestattet sein, wobei im allgemei­ nen der gesamte Wagenpark des entsprechenden Selbstbe­ dienungsmarktes durchnumeriert ist.

Ein Selbstbedienungsmarkt der eingangs genannten Art ist aus der EP-A-0374877 bekannt. Die Detektoren sind dabei innerhalb des Warenbereichs an allen für den Kundenlauf repräsentativen Abfragestellen angeordnet. Ein derartiges System soll die Erstellung einer Kunden­ laufstudie innerhalb des Selbstbedienungsmarktes unter­ stützen, wobei insbesondere die Verweildauer in bestimmten Bereichen oder bei speziellen Artikeln oder Artikelgruppen ermittelt werden kann.

Aus der DE-OS 42 37 729 ist eine Verwaltungseinrichtung für Schubgepäckwagen in Flughäfen, Bahnhöfen und dergl. weitläufigen Anlagen, in welchen für die Passagiere ankommender Massenverkehrsmittel jeweils am Ankunftsort und zur Ankunftszeit des Massenverkehrsmittels eine ausreichende Anzahl von Schubgepäckwagen zum Transport ihres Gepäcks zum Individualverkehrsmittel bereit­ gestellt werden muß, bekannt. Zur Verringerung des erforderlichen Material- und Personalaufwandes wird eine funkelektrische Standorterfassung der einzelnen Schubgepäckwagen eingesetzt. Dazu ist im Einzelnen vorgesehen, daß jeder Schubgepäckwagen mit einer Empfänger-/Sendereinheit ausgestattet ist und daß die Gesamtfläche der Anlage in einzelne Bereiche unterteilt ist, deren jede mit einem stationären Sender/Empfänger ausgestattet ist, wobei die Sender/Empfänger der einzelnen Bereiche an eine zentrale Datenerfassungs- und -verarbeitungsanlage angeschlossen sind.

Aus der DE-PS 36 00 307 ist bekannt, Einkaufswagen mit einer Strahlen aussendenden oder reflektierenden Vorrichtung zu bestücken, um ein Wiederauffinden gestohlener Einkaufswagen zu erleichtern.

In der EP-A-0435225 ist ein Verfahren zum Versorgen verschiedener Abteilungen eines mit einer Vielzahl von Einkaufswagen bestückten Selbstbedienungs-Großmarktes mit für eine Abteilung spezifischen Informationen beschrieben. Dabei wird jede dieser spezifischen Infor­ mationen bestimmter Länge in einer der jeweiligen Abteilung zugeordneten Sende-/Empfangseinheit dezentral digital gespeichert und anschließend in einem bestimm­ ten Zyklus in serieller Form über eine Infrarotstrecke übertragen. Die über die Infrarotstrecke übertragene Information wird mittels an allen Einkaufswagen des Großmarktes angebrachten Empfangs-/Sendeeinheiten der in der jeweiligen Abteilung befindlichen Einkaufswagen empfangen, in den Empfangs-/Sendeeinheiten zwischen­ gespeichert und dann auf einem Display der Empfangs- /Sendeeinheiten wiedergegeben. Ferner ist jeder an den Einkaufswagen angebrachten Empfangs-/Sendeeinheit eine Codenummer zugeordnet, welche unmittelbar nach jeder visuellen Wiedergabe einer Information auf dem Display der jeweiligen Empfangs-Sendeeinheit zur Bestätigung über die Infrarotstrecke an die in der jeweiligen Ab­ teilung vorgesehene Sende-/Empfangseinheit übertragen und dort registriert wird. In der Sende- /Empfangseinheit wird jeder empfangenen Codenummer der Empfangszeitpunkt und das Datum zugeordnet.

In der EP-A-0077690 ist ein Selbstbedienungsmarkt beschrieben, bei dem die Ausgänge eine Einkaufswagen- Rückhalteeinrichtung aufweisen. Nähert sich ein Einkaufswagen, was durch entsprechende Detektoren fest­ gestellt wird, dem Ausgang, wird die entsprechende Rückhalteeinrichtung aktiviert. Der Kunde kann nun gegen ein Pfand die Rückhalteeinrichtung öffnen, so daß er den Einkaufswagen aus dem Selbstbedienungsmarkt herausnehmen kann, beispielsweise um sein Auto zu beladen. Das Pfand wird zurückerstattet, wenn der Einkaufswagen durch einen speziellen, mit Detektoren ausgestatteten Eingang in den Selbstbedienungsmarkt zurückgebracht wird.

Bei Selbstbedienungsmärkten kommt es immer wieder zu Ladendiebstählen, indem gefüllte Einkaufswagen an den Kassen vorbei aus dem Warenbereich entfernt werden. Auf diese Weise gehen dem Handel jährlich Gewinne in immenser Höhe verloren.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Selbstbedienungsmarkt zu schaffen, der einen deutlich verbesserten Schutz gegen Ladendiebstähle bietet.

Gemäß der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß im Eingangsbereich, im Kassenbe­ reich und im Ausgangsbereich mit einer EDV-Anlage verbundene Detektoren vorgesehen sind, wobei durch die EDV-Anlage Alarm ausgelöst wird, wenn ein Einkaufswa­ gen, der zwar im Eingangsbereich, nicht jedoch im Kassenbereich registriert worden ist, den Selbstbedie­ nungsmarkt durch den Ausgang verläßt. Auf diese Weise lassen sich Einkaufswagen ermitteln, die im Warenbe­ reich gefüllt und anschließend an dem Kassenbereich vorbei aus dem Warenbereich herausgeschafft wurden.

Die Erfindung ermöglicht im übrigen, daß zur Überwa­ chung und Steuerung der für einen unbehinderten Einkauf erforderlichen Parameter die Position der Einkaufswagen automatisch bestimmt wird. So kann der im Eingangsbe­ reich vorgesehene Detektor bei geeigneter Ausführung zusätzlich erkennen, wieviele Einkaufswagen für die Benutzung durch Kunden bereitstehen, so daß im Bedarfsfalle weitere Einkaufswagen, die durch Kunden nach dem Einkauf auf dem Parkplatz abgestellt worden sind, herbeigeschafft werden können. Auch kann der im Eingangsbereich angeordnete Detektor den Zeitpunkt er­ fassen, an dem ein bestimmter Einkaufswagen den Ein­ gangsbereich durchläuft und der entsprechende Kunde somit seinen Einkauf beginnt.

Durch den im Kassenbereich vorgesehenen Detektor läßt sich auch die Dauer des jeweiligen Einkaufs ermitteln, was für statistische Zwecke wünschenswert ist. Ferner läßt sich die Anzahl derjenigen Einkaufswagen bestim­ men, die sich im Warenbereich befinden; zur Vermeidung von "Schlangen" im Kassenbereich kann abhängig von der ermittelten Anzahl der im Warenbereich befindlichen Einkaufswagen die Besetzung der Kassen gesteuert werden.

Verfügt der Selbstbedienungsmarkt über verschiedene Einkaufswagentypen (klein, groß, mit/ohne Kistenablage, mit/ohne Kindersitz) läßt sich durch die Erfindung darüberhinaus ermitteln, welche Einkaufswagentypen in welchem Umfang benutzt werden. Dies ermöglicht die ge­ zielte, bedarfsabhängige Aufstockung des Einkaufswa­ genbestands, sofern von einem bestimmten Typ zu wenig Einkaufswagen vorhanden sind.

Weitere an die EDV-Anlage angeschlossene Detektoren können insbesondere an Schlagertischen und sonstigen Sonderangeboten zugeordneten Präsentationsflächen ange­ ordnet sein. Mit diesen Detektoren läßt sich frühzeitig ermitteln, ob Sonderverkaufsaktionen erfolgreich sind, oder aber ob ggfs. mit ergänzenden Werbemaßnahmen, wie beispielsweise Lautsprecherdurchsagen auf die entspre­ chenden Sonderangebote hingewiesen werden muß.

Für die aufeinander abgestimmten Identifiziermittel der Einkaufswagen und Detektoren der EDV-Anlage sind ver­ schiedene Ausgestaltungen denkbar. Insbesondere können die Identifiziermittel Transponder umfassen, die mit Detektoren zusammenwirken, welche eine Sende- und Empfangseinheit umfassen. Die Identifizierung der Ein­ kaufswagen erfolgt dabei über die von dem jeweiligen Transponder abgegebene Frequenz, wenn dieser durch die Sendeeinheit des Detektors angeregt wird. Auch netz­ unabhängige Minisender können als Identifiziermittel zum Einsatz kommen. Desweiteren können die Detektoren als Barcodeleser ausgebildet sein, wobei die Identi­ fiziermittel in diesem Falle einen mit einem Barcode versehenen Träger umfassen. In diesem Falle sind die Detektoren zweckmäßigerweise an solchen Engpässen im Eingangsbereich, Warenbereich und Kassenbereich vorge­ sehen, an denen die Einkaufswagen dicht an dem ent­ sprechenden Detektor vorbeigeschoben werden müssen; auf diese Weise wird verhindert, daß sich Personen zwischen dem Detektor und dem zu erfassenden Barcodeträger auf­ halten und die Erfassung des entsprechenden Einkaufs­ wagen verhindern.

Die Anordnung der Identifiziermittel an dem jeweiligen Einkaufswagen ist nahezu beliebig. Zur Anbringung der Identifiziermittel kommen beispielsweise die Griff­ stange, eine Seitenwand des Korbes oder das Fahrgestell in Betracht.

Claims (6)

1. Selbstbedienungsmarkt mit Einkaufswagen, wobei der Selbstbedienungsmarkt unter­ schiedliche Funktionsbereiche wie Eingangsbereich, Warenbereich, Kassenbe­ reich und Ausgangsbereich umfaßt und die Einkaufswagen Identifiziermittel aufwei­ sen, die durch Detektoren erkennbar sind, welche über den Selbstbedienungsmarkt verteilt angeordnet und an eine zentrale EDV-Anlage angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Detektoren mindestens im Eingangs­ bereich, im Kassenbereich und im Ausgangs­ bereich vorgesehen sind, wobei durch die EDV-Anlage Alarm ausgelöst wird, wenn ein Einkaufswagen, der zwar im Eingangsbe­ reich, nicht jedoch im Kassenbereich regi­ striert worden ist, den Selbstbedienungs­ markt durch den Ausgang verläßt.

2. Selbstbedienungsmarkt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Detektoren Barcodeleser umfassen.

3. Selbstbedienungsmarkt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Identifiziermittel Transponder umfassen.

4. Selbstbedienungsmarkt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Detektoren an Schlagertischen und sonstigen Sonderverkaufsflächen vorgesehen sind.

5. Selbstbedienungsmarkt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mittels der EDV-Anlage die Anzahl der jeweils im Warenbereich befindlichen Einkaufswagen ermittelt wird.

6. Selbstbedienungsmarkt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mittels der EDV-Anlage die Verweildauer des jeweiligen Einkaufswagens im Warenbereich ermittelt wird.