DE19528874A1 - Tragstruktur für ein Fahrzeug - Google Patents
Tragstruktur für ein FahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Tragstruktur für ein Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Gattungsgemäße Tragstrukturen sind in unterschiedlichen Varianten beispielsweise aus der
DE-OS-21 04 455 (B62D25/02), der US-42 52364 (B62D25/02) und der US-52 67 772
(B62D25/00) oder der EP-619 215-A1 (B62D25/20) bekannt geworden. Das gemeinsame
Prinzip dieser Tragstrukturen besteht darin, daß insbesondere im Bereich von sogenannten
Türschwellern zwischen zwei Blechschalen ein Stegblech eingebracht ist, das das durch die
Schalen gebildete Hohlprofil in zwei Hohlkammern unterteilt. Es werden also im Grunde
genommen zwei Halb schalen beidseitig des Stegbleches angeordnet. In mehreren der
vorgenannten Schriften finden sich Hinweise darauf, daß durch diese Maßnahme insbe
sondere auch ein verbesserter Schutz gegenüber Aufprallkräften von der Seite gewährlei
stet wird.
Einen anderen Weg zur Verbesserung des Insassenschutzes bei Seitenaufprallunfällen
offenbaren die Schriften DE-31 03 580-A1 (B60J5/00) und US-44 62 633 (B62D25/04). Den
dort gezeigten Anordnungen liegt die Idee zugrunde, auf die Tür einwirkende Seitenauf
prallkräfte über quer zu den Türschwellern ausgerichtete Verstärkungsplatten bzw. Profil
teile abzustützen, die ihrerseits mit einem dem Türschweller benachbarten Bodenblech ver
bunden sind. Darüberhinaus sind als den Türschweller versteifende Verstärkungsmittel
noch sogenannte Schottbleche bekannt, wie sie beispielsweise in der EP-00 37 587-A1
(B62D25/02) dargestellt sind. Ähnlich wie auch bei der bereits erwähnten DE- 31 03 580 ist
diese Anordnung aber so ausgelegt, daß nur punktuell eine Versteifung erfolgt. Im Falle
eines seitlichen Pfahlaufpralles kann diese Verstärkungswirkung eventuell dann nicht zur
Wirkung kommen, wenn der die Fahrzeugseite beaufschlagende Pfahl zwischen den Ver
stärkungselementen aufschlägt. Diesbezüglich günstiger ist eine Sicherheitseinrichtung, wie
sie beispielsweise in der gattungsfremden DE-39 28 869-A1 beschrieben ist. Für die sehr
positive Schutzwirkung der dort beschriebenen Anordnung ist allerdings im Vergleich
zu den gattungsbildenden Einrichtungen ein erhöhter Materialeinsatz notwendig. Dies gilt
insbesondere für die sich in Fahrzeugquerrichtung erstreckende und im wesentlichen aus
einem knicksteifen Streben verband gehaltene Trägerstruktur.
Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, gattungsgemäße Trag
strukturen so weiterzubilden, daß die vorteilhaften Wirkungen der in der DE-39 28 869-A1
gezeigten Tragstrukturen mit deutlich geringerem Materialaufwand erreicht werden können.
Diese Aufgabe wird gelöst mit einer Tragstruktur gemäß dem Patentanspruch 1. Die Unter
ansprüche betreffen besonders zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung.
Erfindungsgemäß wird also bei einem vorzugsweise als Türschweller ausgebildete Träger
element in das Innere des Hohlprofils eine Profilanordnung hineingelegt, die sich im
wesentlichen von der äußeren Schale des Trägerelementes bis zur inneren Schale
erstreckt. Bezogen auf seitlich einwirkende Aufprallkräfte ist die gesamte Profilanordnung
im wesentlichen deformationssteif. Bei einem Seitenaufprall findet also keine nennenswerte
Relativbewegung zwischen der Außenseite des Trägerelementes und der Innenseite statt.
Gemäß einem weiteren kennzeichnenden Merkmal weist die Profilanordnung einen flächig
gestalteten Krafteinleitungsbereich auf, dessen Länge so bemessen ist, daß der Krafteinlei
tungsbereich im wesentlichen die Distanz zwischen zwei Knotenpunkten der Tragstruktur
überbrückt. Als Knotenpunkte werden in diesem Zusammenhang solche Stellen in der
Tragstruktur aufgefaßt, bei denen Trägerelemente aufeinander zulaufen, also beispiels
weise dort, wo vertikal stehende Säulen an Längsträgern befestigt sind. Als weiteres
wesentliches Merkmal der Erfindung ist die in Querrichtung deformationssteife und den
Krafteinleitungsbereich aufweisende Profilanordnung ihrerseits zumindest mittelbar an einer
einem Fahrzeugwandteil (z. B. Boden, Dach, Querwand, Seitenteil) zugeordneten Trä
gerstruktur abstützbar. Diese ist zwischen den Knotenpunkten, also von dem Trägerelement
entfernt, angeordnet und erzeugt so eine weitere Stützstelle. Im Falle einer Verstärkung des
Türschwellers kann ein solches Fahrzeugwandteil beispielsweise das Bodenblech einer
Fahrzeugkarosserie sein. Die der Abstützung dienende Trägerstruktur kann dabei entweder
zusätzlich auf das Bodenblech aufgebracht oder durch gezielte Profilierung in dieses inte
griert sein. In vorteilhafter Weise kann diese Trägerstruktur auch zur Abstützung weiterer
Funktionselemente genutzt werden, beispielsweise zur Befestigung von Sitzen. In
bestehenden Fahrzeugkonzepten ohnehin vorhandene Sitzquerträger können damit in
besonders vorteilhafter Weise ohne zusätzlichen Gewichtsaufwand in die erfindungsgemä
ße Tragstruktur eingebunden werden.
Durch die erfindungsgemäß in einzelne Trägerelemente ein gebrachte Profilanordnung wird
auch die Biege- und Torsionssteifigkeit der jeweiligen Trägerelemente verbessert. Die
Reduzierung der potentiellen Eindringtiefe durch die Erhöhung der Quersteifigkeit in dem
Trägerelement führt also auch dazu, daß die Tragstruktur des Fahrzeugs in sich stabiler
wird. Dies ist gerade in den Bereichen wichtig, an denen Fahrzeugdeckel wie Türen, Front-
oder Heckklappen direkt über eine Abstandsfuge zumindest abschnittsweise in Trägerele
mente eingepaßt wird.
Durch gezielte Lochungen in Bauteilen der Profilanordnung wird zusätzlich Gewicht gespart,
ohne daß nennenswerte Einbußen bei der Steifigkeit der Trägerelemente hingenommen
werden müssen. Die Lochungen erleichtern darüberhinaus auch Oberflächenbeschich
tungsprozesse, weil beispielsweise Lack oder zur Konservierung vorgesehenes Flüssig
wachs problemlos in die von der Profilanordnung erzeugten Kammern innerhalb der
Trägerelemente hinein gebracht werden kann. Ebenso problemlos kann der im Tauch
lackierverfahren innerhalb der Kammern befindliche Lack wieder auslaufen oder über
schüssiger Flüssigwachs ablaufen.
Hervorzuheben ist auch, daß die gesamte Versteifung der Trägerelemente mittels koventio
neller Fügetechniken vorgenommen werden kann. Die einzelnen Profilbauteile können in
kostengünstigen Massenverfahren beispielsweise durch Walzprofilierung oder durch
Strangpreßprofilierung hergestellt werden. Das erfindungsgemäße Konzept ist sowohl auf
Stahlwerkstoffe als auch auf Leichtmetallwerkstoffe, insbesondere Aluminium, anwendbar.
Vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Tragstruktur sind in der Zeichnung
dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 schematisch eine Tragstruktur für ein Fahrzeug mit selbsttragender Karos
serie,
Fig. 2 für das in Fig. 1 dargestellte Fahrzeug einen erfindungsgemäß versteiften
Türschweller zur Verbesserung des Seitenaufprallschutzes in einer Ansicht
gemäß Schnitt II-II in Fig. 1,
Fig. 3 in Explosionsdarstellung die in Fig. 2 dargestellten Zusammenhänge für
eine erste Variante,
Fig. 4 in Explosionsdarstellung die in Fig. 2 dargestellten Zusammenhänge für
eine zweite Variante,
Fig. 5 eine Modifikation der Variante gemäß Fig. 4 und
Fig. 6 eine Ansicht gemäß Schnitt VI-VI in Fig. 5.
Gleiche Bauteile weisen in allen Figuren die gleiche Bezifferung auf.
Man erkennt in Fig. 1 ein insgesamt mit 1 bezeichnetes Fahrzeug, zu dessen Tragstruktur
hier im wesentlichen durchgehende Längsträger 2, 3, A-Säulen 4, 5, B-Säulen 6, 7, C-
Säulen 8, 9, Querträger 10 bis 14 sowie Dachsäulen 15, 16 gehören. Es wird an dieser
Stelle ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die Zeichnung in Fig. 1 nur Modellcharakter
hat. Die Anzahl der vertikal, längs oder quer verlaufenden Trägerelemente kann abwei
chend von dem in Fig. 1 dargestellten Modell je nach Fahrzeugkonzept beliebig verkleinert
oder vergrößert werden. Die erfindungsgemäße Versteifung der in Fig. 1 dargestellten
Tragstruktur wird exemplarisch für einen mit 17 bezeichneten Türschwellerbereich, der hier
im wesentlichen von der A-Säule 5 bis zu einem sogenannten Fersenblech 18 reicht erläu
tert. Es wird hier aber ausdrücklich darauf hingewiesen, daß im Prinzip auch an allen übri
gen Trägern und Säulen die Erfindung je nach Bedarf verwirklicht werden kann.
Aus der Schnittdarstellung in Fig. 2 wird deutlich, daß die wesentlichen Elemente des Tür
schwellers 17 hier eine Außenschale 19, eine Innenschale 20, sowie ein Stegblech 21 sind.
Letzteres unterteilt den nach Art eines Hohlprofilträgers ausgebildeten Türschweller 17 in
eine erste Hohlkammer 22 und eine zweite Hohlkammer 23. Direkt an den Türschweller 17
angeschlossen ist hier ein Sitzquerträger 24, der bis zu einem Mitteltunnel 25 reicht und
zwischen den Säulen 4 und 6 bzw. 5 und 7 angeordnet ist. Ein hutprofilartiges Träger
element 26 ist über einen Lappen 27 an einem oberen Bereich 28 der Innenschale 20
angelenkt und reicht bis zu einem Bodenblech 29 (siehe hierzu auch Fig. 3). Als Verstär
kungsmittel zur Übertragung der Aufprallkraft F (siehe Fig. 1) ist eine Profilanordnung
vorgesehen, deren wesentliche Elemente hier ein sich längs erstreckendes Profilteil 30 und
ein Distanzprofilteil 31 sind. Diese bilden hier mit dem Stegblech 21 zusammen einen
Bauteilverbund und können gegebenenfalls mit wenigstens einer der beiden Schalen 19, 20
des Türschwellers 17 verbunden sein. Sowohl das Profilteil 30 als auch das Distanzprofilteil
31 sind hier hut- oder hornartig ausgebildet und weisen flächig ausgebildete Krafteinlei
tungsbereiche 32 bzw. 33 auf, die entweder mit den umgebenen Blechschalen direkt
verbunden sind oder zu diesen nur einen geringfügigen Abstand aufweisen. Durch eine
Verschränkung der Symmetrieachsen 34 und 35 wird die gesamte Profilanordnung in sich
derart versteift, daß auch bei hohen Aufprallkraftbelastungen keine nennenswerte Defor
mation des Türschwellers 17 im Sinne einer Stauchung erfolgt. Damit verhält sich der
Türschweller 17 mit Bezug auf die hier nicht weiter bezeichnete Insassenzelle wie ein
Schutzschild. Die Aufprallkraft F wird von diesem Schutzschild in den ebenfalls sehr steif
aus führten Sitzträger 24 hineingeführt und von diesem auf den Mitteltunnel 25 in von der
Aufprallstelle entfernte Bereiche hineingetragen. Zwischen dem Sitzquerträger 24 und dem
Türschweller 17 selbst finden also keinerlei Relativbewegungen statt. Dieser Umstand ist für
den Insassenschutz besonders wichtig. Die Intrusion des Aufprallgegners in die Insassen
zelle hinein wird auf diese Weise wirkungsvoll unterbunden. Wichtig ist in diesem
Zusammenhang auch die Anordnung des Sitzquerträgers zwischen den Säulen 4, 6 bzw. 5,
7, weil damit zusätzlich zur Säulenabstützung eine weitere Abstützung für diesen
aufprallempfindlichen Bereich gewonnen wird.
Der Übergangsbereich vom Türschweller 17 zum Sitzquerträger 24 kann besonders vorteil
haft zur Sensierung eines Crashimpulses genutzt werden. So kann beispielweise zwischen
dem Profilblech 26 und der Innenschale 20 eine nur wenige Millimeter breite und damit
völlig unbedeutende Deformationszone vorgesehen werden, in die ein Sensorelement 36
und/oder 36′ nach Art eines Mikroschalters oder eines Dehnungsmeßstreifens eingebracht
werden kann. Unter Verzicht auf eine Deformationszone kann dieser Bereich oder das
Profilblech 26 (siehe Sensorelement 36′ auch genutzt werden für die Applikation von
Sensoren, die in an sich gekannter Weise nach dem Trägheitsprinzip oder unter Aus
nutzung des Piezoeffektes im Falle einer Beaufschlagung des Türschwellers 17 mit
Aufprallkraft ein Crashsignal liefern, um so beispielsweise Airbags oder Gurtstrammer
aktivieren zu können.
Die vorstehend beschriebenen Zusammenhänge werden durch die Darstellung in Fig. 3
noch näher erläutert. Dort wird ein Profilteil 30.1 gezeigt, das sich im wesentlichen von der
A-Säule 5 durch die hier eine Zwischensäule bildende B-Säule 7 hindurch bis zum Fersen
blech 18 erstreckt. Mit einem zusammenhängenden Bauteil wird damit die gesamte Fahr
zeugseite wirkungsvoll geschützt. Man erkennt deutlich, daß zwischen den Stützstellen im
Bereich der A-Säule 5, des Sitzquerträgers 24 und des Fersenbleches 18 im Unterschied
zum Stand der Technik keinerlei Schwachbereiche entlang des Türschwellers 17 entstehen.
Der durchgehend zwischen den Stützstellen angeordnete und als Prallfläche wirkende
Krafteinleitungsbereich 32 stellt auf diese Weise sicher, daß insbesondere bei einem Pfahl
aufprall unabhängig vom jeweiligen Aufschlagort stets ein gleichmäßiger Schutz gewährlei
stet wird.
Zur weiteren Aussteifung der gesamten Profilanordnung sind innerhalb des Profilteils 30.1
noch Schottbleche 37 angeordnet, von denen hier nur eines stellvertretend für die übrigen
mit einer Bezifferung versehen ist. Eine deutliche Gewichtsersparnis ohne nennenswerte
Steifigkeitseinbußen wird gemäß einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
dadurch erreicht, daß einzelne Elemente gelocht werden, so wie hier beispielsweise das
Profilteil 30.1 im Bereich von Wangenteilen 38 und 39, die Schottbleche 37 und auch das
Stegblech 21. Je nach den baulichen Gegebenheiten im Fahrzeug können Lochungen auch
vorgesehen werden für die Distanzprofilteile 31.1 bzw. 31.2. Diese Lochungen ermöglichen
darüber hinaus auch eine durchgehende Benetzung der Hohlkammern 22 und 23 (siehe
Fig. 2) mit Lack und/oder Flüssigwachs und ermöglichen so einen wirkungsvollen Korro
sionsschutz für die gesamte Tragstruktur. Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung ist das Profilteil 30.1 aus Abschnitten mit unterschiedlichen Materialdicken
gebildet. Mit Strichlinien 40 und 41 sind beispielsweise Übergangsbereiche von größeren
Wandstärken zu kleineren Wandstärken und umgekehrt dargestellt. Für die Herstellung
dieser Übergangsbereiche kann auf erprobte Verbindungsverfahren wie Quetschnaht
schweißen oder Laserstrahlschweisen zurückgegriffen werden. Das Profilteil 30.1 kann
damit also nach Art eines sogenannten tailored blank aufgebaut sein. So liegt ein dickerer
Bereich vorzugsweise im Bereich der B-Säulen 6, 7 und zwar zwischen den Strichlinien 40
und 41. Durch diese Maßnahme wird für das Profilteil 30.1 das Prinzip des Trägers auf zwei
Stützen besonders wirkungsvoll nachgebildet.
Bei dem in der Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Innenschalenteil 42 der B-
Säule 7 so ausgeformt, daß es auf das Wangentell 38 des Profilteils 30.1 aufgesetzt ist.
Alternativ dazu kann jedoch ein je aus Versteifungsgründen mäanderförmig ausgebildeter
Fußbereich 43 der Innenschale 42 auch in die Hohlkammer 22 und/oder 23, also vor oder
hinter dem Stegblech 21 verlaufend, hineingezogen werden. Je nach den baulichen
Gegebenheiten kann das dem Sitzquerträger 24 zugeordnete Distanzprofilteil 31 integraler
Bestandteil des Fußbereiches 43 sein.
Bei einer gemäß Fig. 4 ausgeführten Tragstruktur weist die Profilanordnung zwei separate
Profilteile 30.2 und 30.3 auf, die sich jeweils zwischen zwei Stützstellen durchgehend längs
erstrecken. Durch die ebenfalls versteifte B-Säule 7 wird aber sichergestellt, daß zwischen
der A-Säule 5 und dem Fersenblech 18 die Aussteifung der Fahrzeugseite nicht unterbro
chen wird. Gegenüber der in Fig. 3 dargestellten Tragstruktur kann auf die Weise gege
benenfalls noch eine weitere Gewichtsersparnis erreicht werden.
Einen in den Bereich des Türschwellers 17 hineingezogenen Fußbereich 43 zeigt die
Zusammenschau der Fig. 5 und 6. An einem Profilteil 30.4 ist ein Befestigungslappen
44 angeformt, der einen hier gestrichelt angedeuteten Hohlraum 45 überspannt. Durch die
Auflage des Fußbereiches 43 an dem Stegblech 21 ergeben sich somit neben dem Hohl
raum 45 weitere Hohlräume 46 und 47 mit jeweils geschlossenem Profilquerschnitt. Diese
Art der Anbindung ist nicht auf die B-Säule 7 beschränkt, sondern kann auch an anderen
Vertikalsäulen vorgenommen werden. Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß insbeson
dere im Bereich der Vertikalsäulen der Schwellerbereich erheblich ausgestaltet werden
kann. Die Übertragung der Aufprallkraft auf den in dieser Ansicht nicht weiter dargestellten
Sitzträger erfolgt über das Distanzprofilteil 31.1.
Aus dem vorstehend Beschriebenen ergibt sich, daß die erfindungsgemäße Tragstruktur
geeignet ist, sowohl für Kleinfahrzeuge als auch für größere Fahrzeuge einen wirksamen
Insassenschutz bei Seitenaufprallunfällen zu gewährleisten. In bestehende Karosseriekon
zepten kann die Tragstruktur ohne weiteres eingebunden werden. Je nach Sicherheitsan
forderung können beliebig viele der in den Unteransprüchen angegebenen Merkmale mit
einander kombiniert werden.
Claims (21)
1. Tragstruktur für ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, mit als Hohlprofilträger aus
gebildeten Trägerelementen (2-16, 18), von denen wenigsten eines innerhalb des Hohl
profils wenigstens ein Verstärkungsmittel aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß inner
halb des wenigstens einen Trägerelementes als gesondertes Verstärkungsmittel wenig
stens eine zur Kraftübertragung von einer Außenseite des Fahrzeugs auf eine Innenseite
hergerichtete und im wesentlichen von der Außenseite zur Innenseite des Trägerele
mentes reichende Profilanordnung vorgesehen ist, die einen flächig gestalteten Kraftein
leitungsbereich (32) aufweist und ihrerseits zumindest mittelbar auch an wenigstens einer
einem Fahrzeugwandteil (29) zugeordneten und von den Trägerelementen entfernt
angeordneten Trägerstruktur (24) abstützbar ist.
2. Tragstruktur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerelement ein
Längsträger (2, 3, 15, 16) ist.
3. Tragstruktur nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Längsträger nach Art
eines Türschwellers (17) gebildet ist.
4. Tragstruktur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerelement eine im
wesentlichen vertikal stehende Säule (4-9) ist.
5. Tragstruktur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrzeugwandteil ein
Karosserieboden (29) oder ein Karosseriedeckel oder ein Segment derselben ist.
6. Tragstruktur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilanordnung
wenigstens ein sich längs des Trägerelementes erstreckendes Profilteil mit einer der
Außenseite zugewandten Prallfläche aufweist.
7. Tragstruktur nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Profilteil (30) einen im
wesentlichen hutartigen Querschnitt aufweist, dessen Wangenteile sich ausgehend von
einem der Außenseite zugewandten Krafteinleitungsbereich konus- oder hornartig zur
Innenseite erweitern.
8. Tragstruktur nach Anspruch 6 oder 7 dadurch gekennzeichnet, daß das Profilteil (30)
an einem das Trägerelement (17) durchquerenden Stegblech (21) befestigt ist.
9. Tragstruktur nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß den der Innenseite
zugewandten Enden der Wangenteile (38, 39) unmittelbar oder über das Stegblech
mittelbar wenigstens ein Distanzprofilteil (31) zugeordnet ist, das zur Kraftübertragung
auf die Trägerstruktur hergerichtet ist.
10. Tragstruktur nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Distanzprofilteil (31)
im Querschnitt hutartig ausgebildet ist.
11. Tragstruktur nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachsen des
Profilteils (30) einerseits und des Distanzprofilteils (31) andererseits verschränkt, vor
zugsweise im wesentlichen senkrecht, zueinander ausgerichtet sind.
12. Tragstruktur nach Anspruch 6 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Profilteil (30)
und/oder das Distanzprofilteil (31) eine durch Walzprofilierung erzeugte Konturaufwei
sen/aufweist.
13. Tragstruktur nach Anspruch 6 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Profilteil (30)
und/oder das Distanzprofilteil (31) eine durch Strangpreßprofilierung erzeugte Kontur
aufweisen/aufweist.
14. Tragstruktur nach den Ansprüchen 6, 7 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wandungen wenigstens eines der Elemente Profilteil (30), Distanzprofilteil (31) oder
Stegblech (21) mit Lochungen versehen sind.
15. Tragstruktur nach wenigstens einem der Ansprüche 6, 7 oder 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Inneren des Profilteils (30) oder des Distanzprofilteils (31) wenigstens
ein Schotteil (37) angeordnet ist.
16. Tragstruktur nach den Ansprüchen 3 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Profilteil
(30) zwischen zwei in Fahrtrichtung hintereinander angeordneten, im wesentlichen
senkrecht stehenden Säulen angeordnet ist.
17. Tragstruktur nach den Ansprüchen 3 und 6 für ein Fahrzeug mit wenigstens drei in
Fahrtrichtung hintereinander angeordneten, im wesentlichen senkrecht stehenden
Säulen, dadurch gekennzeichnet, daß das Profilteil (30) an zwei Säulen, die wenig
stens eine Zwischensäule einschließen, abgestützt und durch die Zwischensäule hin
durchgeführt ist.
18. Tragstruktur nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß an wenigstens
einer der vertikal stehenden Säulen ein Befestigungsprofil vorgesehen ist, das zur
weitgehend formflüssigen Anbindung des Profilteils (30) hergerichtet ist.
19. Tragstruktur nach den Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Träger
struktur durch einen dem Karosserieboden zugeordneten Sitzquerträger (24) gebildet
ist.
20. Tragstruktur nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitzträger (24) inte
graler Bestandteil des Karosseriebodens (29) ist.
21. Tragstruktur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Übergangsbe
reich von der Profilanordnung zu der Trägerstruktur ein Crashsensor (36) appliziert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19528874A DE19528874C2 (de) | 1995-08-05 | 1995-08-05 | Tragstruktur für ein Fahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19528874A DE19528874C2 (de) | 1995-08-05 | 1995-08-05 | Tragstruktur für ein Fahrzeug |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19528874A1 true DE19528874A1 (de) | 1997-02-06 |
DE19528874C2 DE19528874C2 (de) | 1998-02-26 |
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ID=7768827
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19528874A Expired - Fee Related DE19528874C2 (de) | 1995-08-05 | 1995-08-05 | Tragstruktur für ein Fahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19528874C2 (de) |
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