-
Diese
Erfindung betrifft ein verbessertes Verschlußmittel zur Verwendung bei
Druckbehältern. Hierbei
soll sich der Begriff "Druckbehälter" auf jeden beliebigen
Behälter
beziehen, der während
des normalen Gebrauchs von Zeit zu Zeit unter einem inneren Druck
steht, der sich vom äußeren Druck
unterscheidet. Im allgemeinen wird es sich beim äußeren Druck um den Atmosphärendruck
handeln, und typischerweise wird der innere Druck größer als
der äußere Druck
sein. Beispiele für
Druckbehälter
umfassen Druckkocher, Autoklaven und anaerobe Gefäße. Die
Erfindung betrifft insbesondere Verschlußmittel zur Verwendung bei
Druckbehältern
sowie Druckbehälter,
die die Verschlußmittel
aufweisen.
-
Anaerobe
Gefäße sind
dem Fachmann wohlbekannt. Herkömmliche
anaerobe Gefäße weisen ein
Hauptteil und ein Deckelteil auf. Das Deckelteil bildet für das Hauptteil
einen gasdichten Abschluß, der
typischerweise durch einen Schraubklemmen-Mechanismus an Ort und Stelle gehalten
wird. Mit Mikroorganismen angeimpfte Petrischalen werden innerhalb
des Behälters
zusammen mit einem Gaserzeugungssystem aneinandergereiht. Das Gaserzeugungssystem
wird (z.B. mittels Beaufschlagung durch Luft oder Wasser) aktiviert,
und der Deckel wird abgedichtet. Das Gaserzeugungssystem nimmt typischerweise
Sauerstoff auf und gibt ein bestimmtes Volumen eines anderen Gases
wie etwa Kohlendioxyd ab. Auf diese Weise können innerhalb des anaeroben
Gefäßes im wesentlichen
anaerobe Bedingungen geschaffen werden, die für das Wachstum bestimmter Mikroorganismen
vorteilhaft oder sogar wesentlich sein können.
-
Wenn
das Gaserzeugungssystem jedoch ein größeres Gasvolumen als das Volumen
des aufgenommenen Sauerstoffs abgibt, dann kann ein Druckanstieg
innerhalb des anaeroben Gefäßes erfolgen.
Alternativ hierzu kann ein erhöhter
innerer Druck durch Gaserzeugung während des Wachstums besonderer
Mikroorganismen hervorgerufen werden. Ein erhöhter Druck innerhalb des anaeroben Gefäßes stellt
hierbei ein potentielles Sicherheitsrisiko dar.
-
Es
ist bekannt, druckempfindliche Verschlußmittel zur Verwendung bei
Behältern
vorzusehen, die zum Konservieren in Dosen und Aufbewahren von Nahrungsmitteln
verwendet werden. Die US-Patentschrift
1 707 439 offenbart beispielsweise die Verwendung von Federklammern,
die direkt mit dem Hauptteil eines Behälters (oder indirekt mittels eines
um den Umfang des Hauptteils laufenden Drahtes) verbunden sind.
Die Federklammern sind "so
ausgelegt, daß sie
den Austritt von Gasen und Dämpfen
aus dem Behälter
ermöglichen
und erlauben, wenn der Druck darin eine vorgegebene Grenze übersteigt". Die Federklammern
erlauben eine Relativbewegung des Deckel- und des Hauptteils, um
ein Entweichen von Gasen und Dämpfen
zu gestatten, und dichten das Deckel- und das Hauptteil wieder ab, wenn
der Überdruck
abgebaut ist. Eine im wesentlichen ähnliche Vorrichtung geht aus
der US-Patentschrift 2 268 720 hervor.
-
Die
Patentschrift
US 2 288 312 offenbart
einen Druckbehälter
mit einem Verschlußdeckel
für sprühbare Fluide.
Am Verschlußdeckel
sind mehrere Klammerelemente an überstehenden
Abschnitten befestigt, die mit jeweils einem Hacken in einen umlaufenden
Ring am unteren Behältertopf
bei Verschluß eingreifen.
Ein stangenförmiges
Mittelstück des
jeweiligen Hackens wird von einer Spiralfeder umgeben. Die Spiralfeder
ist zwischen dem überstehenden
Abschnitt des Verschlußdeckels
und einem mit einem Gewinde versehenen Ende des Hackens eingespannt.
Mit einer Flügelmutter
auf dem Gewinde und einer Unterlegscheibe direkt anschließend, die
an der Spiralfeder anliegt, kann eine bestimmte Vorspannkraft der
Feder eingestellt werden, die auf die Hackenverbindung wirkt. Falls
bei geschlossenem Behälter
der Behälterdruck
ein bestimmtes Niveau übersteigt,
wird der Verschlußdeckel
gegen die Spiralfederkraft gehoben, so dass eine Entspannung im
Behälter
eintritt und der Behälterdruck
sowie der Verschlußdeckel
wieder absinkt.
-
Die
Patentschrift
US 2 974 823 offenbart
einen Dampfkochtopf mit einem Deckel. Schließbügel klemmen den Deckel an einem
umlaufenden hervorstehenden Rand des Kochtopfs fest. Die Schließbügel haben
an deren Ende Hacken, die in den hervorstehenden Rand eingreifen.
Ein Dampfauslaßkolbenventil
ist über
eine Spiralfeder vorgespannt und läßt Dampf aus dem Kochtopf,
wenn der Deckel sich wegen Überdrucks
gegen die Kraft der Spiralfeder und der Schließbügel erhebt.
-
Die
DE 35 14 242 A1 offenbart
eine Klammer zum Verschließen
eines mehrteiligen Gehäuses,
beispielsweise eines Luftfiltergehäuses oder einer Zahnriemenabdeckung
für Kraftfahrzeuge,
die mit mindestens einer gegenüber
einem Klammerhebel vorspringenden Lageröse um eine in einem Gehäuseteil
festgelegte Achse verschwenkbar gelagert ist. Die Klammer weist
eine hakenartig gebogene, mit einem Abstand kleiner als der Durchmesser
der Achse vor dem Klammerhebel endende, als offene Lagerschale ausgebildete
Lageröse
auf. Die Klammer ist mit einem Hebelarm versehen, der nach außen vom Gehäuse leicht
hervorsteht und eine manuelle Bewegung von einer offenen und einer
geschlossenen Stellung ermöglicht.
-
Eine
Reihe von Unzulänglichkeiten
ist mit diesen Vorrichtungen verknüpft. Beispielsweise ist der
Behälter
nur für
eine Belüftung
bei einer vorgegebenen Druckdifferenz ausgelegt, so daß die Verwendung
des Behälters
für die
Ausführung
unter schiedlicher Funktionen (bei denen unterschiedliche Drücke auftreten
können)
nicht denkbar ist. Des weiteren sind die Federklammern nach dem
Stand der Technik anfällig
für Beschädigung und
unbeabsichtigtes Lösen.
-
Nach
einer ersten Ausgestaltung weist die Erfindung Verschlußmittel
für einen
Druckbehälter auf,
der ein Hauptteil und ein Deckelteil aufweist, wobei das Verschlußmittel
mindestens ein am Deckelteil angebrachtes Befestigungsmittel aufweist,
um das Hauptteil und das Deckelteil lösbar aneinander zu befestigen
und einen im wesentlichen gasdicht abschließenden Behälter zu bilden, wobei das mindestens
eine Befestigungsmittel einen begrenzten Bewegungsspielraum zwischen
dem Hauptteil und dem Deckelteil von einer Abdichtstellung zu einer
Belüftungsstellung
erlaubt, wenn der Druck innerhalb des Behälters den äußeren Druck um ein vorgegebenes Maß übersteigt,
wodurch ein Ableiten des Überdrucks
erlaubt wird, und wobei das Verschlußmittel mindestens ein Ausgleichsmittel
aufweist, das nach Ableiten des Überdrucks
eine Ausgleichsbewegung des Hauptteils und des Deckelteils von der
Belüftungsstellung
zur Abdichtstellung bewirkt.
-
Das
Befestigungsmittel und das Ausgleichsmittel können durch dieselbe Komponente
gebildet werden, die beide Funktionen ausführt. Alternativ dazu werden
die Befestigungsfunktion und die Ausgleichsfunktion vorzugsweise
durch einzelne, jedoch entsprechend zugeordnete Befestigungskomponenten
und Ausgleichskomponenten ausgeführt.
Vorteilhafterweise wird die Befestigungsfunktion durch eine stabile
Befestigungskomponente ausgeführt,
die so geformt und aufgebaut ist, daß sie die Ausgleichskomponente
vor Beschädigung
bewahrt, wodurch andernfalls die Funktion der Ausgleichskomponente negativ
be einflußt
werden kann. Wenn die Befestigungsfunktion und die Ausgleichsfunktion
durch einzelne Komponenten ausgeführt werden, werden sowohl die
Befestigungskomponenten als auch die Ausgleichskomponenten vorzugsweise
am Deckelteil angebracht.
-
Nach
einer zweiten Ausgestaltung weist die Erfindung einen Druckbehälter auf,
der ein Hauptteil und ein Deckelteil und Verschlußmittel
aufweist, wobei das Verschlußmittel
mindestens ein am Deckelteil angebrachtes Befestigungsmittel aufweist,
um das Hauptteil und das Deckelteil lösbar aneinander zu befestigen
und einen im wesentlichen gasdicht abschließenden Behälter zu bilden, wobei das mindestens
eine Befestigungsmittel einen begrenzten Bewegungsspielraum zwischen
dem Hauptteil und dem Deckelteil von einer Abdichtstellung zu einer
Belüftungsstellung
erlaubt, wenn der Druck innerhalb des Behälters den äußeren Druck um ein vorgegebenes Maß übersteigt,
wodurch ein Ableiten des Überdrucks
erlaubt wird, und wobei das mindestens eine Befestigungsmittel nach
Ableiten des Überdrucks eine
Ausgleichsbewegung des Hauptteils und des Deckelteils von der Belüftungsstellung
zur Abdichtstellung bewirkt.
-
Erfindungsgemäß ist das
Befestigungsmittel am Deckelteil des Druckbehälters und nicht am Hauptteil
angebracht. Die Ausführung
der Erfindung hat eine Reihe von Vorteilen. Das Hauptteil, das frei von
beweglichen Teilen ist, kann im allgemeinen mit größerer Leichtigkeit
gehandhabt werden, insbesondere beim Reinigen (und, falls erforderlich,
beim Erhitzen unter Druck) und beim Aufbewahren (wobei die Hauptteile
derartiger Behälter
ohne weiteres ineinander aufgestapelt werden).
-
Obgleich
das Befestigungsmittel dahingehend beschränkt ist, daß ein Belüften des Druckbehälters nur
dann erfolgt, wenn der Druck im Behälter den äußeren Druck um ein vorgegebenes
Maß übersteigt,
kann für
dasselbe Hauptteil eine Vielzahl unterschiedlicher Deckel (mit entsprechend
zugeordneten Befestigungsmitteln unterschiedlicher detaillierter Ausführung) vorgesehen,
werden, so daß dasselbe Hauptteil
zur Verwendung unter einer Vielzahl von Bedingungen ausgelegt werden
kann, wobei das Belüften
bei verschiedenen Druckunterschieden erfolgt. Im Gegensatz dazu
konnte bei Ausführungen,
bei denen das Befestigungsmittel am Hauptteil angebracht ist, lediglich
ein Hauptteil nur dazu verwendet werden, das Belüften bei einem Druckunterschied
zu erlauben. Wenn ein Belüften
bei einem anderen Druckunterschied erforderlich war, so wurde ein
völlig
anderes Hauptteil benötigt.
-
Vorteilhafterweise
ist das Verschlußmittel manuell
bedienbar. Typischerweise ist das Befestigungsmittel drehbar am
Deckelteil angeordnet.
-
Vorteilhafterweise
ist eine Mehrzahl von beispielsweise vier Befestigungsmitteln um
die äußere Fläche des
Druckbehälters
herum angeordnet. Typischerweise ist der Druckbehälter im
wesentlichen zylindrisch, wobei die Befestigungsmittel gleichmäßig beabstandet
um den Umfang des Behälters
herum angeordnet sind.
-
Vorzugsweise
umfaßt
das Befestigungsmittel eine Klammer, die für den Eingriff an einer vorspringenden
Fläche
des Hauptteils des Druckbehälters
ausgelegt ist. Vorteilhafterweise greift ein nach oben gerichteter
Fußbereich
der Klammer an einer horizontalen oder nach unten gerichteten Lippe
am Hauptteil ein. Vorzugsweise weisen die Klammern ein synthetisches
Polymermaterial auf, wie etwa Acetal, oder ein metallisches Material,
wie etwa rostfreien Stahl. Vorteilhafterweise ist das Befestigungsmittel so
ausgeführt,
daß eine
Fläche
vorgesehen ist, die eine manuelle Bewegung des Befestigungsmittels von
einer offenen Stellung und von einer geschlossenen Stellung ermöglicht.
Vorzugsweise ist diese Fläche
so unter einem Winkel angeordnet, daß sie nach außen vom
Druckbehälter
vorspringt und von einem Benutzer ohne weiteres unabhängig davon
verwendet werden kann, ob das Befestigungsmittel in der offenen
oder geschlossenen Stellung ist.
-
Das
Ausgleichsmittel ist zweckmäßigerweise in
Form einer Feder ausgebildet. Die Feder wird vorteilhafterweise
aus rostfreiem Federstahl oder einer ähnlichen metallischen Substanz
hergestellt. Vorteilhafterweise ist das Ausgleichsmittel in einem
Endbereich mit dem Befestigungsmittel und in einem entgegengesetzten
Endbereich mit dem Deckelteil des Druckbehälters verbunden.
-
Vorzugsweise übt die Bewegung
des Befestigungsmittels beim Befestigen des Hauptteils und des Deckelteils
aneinander eine Kraft auf das Ausgleichsmittel aus. In einer bevorzugten
Ausführungsform
neigt die ausgeübte
Kraft dazu, das Ausgleichsmittel zusammenzudrücken. Beim Befestigen des Haupt-
und des Deckelteils aneinander geht das Befestigungsmittel vorteilhafterweise
durch eine Gleichgewichtsstellung, so daß das Befestigungsmittel, wenn
es festgemacht ist, in einer "over
centre"-Verschlußstellung
Verschlußstellung über der
Trennmittel gegen die Seite des Druckbehälters stabil gehalten wird.
-
In
einer Ausführungsform
ist das Deckelteil mit einer Mehrzahl von Paaren vorspringender
Teile versehen, wobei jedes Teil eines Paares mit dem anderen Teil
des Paares durch eine Stange verbunden ist. Jede Befestigungsklammer
weist vorzugsweise eine ähnliche
Stange auf. Ein Endbereich des Ausgleichsmittels wird in Reibungseingriff
mit der Stange des Deckelteils gehalten, der entgegengesetzte Endbereich
des Ausgleichsmittels wird durch Reibungseingriff mit der Stange
der Befestigungsklammer gehalten.
-
Vorzugsweise
ist die Ausführung
so, daß eine
Verrückung
des Deckelteils von der Abdichtstellung zur Belüftungsstellung dazu neigt,
das Ausgleichsmittel einem Zusammendrücken auszusetzen.
-
Beim
Gebrauch führt
ein erhöhter
Druck innerhalb des Druckbehälters
(beispielsweise infolge Erhitzung eines Druckkochers oder Aktivierung
eines Gaserzeugungssystems innerhalb eines anaeroben Gefäßes) bezüglich des äußeren Drucks
zur Bildung eines Druckunterschieds. Wenn der innere Druck weiterhin
ansteigt, kann der Druckunterschied ausreichen, um den zum Teil
durch das Befestigungsmittel vorgesehenen Ausgleich zu überwinden
und somit das Deckelteil von der Abdichtstellung zur Belüftungsstellung
zu verrücken,
wobei die Verrückung
ein Ableiten des Überdrucks
erlaubt, wodurch der innere Druck und der Druckunterschied herabgesetzt
werden. Schließlich
wird der Druckunterschied auf ein solches Niveau herabgesetzt, daß der durch
die Ausgleichsmittel vorgesehene Ausgleich dazu dient, den durch
den Druckunterschied herbeigeführten
Widerstand zu überwinden,
und das Deckelteil von der Belüftungsstellung
zur Abdichtstellung zurückführt, wodurch
wiederum ein im wesentlichen gasdicht abschließender Behälter gebildet wird.
-
Das
Deckelteil enthält
zweckmäßigerweise einen
einklappbaren Tragegriff, der in einer Aufnahme im Deckel untergebracht
werden kann, wenn er nicht zum Gebrauch benötigt wird.
-
Das
Deckelteil enthält
vorteilhafterweise eine vorspringende Fläche, die einen Fingergriff
zur Unterstützung
beim Abheben des Deckelteils vom Hauptteil bildet, wenn innerhalb
des Behälters
Unterdruck herrscht.
-
Der
Behälter
beinhaltet vorteilhafterweise mindestens ein manuell bedienbares
Ventilmittel, das die Einführung
von Luft in einen Behälter
erlaubt, um ein manuelles Abheben des Dekkelteils in dem Fall zu
ermöglichen,
daß innerhalb
des Behälters
ein Unterdruck herrscht, der die Trennung des Deckelteils vom Hauptteil
verhindern kann. Das Ventilmittel hat zweckmäßigerweise die Form einer sich
durch das Deckelteil erstreckenden Schraube, die gedreht werden
kann, um Luft in den Behälter
einzuführen.
-
Die
Erfindung wird nun weiter beschrieben durch illustrative Beispiele
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen, in denen:
-
1 eine seitliche Ansicht
eines die Erfindung verkörpernden
anaeroben Gefäßes zeigt;
-
2 und 3 eine perspektivische Ansicht des in 1 gezeigten Gefäßes von
oben gesehen zeigen;
-
4 eine Draufsicht auf das
in den 1 bis 3 dargestellte anaerobe Gefäß ist, jedoch
auf einer anderen Skala (Lebensgröße);
-
5 eine vergrößerte Querschnittsansicht des
Verschlußmittels
des in den 1 bis 4 gezeigten anaeroben Gefäßes ist;
-
6 eine vergrößerte Vorderansicht
der in den vorangehenden Figuren gezeigten Klammer ist;
-
7 eine Ansicht entlang der
Schnittlinie A-A der 6 ist;
und
-
8 eine Ansicht der Klammer
in Richtung des in 7 gezeigten
Pfeils C ist.
-
Im
folgenden wird ein die Erfindung verkörperndes anaerobes Gefäß beschrieben.
-
Unter
Bezugnahme auf 1 hat
das anaerobe Gefäß ein Hauptteil 2 und
ein Deckelteil 4, die durch vier Klammern 6 lösbar aneinander
befestigt werden können.
Das anaerobe Gefäß hat ein
Volumen von 2,5 Litern.
-
Das
Hauptteil 2 ist im wesentlichen zylindrisch (mit einem
Durchmesser von ungefähr
13cm), verjüngt
sich jedoch in Richtung auf die Basis leicht nach innen. Oben hat
das Hauptteil 2 eine nach außen gerichtete Lippe 8.
Das Hauptteil 2 weist ein transparentes synthetisches Kunststoffmaterial
auf.
-
Das
Deckelteil 4 weist einen Neopren-Dichtungs-O-Ring (28, 5) auf, so daß ein im
wesentlichen gasdicht abschließender
Behälter
gebildet wird, wenn das Hauptteil 2 und das Deckelteil 4 aneinander
befestigt werden. Das Deckelteil 4 ist im allgemeinen zylindrisch
mit einer nach außen
gerichteten Lippe 10 an seiner Basis. Das Deckelteil 4 weist ein
opakes synthetisches Kunststoffmaterial auf, insbesondere Acetal.
Ein einklappbarer Tragegriff ist vorgesehen, der in einer halbkreisförmigen Aufnahme
im Umfang des oberen Randes des Deckelteils anordbar ist, wenn er
nicht in Gebrauch ist.
-
Das
Deckelteil 4 ist mit vier Flanschpaaren (nicht gezeigt
in 1) versehen, die
nach außen von
seiner Seite vorspringen. Eine transversale Stange ist zwischen
den Teilen eines jeden Paars angeordnet. Die Stange hat einen Durchmesser
von 4mm (26, 5).
-
Wie
den 2, 3 und 4 entnommen
werden kann, ist das Deckelteil 4 mit einer vorspringenden Fläche 14 versehen,
die einen Fingergriff zur Unterstützung beim Abheben des Deckelteils 4 vom Hauptteil 2 bildet,
wenn im Behälter
ein Unterdruck bezüglich
des äußeren Drucks
herrscht. Des weiteren weist das Deckelteil 4 auch ein
manuell bedienbares Ventilmittel auf, das die Einführung von
Luft in das anaerobe Gefäß in dem
Fall erlaubt, daß der
Unterdruck eine Trennung des Deckelteils 4 vom Hauptteil 2 trotz
des Fingergriffs verhindert. Das Ventilmittel hat die Form einer
Unterlegscheibe und einer sich durch das Deckelteil 4 erstreckenden
Schraube 16, die gedreht werden kann, um Luft in den Behälter einzuführen.
-
Die
vier Befestigungsklammern 6 sind in gleichen Abständen um
den Umfang des Deckelteils 4 herum angebracht und weisen
Ace tal, ein stabiles geformtes Kunststoffmaterial auf. Unter Bezugnahme
auf 5 weisen die Klammern 6 ein
näherungsweise
S-förmiges
Hauptteil mit einem Fingergriff 18 am oberen Ende und einem
nach innen gerichteten Haken 20 am unteren Ende auf, der
unter die nach außen
gerichtete Lippe 8 des Hauptteils 2 paßt. Der Fingergriff 18 sieht
eine Fläche
vor, die die manuelle Bewegung der Klammer 6 sowohl von
einer geschlossenen Stellung als auch von einer offenen Stellung
ermöglicht.
Die Fläche
des Fingergriffs 18 ist so unter einem Winkel angeordnet,
daß sie
nach außen
vom anaeroben Gefäß vorspringt
und von einem Benutzer ohne weiteres verwendet werden kann, unabhängig von
der Stellung der Klammer 6. Die Klammern 6 weisen
auch zwei Seitenflansche mit einer zwischen diesen angeordneten
transversalen Stange 22 auf, wobei die Stange einen Durchmesser
von 4mm hat.
-
Jede
Klammer 6 ist auch mit einzelnen Ausgleichsmitteln in Form
einer Feder 24 verbunden, die aus rostfreiem Federstahl
von Standarddrahtstärke SWE
29 (= standard wire gauge) hergestellt ist. Die Feder weist einen
Streifen im allgemeinen platten Metalls auf, der näherungsweise
in einer S-Form ausgebildet ist. Ein Ende der Feder 24 ist
um die transversale Stange 22 der Klammer 6 gebogen.
Das entgegengesetzte Ende der Feder 24 ist um die transversale
Stange 26 des Deckelteils 4 gebogen. Die stabile
Klammer 6 trägt
dazu bei, die Feder 24 vor Beschädigung zu schützen.
-
Die
Federn erlauben einen begrenzten Bewegungsspielraum zwischen dem
Hauptteil 2 und dem Deckelteil 4 von einer Abdichtstellung
zu einer Belüftungsstellung,
wenn der Druck innerhalb des Behälters
den äußeren Druck
um ein vorgegebenes Maß übersteigt,
wodurch ein Ableiten des Überdrucks
erlaubt wird.
-
Beim
Gebrauch werden angeimpfte Petrischalen (30, 1 und 2) innerhalb des Hauptteils 2 zusammen
mit einem geeigneten Gaserzeugungssystem (32, 1 und 2) aneinandergereiht, wie sie dem Fachmann
wohlbekannt sind. Das Deckelteil 4 wird dann oben am Hauptteil 2 angeordnet,
wobei jede Klammer 6 lose ist.
-
Um
das Gefäß abzudichten,
werden die vier Klammern 6 in Richtung der in 1 gezeigten dicken Pfeile
bewegt. Somit wird die Klammer 6 unter Bezugnahme auf 5 um die transversale Stange 26 in
Richtung des Deckelteils 4 mit dem nach oben gerichteten,
unter der Lippe 8 des Hauptteils 2 des Gefäßes positionierten
Haken 20 der Klammer 6 gedreht. Die Klammer 6 geht
damit von einer offenen Stellung in eine geschlossene Stellung über und
setzt dabei die Feder 24 unter Druck. In der offenen Stellung
beträgt
die Länge
zwischen in 5 gezeigten Punkten
A und B 17,5mm. In der geschlossenen Stellung ist die Länge A-B
auf 15mm herabgesetzt. Hierdurch wird eine Kraft von 44,5 Newton
(+/- 4,45 Newton) (10 lbs (+/- 1 lb)) ausgeübt. In der geschlossenen Stellung
wird die Klammer 6 sicher in einer "over-centre"-Verschlußstellung gegen die Seite des
Deckelteils 4 gehalten. Der nach oben gerichtete Haken 20 der
Klammer 6 ist im Eingriff mit der nach außen gerichteten
Lippe 8 des Hauptteils 2.
-
Dieser
Vorgang wird für
die anderen Klammern 6, mit denen das Gefäß ausgestattet
ist, wiederholt. Wenn alle Klammern 6 geschlossen sind, wird
durch O-Ring Dichtung 28 aus Neopren ein im wesentlichen
gasdicht abschließender
Behälter
zwischen dem Hauptteil 2 und dem Deckelteil 4 gebildet, wobei
das Dek kelteil 4 durch das Zusammendrücken der auf die Halteklammern 6 wirkenden
Federn 24 an Ort und Stelle gehalten wird.
-
Die
Ausführung
ist derart, daß,
sollte der innere Druck den äußeren Druck
um näherungsweise 13.790
N/m2 (2 pounds per square inch (psi)) übersteigen,
der Druckunterschied eine ausreichende Kraft zur Überwindung
des Widerstands der Federn 24 bereitstellen und das Deckelteil 4 von
der Abdichtstellung zur Belüftungsstellung
verrücken
wird, wodurch die luftdichte Abdichtung unterbrochen wird. Die Verrückung des
Deckelteils 4 verursacht ein weiteres Zusammendrücken der
Federn 24, wobei die Klammern 6 durch ihren Eingriff
in die Lippe 8 des Hauptteils 2 des anaeroben
Gefäßes an Ort
und Stelle gehalten werden.
-
Das
Unterbrechen der luftdichten Abdichtung erlaubt das Ableiten von
Gas aus dem Inneren des anaeroben Gefäßes, was den Druckunterschied herabsetzt.
Schließlich
fällt der
innere Druck bis zu einem Punkt, bei dem die zusammengedrückten Federn 24 eine
stärkere
Kraft auf das Deckelteil 4 als der Druckunterschied ausüben, und
an diesem Punkt werden die Federn 24 das Deckelteil 4 zurück in Richtung
der Abdichtstellung treiben. Es wird ohne weiteres klar, daß, sollte
der innere Druck nachfolgend ansteigen, was einen Druckunterschied über dem
Schwellenniveau von ungefähr
13.790 N/m2 (2 psi) nach sich zieht, der
Vorgang wiederholt wird.
-
Die
Erfindung wurde vorstehend in bezug auf ihre Anwendung auf ein anaerobes
Gefäß beschrieben.
Der Fachmann weiß zu
schätzen,
daß die
Erfindung im Prinzip auf jeden beliebigen Druckbehälter angewendet
werden kann. Verschiedene Faktoren können geändert werden, um die Erfindung
zur Verwendung unter verschiedenen Umständen (z.B. zur Verwendung bei
unterschiedlichen Schwellendruckwerten) auszulegen. Beispielsweise
können
die Ausgleichsmittel so gewählt
werden, daß sie
mehr Widerstand bieten, wenn die Erfindung bei Druckbehältern verwendet
werden soll, die größeren Druckunterschieden
ausgesetzt sind. Beispielsweise können, wenn Federn verwendet
werden, diese aus dickerem und/oder stabilerem Material hergestellt
werden. Alternativ dazu oder zusätzlich
kann die Bewegung der Klammern in die geschlossene Stellung ein
größeres Maß an Zusammendrücken der
Federn bewirken, so daß ein
höherer
Druck unterschied erforderlich ist, um das Deckelteil aus der abgedichteten
Stellung zu verrücken.
Alternativ dazu können
die entgegengesetzten Änderungen
vorgenommen werden, wenn ein System bei niedrigeren Druckunterschieden
betätigt
werden soll
-
Dementsprechend
kann, falls gewünscht, eine
Reihe unterschiedlicher Deckel, die mit Befestigungsmitteln und
Ausgleichsmitteln ausgestattet sind, im Ansprechen auf verschiedene
Druckunterschiede zur Verwendung mit demselben Hauptteil bereitgestellt
werden, was eine Verwendung des Hauptteils unter einer Reihe verschiedener
Bedingungen erlaubt.