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Hans Maisel 8581 Mistelbach, Haus Nr. 200 Erhard Bielefeldt 8581
Oreussen, Simon-Göring-Str. 226 Werner Glaser 8581 Creussen, Schlesienstr. 263 Vorrichtung
zum Auswählen der Nadeln bei Strick- und Wirkmaschinene Die Erfindung richtet sich
auf eine Vorrichtung bei Strick-und Wirkmaschinen zum Auswählen der Nadeln, deren
Platinen mit einer das Nadelbett Uberfahrenden Steuerkurve zusammenwirken. Sie kommt
darüberhinaus dberall dort in 3etracht, wo Nadeln nach einem bestimmten Programm
bzw.
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Muster angesteuert werden.
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Bisher erfolgt die Auswahl der Nadeln mit Hilfe von Trommeln oder
Lochkarten, wobei im letzteren Pall eine
Hubbewegung erforderlich
ist, um Stösser und Nadeln zu bewegen oder außer Tätigkeit (AT-Stellung) zu halten.
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Aus der Natur dieser Informationsträger, Trommel bzw.
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Lochkarte, folgt, daß nur zwei Stellungen für die Nadeln möglich sind,
nämlich die ÄT-Stellung und die Vorwählstellung. Um die Nadeln und Platinen in die
Fangstellung (Halbstellung) oder in die Vollstellung, in welcher die Nadel abstrickt,
zu bringen, ist eine zusätzliche Steuerung erforderlich. Abgesehen davon, daß diese
Ausbildung konstruktiv aufwendig ist, läßt sie nur eine beschränkte Musterung zu,
da nur alle in Stellung befindliche Nadeln entweder in der Fangstellung oder der
Vollstellung arbeiten können.
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Es besteht indeen ds edürfnis nach Ausschaltung dieser konstruktiv
bedingten 3eschränkungen der Wählbarkeit der Nadeln. Zur Lösung dieser Aufgabe sieht
die Erfindung eine Auswählvorrichtung vor, die es den Nadeln gestattet, aus der
Vorwählstellung heraus sämtliche drei erforderlichen Stellungen, nämlich die AT-Stellung,
die Fangstellung und die Vollstellung, ohne weiteres einzunehmen.
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In praktischer Ausgestaltung dieses allgemeinen Gedankens ist jeder
Nadel mindestens ein programmgesteuertor Elektro magnet zugeordnet, dessen Anker
unter einer
der Magnetwirkung entgegengerichteten Federkraft steht,
und die zugehörige kippbare Platine weist mindestens eine Raste zum Eingriff deslder
Anker zwecke Verriegelung der Platine auf.
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Das Ansteuern der Nadeln mittels Elektromagneten erweist sich zum
einen wegen der hohen Anspreohgeschwindigkeit und -genauigkeit als überaus vorteilhaft.
Zur Bewegung der überaus geringen Nassen genügen Magneten in einer dem zur Verfügung
stehenden Raum angepassten Baugröße.
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Diese Elektromagnete lassen sich aus Jedem beliebigen Informationsträger
ansteuern.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung steht die Platine in Richtung
ihrer einen durch einen Anschlag markierten Endstellung unter Federkraft. Zweckmäßig
ist dies die AT-Stellung oder aber die andere entgegengesetzte Stellung, d.h. die
Vollstellung. In dieser befinden sich sämtliche Rasten der Platine außer Bingriff
mit dem zugehörigen Nagnetanker.
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Erfindungsgemäß weist die Platine swei Rasten für swei verschiedene
Kippstellungen und beiderseits dieser beiden Kippstellungen * eine weitere Kippstellung
auf, deren eine die Platine unter Federkraft und deren andere sie unter Einwirkung
der steuerktirve einnimmt.
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Zufolge dieser Ausbildung der erfindungsgemäßen Yorrichtung kann die
Platine und damit die einzelne Nadel vier verschiedene Stellungen einnehmen, und
zwar eine Endstellung, in der kein Magnetanker mit den Rasten der Platine in Eingriff
steht. In der nächsten Stellung gelangt ein Magnetanker in eine Raste der Platine
zum Eingriff. Nach Aufhebung dieses Eingriffs und einem weiteren Schwenkweg der
Platine gelangt der gleiche oder ein anderer Magnetanker mit einer anderen oder
der gleichen Raste der Platine in Eingriff. Schliesslich ergibt sich eine letzte
Stellung am anderen Ende des Schwenkwegs der Platine, wobei wiederum keinerlei Eingriff
zwischen Magnetanker und Rasten besteht. Von besonderem Vorteil ist hierbei die
Tatsache, daß diese vier Stellung, die Vorwählstellung, die A2-Stellung, die Fangstellung
und die Vollstellung zum Abstricken der Nadel, mittels nur einer Steuerung herbeigeführt
werden können. Es liegt im Belieben des Fachmanns, ob die Magnetanker durch Magnetwirkung
außer Eingriff mit der Platine geangen oder durch Magnetwirkung in Eingriff gebracht
werden.
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Die jeweils entgegengesetzte Bewegung bewirkt die Federkraft.
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Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß die Platine aus einer im Nadelbett
geführten und von der Steuerkurve beaufschlagbaren Kipp-Platine sowie einer mit
dieser in
gelenkigem Eingriff stehenden, die Rasten für den Eingriff
des/der Anker aufweisenden sowie schwenkbar gelagerten Rastplatine besteht. Bei
einer anderen ALternative wird eine einstuckige Rastkipp-Platine verwendet.
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Die auf die Platine wirkende Federkraft kann sowohl in Richtung der
Vorwählstellung wirken, wenn nämlich die Steuerkurve den Nocken der Platinen überfährt,
oder sie kann auch in entgegengesetzter Richtung wirken, wenn nämlich die Steuerkurve
derart mit den Platinen zusammenwirkt, daß sie diese in die Wählstellung anhebt.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung einiger bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung
sowie anhand der schematisierten Zeichnung. Hierbei zeigen: Fig. 1 eine Vorrichtung
mit einem Elektromagnetpaar je Nadel in Vorwähistellung, Fig. 2 in AT-Stellung,
Fig. 3 in Fangstellung und Fig. 4 in Vollstellung bzw. AbstrleksteLlung;
Fig.
5 einen Schnitt etwa nach Linie V-V in Fig. 1; Fig. 6 eine abgewandelte Ausführungsform
in ihrer der Vollstellung nach Fig. 4 entsprechenden Stellung; Fig. 7 eine weitere
Ausführungsform in der Fig. 1 entsprechender Vorwählstellung; Big. 8 einen Schnitt
nach Linie VIII-VIII in Fig. 7 und Fig. 9 eine weitere Ausfllhrungsform in den Fig.
4 und 6 entsprechender Voll- bzw. Abstrickstellung.
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In dem Nadelbett 1 sind in vielfacher Wiederholung parallel nebeneinander
die Nadeln 2 geführt. An jede Nadel 2 schliesst sich in Längsrichtung eine Eipp-Platine
3 mit dem Nocken 4 an, die ebenfalls im Nadelbett 1 geführt ist. Der Nocken 4 befindet
sich unter der Bewegungsbahn der Steuerkurve 5. Das freie Ende 6 der Kipp-Platine
3 greift gelenkig in eine Wahrung 7 der auf der Achse 8 schwenkbar gelagerten Rastplatine
9 ein.
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Diese steht unter Einwirkung einer am Nadelbett 1 angebrachten Feder
10, deren Kraftrichtung mit dem Pfeil 11 bezeichnet ist und die Rastplatine 9 bis
zur Anlage an dem Anschlag 12 zu verschwenken trachtet. An der Stirnseite 13 sind
zwei Rasten 14 und 15 angebracht, die je mit einem Anker 16 bzw. 17 je eines Elektromagneten
18 zusammenwirken. Der Anker 16 bzw. 17 ist unter Einwirkung der Zugfeder 19 um
die Achse 20 verschwenkbar, wenn der jeweilige Magnet 18 abfällt.
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Die Fig. 1 gibt die Vorwählstellung wieder, in welcher die Steuerkurve
5 die Nocken + einer oder mehrerer Kipp-Platinen 3 überfährt und damit zur einen
extremen Schwenkstellung der Rastplatine 9 Anlaß gibt. In dieser Stellung befinden
sich beide Anker 16, 17 außer Eingriff mit den Rasten 14, 15 der Rastplatine 9.
Bei völliger oder teilweiser Freigabe des Nockens 4 der Kipp-Platine durch die Steuerkurve
5 führt die Rastplatine 9 eine Schwenkbewegung in Pfeilrichtung 21 aus, und es gelangt
bei Entregung des dem Anker 16 zugeordneten Magneten 18 dieser Anker 16 in Eingriff
mit der Raste 14 der Rastplatine 9. Dabei befindet sich der Anker 17 noch außerhalb
seiner Eingriffstellung gegenüber der Raste 15, so daß er selbst bei Entregung seines
Elektromagneten 18 nicht in die Raste 15 einfallen könnte. Spricht nun der
entsprechende
Magnet 18 an und zieht den Anker 16 an und wird durch. entsprechende Entregung des'and.eren
Magneten 18 der Anker 17 freigegeben, so fällt nach kurzer weiterer Schwenkbewegung
der Rastplatine 9 im Pfeilrichtung 21 der Anker 17 in die ihm zugeordnete Raste
15 ein. Damit ist der Übergang von der AT-Stellung nach Fig. 2 in die Fangstellung
nach Fig. 3 vollzogen.
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Diese beiden Stellungen werden durch Eingriff eines der Magnetanker
16, 17 in eine der Rasten 14, 15 bewirkt. Wird nun auch der Anker 17 wieder angezogen,
so schwenkt die Rastplatine 9 unter Einwirkung der Feder 10 weiter bis zur Anlage
am Anschlag 12 in die Vollstellung nach Fig. 4, in welcher die zugehörige Nadel
2 z.B. rechts-rechts abstrickt.Aus dieser vierten Stellung gelangt die Platine bei
angezogenen Magnetankern 16 und 17 unter Einwirkung der Steuerkurve 5 wieder in
die Vorwählstellung nach Fig. 1 zurück. Dieses Spiel wiederholt sich entsprechend
der jeweiligen Impulsgabe auf die Magnetpaare 18 zur Fertigung der gewunschten Ware.
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Die Ausführungsform nach Fig. 6 zeichnet sich dadurch aus, daß jeder
Nadel 2 lediglich ein Elekt-romagnet 18 mit einem Magnetanker 22 zugeordnet ist,
der wiederum unter Einwirkung einer Zugfeder 19 steht. Die Rastplatine 9 weist wiederum
zwei Rasten 14 d 15 auf, in die der freigegeüeiie Anker 22 nachca.iiandeii einiäil
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Die beiden Zwischenstellungen, in denen der Anker 22 jeweils
in eine der Rasten 14 bzw. 15 eingefallen ist, sind nicht wiedergegeben; dagegen
ist die der Vollstellung der Nadel nach Fig. 6 entgegengerichtete extreme Vorwählstellung
gestrichelt angedeutet. In dieser ist der Anker 22 des Elektromagneten 18 wiederum
angezogen und steht außer Eingriff mit den beiden Rasten 15 und 14 der Rastplatine
9.
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Die Ausführungsform nach den Fig. 7 und 8 bedient sich wieder je Nadel
zweier Magnete 18, jedoch steht hier die Rastplatine 9 unter Einwirkung einer Zugfeder
23, die eine Schwenkbewegung der Rastplatine 9 in Pfeilrichtung 24, also entgegengesetzt
zur Pfeilrichtung 21 nach Fig. 1, bewirkt. Der Nocken 4 der Kipp-Platine 3 wird
in diesem Fall von der Steuerkurve 25 unterfasst und in die Vorwählstellung nach
Fig. 7 angehoben. In dieser Stellung befinden sich wiederum beide Anker 16 bzw.
17 außer Eingriff mit den ihnen zugeordneten Rasten 14 und 15 an der Rastplatine
9. Bei zunehmender Verschwenkung der Rastplatine 9 in Pfeilrichtung 25 fällt zunächst
der freigegebene Anker 17 in die Raste 15 und nach seinem Anzug durch den Elektromagneten
18 der Anker 16 in die zugeordnete Raste 14 ein. In der anderen Extremntellung haben
die beiden Rasten 14, 15 beide
Anker 16 und 17 überlaufen und die
Platine liegt dem Anschlag 12 an.
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Die Fig. 9 gibt eine Ausführungsform mit einer eine Einheit bildenden
Rast-Eipp-Platine 26 wieder, die in Pfeilrichtung 11 unter Einwirkung einer am Nadelbett
1 befestigten Feder 10 steht. Die Fig. 9 gibt die Vollstellung bzw. Abstrickstellung
wieder. Die weiteren Stellungen entsprechen denjenigen der Ausführungsform nach
den Fig. 1 bis 4.