DE19528091A1 - Einmalspritze - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einmalspritze insbesondere mit einer Nadel, die nach der Benutzung in der Spritze aufgenommen werden kann, ohne direkt damit in Kontakt zu kommen, so daß die Spritze bequem entsorgt werden kann, ohne daß die Gefahr be­ steht, daß das medizinische Versorgungspersonal verletzt oder infiziert wird.

Der Fortschritt auf dem Gebiet der medizinischen Wissen­ schaft hat die Lebenszeit der Menschen verlängert. Es gibt je­ doch auch viele Arten von Viren, die Krankheiten wie beispiels­ weise Krebs, Aids, Hepatitis A, Hepatitis B verursachen und die nicht ohne weiteres selbst vor dem Hintergrund der fortgeschrit­ tenen medizinischen Technik zu heilen sind. Derartige Krankhei­ ten finden sich überall in der Welt und es besteht die Gefahr, daß diejenigen, die für Patienten sorgen, die an diesen Krank­ heiten leiden, insbesondere das medizinische Versorgungspersonal infiziert werden, wenn es unbeabsichtigt durch eine benutzte Injektionsnadel verletzt wird oder die notwendigen medizinischen Vorsorgemaßnahmen aus Sorglosigkeit nicht trifft.

Eine Infektion durch eine benutzte Nadel, die unbeabsich­ tigt eine medizinische Betreuungsperson verletzt, ist einer der üblichsten Gründe, daß eine medizinische Betreuungsperson sich infiziert, insbesondere dann, wenn benutzte Spritzen gewöhnlich dadurch entsorgt werden, daß lediglich die einzelnen Nadeln in einem Behälter aufgenommen werden. Es kommt sehr häufig vor, daß eine medizinische Betreuungsperson durch eine in dieser Weise entsorgte Nadel verletzt wird. Die anschließenden Entsorgungs­ maßnahmen für benutzte Nadeln und Spritzen erhöhen weiterhin die Gefahr, daß die damit befaßten Personen durch derartige benutzte Nadeln infiziert werden.

Es ist daher notwendig, eine Einmalspritze zu entwickeln, bei der die Nadel sicher benutzt und ohne eine Gefahr der Ver­ letzung der Bedienungsperson entsorgt werden kann.

Ziel der Erfindung ist daher eine in spezieller Weise aus­ gebildete Sicherheitsspritze, deren Aufbau wirksam verhindert, daß die benutzte Spritze und dementsprechend ihre Nadel unbe­ absichtigt eine Bedienungsperson verletzt, wobei die benutzte Spritze bequem und sicher entsorgt werden kann, um die Sicher­ heit des medizinischen Betreuungspersonals während der Arbeit sicherzustellen.

Durch die Erfindung soll insbesondere eine Spritze geschaf­ fen werden, die nach der Benutzung bequem gesammelt und ohne eine Belastung der Umwelt entsorgt werden kann.

Das wird durch eine Einmalspritze erreicht, wie sie im Pa­ tentanspruch 1 angegeben ist.

Im folgenden werden anhand der zugehörigen Zeichnung beson­ ders bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung näher be­ schrieben. Es zeigen,

Fig. 1 eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Spritze,

Fig. 2 in einer perspektivischen Ansicht die in Fig. 1 dargestellte Spritze im zusammengesetzten Zustand,

Fig. 3 eine Teilschnittansicht der in Fig. 1 dargestellten Spritze,

Fig. 4 eine Teilschnittansicht, die Fig. 3 ähnlich ist, wobei dargestellt ist, in welcher Weise die Schubstange der Spritze vorgeschoben wird, so daß ihr vorderes Ende durch das hintere Ende der Nadel durchbrochen wird,

Fig. 5 die Schubstange der Nadel in der zurückgezogenen Position, um die benutzte Nadel in den Zylinder der Spritze zurückzuziehen,

Fig. 6 die Schubstange der Nadel, die wieder vorgeschoben ist, um die benutzte Nadel zwangsweise in eine Kammer zu drüc­ ken, die in der Schubstange ausgebildet ist, und die Nadel darin aufzunehmen, und

Fig. 7 ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung.

In den Fig. 1, 2 und 3 ist ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Spritze dargestellt. Die Spritze besteht hauptsächlich aus einer Nadel 1, einem Zylinder 2 zur Aufnahme eines Medikaments und einer Schubstange 3, die dicht in den Zylinder 2 gepaßt ist, um das Medikament im Zylinder 2 über die Nadel 1 in den Körper eines Patienten zu drücken.

Die Nadel 1 weist ein hinteres Ende auf, das einen Befesti­ gungsteil 11 bildet. Der Befestigungsteil 11 weist einen vor­ deren Teil, der eine im wesentlichen nach vorne konisch zulau­ fende Form hat, und einen hinteren Teil auf, der eine im wesent­ lichen nach hinten konisch zulaufende Form hat. Eine Haltnut 111 ist um den Befestigungsteil 11 herum zwischen dem vorderen und dem hinteren Teil ausgebildet, um mit dem Zylinder 2 in Eingriff zu kommen. Der hintere Teil des Befestigungsteils 11 weist wei­ terhin einen Eingriffteil 112 und einen spitz zu laufenden Teil 113 auf.

Der Zylinder 2 weist einen vorderen Öffnungsteil und einen Schulterteil auf, der vom vorderen Öffnungsteil nach hinten verläuft. Ein nach innen vorstehender Teil 21 ist an der Innen­ seite des Zylinders 2 am Übergang des vorderen Öffnungsteils und des Schulterteils ausgebildet, um dicht mit der Haltenut 111 der Nadel 1 in Eingriff zu kommen.

Die Schubstange 3 weist ein vorderes Ende auf, das mit einer Abdeckung 31 aus einem Gummimaterial oder einem ähnlichen Material dicht verschlossen ist. Eine hohle Kammer 34 ist im Inneren der Schubstange 3 ausgebildet, die in Längsrichtung vom vorderen Ende zum hinteren Teil verläuft und im wesentlichen zum vorderen Öffnungsteil des Zylinders 2 in einer Linie ausgerich­ tet ist. Ein nach innen vorstehender Hakenteil 32 ist um den Innenumfang des vorderen Endes der Kammer 34 direkt hinter der Abdeckung 31 ausgebildet. Der Hakenteil 32 ist so ausgebildet, daß er tatsächlich ein exzentrischer Kreis ist, und hat ein Pro­ fil, das dem des Eingriffteils 112 der Nadel 1 entspricht, so daß er dem vorderen Ende der Kammer 34 einen Rand 33 mit einem helmartigen Querschnitt gibt.

Wenn in der in Fig. 4, 5 und 6 dargestellten Weise die Schubstange 3 in den Zylinder 2 nach vorne zum vorderen Öffnung­ steil des Zylinders 2 geschoben wird, so daß das Medikament im Zylinder 2 über die Nadel 1 ausgestoßen wird, dann bricht der Kontakt des zugespitzten Teils 113 des Befestigungsteils 11 der Nadel 1 mit dem helmartigen Rand 33 der hohlen Kammer 34 der Schubstange 3 bei einer weiteren Schubkraft nach vorne an der Schubstange 3 durch, so daß die Abdeckung 31 bricht, die das vordere Ende der Schubstange 3 abgedichtet hat, und somit ein Teil 35 direkt über der hohlen Kammer 34 in die Kammer 34 fällt. Wenn die Abdeckung 31 durchgeschnitten und durchgebrochen ist, dann kann die Schubstange 3 weiter vorgeschoben werden, bis der Hakenteil 32 den Eingriffsteil 112 der Nadel 1 fest ergreift. Dann kann ein gewisses Maß an Zugkraft nach hinten an der Schub­ stange 3 ohne weiteres die gesamte Nadel 1 in den Zylinder 2 zurückziehen, wie es in Fig. 5 dargestellt ist. Aufgrund des exzentrisch ausgebildeten Hakenteils 32 stellt sich die Nadel 1 automatisch schräg, wenn an ihr gezogen wird, um sie vom vor­ deren Öffnungsteil des Zylinders 2 zu lösen. Das heißt, daß dann, wenn die Schubstange 3 mit der daran in Eingriffgenom­ menen Nadel 1 erneut nach vorne geschoben wird, die Nadel 1 nicht mehr durch den Öffnungsteil des Zylinders 2 geht sondern schräg liegt und gegen eine Innenwand des Schulterteils drückt. Eine Reaktion vom Kontakt der Nadel 1 mit dem Schulterteil führt dazu, daß sich die Nadel 1 vom Hakenteil 32 der Schubstange 3 löst und in die Kammer 34 fällt, wie es in Fig. 6 dargestellt ist.

Fig. 7 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die Kammer 34 erstreckt sich über die volle Länge der Schubstan­ ge 3 und bildet einen Auslaß am hinteren Ende der Schubstange 3. Eine Kappe 36 dient dazu, diesen Auslaß abnehmbar dicht zu ver­ schließen. Um die benutzte Nadel 1 aus der Kammer 34 zu entfer­ nen, wird einfach die Kappe 36 abgenommen und wird die Spritze leicht geschwenkt, so daß die Nadel 1 aus der Kammer 34 heraus­ fällt.

Die erfindungsgemäße Spritze mit den oben beschriebenen Ausbildungen erlaubt es, die benutzte Nadel sicher in der Schub­ stange 3 aufzunehmen, ohne damit überhaupt in Kontakt kommen zu müssen. Diese Sicherheit schützt wirksam das medizinische Be­ treuungspersonal vor einer unbeabsichtigten und gefährlichen Verletzung durch die benutzte und möglicherweise verschmutzte Nadel 1 und daher vor einer möglichen Infektion durch diese Nadel. Die erfindungsgemäße Spritze hat weiterhin ein einfachen und zweckmäßigen Aufbau, so daß sie mit geringen Kosten her­ gestellt werden kann.

Claims (2)

1. Einmalspritze mit einer Nadel, einem Zylinder zum Auf­ nehmen eines Medikaments und einer Schubstange, die beweglich in den Zylinder gepaßt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadel (1) ein hinters Ende aufweist, das einen Befestigungsteil (11) bildet, welcher Befestigungsteil (11) einen vorderen Teil, der eine im wesentlichen nach vorne konisch zulaufende Form hat, eine hinteren Teil, der eine im wesentlichen nach hinten konisch zulaufende Form hat, und eine Haltenut (111) aufweist, die um den Befestigungsteil (11) herum zwischen dem vorderen und dem hinteren Teil ausgebildet ist, um mit dem Zylinder (2) in Ein­ griff zu kommen, wobei der hintere Teil des Befestigungsteils (11) weiterhin einen Eingriffsteil (112) und einen zugespitzen Teil (113) aufweist, der Zylinder (2) einen vorderen Öffnungs­ teil, einen Schulterteil, der vom vorderen Öffnungsteil nach hinten verläuft, und einen nach innen vorstehenden Teil (21) aufweist, der an der Innenseite des Zylinders (2) am Übergang des vorderen Öffnungsteils und des Schulterteils vorgesehen ist, um paßgenau mit der Haltenut (111) der Nadel (1) in Eingriff zu kommen, und die Schubstange (3) ein vorderes Ende, das mit einer Abdeckung (31) aus einem Gummimaterial oder einem ähnlichen Material dicht verschlossen ist, eine hohle Kammer (34), die im Inneren der Schubstange (3) ausgebildet ist und in Längsrichtung vom vorderen Ende zum hinteren Teil so verläuft, daß sie im wesentlichen in einer Linie zum vorderen Öffnungsteil des Zylin­ ders (2) ausgerichtet ist, und einen nach innen vorstehenden Ha­ kenteil (32) aufweist, der um den Innenumfang am vorderen Ende der Kammer (34) direkt hinter der Abdeckung (31) ausgebildet ist, welcher Hakenteil (32) so ausgebildet ist, daß er tatsäch­ lich ein exzentrischer Kreis ist, und ein Profil hat, das dem des Eingriffteils (112) der Nadel (1) entspricht, so daß dem vorderen Ende der Kammer (34) ein Rand (33) mit einem helmförmi­ gen Querschnitt gegeben ist, wobei dann, wenn die Schubstange (3) im Zylinder (2) nach vorne zum vorderen Öffnungsteil des Zylinders (2) geschoben wird, so daß das Medikament im Zylinder (2) über die Nadel (1) injiziert wird, der Kontakt des Zuge­ spitzten Teils (113) des Befestigungsteils (11) der Nadel (1) mit dem helmartigen Rand (33) der hohlen Kammer (34) der Schub­ stange (3) bei einer weiteren Schubkraft nach vorne an der Schubstange (3) durchgebrochen wird und die Abdeckung (31) bricht, die das vordere Ende der Schubstange (3) abgedichtet hat, so daß ein Teil direkt über der hohlen Kammer (34) in die Kammer (34) fällt, und dann, wenn die Abdeckung (31) durchge­ schnitten und -gebrochen ist, die Schubstange (3) weiter nach vorne geschoben werden kann, bis ihr Hakenteil (32) fest mit dem Eingriffsteil (112) der Nadel (1) in Eingriff kommt, so daß ein gewisses Maß an Zugkraft nach hinten an der Schubstange (3) ohne weiteres die gesamte Nadel (1) in den Zylinder (2) zurückzieht und aufgrund der exzentrischen Ausbildung des Hakenteils (32) die Nadel (1) sich automatisch schräg stellt, wenn an ihr gezo­ gen wird, um sie vom vorderen Öffnungsteil des Zylinders (2) zu lösen, d. h. wenn die Schubstange (3) mit der daran in Eingriff genommenen Nadel (1) erneut nach vorne geschoben wird, so daß die Nadel (1) nicht mehr auf den Öffnungsteil des Zylinders (2) zugewand ist, sondern schräg steht und gegen eine Innenwand des Schulterteils drückt und daher vom Hakenteil (32) der Schubstan­ ge (3) gelöst wird und in die hohle Kammer (34) aufgrund der Reaktion vom Anschlag der Nadel (1) an den Schulterteil fällt.

2. Einmalspritze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (34) über die volle Länge der Schubstange (3) verläuft und einen Auslaß am hinteren Ende der Schubstange (3) bildet, welcher Auslaß abnehmbar durch eine Kappe (36) abgedich­ tet ist, die leicht entfernt werden kann, bevor eine benutzte Spritze leicht geschwenkt wird, damit die benutzte Nadel in der Kammer (34) aus der Kammer (34) herausfallen kann.