DE19527994C1 - Angelrolle mit einer Schnurführungsrollenanordnung - Google Patents
Angelrolle mit einer SchnurführungsrollenanordnungInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Angelrolle mit einer
Schnurführungsrollenanordnung, die an einem Ende des Schnur
fangbügels der Angelrolle vorgesehen ist und die von der
Wickelspule ablaufende oder auf diese auflaufende Angel
schnur führt, sowie deren Laufrichtung in eine zur zugehöri
gen Angelrute führenden Richtung umleitet (Oberbegriff des
Anspruches 1).
Die vorgenannten Laufrichtungen der Angel
schnur werden von den Positionen der Schnurführungsrolle,
der Wickelspule und dem Teil der Angelrute zueinander be
stimmt, an dem die Angelschnur durch bekannte Mittel wie
Ringe erfaßt und dann in Längsrichtung der Angelrute an
dieser weitergeleitet wird. An der Anlagestelle der Angel
schnur an der Schnurführungsrolle werden die Laufrichtungen
der Angelschnur um den Winkel verändert, der sich aus den
vorgenannten geometrischen Anordnung der genannten Teile
zueinander ergibt. Hierbei besteht die Gefahr, daß die
Angelschnur durch einen zu hohen Anpreßdruck auf die Ober
fläche der Schnurführungsrolle beschädigt wird. Auch ist bei
dieser bekannten Schnurführungsrollenanordnung (siehe hierzu DE 36 047 700 A1) der Nachteil
gegeben, daß die Angelschnur beim Umlaufen dieser Schnur
führungsrolle um einen relativ großen Winkel, z. B. 90°,
abgebogen werden muß. Auch dies kann zu Beschädigungen der
Angelschnur führen.
Die Aufgaben- bzw. Problemstellung der Erfindung besteht
demgegenüber darin, mit einfachen Mitteln die Gefahren einer
Beschädigung der Angelschnur durch einen zu großen Anpreß
druck und/oder ein zu starkes Abbiegen aus der Ablaufrich
tung zu vermeiden, zumindest wesentlich zu reduzieren.
Zur Lösung dieser Aufgaben- bzw. Problemstellung ist
zunächst vorgesehen, daß zwei Schnurführungsrollen in der
Transportrichtung der Angelschnur aufeinanderfolgend ange
ordnet sind und daß die in der jeweiligen Angelschnurtrans
portrichtung zweite Schnurführungsrolle sich außerhalb der
Verlängerung der jeweiligen Zulaufrichtung der Angelschnur
befindet und dabei zu deren jeweiligen Ablaufrichtung hin
verlagert ist.
Damit werden mehrere Vorteile erreicht. Zum
einen wird die durch den Zug des Fisches erzeugte Anpreß
kraft der Angelschnur auf zwei Schnurführungsrollen verteilt
und damit der spezifische Anpreßdruck der Schnur auf die
Führungsrollenanordnung reduziert. Außerdem ergibt sich der
Vorteil, daß in beiden Transportrichtungen der Angelschnur,
nämlich zum einen beim Ablaufen von der Wickelspule und zum
anderen beim Auflaufen auf die Wickelspule die Angelschnur
an zwei Stellen aus ihrer ursprünglichen Ablaufrichtung
abgewinkelt wird. Dies geschieht zunächst beim Passieren der
zunächst in Laufrichtung der Angelschnur jeweils ersten
Schnurführungsrolle und dann anschließend beim Passieren der
jeweils zweiten Schnurführungsrolle. Hiermit wird ein not
wendiger, größerer Abbiegewinkel von z. B. 90° zwischen der
Zulaufrichtung der Angelschnur zu den Schnurführungsrollen
und der jeweiligen Ablaufrichtung der Angelschnur von den
Zuführungsrollen auf zwei Abbiegestellen verteilt. Dies
schont die Angelschnur gegenüber der bisher notwendigen
Abbiegung an nur einer Stelle um den gesamten Abbiegewinkel,
z. B. um die 90° im vorliegenden Beispiel.
Mit den Ansprüchen 7 und 8 sind Ausgestaltungen des Schnur
fangbügels vorgesehen, die nach dem Fangen der Angelschnur
durch den Schnurfangbügel an der Schnurfangbügelanordnung
Gleitbahnen schafft, welche die Angelschnur zu den beiden
Führungsrollen hinleiten.
Weitere Vorteile und Merkmale der Angelrolle sind den Unter
ansprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung und der
zugehörigen Zeichnung
zu entnehmen. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 in der Seitenansicht das Ausführungsbeispiel
einer Angelrolle,
Fig. 2 einen Schnitt gemäß der Linie II-II in Fig. 1
in einem demgegenüber größeren Maßstab,
Fig. 3 einen Schnitt gemäß der Linie III-III in Fig.
2,
Fig. 4 eine weitere Ausführungsmöglichkeit der Angelrolle
in einer Ansicht entsprechend Fig. 1,
Fig. 5 einen Schnitt durch die Schnurfangbügelanord
nung lt. Fig. 4 gemäß der Linie V-V in einem
demgegenüber größeren Maßstab,
Fig. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Ausgestal
tung des Schnurfangbügels bei einer Angelrolle,
Fig. 7 einen Schnitt lt. der Linie VII-VII gemäß Fig.
6 in einem demgegenüber größeren Maßstab,
Fig. 8 eine weitere Ausführungsmöglichkeit
im Schnitt gemäß Fig. 3.
In den Fig. 1, 4 und 6 ist eine Angelrolle vom Prinzip her
dargestellt. Der Rollenkörper 1 trägt die Handkurbel 2 und
einen Handgriff 3, 3′ sowie den umlaufenden Rotor 1 und die
Wickelspule 4 mit dem Angelschnurwickel 5, wobei am Rotor 1
der nur teilweise dargestellte Schnurfangbügel 6 angebracht
ist. An diesem Schnurfangbügel 6 ist über einen Winkel
schalthebel 14 eine Schnurführungsanordnung befestigt, die
aus zwei Schnurführungsrollen 9, 10 besteht. Dies kann
beispielsweise in der Weise erfolgen, daß an einer Wand 14′
des Winkelschalthebeis 14 die beiden Schnurführungsrollen 9,
10 mittels Schrauben 12, 13 befestigt und zwischen der Wand
14′ des Winkelschalthebels 14 und einer Wand 15′ der Be
festigungsplatte 15 gehalten sind (siehe Fig. 3). Die beiden
Schnurführungsrollen 9 und 10 sind in der Angelschnurtrans
portrichtung aufeinanderfolgend angeordnet. Dabei können die
beiden Schnurführungsrollen 9, 10 unmittelbar aufeinander
folgen oder es kann auch ein gewisser Abstand zwischen den
Rollen 9, 10 bestehen, wobei eine dieser Schnurführungsrol
len, z. B. die Rolle 9, im Durchmesser größer sein kann als
die andere Schnurführungsrolle, z. B. die Rolle 10. Hiermit
wird der insgesamt von den beiden Schnurführungsrollen 9, 10
in Anspruch genommene Raum entsprechend klein. Es können
aber auch beide Rollen 9, 10 den gleichen Durchmesser auf
weisen. In diesem Ausführungsbeispiel sind die Achsen der
Schnurführungsrollen zueinander parallel.
Fig. 1, 2 zeigen die Angelschnur B, die in der Ablaufrich
tung 16 von der in Fig. 2 nur schematisch dargestellten
Wickelspule 5 (siehe Fig. 1) abgezogen wird. Die Angelschnur
8 kommt zunächst zur Anlage an die erste Schnurführungsrolle
9 und wird in deren Anlagebereich 17 um einen Winkel α
umgelenkt. Sie gelangt dann an die zweite Schnurführungs
rolle 10, und zwar an deren Anlagebereich 18, wobei eine
zweite Umlenkung der Angelschnur 8 um den Winkel β erfolgt.
Hierzu ist die in der Angelschnurtransportrichtung 16 der
Angelschnur 8 zweite Schnurführungsrolle 10 aus der strich
punktiert dargestellten und mit 16′ bezifferten Verlängerung
der Ablaufrichtung 16 zur Ablaufrichtung 19 der Angelschnur
8 hin verlagert, bzw. positioniert, wobei im vorliegenden
Beispiel die Ablaufrichtung 19 zur zugehörigen Angelrute
(nicht dargestellt) führt. Die Angelschnur wird dabei durch
Ringe der Angelrute hindurch geleitet. Der vom anbeißenden
Fisch auf die Angelschnur 8 in Pfeilrichtung 19 ausgeübte
Zug verteilt sich auf die beiden Anlageflächen 17, 18. Somit
wird der Abbiegewinkel zwischen der auf die erste Schnur
führungsrolle 9 zulaufenden Angelschnur 8 und der von der
zweiten Schnurführungsrolle 10 ablaufenden Angelschnur von
in diesem Beispiel etwa 90° auf die beiden kleineren Winkel α
und β verteilt.
Die vorstehend erläuterten Effekte treten auch dann ein,
wenn sich die Transportrichtung der Angelschnur umkehrt,
d. h. sie auf die Wickelspule 4 in Pfeilrichtung 20 aufge
wickelt und damit von der Angelrute entgegen der Pfeilrich
tung 19 in Richtung zur Angelrolle gezogen wird. Die letzt
genannte Transportrichtung ist beim Einholen der Angelschnur
gegeben. Hierbei kann durch den angebissenen Fisch eine
entsprechende Zugkraft und damit Andruckkraft der Angel
schnur an die beiden Schnurführungsrollen 9, 10 auftreten.
Auch in diesem Fall gilt, daß die dann in Transportrichtung
zweite Schnurführungsrolle 9 sinngemäß so verlagert ist,
wie es bereits vorstehend bei einer Transportrichtung gemäß
den Pfeilen 16, 19 erläutert wurde.
Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem anstelle des
einen Schnurfangbügels 6 der vorhergehenden Ausführungsform
zwei Schnurfangbügel 6′ und 6′′ in einem relativ geringen
Abstand und etwa parallel zueinander verlaufend angeordnet
sind. Im Bereich der Schnurführungsrollen laufen die beiden
Schnurfangbügel 6′, 6′′ in Enden 20, 21 aus, von denen ein
Ende 20 sich im Bereich der einen Schnurführungsrolle 9 und
das Ende 21 des anderen Schnurfangbügels 6′′ im Bereich der
anderen Schnurführungsrolle 10 befinden. Dies hat den Vor
teil, daß die von diesen beiden Schnurfangbügeln 6, 6′
gefangene Angelschnur 8 (siehe hierzu auch Fig. 5) entlang
den von den beiden Schnurfangbügeln gebildeten Gleitbahnen
sehr exakt den beiden Schnurführungsrollen 9, 10 zugeführt
wird und dort die Position gemäß Fig. 2 einnimmt. Die beiden
Schnurfangbügel können aus Stahldraht bestehen oder zumin
dest drahtförmig ausgebildet sein.
Fig. 6 zeigt eine Ausführungsform bei der
anstelle des einen, beispielsweise aus Draht bestehenden
Schnurfangbügels 6 gemäß Fig. 1, oder anstelle der beiden
Schnurfangbügel 6, 6′ gemäß Fig. 4 ein in sich einstückiger
und im Querschnitt langgestreckter Schnurfangbügel 6′′′
vorgesehen ist, der bevorzugt aus Kunststoff besteht. Er
kann mit der gemeinsamen Halterung 15 einstückig sein. Eine
beispielsweise und vorteilhafte Ausführungsform des Quer
schnittes eines solchen Schnurfangbügels ist Fig. 6 zu
entnehmen, einschließlich der hiervon gefangenen Angelschnur
8. Das an den Schnurführungsrollen 9, 10 liegende Ende 22
dieses Schnurfangbügels 6′′′ ist einschließlich der zugehöri
gen Gleitflächen 23, 24 des Querschnittes des Schnurfang
bügels 6′′′ (siehe Fig. 6) derart gestaltet, daß die Angel
schnur 8 nach ihrem Fangen den beiden Schnurführungsrollen
9, 10 zugeleitet und von diesen aufgenommen werden.
Fig. 8 zeigt eine Ausführungsform, bei der die
Achsen 24, 25 der Schnurführungsrollen 9, 10 nicht parallel
zueinander sind, sondern in einem Winkel γ zueinander
verlaufen. Hiermit kann man die Lage der Schnurführungsrol
len derart etwaigen besonderen geometrischen Verhältnissen
der Angelrolle und damit der Richtung der zulaufenden und
der ablaufenden Angelschnur anpassen, daß die Angelschnur
auch bei solchen geometrischen Verhältnissen etwa in der
Mitte der Schnurführungsrollen 9, 10 läuft.
Claims (11)
1. Angelrolle mit einer Schnurführungsrollenanordnung, die
an einem Ende des Schnurfangbügels der Angelrolle vorge
sehen ist und die von der Wickelspule ablaufende oder
auf diese auflaufende Angelschnur führt, sowie deren
Laufrichtung in eine zur zugehörigen Angelrute führende
Richtung umleitet, dadurch gekennzeichnet, daß zwei
Schnurführungsrollen (9, 10) in der Transportrichtung
der Angelschnur (8) aufeinanderfolgend angeordnet sind
und daß die in der jeweiligen Angelschnurtransportrich
tung zweite Schnurführungsrolle sich außerhalb der
Verlängerung der jeweiligen Zulaufrichtung der Angel
schnur befindet und dabei zu deren jeweiligen Ablauf
richtung hin verlagert ist.
2. Angelrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Schnurführungsrollen (9, 10) unmittelbar
nebeneinander vorgesehen sind.
3. Angelrolle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Durchmesser einer der Schnurführungsrollen
(9, bzw. 10) größer ist als der Durchmesser der anderen
Schnurführungsrolle (10, bzw. 9).
4. Angelrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Durchmesser der beiden Schnurführungsrollen (9, 10)
einander gleich ist.
5. Angelrolle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekenn
zeichnet durch eine Positionierung der Schnurführungs
rollen (9, 10) in Bezug auf die jeweilige Zulaufrichtung
und die jeweilige Ablaufrichtung der Angelschnur derart,
daß die Angelschnur an jeder dieser Schnurführungsrollen
etwa um den gleichen Winkel (α, β) umgeleitet wird.
6. Angelrolle nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekenn
zeichnet durch eine gemeinsame Halterung (15) , an der
die beiden Schnurführungsrollen (9, 10) angebracht, z. B.
angeschraubt sind, wobei die gemeinsame Halterung am
Schnurfangbügel (6; 6′, 6′′; 6′′′) befestigt ist.
7. Angelrolle nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei parallel zueinander verlaufen
de, drahtförmige oder aus Draht bestehende und parallel
zueinander verlaufende Schnurfangbügel (6′, 6′′) versehen
sind, und daß einer (6′) dieser Schnurfangbügel im Be
reich der einen Schnurführungsrolle (9) und der andere
(6′′) dieser Schnurfangbügel im Bereich der anderen
Schnurführungsrolle (10) endet (20, 21).
8. Angelrolle nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Schnurfangbügel (6′′′) mit einem
langgestreckten Querschnitt vorgesehen ist, dessen die
Angelschnur (8) führenden Gleitbahnen (23, 24) im Be
reich der beiden Schnurführungsrollen (9, 10) enden
(22).
9. Angelrolle nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der einen langgestreckten Querschnitt aufweisende
Schnurfangbügel (6′′′) mit der gemeinsamen Halterung (15)
einstückig ist.
10. Angelrolle nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Achsen (24, 25) der Schnurfüh
rungsrollen (9, 10) zueinander parallel verlaufen.
11. Angelrolle nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Achsen (24, 25) der Schnurfüh
rungsrollen (9, 10) in einem Winkel (γ) zueinander
verlaufen.
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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