Die Erfindung bezieht sich auf eine Heftmappe mit Aufreihzun
gen mit je einem unteren und oberen Deckelzuschnitt, welche
durch einen biegsamen Rückenteilzuschnitt miteinander verbun
den sind, wobei wenigstens zwei vom unteren Deckelzuschnitt
in Richtung des oberen Deckelzuschnitts führende, der Halte
rung von gelochten Papierblättern dienende Aufreihzungen vor
gesehen sind, welche im Bereich des oberen Deckelzuschnitts
durch entsprechende U-förmige Bügel hindurchgeführt sind, wo
bei die Aufreihzungen in ihrem unteren, am Rückenteil ange
brachten Bereich ein Gelenk aufweisen, und wobei ein Veranke
rungsabschnitt im Querschnitt allgemein U-förmig mit sich je
weils von dem freien Enden der Schenkel nach außen erstreck
enden Flanschen ausgebildet ist und die Aufreihzungen als
Blattfedern einstückig mit einem der Flansche durch eine
Querschnittsverminderung im unteren Bereich der Aufreihzungen
ausgebildet sind, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Heftmappe ist z. B. aus der EP 0 517 108 A1
bekannt. Bei dieser Heftmappe werden Deckel und Aufreihzungen
als getrennte Teile ausgebildet, da es als nachteilig
angesehen wurde, aufgrund der unterschiedlichen Anforderungen
an den Deckel und die Aufreihzungen, beide aus einem gleichen
Material herzustellen. Um eine gute Führung der Papierblätter
beim Umblättern zu erreichen, wurde bei der bekannten Auf
reihzunge im unteren Bereich eine Querschnittsverminderung
vorgesehen, so daß sich die Aufreihzunge bei einer aufge
klappten Heftmappe annähernd ringförmig verformt. Allerdings
wurde mit dieser bekannten Aufreihzunge keine optimale Pa
pierführung erreicht, d. h. die Ringbildung war aufgrund der
Elastizitätsverteilung in Längsrichtung über die Aufreihzunge
nicht optimal. Weiter behinderte das Profil der Aufreihzunge
im Mittenbereich die Papierblätter beim Umblättern.
Weiter hat sich herausgestellt, daß der Verankerungsabschnitt
der bekannten Aufreihzunge, z. B. beim Herunterfallen der
Heftmappe, sich aus dem Deckelzuschnitt löste, bzw. die Auf
reihzunge während des Transportes der Heftmappe vom Veranke
rungsabschnitt abbrach.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Heft
mappe mit Aufreihzungen der eingangs genannten Art derart
weiterzubilden, daß eine optimale Elastizitätsverteilung in
Längsrichtung der Aufreihzunge zur Ausbildung eines Rings bei
geöffneter Heftmappe und eine betriebssichere Kinematik der
Aufreihzunge beim Öffnen und Schließen der Heftmappe erreicht
werden.
Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 gekennzeichnete
Erfindung gelöst, d. h. dadurch, daß der mittlere Bereich
jeder Aufreihzunge gegenüber ihrem Wurzelbereich eine
geringere Breite und auf ihrer Rückseite eine größere Höhe
aufweist, daß die Seiten des mittleren Bereichs auf der
Rückseite der Aufreihzunge als konkave Aussparungen (Taille)
ausgebildet sind, und das alle Kanten der Aufreihzunge einen
Radius aufweisen.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Aufreihzunge wird
eine funktionsgerechte Elastizitätsverteilung in Längsrich
tung der Aufreihzunge erreicht, so daß die Aufreihzunge sich
beim Öffnen und Schließen der Heftmappe so verformt, daß beim
Öffnen der Heftmappe ein Ring für ein bequemes Umblättern der
Papierblätter ohne Beschädigung der Papierblätter ausgebildet
wird und beim Schließen der Heftmappe eine einwandfreie Rück
führung der Aufreihzunge in ihrer Ausgangslage gewährleistet
ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
So ist vorgesehen, daß im Spitzenbereich der Aufreihzunge
zwei Anschläge vorgesehen sind, die jeweils mit den Bügeln
den oberen Deckelzuschnitt der Heftmappe wahlweise in Ein
griff bringbar sind. Hierdurch wird sichergestellt, daß sich,
unabhängig von der Dicke des in der Heftmappe aufgenommenen
Papierstapels bei geöffneter Heftmappe immer eine ringförmige
Konfiguration der Aufreihzunge ergibt.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Aufreih
zunge ist vorgesehen, daß die Anschläge nur eine geringe Höhe
aufweisen. Dies stellt sicher, daß sich auf dem hinteren De
ckelzuschnitt einer leeren Heftmappe beim Transport keine Ab
drücke der Anschläge ausbilden, die das ästhetische Aussehen
der Heftmappe beeinträchtigen.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht
vor, daß der Verankerungsabschnitt eine etwa dem Wurzelbe
reich der Aufreihzunge entsprechende Breite aufweist. Dies
führt nicht nur zu einer Materialersparnis sondern ebenfalls
zu einem verbesserten ästhetischen Gesamteindruck der Heft
mappe.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Aufreihzunge
sieht vor, daß die zur Längsrichtung der Aufreihzunge paral
lelen Seiten des Verankerungsabschnitts gegenüber dem Wurzel
bereich der Zunge einen geringen Überstand aufweisen. Hier
durch wird eine sichere Festlegung des Verankerungsabschnitts
im hinteren Deckelzuschnitt gewährleistet.
Dadurch daß der Verankerungsabschnitt auf seiner Innenseite
halbkreisförmige Absätze aufweist, der am freien Ende des
Verankerungsabschnitts angeordnete Flansch halbkreisförmig
ausgebildet ist und der am aufreihzungenseitigen Ende ange
ordnete Flansch als parallel quer zur Aufreihzunge angeord
neter, im Querschnitt dreieckiger kurzer Ansatz ausgebildet
ist, wird eine einfache Montage der Aufreihzunge im hinteren
Deckelzuschnitt und eine sichere Halterung der Aufreihzunge
im hinteren Deckelzuschnitt sichergestellt.
Schließlich ist vorgesehen, daß die Blattfeder mit den Steg
des U-förmigen Verankerungsabschnitts im ungespannten Zustand
einen Winkel von 90° bildet. Dies erleichtert die Anordnung
der gelochten Papierblätter in der Heftmappe.
Mit der Aufreihzunge wird durch die besondere Profilierung in
ihrer Längsrichtung eine schonende Papierführung
sichergestellt. Weiter wird durch die sockelförmige
Ausbildung der Absätze am Verankerungsabschnitt eine größere
Festigkeit des Verankerungsabschnitts erreicht, so daß ein
Abbrechen des Verankerungsabschnitts beim Herunterfallen der
Heftmappe verhindert wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zei
gen:
Fig. 1 eine Seitenansicht der Aufreihzunge in Verbindung mit
einer Heftmappe;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der Aufreihzunge;
Fig. 3 eine Ansicht der Aufreihzunge von hinten;
Fig. 4 eine Seitenansicht der Aufreihzunge;
Fig. 5 eine Ansicht der Aufreihzunge von vorne;
Fig. 6 eine Schnittansicht der Aufreihzunge in Richtung des
Pfeils A und
Fig. 7 eine Schnittansicht der Aufreihzunge in Richtung des
Pfeils B.
Die in den Figuren dargestellte Aufreihzunge 1 besteht im we
sentlichen aus dem Aufreihzungenabschnitt 2, dem Veranke
rungsabschnitt 3 und dem im Wurzelbereich 25 der Aufreihzunge
angeordneten Gelenk 4. Dabei ist das Gelenk 4 als Blattfeder
5 ausgebildet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird dies
durch eine Querschnittsverminderung im unteren Bereich der
Aufreihzunge erreicht. Der Aufreihzungenabschnitt weist wei
ter neben dem Wurzelbereich 25 einen mittleren Bereich 17 und
einen Spitzenbereich 24 auf. Der mittlere Bereich 17 der
Aufreihzunge 1 ist gegenüber dem Wurzelbereich 25 mit einer
geringeren Breite ausgebildet und weist auf der Rückseite 19
eine größere Höhe auf. Die Seiten 20 des mittleren Bereichs
sind auf der Rückseite 19 der Aufreihzunge 1 als konkave Aus
sparungen 21 (Taille) ausgebildet, wobei alle Kanten 22 der
Aufreihzunge 1 einen Radius 23 aufweisen. Im Spitzenbereich
24 der Aufreihzunge 1 sind zwei Anschläge 11 vorgesehen, die
jeweils mit Bügeln 14 im oberen Deckelzuschnitt 13 der Heft
mappe 12 wahlweise in Eingriff bringbar sind. Wie man insbe
sondere aus Fig. 4 sieht, weisen die Anschläge 11 nur eine
geringe Höhe auf.
Der Verankerungsabschnitt 3 ist im Querschnitt allgemein U-
förmig mit einem Steg 18 und mit sich jeweils von den freien
Enden der Schenkel 8 nach außen erstreckenden Flanschen 9
ausgebildet. Die Blattfeder 5 erstreckt sich einstückig von
einem der Flansche 9 in Richtung des Wurzelbereichs 25, vor
zugsweise in einem Winkel von etwa 90°, wenn sich die Auf
reihzunge 1 im ungespannten Zustand befindet.
Wie aus Fig. 3 und 5 ersichtlich, hat der Verankerungsab
schnitt 3 eine etwa dem Wurzelbereich 25 der Aufreihzunge 1
entsprechende Breite. Die zur Längsrichtung der Aufreihzunge
parallelen Seiten des Verankerungsabschnitts 3 (siehe Fig. 3
und 5) weisen gegenüber dem Wurzelbereich 25 der Aufreihzunge
1 einen geringen Überstand auf.
Auf der Innenseite des Stegs 18 des Verankerungsabschnitts 3
sind halbkreisförmige Absätze 26 vorgesehen, die mit halb
kreisförmigen Öffnungen 10 im unteren Deckelzuschnitt 6 bzw.
dem Rückenteil 7 in Eingrifftreten, wobei die Schenkel 8
bzw. Flansche 9 des U-förmigen Verankerungsabschnitts 3 zur
Verbindung mit dem unteren Deckelzuschnitt 6 bzw. dem Rücken
teil 7 in dieses eingreifen, (siehe Fig. 1). Hierzu ist der
am freien Ende des Verankerungsabschnitts 3 angeordnete
Flansch 9 halbkreisförmig ausgebildet und der am aufreihzun
genseitigen Ende angeordnete Flansch 9 als parallel quer zur
Aufreihzunge 1 angeordnete, im Querschnitt dreieckiger kurzer
Ansatz 27 ausgebildet.
Zur Montage bzw. Benutzung der Heftmappe wird die Aufreih
zunge 1 mit ihrem Verankerungsabschnitt 3 in die halbkreis
förmigen Öffnungen 10 des unteren Deckelzuschnitts 6 einge
klipst und durch die Aufreihlöcher 15 des abzuheftenden
Blattstapels 16 geführt. Darauf wird sie durch den Bügel 14
geführt. Beim Öffnen der Heftmappe 12 bildet die Aufreihzunge
1 aufgrund ihrer Elastizitätsverteilung eine ringförmige Kon
figuration, die ein schonendes Umblättern der einzelnen Pa
pierblätter erleichtert, wobei ein Herausrutschen der Auf
reihzunge 1 aus dem Bügel 14 bei jeder Höhe des Papierblatt
stapels durch die Anschläge 11 verhindert wird. Beim Schlie
ßen der Heftmappe wird die Aufreihzunge 1 aufgrund ihrer Ela
stizitätsverteilung an dem Steg des Bügels 14 geführt, wo
durch ein Umknicken der Aufreihzunge 1 verhindert wird.