DE19527726A1 - Zentrierglocke für eine Kegelstellmaschine - Google Patents
Zentrierglocke für eine KegelstellmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zentrierglocke für eine Kegelstell
maschine mit einem geschlossenwandigen Glockenkörper aus Kunst
stoff.
Derartige Zentrierglocken sind bei einer Kegelstellmaschine über
dem Kegelfeld an einer Platte angebracht. Nach Beendigung eines
Spiels werden die gefallenen und stehengebliebenen Kegel durch
Zugseile in die Zentrierglocken eingezogen, worauf sie aus den
Zentrierglocken wieder auf das Kegelfeld abgesetzt werden. Beim
Einziehen der Kegel in die Zentrierglocken ergibt sich eine
beträchtliche Geräuschentwicklung dadurch, daß die Kegel an den
Glockenkörper anschlagen, der aus Verschleißgründen aus hartem,
widerstandsfähigem Material besteht. Wenn die Zugseile gefalle
ner Kegel verwickelt sind, werden sie erst im Verlaufe des Ein
ziehens der Kegel voneinander gelöst, wobei häufig ein starker
Ruck auftritt, durch den die Geräuschentwicklung beim Anschlagen
der Kegel an der Zentrierglocke noch verstärkt wird. Am Ende der
Einzugsbewegung schlägt der Kegelkopf an einem Anschlag am obe
ren Ende der Zentrierglocke an.
Aufgrund der Forderung nach Reduzierung der Geräuschentwicklung
solcher Kegelstellmaschinen wurden verschiedene Versuche unter
nommen, eine wirksame Schalldämpfung an Zentrierglocken aus
Kunststoff zu erreichen.
Bei einer bekannten Ausführungsform besteht der untere Abschnitt
der Zentrierglocke aus relativ weichem Kunststoffmaterial, das
von der Aufnahmeöffnung aus nach oben kegelstumpfförmig erwei
tert ist. Es schließt sich ein sich nach oben etwas verjüngendes
Oberteil aus Kunststoff mit nahezu kugelförmig abgerundeter
oberer Begrenzungswand an, in die ein separates Kunststoffteil
mit der Seilführungsrolle eingesetzt ist. Wegen des auf halber
Höhe vergrößerten Durchmessers des Glockenkörpers kann diese
Zentrierglocke nicht einstückig durch Spritzgießen hergestellt
werden, weswegen Ober- und Unterteil des Glockenkörpers geson
dert ausgebildet und mittels Schrauben miteinander und an der
Platte der Stellmaschine befestigt werden. Diese im Mittelteil
bauchige Gestaltung des Glockenkörpers führt in Verbindung mit
einem gesondert angebrachten Anschlag aus weichem Material für
den Kegelkopf und einem ebenfalls gesondert angebrachten Zen
trierring aus relativ weichem Material an der Aufnahmeöffnung zu
einer wirksamen Schalldämpfung beim Einziehen eines Kegels. Da
das Zugseil eines Kegels über den Rand der Aufnahmeöffnung gezo
gen wird und dadurch ein erheblicher Verschleiß an der Zentrier
glocke auftritt, ist bei dieser bekannten Ausführungsform auf
grund des relativ weichen Materials des Zentrierrings an der
Aufnahmeöffnung ein gesonderter Stahlring eingelegt, der den
Zentrierring versteift und den Rand der Aufnahmeöffnung des
Glockenkörpers vor frühzeitigem Verschleiß schützt. Durch diese
bekannte Ausführungsform wird zwar eine gute Schalldämpfung
erzielt, allerdings unter Inkaufnahme eines aufwendigen, aus
mehreren Einzelteilen bestehenden Aufbaus, der in der Herstel
lung und Montage entsprechend teuer ist.
Die in der Zeichnung wiedergegebene Ausführungsform einer
schlanken, einstückigen Zentrierglocke aus hartem Kunststoff
material ist mit einem geschlossenwandigen Glockenkörper seit
langem bekannt und in Gebrauch. Es wurde versucht, eine Schall
dämpfung dadurch zu erreichen, daß der Glockenkörper mit einem
schallschluckenden Material wie Schaumstoff umgeben wurde. Dies
führte aber nicht zu einer nennenswerten Schalldämpfung. Das
Anbringen eines weichen Materials innen am Anschlag des Kegel
kopfes brachte nur eine Reduzierung des Anschlaggeräusches des
Kegelkopfes, nicht aber der wesentlich stärkeren Geräuschent
wicklung beim Anschlagen des Kegels an der Glockenwand. Ebenso
wenig brachte ein weiches Material für den Zentrierring an der
Aufnahmeöffnung eine spürbare Verbesserung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zentrierglocke,
die auch aus hartem, verschleißfestem Kunststoff bestehen kann,
so auszubilden, daß mit einfachen Mitteln eine wirksame Ge
räuschdämpfung beim Einziehen eines Kegels erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß über den
Umfang des Glockenkörpers verteilt Aussparungen vorgesehen sind.
Durch diese einfache Maßnahme wird in überraschender Weise eine
gute Schalldämpfung erreicht. Auch bei einem mit Rücksicht auf
Verschleiß harten Kunststoff, der beim Anschlagen eines Kegels
besonders laute Geräusche abgibt, wird durch Aussparungen am
Glockenkörper in nicht vorhersehbarer Weise eine Reduktion der
Geräuschentwicklung erzielt, die der verminderten Geräuschent
wicklung bei der zuvor beschriebenen aufwendigen Ausführungsform
entspricht.
Die Erfindung wird beispielsweise anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Zentrierglocke,
Fig. 2 einen Querschnitt längs der Linie A-A in Fig. 1,
Fig. 3 einen Längsschnitt längs der Linie B-B in Fig. 2,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Zentrierglocke nach Fig. 5,
und
Fig. 5 in einer teilweise aufgeschnittenen Seitenansicht eine
an einer Platte montierte Zentrierglocke.
Die in Fig. 1 wiedergegebene Zentrierglocke besteht aus einem
einteiligen, durch Spritzgießen hergestellten Kunststoffkörper.
Der Glockenkörper 1 weist im mittleren und unteren Teil einen im
wesentlichen zylindrischen Wandabschnitt auf, an den sich ein
kegelstumpfförmiger, sich nach oben verjüngender Abschnitt an
schließt, der in einen wiederum zylindrischen Abschnitt kleine
ren Durchmessers übergeht, der oben durch schräg nach innen ver
laufende Wandabschnitte geschlossen ist und eine Bohrung 2
(Fig. 4) für den Durchtritt des Zugseils aufweist. Am Oberteil
sind beabstandete Flansche 3 angeformt, zwischen denen eine
nicht dargestellte Seilrolle eingesetzt wird, deren Achse in
Bohrungen 4 in den Flanschen 3 eingesetzt wird. Bei 5 sind quer
zu den Flanschen 3 verlaufende Versteifungsrippen am Oberteil
angeformt. Der untere, nach außen leicht erweiterte Abschnitt
des Glockenkörpers 1 ist an drei in gleichem Winkelabstand ange
ordneten Stellen des Umfangs mit radial nach außen sich er
streckenden Wandabschnitten 6 versehen, die in der Querschnitts
ansicht nach Fig. 2 etwa dreieckförmig angeformt sind und eine
Bohrung 7 umschließen, die sich etwa über die untere Hälfte des
zylindrischen Abschnitts des Glockenkörpers und im wesentlichen
parallel zur Achse des Glockenkörpers erstreckt. Diese Bohrun
gen 7 dienen zur Aufnahme von Befestigungsschrauben 8 (Fig. 5),
mittels denen die Zentrierglocke an einer Platte 9 befestigt
wird, wobei sich der obere Abschnitt der Zentrierglocke durch
eine Bohrung in der Platte erstreckt und die Stirnseiten der
Wandabschnitte 6 an der Plattenunterseite anliegen. Zugleich
wird mittels der Schrauben 8 ein Zentrierring 10 am Glockenkör
per 1 befestigt, der aus einem widerstandsfähigen Kunststoff
material besteht und die Aufnahmeöffnung des Glockenkörpers 1
umgibt. Dieser Zentrierring 10 kann ausgewechselt werden, wenn
ein Zentrierring mit z. B. kleinerem oder größerem Durchmesser
für einen schlankeren oder dickeren Kegel benötigt wird, oder
wenn durch das an dem Zentrierring 10 scheuernde Zugseil ein
Verschleiß auftritt. Mit 11 sind radial verlaufende Verstei
fungsrippen in dem im Querschnitt etwa U-förmig gestalteten
Zentrierring 10 bezeichnet.
Der beschriebene Aufbau der Zentrierglocke mit geschlossener
Wand des Glockenkörpers ist an sich bekannt, wobei die Zentrier
glocke aus einem harten, verschleißfesten Kunststoffmaterial
durch Spritzgießen in einem Formvorgang hergestellt wird.
Nachdem die aus hartem Kunststoff bestehende Zentrierglocke beim
Einziehen eines Kegels sehr laute Schlaggeräusche abgab und eine
Ummantelung des Glockenkörpers aus schallschluckendem Schaum
stoffmaterial zu keiner nennenswerten Verminderung der Geräusch
entwicklung führte, wurden auf dem Umfang des Glockenkörpers 1
im Bereich des Oberteils über den Umfang verteilt Ausnehmungen
oder Aussparungen 12 ausgebildet, die ohne weitere Änderungen an
der Zentrierglocke zu einer beträchtlichen Reduktion der Ge
räuschentwicklung führten. Dies war nicht vorhersehbar, weil
durch die Aussparungen 12 eher ein verstärkter Schallaustritt
aus der Zentrierglocke zu vermuten war.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel erstrecken sich die
Aussparungen 12 etwa von der halben Höhe des Glockenkörpers nach
oben in den kegelstumpfförmigen Abschnitt hinein, wobei über den
Umfang vier solcher nach oben langgestreckter Aussparungen 12
vorgesehen sind.
Die Aussparungen auf dem Umfang des Glockenkörpers können auch
eine andere Form haben und anders als dargestellt angeordnet
werden. So können sich die Aussparungen auch in den unteren
Abschnitt des Glockenkörpers 1 erstrecken oder nur im unteren
Abschnitt vorgesehen werden. Auch ist das Vorsehen solcher Aus
sparungen 12 nicht auf die dargestellte und beschriebene Form
einer Zentrierglocke beschränkt, vielmehr können solche Ausspa
rungen auch bei anderen bekannten Ausführungsformen vorgesehen
werden, beispielsweise bei der eingangs geschilderten mehrteili
gen Ausführungsform einer Zentrierglocke. Die Anordnung und Form
der Aussparungen kann dabei je nach Gestaltung der Zentrier
glocke ausgebildet werden. Bei der in der Zeichnung wiedergege
benen Zentrierglocke sind aufgrund der vorhandenen Flansche 3
und Versteifungsrippen 5 am Umfang vier Aussparungen 12 vorgese
hen. Bei einer anderen Gestaltung der Zentrierglocke können auch
mehrere Aussparungen oder weniger, aber dafür größere Ausspa
rungen vorgesehen werden.
In der Querschnittsansicht nach Fig. 2 sind auf dem Innenumfang
verteilt flache Versteifungsrippen 13 angeformt, welche die Aus
sparungen 12 in Längsrichtung begrenzen und sich bis zur Auf
nahmeöffnung am unteren Rand des Glockenkörpers 1 erstrecken
können, wie Fig. 3 zeigt.
Die Aussparungen 12 werden vorzugsweise in dem Abschnitt des
Glockenkörpers 1 vorgesehen der einen großen Durchmesser auf
weist. Es ist auch möglich, zusätzliche Aussparungen im engeren
Oberteil der Zentrierglocke vorzusehen. In gleicher Weise können
über die Länge der Zentrierglocke verteilt mehrere einzelne
Öffnungen bzw. Aussparungen vorgesehen werden, soweit hierdurch
die Stabilität der Zentrierglocke nicht beeinträchtigt wird. Zur
Verbesserung der Stabilität können entsprechen den Rippen 13 auf
dem Innenumfang auch Versteifungsrippen auf dem Außenumfang des
Glockenkörpers 1 vorgesehen werden, wenn durch die Fläche der
Aussparungen die verbleibenden Stege am Glockenkörper 1 die
erforderliche Stabilität nicht mehr gewährleisten würden.
Es ist auch möglich, den Glockenkörper durch in Achsrichtung
verlaufende, beabstandete Stege auszubilden, wobei die Stege an
den beiden Enden durch Ringkörper miteinander verbunden sind.
Die Aussparungen im Glockenkörper werden hierbei durch den Ab
stand der Stege in Umfangsrichtung ausgebildet.
Die in der Zeichnung wiedergegebene Zentrierglocke kann dadurch
in einfacher Weise ausgebildet werden, daß in die vorhandene
Form der Zentrierglocke in axialer Richtung von oben Einschübe
eingesetzt werden, welche beim Ausformen der Zentrierglocke
durch Spritzgießen die in der Zeichnung wiedergegebenen Ausspa
rungen 12 ergeben. Es wird somit mit einfachsten Mitteln und
damit entsprechend kostengünstig eine unerwartet starke Reduk
tion der Geräuschentwicklung erreicht.
Hierbei ist es für die Geräuschdämpfung nicht erforderlich, am
Anschlag des Kegelkopfes im Oberteil des Glockenkörpers ein
weiches Material einzusetzen. Die Reduktion des Geräuschentwick
lung durch die Aussparungen wird auch dann erreicht, wenn die
Zentrierglocke einteilig, d. h. ohne zusätzliche Einbauten, aus
hartem Kunststoffmaterial besteht, das auch den Anschlag für den
Kegelkopf bildet.
Claims (5)
1. Zentrierglocke für eine Kegelstellmaschine, wobei die Zen
trierglocke aus Kunststoff besteht, dadurch gekennzeichnet,
daß über den Umfang des Glockenkörpers (1) verteilt Aus
sparungen (12) vorgesehen sind.
2. Zentrierglocke nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aussparungen (12) auf dem Abschnitt des Glockenkör
pers (1) ausgebildet sind, der einen größeren Durchmesser
aufweist.
3. Zentrierglocke nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aussparungen sich in Achsrichtung des Glockenkör
pers (1) erstrecken.
4. Zentrierglocke nach den vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Versteifung des Glockenkörpers (1) auf den zwischen
den Aussparungen (12) verbleibenden Abschnitten Verstei
fungsrippen (13) auf dem Innen- und/oder Außenumfang des
Glockenkörpers (1) ausgebildet sind.
5. Zentrierglocke nach den vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Glockenkörper durch in Achsrichtung verlaufende,
beabstandete Stege ausgebildet ist, die an den Enden durch
Ringkörper miteinander verbunden sind.
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