DE19527726C2 - Zentrierglocke für eine Kegelstellmaschine - Google Patents
Zentrierglocke für eine KegelstellmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zentrierglocke für eine Kegelstellmaschine
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wie sie aus
DE 80 07 056 U1 bekannt ist.
Derartige Zentrierglocken sind bei einer Kegelstellmaschine über
dem Kegelfeld an einer Platte angebracht. Nach Beendigung eines
Spiels werden die gefallenen und stehengebliebenen Kegel durch
Zugseile in die Zentrierglocken eingezogen, worauf sie aus den
Zentrierglocken wieder auf das Kegelfeld abgesetzt werden. Beim
Einziehen der Kegel in die Zentrierglocken ergibt sich eine
beträchtliche Geräuschentwicklung dadurch, daß die Kegel an den
Glockenkörper anschlagen, der aus Verschleißgründen aus hartem,
widerstandsfähigem Material besteht. Wenn die Zugseile gefallener
Kegel verwickelt sind, werden sie erst im Verlaufe des Einziehens
der Kegel voneinander gelöst, wobei häufig ein starker
Ruck auftritt, durch den die Geräuschentwicklung beim Anschlagen
der Kegel an der Zentrierglocke noch verstärkt wird. Am Ende der
Einzugsbewegung schlägt der Kegelkopf an einem Anschlag am oberen
Ende der Zentrierglocke an.
Aufgrund der Forderung nach Reduzierung der Geräuschentwicklung
solcher Kegelstellmaschinen wurden verschiedene Versuche unternommen,
eine wirksame Schalldämpfung an Zentrierglocken aus
Kunststoff zu erreichen.
Bei einer bekannten Ausführungsform besteht der untere Abschnitt
der Zentrierglocke aus relativ weichem Kunststoffmaterial, das
von der Aufnahmeöffnung aus nach oben kegelstumpfförmig erweitert
ist. Es schließt sich ein sich nach oben etwas verjüngendes
Oberteil aus Kunststoff mit nahezu kugelförmig abgerundeter
oberer Begrenzungswand an, in die ein separates Kunststoffteil
mit der Seilführungsrolle eingesetzt ist. Wegen des auf halber
Höhe vergrößerten Durchmessers des Glockenkörpers kann diese
Zentrierglocke nicht einstückig durch Spritzgießen hergestellt
werden, weswegen Ober- und Unterteil des Glockenkörpers gesondert
ausgebildet und mittels Schrauben miteinander und an der
Platte der Stellmaschine befestigt werden. Diese im Mittelteil
bauchige Gestaltung des Glockenkörpers führt in Verbindung mit
einem gesondert angebrachten Anschlag aus weichem Material für
den Kegelkopf und einem ebenfalls gesondert angebrachten Zentrierring
aus relativ weichem Material an der Aufnahmeöffnung zu
einer wirksamen Schalldämpfung beim Einziehen eines Kegels. Da
das Zugseil eines Kegels über den Rand der Aufnahmeöffnung gezogen
wird und dadurch ein erheblicher Verschleiß an der Zentrierglocke
auftritt, ist bei dieser bekannten Ausführungsform aufgrund
des relativ weichen Materials des Zentrierrings an der
Aufnahmeöffnung ein gesonderter Stahlring eingelegt, der den
Zentrierring versteift und den Rand der Aufnahmeöffnung des
Glockenkörpers vor frühzeitigem Verschleiß schützt. Durch diese
bekannte Ausführungsform wird zwar eine gute Schalldämpfung
erzielt, allerdings unter Inkaufnahme eines aufwendigen, aus
mehreren Einzelteilen bestehenden Aufbaus, der in der Herstellung
und Montage entsprechend teuer ist.
Die in der Zeichnung wiedergegebene Ausführungsform einer
schlanken, einstückigen Zentrierglocke aus hartem Kunststoffmaterial
ist mit einem geschlossenwandigen Glockenkörper aus DE 80 07 056 U1 seit
langem bekannt und in Gebrauch. Es wurde versucht, eine Schalldämpfung
dadurch zu erreichen, daß der Glockenkörper mit einem
schallschluckenden Material wie Schaumstoff umgeben wurde. Dies
führte aber nicht zu einer nennenswerten Schalldämpfung. Das
Anbringen eines weichen Materials innen am Anschlag des Kegelkopfes
brachte nur eine Reduzierung des Anschlaggeräusches des
Kegelkopfes, nicht aber der wesentlich stärkeren Geräuschentwicklung
beim Anschlagen des Kegels an der Glockenwand. Ebensowenig
brachte ein weiches Material für den Zentrierring an der
Aufnahmeöffnung eine spürbare Verbesserung.
Aus DE 41 42 808 A1 ist ferner eine Zentrierglocke mit einem
geschlossenwandigen Glockenkörper bekannt, an dessen unterem
Rand Einbuchtungen ausgebildet sind, die in der praktischen
Ausführungsform durch Noppen entstehen, an welchen ein eingelegter
Stahlring in dem unteren, abnehmbaren Zentrierring
gehalten wird.
Aus der DE-AS 10 43 170 ist ein Zentrierring bekannt, der durch
Halteorgane an der Unterseite einer Platte befestigt ist. Ein
derartiger Zentrierring, der lediglich in einem Abstand von
der Platte gehalten wird, stellt keinen Glockenkörper dar.
Aus AT 2 69 704 ist schließlich ein Zentrierring bekannt, auf
dem ein plattenförmiges Auflager aufliegt, wenn der Kegel abgesetzt
ist, wobei dieses Auflager zusammen mit dem Kegel nach
oben in Richtung auf eine Tragplatte verschoben wird, an der
der Zentrierring durch Stangen oder Seile aufgehängt ist, die
zugleich als Führung für das Auflager dienen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zentrierglocke,
die auch aus hartem, verschleißfestem Kunststoff bestehen kann,
so auszubilden, daß mit einfachen Mitteln eine wirksame Geräuschdämpfung
beim Einziehen eines Kegels erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 gelöst. Dadurch, daß über den
Umfang des Glockenkörpers verteilt Aussparungen vorgesehen sind,
wird in überraschender Weise eine
gute Schalldämpfung erreicht. Auch bei einem mit Rücksicht auf
Verschleiß harten Kunststoff, der beim Anschlagen eines Kegels
besonders laute Geräusche abgibt, wird durch Aussparungen am
Glockenkörper in nicht vorhersehbarer Weise eine Reduktion der
Geräuschentwicklung erzielt, die der verminderten Geräuschentwicklung
bei der eingangs beschriebenen aufwendigen Ausführungsform
entspricht.
Die Erfindung wird beispielsweise anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Zentrierglocke,
Fig. 2 einen Querschnitt längs der Linie A-A in Fig. 1,
Fig. 3 einen Längsschnitt längs der Linie B-B in Fig. 2,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Zentrierglocke nach Fig. 5,
und
Fig. 5 in einer teilweise aufgeschnittenen Seitenansicht eine
an einer Platte montierte Zentrierglocke.
Die in Fig. 1 wiedergegebene Zentrierglocke besteht aus einem
einteiligen, durch Spritzgießen hergestellten Kunststoffkörper.
Der Glockenkörper 1 weist im mittleren und unteren Teil einen im
wesentlichen zylindrischen Wandabschnitt auf, an den sich ein
kegelstumpfförmiger, sich nach oben verjüngender Abschnitt anschließt,
der in einen wiederum zylindrischen Abschnitt kleineren
Durchmessers übergeht, der oben durch schräg nach innen verlaufende
Wandabschnitte geschlossen ist und eine Bohrung 2
(Fig. 4) für den Durchtritt des Zugseils aufweist. Am Oberteil
sind beabstandete Flansche 3 angeformt, zwischen denen eine
nicht dargestellte Seilrolle eingesetzt wird, deren Achse in
Bohrungen 4 in den Flanschen 3 eingesetzt wird. Bei 5 sind quer
zu den Flanschen 3 verlaufende Versteifungsrippen am Oberteil
angeformt. Der untere, nach außen leicht erweiterte Abschnitt
des Glockenkörpers 1 ist an drei in gleichem Winkelabstand angeordneten
Stellen des Umfangs mit radial nach außen sich erstreckenden
Wandabschnitten 6 versehen, die in der Querschnittsansicht
nach Fig. 2 etwa dreieckförmig angeformt sind und eine
Bohrung 7 umschließen, die sich etwa über die untere Hälfte des
zylindrischen Abschnitts des Glockenkörpers und im wesentlichen
parallel zur Achse des Glockenkörpers erstreckt. Diese Bohrungen
7 dienen zur Aufnahme von Befestigungsschrauben 8 (Fig. 5),
mittels denen die Zentrierglocke an einer Platte 9 befestigt
wird, wobei sich der obere Abschnitt der Zentrierglocke durch
eine Bohrung in der Platte erstreckt und die Stirnseiten der
Wandabschnitte 6 an der Plattenunterseite anliegen. Zugleich
wird mittels der Schrauben 8 ein Zentrierring 10 am Glockenkörper
1 befestigt, der aus einem widerstandsfähigen Kunststoffmaterial
besteht und die Aufnahmeöffnung des Glockenkörpers 1
umgibt. Dieser Zentrierring 10 kann ausgewechselt werden, wenn
ein Zentrierring mit z. B. kleinerem oder größerem Durchmesser
für einen schlankeren oder dickeren Kegel benötigt wird, oder
wenn durch das an dem Zentrierring 10 scheuernde Zugseil ein
Verschleiß auftritt. Mit 11 sind radial verlaufende Versteifungsrippen
in dem im Querschnitt etwa U-förmig gestalteten
Zentrierring 10 bezeichnet.
Der beschriebene Aufbau der Zentrierglocke mit geschlossener
Wand des Glockenkörpers ist an sich bekannt, wobei die Zentrierglocke
aus einem harten, verschleißfesten Kunststoffmaterial
durch Spritzgießen in einem Formvorgang hergestellt wird.
Nachdem die aus hartem Kunststoff bestehende Zentrierglocke beim
Einziehen eines Kegels sehr laute Schlaggeräusche abgab und eine
Ummantelung des Glockenkörpers aus schallschluckendem Schaumstoffmaterial
zu keiner nennenswerten Verminderung der Geräuschentwicklung
führte, wurden auf dem Umfang des Glockenkörpers 1
im Bereich des Oberteils über den Umfang verteilt Ausnehmungen
oder Aussparungen 12 ausgebildet, die ohne weitere Änderungen an
der Zentrierglocke zu einer beträchtlichen Reduktion der Geräuschentwicklung
führten. Dies war nicht vorhersehbar, weil
durch die Aussparungen 12 eher ein verstärkter Schallaustritt
aus der Zentrierglocke zu vermuten war.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel erstrecken sich die
Aussparungen 12 etwa von der halben Höhe des Glockenkörpers nach
oben in den kegelstumpfförmigen Abschnitt hinein, wobei über den
Umfang vier solche nach oben langgestreckte Aussparungen 12
vorgesehen sind.
Die Aussparungen auf dem Umfang des Glockenkörpers können auch
eine andere Form haben und anders als dargestellt angeordnet
werden. So können sich die Aussparungen auch in den unteren
Abschnitt des Glockenkörpers 1 erstrecken oder nur im unteren
Abschnitt vorgesehen werden. Auch ist das Vorsehen solcher Aussparungen
12 nicht auf die dargestellte und beschriebene Form
einer Zentrierglocke beschränkt, vielmehr können solche Aussparungen
auch bei anderen bekannten Ausführungsformen vorgesehen
werden, beispielsweise bei der eingangs geschilderten mehrteiligen
Ausführungsform einer Zentrierglocke. Die Anordnung und Form
der Aussparungen kann dabei je nach Gestaltung der Zentrierglocke
ausgebildet werden. Bei der in der Zeichnung wiedergegebenen
Zentrierglocke sind aufgrund der vorhandenen Flansche 3
und Versteifungsrippen 5 am Umfang vier Aussparungen 12 vorgesehen.
Bei einer anderen Gestaltung der Zentrierglocke können auch
mehrere Aussparungen oder weniger, aber dafür größere Aussparungen
vorgesehen werden.
In der Querschnittsansicht nach Fig. 2 sind auf dem Innenumfang
verteilt flache Versteifungsrippen 13 angeformt, welche die Aussparungen
12 in Längsrichtung begrenzen und sich bis zur Aufnahmeöffnung
am unteren Rand des Glockenkörpers 1 erstrecken
können, wie Fig. 3 zeigt.
Die Aussparungen 12 werden vorzugsweise in dem Abschnitt des
Glockenkörpers 1 vorgesehen der einen großen Durchmesser aufweist.
Es ist auch möglich, zusätzliche Aussparungen im engeren
Oberteil der Zentrierglocke vorzusehen. In gleicher Weise können
über die Länge der Zentrierglocke verteilt mehrere einzelne
Öffnungen bzw. Aussparungen vorgesehen werden, soweit hierdurch
die Stabilität der Zentrierglocke nicht beeinträchtigt wird. Zur
Verbesserung der Stabilität können entsprechend den Rippen 13 auf
dem Innenumfang auch Versteifungsrippen auf dem Außenumfang des
Glockenkörpers 1 vorgesehen werden, wenn durch die Fläche der
Aussparungen die verbleibenden Stege am Glockenkörper 1 die
erforderliche Stabilität nicht mehr gewährleistet würde.
Es ist auch möglich, den Glockenkörper durch in Achsrichtung
verlaufende, beabstandete Stege auszubilden, wobei die Stege an
den beiden Enden durch Ringkörper miteinander verbunden sind.
Die Aussparungen im Glockenkörper werden hierbei durch den Abstand
der Stege in Umfangsrichtung ausgebildet.
Die in der Zeichnung wiedergegebene Zentrierglocke kann dadurch
in einfacher Weise ausgebildet werden, daß in die vorhandene
Form der Zentrierglocke in axialer Richtung von oben Einschübe
eingesetzt werden, welche beim Ausformen der Zentrierglocke
durch Spritzgießen die in der Zeichnung wiedergegebenen Aussparungen
12 ergeben. Es wird somit mit einfachsten Mitteln und
damit entsprechend kostengünstig eine unerwartet starke Reduktion
der Geräuschentwicklung erreicht.
Hierbei ist es für die Geräuschdämpfung nicht erforderlich, am
Anschlag des Kegelkopfes im Oberteil des Glockenkörpers ein
weiches Material einzusetzen. Die Reduktion der Geräuschentwicklung
durch die Aussparungen wird auch dann erreicht, wenn die
Zentrierglocke einteilig, d. h. ohne zusätzliche Einbauten, aus
hartem Kunststoffmaterial besteht, das auch den Anschlag für den
Kegelkopf bildet.
Claims (6)
1. Zentrierglocke für eine Kegelstellmaschine, mit einem
einteilig aus Kunststoff hergestellten Glockenkörper,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Geräuschdämpfung beim Einziehen
eines Kegels in den Glockenkörper (1)
zwischen Unter- und Oberteil des Glockenkörpers (1)
Durchbrüche (12) im Glockenkörper (1) ausgebildet sind, die
über den Umfang des Glockenkörpers (1) verteilt sind.
2. Zentrierglocke nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aussparungen (12) auf dem Abschnitt des Glockenkörpers
(1) ausgebildet sind, der einen größeren Durchmesser
aufweist.
3. Zentrierglocke nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aussparungen (12) sich in Achsrichtung des Glockenkörpers
(1) erstrecken.
4. Zentrierglocke nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Versteifung des Glockenkörpers (1) auf den zwischen
den Aussparungen (12) verbleibenden Abschnitten Versteifungsrippen
(13) auf dem Innen- und/oder Außenumfang des
Glockenkörpers (1) ausgebildet sind.
5. Zentrierglocke nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Glockenkörper (1) durch in Achsrichtung verlaufende,
beabstandete Stege ausgebildet ist, die an den Enden durch
Ringkörper miteinander verbunden sind.
6. Zentrierglocke nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß am unteren Rand des Glockenkörpers (1) ein Zentrierring
(10) abnehmbar befestigt ist.
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