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Hintergrund der Erfindung
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Technisches Feld
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Diese Erfindung bezieht sich auf einen Zeiger, der für Messinstrumente verwendet wird, und insbesondere auf einen Zeiger mit einer Ausgleichsmasse, ein Verfahren zur Herstellung eines Zeigers sowie einen Formaufbau zur Verwendung in dem Herstellungsverfahren
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Beschreibung des Standes der Technik
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Ein bekannter Zeiger dieser Art schließt einen Hauptkörper, der aus einem transparenten Kunstharz gebildet ist, eine Kappe, die aus einem nicht-transparenten Kunstharz gebildet ist und eine Ausgleichsmasse ein, die durch Drücken aus einem Metallmaterial gebildet ist, welches ein relativ großes spezifisches Gewicht so wie Messing aufweist. Bei dem Verfahren zur Herstellung dieses Zeigers werden der Hauptkörper, die Kappe und die Ausgleichsmasse getrennt hergestellt.
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Zum Zusammenbauen dieser Teile, manuell oder unter Benutzung einer automatischen Zusammenbaumaschine, wird ein Stift, der vom Boden der Kappe hervorsteht, durch Löcher in der Ausgleichsmasse und in der Basis des Hauptkörpers in diese hineingeführt und der Kopf des Stiftes wird dann hitzeverstemmt oder geschweißt, wobei die Ausgleichsmasse zwischen dem Boden der Kappe und dem Basisabschnitt des Hauptkörpers gehalten wird. Auch ist im Zentralabschnitt des Bodens der Kappe ein Achsabschnitt einstückig gegossen und erhöht, um in eine andere Durchführung der Basis des Hauptkörpers eingeführt zu werden. Der Achsabschnitt ist mit einem Hohlraum, durch welchen das distale Ende der Welle des Messinstrumentes zum Tragen des Zeigers eingeführt wird, ausgestattet.
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Besonders bei dem oben beschriebenen konventionellen Zeiger werden die jeweiligen Teile getrennt vorbereitet und nach all ihren Form- und Pressvorgängen zusammengebaut.
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Daher sind die Herstellungskosten im allgemeinen hoch. Außerdem ist es wahrscheinlich, dass der Zeiger wegen Abweichungen in dem Zusammenbau dieser Teile und einer Exzentrizität des Hauptkörpers, sowie Schwierigkeiten beim Steuern des Wärmeschweißvorgangs eine Unwucht aufweist. So führt eine daraus resultierende instabile Bewegung des Zeigers zur Geräuschbildung wegen der Berührung der Teile, dadurch wird die Qualität herabgesetzt.
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Derartige Nachteile können teilweise durch einen Zeigeraufbau gelöst werden, der zum Beispiel durch die offengelegte
japanische Patentanmeldung (SHO) 59-175122 vorgeschlagen worden ist, in welcher die zuvor erwähnte instabile Bewegung, die durch die Exzentrizität des Zeigers bewirkt wird, durch Spritzgießen zum einstückigen Aufbau der Metallausgleichsmasse mit dem Zeigerhauptkörper, beträchtlich unterdrückt wird. Bei dieser Verbesserung muss jedoch die Metallform zur Befestigung der Metallausgleichsmasse gewechselt werden.
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Aus der
DE 33 47 014 A1 ist ein transparenter Zeiger bekannt, der an seinem rückwärtigen Ende mit einer Abdeckung versehen ist, wobei die Abdeckung in den Zeigerkörper integriert und lichtstreuend durchstrahlbar ist. Eine am rückwärtigen Ende vorgesehene Zeigerkappe weist eine längliche Aufnehmung auf, die den rückwärtigen Teil des Zeigerabschnitts des Zeigerkörpers aufnimmt, so dass auch dieser Teil des Zeigerabschnitts von der Zeigerkappe nicht abgedeckt ist.
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Die
DE 34 25 029 A1 beschreibt einen beleuchteten, transparenten Zeiger, der sich von der Achse in zwei Richtungen erstreckt und mit einer geteilten Zeigerkappe versehen ist, um zu verhindern, dass der Zeiger in der Dunkelheit als zweigeteilter Zeiger erscheint, wie dies bei einem derartigen Zeiger mit einer einteiligen Zeigerkappe der Fall wäre. Der bekannte Zeiger ist mehrteilig aufgebaut und daher aufwändig zu montieren.
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Die
EP 0 578 430 A1 beschreibt einen Zeiger nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Zeiger für Messinstrumente zu schaffen, der keinen Zusammenbauvorgang erfordert und der die eingangs aufgezeigten Probleme des Standes der Technik lösen kann. Ferner erlaubt der Zeiger gemäß der Erfindung die Regulierung des Massenausgleichs bei niedrigen Kosten.
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Eine andere Aufgabe dieser Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung eines Zeigers für Messinstrumente anzugeben, welches keinen Zusammenbauvorgang von Einzelbauteilen erfordert.
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Noch eine andere Aufgabe dieser Erfindung ist es, eine Metallform zur Herstellung eines derartigen Zeigers zu schaffen.
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Die Lösung dieser Aufgaben erfolgt durch den Zeiger gemäß Anspruch 1, das Verfahren gemäß Anspruch 2 oder 3 sowie den im Anspruch 6 beschriebenen Formaufbau.
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Der Zeiger für Messinstrumente umfasst insbesondere gemäß der vorliegenden Erfindung einen Hauptkörper, der aus einem transparenten Kunstharz geformt wird und der einen Zeigerabschnitt zum Anzeigen der gemessenen Werte aufweist, einen Achsabschnitt, der auf der Basis des Hauptkörpers aus demselben transparenten Kunstharz geformt ist wie jenes des Hauptkörpers und der einen Hohlraum aufweist, durch welchen das distale Ende einer Zeigerwelle eines Messinstrumentes mit Druck eingeführt ist und eine Ausgleichsmasse, die aus einem Kunstharz vermischt mit einem Material hohen spezifischen Gewichts in den Hauptkörper auf der entgegengesetzten Seite des Zeigerabschnitts über den Achsabschnitt zum Ausgleichen des Zeigerabschnitts geformt ist. Der Hauptkörper, der Achsabschnitt und die Ausgleichsmasse werden einstückig als eine Vielfachkonfiguration geformt.
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Zusätzlich umfasst der Zeiger weiter eine Kappe, die aus einem nicht-transparenten Kunstharz geformt ist, zum Abdecken der Basis des Hauptkörpers und der Ausgleichsmasse, wobei die Kappe, der Hauptkörper, der Achsabschnitt und die Ausgleichsmasse einstückig als eine Vielfachkonfiguration geformt sind.
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Des Weiteren ist eine lichtaufnehmende ebene Fläche an dem dem Achsabschnitt zugewandten Ende des transparenten Zeigerabschnitts senkrecht zum Basisabschnitt ausgebildet.
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Insbesondere umfasst das Verfahren zur Herstellung des Zeigers gemäß dieser Erfindung einen ersten Schritt, bei dem eine erste Hohlraumform auf einer Kernform angeordnet wird, um einen ersten Formhohlraum zu formen, in den entweder ein Kunstharz vermischt mit einem Material hohen spezifischen Gewichts oder ein transparentes Kunstharz in den Hohlraum gegossen wird, um die Ausgleichsmasse oder den Hauptkörper des Zeigers, bestehend aus transparentem Zeigerabschnitt, Basisabschnitt und Achsabschnitt herzustellen, einen zweiten Schritt, bei dem eine zweite Hohlraumform auf der Kernform anstelle der ersten Hohlraumform angeordnet wird, um einen zweiten Formhohlraum zu bilden, so dass nunmehr entweder das transparente Kunstharz oder das Kunstharz vermischt mit dem Material hohen spezifischen Gewichts in den zweiten Formhohlraum gegossen wird, um nunmehr entweder den Hauptkörper an die bereits gegossene Ausgleichsmasse oder die Ausgleichsmasse an den bereits gegossenen Hauptkörper des Zeigers anzugießen, und einen dritten Schritt, bei dem eine dritte Hohlraumform auf der Kernform anstelle der zweiten Hohlraumform angeordnet wird, um einen dritten Formhohlraum zu bilden, in den ein nicht-transparentes Kunstharz in dem Hohlraum eingegossen wird, um die Kappe an den transparenten Hauptkörper des Zeigers und die Ausgleichsmasse anzugießen.
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Das Verfahren gemäß der Erfindung sieht einen weiteren Schritt zum Übertragen einer farbigen Schicht vor. Die farbige Schicht wird entweder auf der Formseite der Kernform im Bereich des transparenten Zeigerabschnitts zur farblichen Gestaltung der Unterseite des transparenten Zeigerabschnitts erzeugt oder aber auf der Formseite der jeweiligen Hohlraumform im Bereich der Oberseite des transparenten Zeigerabschnitts zur farblichen Gestaltung der Oberseite des transparenten Zeigerabschnitts.
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Die Kernform schließt eine Aushöhlung zum Bilden des Achsabschnitts und einen Formstift, der von dem Boden der Aushöhlung aufragt, ein, die erste oder zweite Hohlraumform ist mit einem Stiftaufnahmehohlraum zum Aufnehmen des distalen Endes des Formstifts ausgestattet.
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Beim Aufbau des Zeigers dieser Erfindung besteht somit, wie zuvor ausführlich dargestellt, kein Erfordernis, diesen aus separaten Komponenten zusammenzubauen, da der transparente Hauptkörper, der Achsabschnitt und die Ausgleichsmasse einstückig als Vielfachkonfiguration geformt sind. Daher können die Herstellungskosten reduziert werden. Des Weiteren können Unwucht des Zeigers und Geräusche aufgrund seiner instabilen Bewegung fast vollständig unterdrückt werden, weil Abweichungen und Exzentrizität, die durch den Zusammenbau verursacht werden, vermieden werden können. Durch die einstückige Formung von Ausgleichsmasse, Hauptkörper und Achsabschnitt als Vielfachkonfiguration wird eine akkurate, gemeinsame Positionsbeziehung geschaffen, so dass das gewünschte Gleichgewicht des gesamten Zeigeraufbaus gut reproduziert werden kann. Des Weiteren kann der Ausgleich durch Auswahl und Einstellung des spezifischen Gewichts des Materials, welches mit dem Kunstharz zum Bilden der Ausgleichsmasse vermischt wird, oder durch Wechseln der Kombination des spezifischen Gewichts oder der Vermischungsverhältnisse der jeweiligen Materialien gut hergestellt werden, ohne die Zeigerform oder -größe zu ändern.
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Auch kann das Licht mit hohem Wirkungsgrad direkt zu dem Zeigerabschnitt durch die lichtaufnehmende ebene Fläche eingeführt werden, die an dem dem Achsabschnitt zugewandten Ende des transparenten Zeigerabschnitts senkrecht zum Basisabschnitt ausgebildet und zum Betrachter hin mit einer Kappe aus nicht-transparentem Kunstharz abgedeckt ist.
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Die Kernform schließt eine Aushöhlung zum Formen des Achsabschnitts ein, der mit einem Hohlraum ausgestattet ist, in welchen eine Welle des Messinstruments einführbar ist und einen Formstift, der vom Boden der Aushöhlung aufragt. Die erste oder zweite Hohlraumform zum Formen des Zeigerhauptkörpers bzw. der Ausgleichsmasse weist einen Stiftaufnahmehohlraum zum Halten des distalen Endes des Formstiftes auf. Dadurch kann eine Verformung des Formstifts durch den Fliesdruck des Harzes, welches in den Hohlraums zum Bilden des Hauptkörpers und seines Achsabschnittes gegossen wird, vermieden werden. Auch ein Verlust des Hohlraumes in diesem Formprozess kann vermieden werden, selbst wenn der Formstift relativ dünn oder der Innendurchmesser des Hohlraums, welcher durch den Stift geformt wird, relativ klein ist.
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Beschreibung der Zeichnungen:
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1A bis 1C zeigen schematisch eine Ausführungsform des Zeigers für Messinstrumente.
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2 zeigt einen zusammengebauten Zustand des Zeigers nach 1 in einem Messinstrument;
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3A bis 3C zeigen schematisch die Stufen eines Verfahrens zur Herstellung des Zeigers nach 1;
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4 ist ein Diagramm, welches eine Maschine zur Herstellung des Zeigers in einer Vielfachkonfiguration gemäß des Verfahrens nach 3 zeigt.
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Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
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1 zeigt eine Ausführungsform eines Zeigers für Messinstrumente mit einem Hauptkörper 11, der aus einem transparenten Kunstharz, wie Acrylharz oder Polykarbonatharz geformt ist, einer Kappe 12, die aus einem nicht-transparenten Kunstharz, Acrylharz, Polykarbonatharz, ABS-Harz oder Polyacetalharz gebildet ist, und einer Ausgleichsmasse 13, die durch Spritzgießen eines thermoplastischen Harzes, wie Polypropylen, Acrylharz, Polycarbonatharz, ABS-Harz oder Polyacetal, in welches Material mit einem hohen spezifischen Gewicht in Form metallischen oder nichtmetallischen Pulvers, Blei-, Kupfer-, Zink- oder Keramikpulver eingeknetet ist, geformt wird. Diese Teile werden einstückig als Vielfachkonfiguration geformt. Der Partikeldurchmesser des Materials hohen spezifischen Gewichts hängt von dem Kunstharz ab, in dem das Material eingeknetet ist. Der Partikeldurchmesser ist im allgemeinen kleiner oder gleich 100 μm, vorzugsweise 50 bis 60 μm.
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In der Kappe 12, ist der Achsabschnitt 11b einstückig mit dem Hauptkörper 11 geformt, wobei er sich vertikal abwärts von dem Basisabschnitt 11a ausdehnt. Des Weiteren ist in den Achsabschnitt 11b ein Hohlraum 11c geformt, der das distale Ende einer Zeigerwelle eines Messinstrumentes (nicht gezeigt) aufnimmt.
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Die Kappe 12 ist auf einem Basisabschnitt 11a des Hauptkörpers 11 angeordnet, um die Oberseite und die Umgebung dieses Abschnitts zu bedecken. Besonders hervorzuheben ist, dass die Ausgleichsmasse 13 an der Innenfläche der Kappe 12 an dem gegenüber dem transparenten Zeigerabschnitt 11d liegenden Ende des Basisabschnitts 11a angeordnet ist. Eine weiß-, orange-, oder rotgefärbte Schicht 14 ist auf den Boden des transparenten Zeigerabschnitts 11d aufgebracht. Des Weiteren ist eine lichtaufnehmende ebene Fläche 11e für das Einführen des Lichts zur Beleuchtung des Zeigerabschnitts 11d senkrecht zum Basisabschnitt 11a an dem dem Achsabschnitt 11b zugewandten Ende des transparenten Zeigerabschnitts 11d ausgebildet.
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Die Kappe 12 weist einen Abschnitt 12a auf, der mit dem Basisabschnitt 11a des Hauptköpers 11 an einer Stelle, an der der Achsabschnitt 11b angeformt ist, im Eingriff steht.
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Die einstückige Formung der Ausgleichsmasse 13 mit dem Hauptkörper 11 und seinem Achsabschnitt 11b liefert ein reproduzierbares Gleichgewicht des Zeigers. Auch kann das Gleichgewicht durch Einstellung des spezifischen Gewichts des Materials hohen spezifischen Gewichts, das mit dem Kunstharz zur Bildung der Ausgleichsmasse 13 vermischt wird, oder durch Auswahl der Kombination des spezifischen Gewichts des Kunstharzes und des Materials hohen spezifischen Gewichts eingestellt werden, ohne die Form und Größe der Ausgleichsmasse 13 zu ändern.
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In dieser Ausführungsform ist in dem Abschnitt 12a der Kappe 12 der Hohlraum 12b, der mit dem Hohlraum 11c in Verbindung steht, gemäß dem Herstellungsverfahren, welches weiter unten beschrieben wird, geformt.
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Wie in 2 gezeigt, ist der oben beschriebene Zeiger durch Einsetzen des distalen Endes einer Welle 22 in den Hohlraum 11c befestigt. Die Welle 22 ist vom Antrieb 21 des Messinstrumentes in eine Drehbewegung versetzbar, um in einem vorbestimmten Winkelbereich den gemessenen Wert in Verbindung mit einer Skala 23, die zwischen dem Antrieb 21 und dem Zeiger angeordnet ist, anzuzeigen. Auf der Bodenseite der Skala 23, ist eine Lichteinführungsplatte 25 angeordnet, um Licht von einer Lichtquelle 24 über ein lichtaussendendes Stück 25b in den Zeiger einzuleiten. Hierzu ragt das lichtaussendende Stück 25b durch einen Hohlraum 25a in der Lichteinführungsplatte 25, durch welchen sich gleichzeitig die Welle 22 erstreckt. Das lichtaussendende Stück 25b endet in dem Hohlraum S der Kappe 12 und leitet Licht, das an seinen reflektierenden Seiten 25c und 25d umgelenkt wird, über die lichtaufnehmende ebene Fläche 11e des Hauptkörpers 11 in diesen hinein. Dadurch wird gleichzeitig die farbige Schicht 14 im Bereich des Zeigerabschnitts 11d beleuchtet.
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Die 3A bis 3C sind jeweils Schnitte durch Hohlraumformen und zeigen die Schritte eines Verfahrens zur Herstellung des Zeigers nach 1
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In einem ersten Schritt, durch 3A dargestellt, wird eine Kernform 32, die auf einem vertikal bewegbaren Drehtisch (nicht gezeigt) angebracht ist, durch Anheben des Drehtisches auf eine erste Hohlraumform 34a zu bewegt, die auf der Bodenseite eines anderen festen Tisches (nicht gezeigt) angebracht ist, bis sie an dieses anliegt und dadurch einen Hohlraum C1 zur Aufnahme der Ausgleichsmasse 13 definiert. Dann wird ein Harz, in welches ein Material hohen spezifischen Gewichts eingeknetet ist, durch eine Spritzgießmaschine über einen Spritzkanal G1, der in der Hohlraumform 34a eingeformt ist, in den Hohlraum C1 gegossen, um dabei die Ausgleichsmasse 13 zu formen. Dementsprechend kann die Gleichgewichtseinstellung durch die Ausgleichsmasse 13 nur durch Änderung der Qualität des Materials hohen spezifischen Gewichts, die Art des Harzes oder des Mischungsverhältnisses zwischen diesen Materialien gesteuert werden, ohne die Form und die Größe des Hohlraums C1 zu ändern.
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Nachdem die Ausgleichsmasse 13 im ersten Schritt geformt worden ist, senkt sich der Drehtisch ab, bis die Kernform 32 und die erste Hohlraumform 34a längs der Linie PL getrennt werden. Dann wird die Kernform 32, auf welcher die geformte Ausgleichsmasse 13 angeordnet ist, in einem zweiten Schritt durch Drehung des Drehtisches um einen vorbestimmten Winkel bewegt. Bei der Trennung dieser Formen garantiert ein kleiner Vorsprung 32a, dass die Ausgleichsmasse 13 auf der Seite der Kernform 32 bleibt.
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Dann wird der Drehtisch erneut angehoben, bis die Kernform 32 sowie die Ausgleichsmasse 13 an einer zweiten Hohlraumform 34b, die auf einem weiteren Tisch (nicht gezeigt) angebracht ist, anliegt, um einen zweiten Formhohlraum C2 für den Hauptkörper zu bilden.
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Dann wird von einer Spritzgussmaschine durch einen Spritzkanal G2, der in der zweiten Hohlraumform 34b geformt ist, ein Harz in den Hohlraum C2 gegossen, um den Hauptkörper 11 anzuformen. In der zweiten Hohlraumform 34b bildet diejenige Seite der bereits geformten Ausgleichsmasse 13, die in Berührung mit dem Hauptkörper 11 stehen soll, eine Seite des zweiten Formhohlraums C2.
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In der Kernform 32 sind Aushöhlungen 32b zum Bilden des Achsabschnitts 11b und ein Formstift 32c, der von dem Boden der Aushöhlung 32b hervorsteht, zum Bilden des Hohlraumes 11c im Achsabschnitt 11b vorgesehen, so dass der Achsabschnitt 11b einstückig mit dem Hauptkörper 11 geformt wird.
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An der zweiten Hohlraumform 34b ist ein Ansatz 34b1 vorgesehen, um eine Aushöhlung zu formen, durch die ein Teil 12a der Kappe 12 geformt wird, der in den Hauptkörper 11 hineinragt. Der Ansatz 34b1 definiert einen Abstand g zu der Aushöhlung 32b der Kernform 32, in den ein Harz zum Bilden des Hauptkörpers 11 gegossen wird. In den Ansatz 34b1 ist ein Stiftaufnahmehohlraum 34b2 geformt, um das distale Ende des Stiftes 32c aufzunehmen, so dass der Stift 32c nicht durch die Strömung des Harzes, welches in den zweiten Formhohlraum C2 gegossen wird, umgestaltet wird. Der Stiftaufnahmehohlraum 34b2 dient auch im dritten Schritt, in dem die Kappe 12 angeformt wird, dazu, das Absinken der Form in den Abschnitt der Kappe 12a, die mit dem Ansatz 34b1 korrespondiert, zu verhindern.
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Im zweiten Schritt des Herstellungsverfahrens wird eine farbige Schicht 14 auf die Bodenseite des transparenten Zeigerabschnitts 11d als Streichschicht oder Heißstempelschicht aufgebracht. Die farbige Schicht 14 wird durch eine Übertragungsmaschine (nicht gezeigt) auf die Kernform 32 im Bereich des zu formenden Zeigerabschnitts 11d aufgebracht, während der Drehtisch vom ersten zum zweiten Herstellungsschritt gedreht wird.
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Nachdem der Hauptkörper 11 im zweiten Schritt gebildet worden ist, senkt sich der Drehtisch ab, bis die Kernform 32 und die Hohlraumform 34b entlang der Linie PL geteilt werden. Dann wird die Kernform 32, in der die Ausgleichsmasse 13 und der Hauptkörper 11 angeordnet sind, zum dritten Schritt durch Drehen des Drehtisches um einen vorbestimmten Winkel bewegt.
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Danach wird der Drehtisch erneut angehoben, so dass die Kernform 32 auf der die Ausgleichsmasse und der Hauptkörper 11 angeordnet sind, mit einer dritten Hohlraumform 34c, die auf einem Tisch (nicht gezeigt) befestigt ist, verbunden wird, so dass der dritte Formhohlraum C3 zum Formen der Kappe 12 gebildet wird.
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Dann wird durch eine Spritzgießmaschine über einen Spritzkanal G3, der in der dritten Hohlraumform 34c gebildet ist, ein Harz in den Hohlraum C3 gegossen, um die Kappe 12 zu formen. Dabei bilden die Seiten der bereits geformten Ausgleichsmasse 13 und des Hauptkörpers 11, an die die Kappe 12 angegossen wird, einen Teil des dritten Formhohlraums C3.
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Nachdem die Kappe 12 im dritten Schritt geformt worden ist, senkt sich der Drehtisch ab, und ein Ausstoßstift (nicht gezeigt), der auf der Seite der Kernform 32 vorgesehen ist, steht vor, um den Zeiger vollständig von der Kernform 32 zu lösen, der in der Vielfachkonfiguration von der Kernform 32 geformt worden ist. Der Zeiger wird dann von dem Drehtisch durch einen Greifarm (nicht gezeigt) entfernt.
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Alternativ kann die Farbschicht 14 auf der Oberseite des Zeigerabschnitts 11d aufgebracht werden, dies erfolgt durch Übertragung einer Streichschicht oder einer Heißstempelschicht auf die entsprechende Seite der Hohlraumform 34b. Auch die Verwendung eines farbigen, transparenten Kunstharzes zum Formen des Hauptkörpers 11 anstelle einer farbigen Schicht 14 kann zur farblichen Gestaltung des Zeigers eingesetzt werden.
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Des Weiteren können der erste Schritt zum Bilden der Ausgleichsmasse und der zweite Schritt zum Bilden des Hauptkörpers 11 und des Achsabschnitts 11b vertauscht werden, so dass der Hauptkörper 11 und der Achsabschnitt 11b im ersten Schritt gegossen werden, und die Ausgleichsmasse 13 dann im zweiten Schritt an den Hauptkörper 11 und den Achsabschnitt 11b, die in der Form angeordnet sind, angeformt wird.
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4 zeigt eine Ausführungsform einer Maschine zum Formen eines Zeigers durch die Vielfachkonfigurationsmethode wie oben beschrieben. Mit 31 ist ein vertikal bewegbarer Drehtisch bezeichnet, auf dessen Oberseite drei Kernformen 32 angebracht sind. Bezugszeichen 33 bezeichnet einen festen Tisch, der über dem Drehtisch 31 angeordnet ist. Auf der Bodenseite des festen Tischs 33 sind jeweils die erste bis dritte Hohlraumform 34a bis 34c, die mit der jeweiligen Kernform 32 zusammenwirkt, angeordnet.
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Des Weiteren sind die erste bis dritte Spritzgießmaschine 35a bis 35c jeweils auf der Oberseite des festen Tischs 33 über der ersten bis dritten Hohlraumform 34a bis 34c angeordnet. Die erste bis dritte Spritzgießmaschine gießt Harz durch den Spritzkanal G1 bis G3 der ersten bis dritten Hohlraumform 34a bis 34c in den ersten bis dritten Formhohlraum C1 bis C3, der jeweils gebildet wird, wenn der Drehtisch 31 angehoben wird, so dass die Kernform 32 mit der jeweiligen Hohlraumform 34a bis 34c verbunden wird.
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Die Spritzgießmaschine 35a dient zum Gießen des Kunstharzes, in das ein Material hohen spezifischen Gewichts vermischt ist, um die Ausgleichsmasse 13 zu formen. Sie ist so ausgelegt, das Material hohen spezifischen Gewichts, die Art des Harzes oder das Knetverhältnis zu wechseln. Demgemäß kann die Ausgleichsmasse 13 leicht und optional ohne Wechsel der Form und Größe des Formhohlraums C1 angepasst werden.
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Zum Beispiel werden Behälter zum Aufnehmen mehrerer Materialien hohen spezifischen Gewichts oder von Kunstharzen, die zur Verwendung möglich sind, vorbereitet. Dann werden die Materialien, die von dem ausgewählten Behälter geliefert werden, zusammengeknetet und in den Formhohlraum C1 gegossen.
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Alternativ wird ein Behälter zum Aufnehmen von Materialien, die bereits gewogen und geknetet sind, vorbereitet. Dann wird das vermischte Material aus dem Behälter in den Formhohlraum C1 gegossen.
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Auch ist auf der Oberseite des festen Tisches 33 die Übertragungsmaschine 36 zum Übertragen einer Streichschicht auf einen vorbestimmten Abschnitt der Kernform 32 zwischen der zweiten und dritten Spritzgießmaschine 35b und 35c angeordnet, um die farbige Schicht 14 auf der Bodenseite des Zeigerabschnitts 11d zu bilden.
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Demgemäß können der erste bis dritte Schritt durch Wiederholung des Anhebens des Drehtisches 31, das Harzgießen durch die Spritzgießmaschinen 35a bis 35b und das Herunterlassen bei jeder Drehung des Drehtisches 31 um einen vorbestimmten Winkel des Drehtisches 31 in der vorher erwähnten Maschine nacheinander ausgeführt werden. Daher kann die Produktivität des Zeigers mit einer Vielfachkonfiguration verbessert werde. Zur Vereinfachung der Darstellung wird bei jedem Schritt, der in 3 gezeigt ist, nur ein Zeiger gleichzeitig verarbeitet. Tatsächlich verwendet die Maschine Formen, von denen jede mehrere Zeiger gleichzeitig verarbeiten kann, um die Produktivität weiter zu erhöhen und die Herstellungskosten zu senken. Des Weiteren kann die Zahl der Verfahrensschritte auf vier oder mehr vergrößert werden, je nach Anzahl der Teile, die einstückig in einer Vielfachkonfiguration gebildet werden.
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Der in 1 dargestellte Hauptkörper 11 eines Zeigers vom Emissionstyp ist mit der Kappe 12 bedeckt, welche einstückig mit seinem Basisabschnitt 11a gebildet ist. Die Kappe 12 kann jedoch auch separat von dem einstückigen Aufbau, der den Hauptkörper 11, den Achsabschnitt 11b und die Ausgleichsmasse 13 umfasst, geformt sein, um sie bedarfsweise auf diesem Aufbau anzubringen. Auch in diesem Fall ist die Reproduzierbarkeit des gewünschten Masseausgleichs gewährleistet, weil der Achsabschnitt 11b die akkurate Positionsbeziehung zwischen dem Hauptkörper 11 und der Ausgleichsmasse 13 garantiert.