DE19527518A1 - Röntgenröhren-Strommodulation während der Computertomographie-Abtastung - Google Patents
Röntgenröhren-Strommodulation während der Computertomographie-AbtastungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Computertomographie-
(CT)-Abbildungsvorrichtung, und insbesondere die Modulation
bzw. Steuerung einer Röntgenstrahldosis, die auf einen Patienten
während der Abtastung übertragen wird.
In einem Computertomographiesystem projiziert eine Röntgen
quelle einen fächerförmigen Strahl, der derart kollimiert ist,
daß er in einer X-Y-Ebene eines kartesischen Koordinatensystems
liegt, wobei die Ebene als "Abbildungsebene" bezeichnet wird.
Der Röntgenstrahl durchsetzt das abzubildende Objekt, wie bei
spielsweise einen unter ärztlicher Behandlung stehenden Patien
ten, und trifft auf ein Array oder eine regelmäßige Anordnung
von Strahlungsdetektoren. Die Intensität der übertragenen
Strahlung hängt von der Abschwächung des Röntgenstrahls durch
das Objekt ab, und jeder Detektor erzeugt ein getrenntes elek
trisches Signal, das eine Messung der Strahlabschwächung dar
stellt. Die Schwächungsmessungen von sämtlichen Detektoren wer
den getrennt erfaßt, um ein Transmissionsprofil zu erzeugen.
Die Quelle und das Detektor-Array bei einem herkömmlichen CT-
System werden auf einem Gestell in der Abbildungsebene sowie um
das Objekt herum derart gedreht, daß der Winkel, unter welchem
der Röntgenstrahl das Objekt schneidet, sich konstant ändert.
Auf eine Gruppe von Röntgen-Schwächungsmessungen durch das De
tektor-Array unter einem gegebenen Winkel wird als eine "An
sicht" (View) bezeichnet, und eine "Abtastung" (Scan) des Ob
jekts umfaßt einen Satz von Ansichten, die unter unterschied
lichen Winkelorientierungen während eines Umlaufs der Röntgen
strahlquelle und des Detektors erzeugt werden. In einer 2D-Ab
tastung werden Daten verarbeitet, um ein Bild zu konstruieren,
das einer zweidimensionalen Scheibe entspricht, die durch das
Objekt hindurch aufgenommen wurde. Das vorherrschende Verfahren
zur Rekonstruktion eines Bilds aus 2D-Daten wird auf diesem Ge
biet der Technik als gefilterte Rückprojektionstechnik bezeich
net. Dieses Verfahren wandelt die Abschwächungsmessungen einer
Abtastung in ganze Zahlen um, die "CT-Zahlen" oder "Hounsfield-
Einheiten" genannt werden, die verwendet werden, um die Hellig
keit eines entsprechenden Pixels auf einer Kathodenstrahlröh
renanzeige zu steuern.
Quantenrauschen verschlechtert die Diagnosequalität eines CT-
Bilds, und dieses Rauschen bezieht sich auf die Menge an Rönt
genstrahlen oder die "Dosis", die verwendet wird, um die Ab
schwächungsmessungen und die Abschwächungscharakteristiken oder
-eigenschaften des Patienten zu erfassen. Bildartefakte auf
grund von Rauschen nehmen zu, wenn die am Detektor gemessenen
Röntgenstrahlen auf niedrige Pegel entweder deshalb abfallen,
weil die vorbestimmte Röntgendosis zu gering ist oder der
Strahl durch die Anatomie des Patienten stark abgeschwächt
wird. Die Röntgendosis wird während der Bestrahlung durch den
Emissionsstrom ("mA") gesteuert, der in der Röntgenröhre
fließt, und es war in der Vergangenheit üblich, diesen Strom
auf einem Pegel zu fixieren, der während der gesamten Abtastung
eine konstante Dosis erbringt. Kürzlich ist jedoch die Röntgen
dosis während der Abtastung durch Modulieren bzw. Steuern des
Röntgenstroms von Scheibe zu Scheibe sowie während der Erfas
sung jeder Scheibe variiert worden. Dieses Verfahren ist bei
spielsweise in der gleichzeitig anhängigen US-Patentanmeldung,
Seriennr. 155 037, angemeldet am 19. November 1993, mit dem Ti
tel "Variable Dose Application by Modulation of X-Ray Tube Cur
rent During CT Scanning", beschrieben.
Es existiert eine Anzahl praktischer Probleme beim Implementie
ren einer variablen Dosis durch die Röhrenstrommodulation. Um
effektiv zu sein, muß der Röntgenröhrenstrom zunächst mit einer
Geschwindigkeit moduliert werden, die an die Röntgenstrahlsteu
erung hohe Anforderungen stellt. Außerdem erfordert die Sicher
heit, daß die Röntgenstrahl-Dosis sorgfältig überwacht wird,
was kompliziert ist, wenn die Dosis während der Abtastung kon
tinuierlich moduliert wird.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein CT-Abbildungssystem, bei
dem die Röntgenstrahl-Dosis moduliert wird, wenn das Gestell
während einer Abtastung in Drehung versetzt wird. Insbesondere
handelt es sich bei der vorliegenden Erfindung um ein CT-Sy
stem, das eine Gestellwinkeleinrichtung zum Anzeigen des Ge
stellwinkels in regelmäßigen Intervallen während einer Abta
stung, eine Basistabelle zum Speichern einer Modulationswellen
form als Funktion des Gestellwinkels, eine Einrichtung zum Le
sen eines Werts aus der Basistabelle unter Verwendung des Ge
stellwinkels, und eine Recheneinrichtung aufweist zum Erzeugen
eines Strombefehls bzw. Sollstroms für die Röntgenröhre auf der
Grundlage des Wertes aus der Basistabelle.
Ein allgemeines Ziel der Erfindung besteht darin, Strombefehle
für eine Röntgenröhre zu erzeugen, die in Übereinstimmung mit
einer bekannten Wellenform moduliert werden. Die Wellenform ist
als Tabelle gespeichert, und Werte werden unter Verwendung ei
ner Funktion des Gestellwinkels als Index in der Tabelle ver
wendet. Die Tabellenwerte können normiert sein, um sie allge
meiner verwendbar zu machen, in welchem Fall ein Modulations
index in Kombination mit dem Tabellenwert und einem Maximal
strombefehl verwendet wird, um den Sollstrom zu berechnen.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird die auf einen
Patienten übertragene Röntgendosis während der Abtastung durch
ein Rückführungssignal überwacht, das den Röntgenröhren-Emis
sionsstrom anzeigt. Das Rückführungssignal wird mit dem Soll
strom verglichen, der während des vorausgehenden Zeitintervalls
erzeugt wurde, um zu ermitteln, ob die Röntgenstrahldosis sich
signifikant von dem modulierten Sollstrom unterscheidet.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung beispiel
haft näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 eine bildliche Darstellung eines CT-Abbildungssystems,
in dem die vorliegende Erfindung angewendet wird,
Fig. 2 ein schematisches Blockdiagramm des CT-Abbildungssy
stems,
Fig. 3 eine graphische Darstellung eines Strommodulationspro
fils während eines Umlaufs des CT-Systems,
Fig. 4 eine graphische Wiedergabe einer normierten Wellenform,
die durch die vorliegende Erfindung verwendet wird, um das
Strommodulationsprofil von Fig. 3 zu erzeugen,
Fig. 5 ein Blockdiagramm eines Computersystems, das einen Teil
des CT-Systems von Fig. 2 bildet,
Fig. 6 ein Flußdiagramm eines Programms, das durch das Compu
tersystem von Fig. 5 ausgeführt wird, um eine Abtastung durch
zuführen,
Fig. 7 ein Flußdiagramm eines weiteren Programms, das durch das
Computersystem von Fig. 5 ausgeführt wird, um die Gestellposi
tion zu steuern,
Fig. 8 ein Flußdiagramm eines Programms, das durch das Compu
tersystem von Fig. 5 ausgeführt wird, um den Röntgenröhrenstrom
zu steuern, und
Fig. 9 ein Flußdiagramm eines weiteren Programms, das durch den
Computer von Fig. 5 ausgeführt wird, um den Gestellwinkelindex
zu korrigieren, der in dem Programm von Fig. 8 verwendet wird.
Wie in den Fig. 1 und 2 gezeigt, umfaßt ein Computertomographie-
(CT)-Abbildungssystem 10 ein Gestell bzw. einen Drehaufbau 12,
der für einen CT-Abtaster der "dritten Generation" typisch ist.
Der Drehaufbau 12 hat eine Röntgenquelle 13, die einen Röntgen
strahl 14 zu einem Detektor-Array 16 auf der gegenüberliegenden
Seite des Drehaufbaus projiziert. Das Detektor-Array 16 wird
durch eine Anzahl von Detektorelementen 18 gebildet, die zusam
men die projizierten Röntgenstrahlen abtasten oder erfassen,
die durch einen Patienten 15 hindurchtreten. Jedes Detektore
lement 18 erzeugt ein elektrisches Signal, das die Intensität
eines auftreffenden Röntgenstrahls wiedergibt und dadurch die
Abschwächung des durch den Patienten hindurchlaufenden Strahls.
Während einer Abtastung zur Erfassung der Röntgenstrahlprojek
tionsdaten drehen sich der Drehaufbau 12 und die daran ange
brachten Bestandteile um ein Drehzentrum 19, das im Patienten
15 liegt. Ein Bezugsdetektor an einem Ende des Array 16 mißt
eine nicht-abgeschwächte Strahlintensität während der Abta
stung, um Variationen oder Änderungen der zugeführten Röntgen
dosis zu ermitteln. Diese Bezugsdaten werden beim darauffol
genden Verarbeiten der Röntgenstrahlprojektionsdaten verwendet,
um sie auf eine gemeinsame Bezugsdosis zu normieren.
Die Drehung des Gestells und der Betrieb der Röntgenquelle 13
werden durch einen Steuermechanismus 20 des CT-Systems gere
gelt. Der Steuermechanismus 20 umfaßt eine Röntgenstrahlsteue
rung 22, die an die Röntgenquelle 13 Strom oder Energie und
Taktsignale liefert, und eine Gestellmotorsteuerung 23, welche
die Drehzahl und die Position des Gestells 12 steuert. Ein Da
tenerfassungssystem (DAS) 24 in dem Steuermechanismus 20 tastet
Analogdaten von den Detektorelementen 18 ab und wandelt diese
Daten in Digitalsignale für die darauffolgende Verarbeitung.
Eine Bildrekonstruktionseinrichtung 25 empfängt abgetastete und
digitalisierte Röntgenstrahldaten von dem DAS 24 und führt eine
Hochgeschwindigkeitsbild-Rekonstruktion durch. Das rekonstru
ierte Bild wird in ein Computersystem 26 eingegeben, das das
Bild in einer Massenspeichervorrichtung 29 speichert.
Das Computersystem 26 empfängt außerdem Befehle und Abtastpara
meter von einer Bedienperson über eine Konsole 30, die ein Ta
stenfeld aufweist. Eine zugeordnete Kathodenstrahlröhrenanzeige
32 erlaubt es der Bedienperson, das rekonstruierte Bild sowie
weitere Daten aus dem Computersystem 26 zu beobachten. Die
durch die Bedienperson eingegebenen Befehle und Parameter wer
den durch das Computersystem 26 verwendet, um die Steuersignale
sowie Informationen zu dem DAS 24, der Röntgenstrahlsteuerung
22 und der Gestellmotorsteuerung 23 zu übertragen. Außerdem be
tätigt das Computersystem 26 eine Tischmotorsteuerung 34, die
einen motorisierten Tisch 36 steuert, um den Patienten 15 in
dem Drehaufbau 12 zu positionieren. Für den Fachmann liegt auf
der Hand, daß das Computersystem 26 mehrere Prozessoren umfas
sen kann, die getrennt programmiert und in einem System unter
einander verbunden sind, das diese Funktionen durchführt.
Wie insbesondere in Fig. 2 gezeigt ist, steuert das Computersy
stem 26 die Systembestandteile dahingehend, die vorbestimmte
Abtastung in Übereinstimmung mit den gespeicherten Programmen
durchzuführen. Wenn eine mA-Modulationsstrategie durch die Be
dienperson ausgewählt wird, wird das im Flußdiagramm in Fig. 6
gezeigte Programm durch das Computersystem 26 ausgeführt, um
die bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zu
implementieren. Der erste Schritt dient zum Erfassen von Auf
klärungsdaten, wie beim Prozeßblock 110 angezeigt. Diese Auf
klärungsdaten umfassen zwei orthogonale Ansichten von jeder
Scheibe bei der vorbeschriebenen Abtastung, und bei einer be
vorzugten Ausführungsform ist eine Ansicht unter einem Drehauf
bauwinkel von 0° und die andere unter einem Winkel von 90° er
faßt. Der nächste Schritt besteht darin, wie beim Prozeßblock
111 gezeigt, den maximalen Röntgenröhrenstrom (mAmax) für jede
Scheibe unter Verwendung der Aufklärungsdaten zu berechnen.
Dies ist in der gleichzeitig anhängigen US-Patentanmeldung, Se
riennr. 08/155 045, angemeldet am 19. November 1993, mit dem
Titel "Dynamic Dose Control In Multi-Slice CT Scan", beschrie
ben, deren Inhalt zum Gegenstand dieser Anmeldung erklärt wird.
Dies erlaubt eine Reduzierung der Röntgendosis für Scheiben mit
reduzierter Abschwächung des Röntgenstrahls, ohne das vorbe
stimmte Bildrauschen zu übertreffen. Es führt zu einem Array
oder einer regelmäßigen Anordnung gespeicherter Werte (mAmax),
und zwar jeweils einen für jede Scheibe in der Abtastung.
Wie beim Prozeßblock 112 gezeigt, wird in ähnlicher Weise ein
Satz von Modulationsindices aus den Aufklärungsdaten berechnet.
Dies ist in der gleichzeitig anhängigen US-Patentanmeldung, Se
riennr. 155 037, angemeldet am 19. November 1993, mit dem Titel
"Variable Dose Application By Modulation Of X-Ray Tube Current
During CT Scanning", beschrieben, deren Inhalt hiermit zum Ge
genstand der vorliegenden Anmeldung erklärt wird. Der Modulati
onsindex wird aus dem Verhältnis der Aufklärungsdaten bestimmt,
und er zeigt den Grad an, bis zu dem der Röntgenröhrenstrom
während der Erfassung einer Scheibe moduliert werden kann, ohne
Rauschartefakte signifikant zu vergrößern. Dies führt zu in ei
ner Array gespeicherten Werten (α), wobei jeweils einer für
jede der Scheiben in der Abtastung steht.
Vor dem Starten der Abtastung werden beim Prozeßblock 114 aus
den durch die Bedienperson zur Verfügung gestellten Abtastpara
metern zwei Werte berechnet. Der erste ist der Gestellwinkel,
unter dem die Daten für die erste Scheibe zunächst erfaßt wer
den, und der zweite Wert ist eine Zahl, die die Geschwindigkeit
wiedergibt, mit der der Drehaufbau sich während der Abtastung
dreht. Die Bedienperson kann Geschwindigkeiten 1, 2, 3 und 4
Sekunden wählen. Die ausgewählte Geschwindigkeit wird in einen
"Sprungwert" gewandelt, der die Änderung des Basiswellenform
tabellenindex wiedergibt, der zum Synthetisieren der gewünsch
ten Wellenform mit der geeigneten Aktualisierungsgeschwindig
keit erforderlich ist.
Obwohl viele Kombinationen möglich sind, hat sich eine Basis
wellenformtabelle mit einer Halbgradschrittauflösung als zu
friedenstellend herausgestellt, die mit einer 25-ms-Aktuali
sierungsgeschwindigkeit durchlaufen wird.
Weiterhin mit Bezug auf die Fig. 2 und 6 startet der Computer
26 die Abtastung beim Prozeßblock 120, indem die Gestellmotor
steuerung 23 angesteuert wird. Er tritt dann in eine Schleife
ein, in der jede Scheibe erfaßt wird, wie beim Prozeßblock 121
gezeigt, bis die letzte Scheibe beim Entscheidungsblock 122 de
tektiert ist. Die Abtastung wird bei 123 unterbrochen, und das
Programm endet. Wie im nachfolgenden mehr im einzelnen erläu
tert wird, wird jede Scheibe mit einem geeigneten Röntgen
strahl-Dosispegel (mAmax) erfaßt, und die Röntgenstrahldosis
wird während jeder Scheibenerfassung mit einem geeigneten Aus
maß (α) moduliert.
Die erfaßten Röntgenstrahlprofildaten werden in der üblichen
Weise verarbeitet, um ein Scheibenbild zu rekonstruieren. Da
die Ansichten mit variierender Röntgenstrahlintensität erfaßt
werden, werden die Daten mit dem Bezugsdetektorsignal normali
siert, wie vorstehend erwähnt, so daß die Rekonstruktion des
Bilds mit den Röntgenstrahlprofildaten im wesentlichen äquiva
lent zu denjenigen durchgeführt wird, die mit einer konstanten
Röntgenstrahlintensität während der gesamten Abtastung erfaßt
werden.
Wie insbesondere in Fig. 3 gezeigt, wird der Röntgenstrahlröh
ren-Strombefehl (mA) während einer Scheibenerfassung als Funk
tion des Drehaufbauwinkels moduliert. Während eines vollständi
gen Gestellumlaufs wird der Röhrenstrom (mA) mit einer Frequenz
moduliert, die doppelt so groß ist wie diejenige des Drehauf
bauumlaufs, wie durch die Kurve 130 gezeigt. Der Röhrenstrom
(mA) wird von der vorberechneten maximalen Dosis (mAmax) bis
zur minimalen Dosis (mAmin) moduliert, die durch den vorbe
rechneten Modulationsindex (α) bestimmt ist. Es ist ein Ziel
der vorliegenden Erfindung, die Röntgenröhren-Strombefehle
(mA), die der Kurve 130 folgen, exakt auszugeben. Es ist außer
dem ein Ziel der vorliegenden Erfindung, den Röntgenröhrenstrom
während der Scheibenerfassung zu überwachen, um sicherzustel
len, daß auf den Patienten die geeignete Dosis übertragen wird.
Insbesondere unter Bezug auf die Fig. 5 und 8 führt der Compu
ter 26 diese Funktionen unter der Steuerung einer Interrupt-
oder Unterbrechungsroutine durch, die während jeder Scheibener
fassung wiederholt durchgeführt wird. Bei der bevorzugten Aus
führungsform wird diese Routine jeweils nach 25 ms bei 132 ein
gegeben und eine "Abtastungs"-Flagge wird beim Entscheidungs
block 136 geprüft, um zu bestimmen, ob das mA-Rückkopplungssig
nal 133 von der Röntgenstrahlsteuerung 22 beim Prozeßblock 135
eingegeben werden muß. Dieses mA-Rückführungssignal wird mit
einem mA-Sollwertsignal verglichen, das während des vorausge
henden 50-ms-Abtastintervalls erzeugt wird, und wenn die beiden
Werte innerhalb einer vorausgewählten Toleranz (beispielsweise
3% bis 10%) in bezug aufeinander sind, verzweigt sich der Pro
zeß beim Entscheidungsblock 137, um eine Flagge beim Prozeß
block 139 zurückzusetzen. Wenn das mA-Rückführungssignal nicht
innerhalb der Toleranz liegt, wird dieselbe Flagge beim Ent
scheidungsblock 141 getestet, um zu bestimmen, ob sie während
des vorausgehenden 50-ms-Intervalls gesetzt wurde. Wenn dies
der Fall ist, wird die Abtastung verworfen, wie beim Prozeß
block 143 gezeigt, und wenn nicht, wird die Flagge beim Prozeß
block 145 gesetzt. Dadurch wird der sich kontinuierlich än
dernde Röntgenröhrenstrom kontinuierlich überwacht, um sicher
zustellen, daß er der befohlenen Wellenform folgt. Wenn der
Röhrenstrom außerhalb der Toleranz für zwei aufeinanderfolgende
50-ms-Intervalle ist, wird eine Fehlfunktion angenommen, und
die Abtastung wird verworfen.
Die Abtastflagge wird beim Prozeßblock 146 derart rückgesetzt,
daß während des nächsten 25-ms-Interrupts diese Überwachungs
funktion übersprungen wird. Die Abtastflagge wird beim Prozeß
block 134 während des nächsten Interrupts gesetzt.
Nachdem die Überwachungsfunktion beendet ist, wird ein neuer
Röhrenstrombefehl(-Sollwert) (mA) 146 berechnet. Wie in Fig. 8
beim Prozeßblock 147 gezeigt, erfolgt dies, indem zunächst ein
Gestellwinkelindex aktualisiert wird, um das Ausmaß der Ge
stellbewegung während des vorausgehenden Zeitintervalls wie
derzugeben. Dieses Aktualisierungsausmaß ist der Sprungwert,
der vor dem Start der Datensammlung berechnet und vorstehend in
der Gleichung (1) beschrieben ist.
Wie in Fig. 5 gezeigt, ist eine Basiswellenformtabelle 149 im
Computer 26 gespeichert. Wie durch die Kurve 150 in Fig. 4 ge
zeigt, gibt diese Tabelle 149 den normierten Wert der Modula
tionswellenform in Inkrementen (beispielsweise 0,25° oder 0,5°)
über einen 180°-Drehaufbau-Drehbereich an. Der aktualisierte
Drehaufbauwinkelindex wird verwendet, um einen Wert aus der Ta
belle 149 zu lesen, wie beim Prozeßblock 151 gezeigt, und um
daraufhin einen mA-Befehl für das Stromaktualisierungsintervall
zu berechnen, wie beim Prozeßblock 153 gezeigt. Da die Basis
wellenformtabelle 149 lediglich die Modulationswellenform wäh
rend 180 Drehaufbauwinkelgraden speichert, wenn der Drehaufbau
winkelindex 180° übersteigt, wird er durch die Tabelle durch
Subtrahieren von 180° zurückgeführt, bevor er verwendet wird,
um aus der Tabelle 149 zu lesen. Für den Fachmann liegt auf der
Hand, daß die normierte Wellenform 150 bei der bevorzugten Aus
führungsform im wesentlichen sinusförmig ist, daß jedoch andere
Formen abhängig von der speziellen abzubildenden Anatomie mög
lich sind.
Der mA-Befehl wird beim Prozeßblock 153 unter Verwendung der
folgenden Gleichung berechnet:
mA-Befehl = mAmax (1-(α*Basistabellenwert)) (2)
Diese Berechnung kann schnell in "Realzeit" durchgeführt wer
den, und der resultierende mA-Befehl wird unmittelbar zu der
Röntgenstrahlsteuerung 22 ausgegeben, wie beim Prozeßblock 155
gezeigt. Das System kehrt daraufhin von dem Interrupt bei 156
zurück, um weitere nunmehr erläuterte Funktionen durchzuführen.
Wie insbesondere in Fig. 5 und 7 gezeigt, führt der Computer 26
eine 20-ms-Interruptroutine aus, welche die Gestelldrehung
durch die Gestellmotorsteuerung 23 steuert. Jeweils nach 20 ms
wird das Programm bei 160 eingegeben, und ein Drehaufbaupositi
onsrückführungssignal 161 wird bei Prozeßblock 162 eingegeben.
Dieses Signal entspricht der gesammelten Zählrate von einem
(nicht gezeigten) Welleninkrementkodierer, der die Drehaufbau
drehung mißt, seit sie während eines Bezugsbetriebs, der zwi
schen Abtastungen auftritt, das letzte Mal auf Null zurückge
setzt wurde. Zu Beginn der Abtastung wird die Drehaufbaurück
führungsposition als der "Start der Abtastdrehaufbauposition"
gespeichert. Unter Verwendung der bekannten Gestellperiode und
der Anzahl von 20-ms-Interrupts für einen Umlauf kann ein voll
ständiger Drehaufbauumlauf durch Zählen der Interrupts ermit
telt werden. Dieses Ereignis wird beim Entscheidungsblock 163
ermittelt, und wenn es auftritt, wird das Positionsrückfüh
rungssignal gespeichert, wie beim Prozeßblock 165 gezeigt, und
der 20-ms-Interrupt-Zähler wird beim Prozeßblock 166 zurückge
setzt. Eine Positionsprüfflagge wird beim Prozeßblock 167 ge
setzt, um eine nachfolgend erläuterte Aufgabe zu aktivieren,
die sicherstellt, daß der vorstehend beschriebene Drehaufbau
winkelindex dicht und unmittelbar dem wahren Gestellwinkel
folgt, der durch das Drehaufbaurückführungssignal 161 angezeigt
wird. Der neue Drehaufbaupositionsbefehl 168 wird daraufhin
beim Prozeßblock 169 berechnet und zu der Drehaufbaumotorsteu
erung 23 beim Prozeßblock 170 ausgegeben. Wie auf diesem Gebiet
der Technik bekannt, wird der Drehaufbaupositionsbefehl unter
Verwendung des Drehaufbaupositionsrückführungssignals 161 und
der befohlenen Drehaufbaudrehzahl berechnet, die durch die Be
dienperson ausgewählt ist, um die Drehaufbaudrehung mit einer
konstanten Geschwindigkeit während der Abtastung beizubehalten.
Wie vorstehend aufgezeigt, aktiviert die durch die 20-ms-Inter
ruptroutine gesetzte Prüfflagge eine Aufgabe, die eine geeig
nete oder richtige Drehaufbauwinkelanzeige prüft. Diese Aufgabe
wird bei 180 eingegeben, und der angenommene Drehaufbauwinkel
wird bei Prozeßblock 181 aktualisiert, und die seit dem Start
der Abtastung vervollständigte Umdrehungszahl wird beim Prozeß
block 182 inkrementiert. Der angenommene Drehaufbauwinkel wird
beim Prozeßblock 181 unter Verwendung folgender Formel berech
net:
angenommener Drehaufbauwinkelwinkel=Drehaufbauposition beim Abtaststart +
(Anzahl der Kodiererzahlraten pro Umdrehung)* (3)
(Anzahl der Kodiererzahlraten pro Umdrehung)* (3)
(Anzahl der seit dem Abtaststart vervollständigten Umdrehungen).
Die aktuelle Drehaufbauposition wird mit der angenommenen Dre
haufbauposition für die vervollständigte Umdrehung verglichen,
wie beim Entscheidungsblock 183 gezeigt. Wenn die aktuelle
Drehaufbauposition von dem erwarteten Wert um mehr als 15°
abweicht, wird die Drehaufbauwinkelkorrektur beim Prozeßblock
185 berechnet und zu dem 25-ms-Interruptabwickler geschickt, um
dazu verwendet zu werden, das Indizieren des nächsten 25-ms-
Interrupts zu korrigieren. Der Start des Abtastdrehaufbauwin
kels wird daraufhin beim Prozeßblock 187 auf den aktuellen
Drehaufbauwinkel zurückgesetzt, und die vervollständigte Um
drehungszahl seit dem Abtaststart wird gelöscht. Wenn die ak
tuelle Drehaufbauposition um nicht mehr als 15° abweicht, wird
an den 25-ms-Interruptabwickler keine Korrektur geschickt. Die
Drehaufbauwinkelkorrektur ist die Anzahl oder Zahl der 0,25-
Grad-Zählraten, die notwendig sind, um den Drehaufbauwinkelin
dex in Ausrichtung mit dem Drehaufbaupositionsrückführungssi
gnal zu bringen, und sie hat eine Auswirkung, wenn der nächste
25-ms-Interrupt auftritt, um einen neuen mA-Befehl zu berech
nen.
Für den Fachmann liegt auf der Hand, daß viele Modifikationen
der beschriebenen bevorzugten Ausführungsform möglich sind, oh
ne vom Geist der Erfindung abzuweichen. Beispielsweise können
andere Modulationsprofile gespeichert und der Bedienperson zur
Verwendung während der Abtastung präsentiert werden. Während
die Sinusform mit der doppelten Drehaufbaufrequenz als All
zweckschablone bevorzugt ist, sind ferner andere Formen mög
lich. Während die Patientenprojektionsdaten bei einer Vorab-
oder Aufklärungsabtastung erhalten werden, bei der die Ansich
ten unter Drehaufbauwinkeln von 0° bis 90° bei der bevorzugten
Ausführungsform erfaßt werden, können unterschiedliche Winkel
verwendet werden, und mehr Aufklärungsansichten können erfaßt
werden, um die Patientenabschwächungs-Profilinformation zu er
fassen. Die Patientenprojektionsdaten können außerdem bei einer
wendelförmigen Überblicksabtastung oder aus einer benachbarten
Scheibe erfaßt werden, die bereits erfaßt worden ist. Die Er
findung ist offensichtlich auch auf ein CT-System anwendbar,
das jede Scheibe erfaßt, während der Patiententisch stationär
ist oder in einer Wendelabtastung, bei der der Tisch kontinu
ierlich während der gesamten Datensammlung bewegt wird.
Claims (7)
1. Verfahren zum Modulieren bzw. Steuern der Dosis eines Rönt
genbündels, das auf einen Patienten durch ein Röntgen-CT-
System während einer Abtastung übertragen wird, gekenn
zeichnet durch:
Berechnen (111) eines Befehls mAmax, der die maximale Dosis des Röntgenbündels bestimmt,
Speichern einer Wellenformtabelle (149), welche die ge wünschte Modulation als Funktion eines Röntgen-CT-System- Gestellwinkels anzeigt,
periodisches Berechnen eines mA-Befehls während der Abta stung, der die Dosis des Röntgenbündels steuert durch
Berechnen (111) eines Befehls mAmax, der die maximale Dosis des Röntgenbündels bestimmt,
Speichern einer Wellenformtabelle (149), welche die ge wünschte Modulation als Funktion eines Röntgen-CT-System- Gestellwinkels anzeigt,
periodisches Berechnen eines mA-Befehls während der Abta stung, der die Dosis des Röntgenbündels steuert durch
- (a) Bestimmen des aktuellen Röntgen-CT-System-Gestellwin kels (162-170),
- (b) Lesen eines Wertes (151) von der gespeicherten Wellen form unter Verwendung des Röntgen-CT-System-Gestellwin kels als Index in die Wellenformtabelle, und
- (c) Multiplizieren (153) des Befehls mAmax mit dem Wert, der aus der Wellenformtabelle gelesen wurde, und
Ausgeben (155) des berechneten mA-Befehls an eine Röntgen-
Steuereinrichtung, welche die Dosis des Röntgenbündels be
rechnet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch:
periodisches Überwachen der Dosis des auf den Patienten übertragenen Röntgenbündels während der Abtastungsüberwa chung durch:
Eingeben eines mA-Rückführungssignals (135), das die Rönt gendosis anzeigt,
Vergleichen (137) des mA-Rückführungssignals mit dem letz ten mA-Befehl, der zur Röntgensteuerung ausgegeben wurde, und
Erzeugen eines Außertoleranz-Zustandes (143), wenn das mA- Rückführungssignal sich von dem letzten mA-Befehl um mehr als ein vorbestimmtes Ausmaß unterscheidet.
periodisches Überwachen der Dosis des auf den Patienten übertragenen Röntgenbündels während der Abtastungsüberwa chung durch:
Eingeben eines mA-Rückführungssignals (135), das die Rönt gendosis anzeigt,
Vergleichen (137) des mA-Rückführungssignals mit dem letz ten mA-Befehl, der zur Röntgensteuerung ausgegeben wurde, und
Erzeugen eines Außertoleranz-Zustandes (143), wenn das mA- Rückführungssignal sich von dem letzten mA-Befehl um mehr als ein vorbestimmtes Ausmaß unterscheidet.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Außertoleranz-Zustand die Abtastung (143) des Patienten un
terbricht.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
mA-Befehl den Strom in der Röntgenröhre bestimmt, der das
Röntgenbündel erzeugt, und das mA-Rückführungssignal die
Höhe des Stroms in der Röntgenröhre anzeigt.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es
den Schritt umfaßt: Berechnen (112) eines Modulationsindex
(α), wobei der Schritt c) durch Durchführen der folgenden
Berechnung ausgeführt wird:
mA-Befehl = mAmax (1-(α*Wellenformtabellenwert)).
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
aktuelle Röntgen-CT-System-Gestellwinkel durch periodisches
Eingeben eines Gestellpositionsrückführungssignals (162)
bestimmt wird.
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