DE19526240A1 - Handbetriebene Dosenpresse zur Volumenminderung von Metall- und Kunststoffdosen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein handbetätigtes Gerät zum Zusammenpres­ sen von leeren metallischen und Kunststoffdosen, nach dem Oberbe­ griff des Anspruches 1 und 2, vorzugsweise zum Einsatz auf Sam­ melcontainern.

Handbetätigte, an der Wand befestigte, oder auf ein Gestell ange­ brachte Pressen zum Zusammendrücken von dünnwandigen Dosen, wie Getränkedosen, sind bekannt. Da die Kraft zum Zusammenpressen von metallischen Dosen, die beispielweise im Haushalt oder in den Großküchen anfallen, relativ hoch liegt, außerdem das Einlegen der zusammenzupressenden Dosen in die Presse nach einer gewissen Regel erfolgen muß, ist der Einsatz solcher Geräte nur gering verbreitet. Ein weiterer Nachteil dieser Geräte ist deren Halte­ rung bzw. die Ableitung der Reaktionskräfte aus dem Preßvorgang. Ein freistehendes Traggestell kann beim Preßvorgang durch die Bedienkräfte umkippen, eine Presse, die an die Wand befestigt ist, kann durch die Bedienkräfte aus der Verankerung gerissen werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfaches kompaktes Gerät aufzuzeigen, das auf den Sammelcontainer montiert, einfach und mit wenig Kraft zu bedienen ist und das Volumen der täglich anfallenden Verpackungen, speziell metallischer- und Kunststoff­ dosen so verkleinert, daß ihr Volumen mindestens auf 15-25% des Originalvolumens schrumpft.

Die Vorteile dieses Gerätes sind:
Radikale Minderung des abzutransportierenden Dosenvolumens, deut­ liche Verminderung der notwendigen Transportkosten und Herabset­ zung der notwendigen öffentlichen Sammelbehälter-Kapazitäten, d. h. Stellplatzersparnis, die den überfüllten Großstätten zu gute kommt. Auch die notwendige Transportkapazität von der Sammelstelle bis zum Recyclingbetrieb wird deutlich reduziert. Insgesamt wird auch der Entleerungszyklus der Container vergrößert, was wiederum ein deutliches Einsparen an Entsorgungskosten mit sich bringt. Die Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Gerät durch die kenn­ zeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 und 2 gelöst. Zwischen den beiden, während des Preßvorganges sich gegeneinander bewegenden Druckplatten, die auf einem nach unten offenen Gestell gelenkig angebracht sind und über ein Kraftuntersetzungs-Hebelgetriebe durch Muskelkraft betätigt und über zwei Leithebel angesteuert werden, wird die Dose zusammengepreßt.

Die Reaktionskräfte aus der Betätigungskraft werden durch das Trag­ gestell in das Tragsystem des Containers abgeleitet.

Um die Kraftspitzen beim Pressen der Dosen herabzusetzen, sind die Druckplatten mit schräggestellten im Querschnitt dreieckigen Rip­ pen versehen, womit auf der zusammenzupressenden Dosen gewollt Spannungsspitzen entstehen, die den Preßvorgang erleichtern.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen Fig. 1 und Fig. 2 dargestellt.

Fig. 1 stellt die Seitenansicht des Gerätes dar, Fig. 2 ist eine perspektivische Darstellung desselben.

Nach Einlegen der zusammenzupressenden Dose (20) zwischen die Druckplatten (1) und (2) wird der Hebel (5) um das Gelenk (9) be­ tätigt. Die so eingeleitete Kraft wird über die Hebelübersetzung am Hebel (5) verstärkt und über den Hebel (4) an den Druckhebel (21) bzw. Druckplatte (1) sowie über den Zwischenhebel (8), Leit­ hebel (6) und Horizontalhebel (7) an den zweiten Druckhebel (22) bzw. Druckplatte (2) geleitet. Somit wird eine gegeneinander ge­ richtete Preßbewegung der Druckplatten eingeleitet.

Während des Preßvorganges öffnet sich die Halteplatte (15), die über zwei Gelenke (16) an die Druckplatte (1) angeschlossen ist und auf der die Steuernocke (17) aufliegt, zunehmend und bildet in der Endphase des Preßvorganges, begrenzt durch den Anschlag (18) mit Druckplatte (1) eine Ebene, womit die Druckplatte (1) nach un­ ten verbreitert wird.

Nach Beendigung des Preßvorganges wird der Betätigungshebel (5) in die Ausgangslage nach oben gestellt. Während dieser Bewegung öff­ nen sich die Druckplatten und die zusammengepreßte Dose fällt aus dem nach unten geöffneten Preßraum. Wenn die Halteplatte (15) die Steuernocke (17) wieder erreicht, so führt diese eine Zwangsbewe­ gung durch und erreicht eine Lage, wo sie den Preßraum nach unten schließt. Damit kann eine neue Dose in die Presse gelegt und ein neuer Preßvorgang eingeleitet werden.

Claims (9)

1. Handbetriebene Dosenpresse zur Volumenminderung von Metall- und Kunststoffdosen, dadurch gekennzeichnet, daß zwei gegenüberliegende Druckplatten (1) und (2) auf einem Tragrahmen (3) mittels Druckhebel (21) und (22) ge­ lenkig angebracht sind und die Druckplatte (1), die über ei­ nen Hebel (4) durch den Betätigungshebel (5) angetrieben wird, während des Preßvorganges um das Gelenk (10) eine Bewe­ gung im Uhrzeigersinn ausführt, die Druckplatte (2) die eben­ falls vom Betätigungshebel (5) angetrieben über die Hebel (4) Lenkhebel (8), Horizontalhebel (7) und Hebel (22) angesteuert wird, eine gegen den Uhrzeigersinn gerichtete Bewegung aus­ führt, wodurch die Dose (20), die zwischen die Druckplatten gelegt ist, zusammengepreßt wird.

2. Handbetriebene Dosenpresse zur Volumenminderung von Metall- und Kunststoffdosen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Halteplatte (15) am unteren Rand der Druckplatte (1) mittels Gelenke (16) angebracht ist, die gesteuert durch die Eigenmasse und Nocke (17) und ihre Öffnungswinkel begrenzt durch den auf der Druckplatte (1) angebrachten Anschlag (18) in der Ruhestellung den Preßraum nach unten schließt, d. h. die zusammenzupressende Dose (20) kann nicht durchfallen und mit fortschreitender Preßbewegung den Preßraum öffnet, so daß nach Beendigung des Preßvorganges und nach entgegengesetzter Bewegung des Betätigungshebels (5) die zusammengepreßte Dose durch die Eigenmasse nach unten fällt, bevor die Halte­ platte (15) mit Hilfe der Nocke (17) den Preßraum nach unten schließt.

3. Handbetriebene Dosenpresse zur Volumenminderung von Metall- und Kunststoffdosen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nocke (17) auf dem Tragrahmen einstellbar ist.

4. Handbetriebene Dosenpresse zur Volumenminderung von Metall- und Kunststoffdosen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragrahmen (3) nach unten offen ist.

5. Handbetriebene Dosenpresse zur Volumenminderung von Metall- und Kunststoffdosen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckplatten (1) und (2) mittels Befestigungsschrau­ ben auf dem Druckhebel (21) und Druckhebel (22) befestigt sind und auf den Druckflächen mit im Querschnitt dreieckförmi­ gen schräggestellten Riffeln (23) versehen sind.

6. Handbetriebene Dosenpresse zur Volumenminderung von Metall- und Kunststoffdosen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenhebel (8) vom Vertikalen weg in einem Winkel größer als Null eingestellt ist.

7. Handbetriebene Dosenpresse zur Volumenminderung von Metall- und Kunststoffdosen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Leithebel (6), der sich um das Gelenk (12) bewegt, ge­ rechnet von der Bodenplatte des Traggestells (3) in der gleich­ en Höhe, wie Gelenk (11) angeordnet ist und mit dem Hebel (22) der Druckplatte (2) eine synchrone Bewegung aufweist.

8. Handbetriebene Dosenpresse zur Volumenminderung von Metall- und Kunststoffdosen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßbewegung erzeugenden Teile sowie das Hebelgetrie­ be, bestehend aus Betätigungshebel (5), Hebel (4), Hebel (21) und (22), sowie Lenkhebel (6), Horizontalhebel (7) jeweils doppelt vorhanden sind und in einem Abstand, entsprechend der Höhe der größten zusammenzupressenden Dosen auf dem Tragrah­ men parallel zueinander angeordnet und mit den Druckplatten (1) und (2) zueinander formschlüssig verbunden sind.

9. Handbetriebene Dosenpresse zur Volumenminderung von Metall- und Kunststoffdosen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Presse ein Einfülltrichter (24) vorgeschaltet ist, dessen Einfüllquerschnitt den Maßen der größten zusammenzu­ pressenden Dose entspricht und formmäßig der Funktion der Presse angepaßt ist.