DE19525574C1 - Spannvorrichtung zum genauen gegenseitigen Fixieren zweier Bauteile - Google Patents
Spannvorrichtung zum genauen gegenseitigen Fixieren zweier BauteileInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Spannvorrichtungen zum genauen ge
genseitigen Fixieren von plattenförmigen oder rotationssym
metrischen Bauteilen der im Oberbegriff der Patentansprüche
1 und 5 jeweils angegebenen Gattung.
Zum lagegenauen und festen gegenseitigen Fixieren von ins
besondere plattenförmigen Bauteilen, beispielsweise zum ge
nauen Aufspannen eines zu bearbeitenden Werkstückes auf ei
ner Tischplatte, einer Palette od. dgl., werden in der Re
gel Paßstifte oder Kegelstifte in Verbindung mit Spannbol
zen verwendet, die bei vergleichsweise einfacher Handhabung
jedoch den Nachteil haben, daß bei häufig wiederholten
Wechselvorgängen die Fixierbohrungen in den Bauteilen und
auch die Paßstifte selbst relativ schnell verschleißen, was
dann zu ungenauen Positionlerungen der Bauteile führt. We
niger verschleißanfällig sind die ebenfalls verwendeten Ke
gelstifte, bei denen sich jedoch Schwierigkeiten durch zu
feste Klemmsitze in den entsprechenden Kegelbohrungen erge
ben können.
Daneben werden insbesondere im modernen Werkzeugmaschinen
bau auch sog. Dehnspanndorne eingesetzt, die unterschiedli
che Bohrungstoleranzen ausgleichen können, jedoch nicht in
der Lage sind, axiale Anzugkräfte zwischen den beiden Bau
teilen zu erzeugen, was zu Ungenauigkeiten hinsichtlich der
Plananlage der beiden Bauteile führt. Diese Fügetechnik ist
u. a. in der F.Z. Werkstatt und Betrieb, 127 (1994), S. 609
bis 614, "Dehnspanntechnik - die µ-genaue Alternative" von
L. Seegräber, R. Durham, M. Seegräber beschrieben, wobei
die in dieser Druckschrift abgehandelten Dehnspanndorne
einteilig ausgebildet sind und der Dehnbereich einen Ab
schnitt des Dornes bildet. Eine eigentliche Dehnhülse ist
nicht vorhanden, sondern die radiale Aufweitung des Dehn
dornes erfolgt durch Erzeugen eines hydraulischen Innen
drucks in einer im Dorn ausgebildeten und mit einer geeig
neten Flüssigkeit gefüllten Ringkammer. Diese Spanndorne
ebenso wie Spanndorne mit fest an ihrem Außenumfang fixier
ter Dehnhülse sind zwar zum Fügen eines zylindrischen Paß
verbandes geeignet, sie können jedoch nicht ohne weiteres
für Verbindungen eingesetzt werden, bei denen zusätzlich
noch eine axiale Verspannung erzielt werden soll, weil in
diesem Fall axiale Relativbewegungen der Flächenpaarung
eintreten.
Aus der DE-A-31 08 249 ist ein Dehnspannwerkzeug bekannt,
bei dem eine Dehnhülse auf einem zylindrischen Körper befe
stigt ist und ein Ringraum zwischen diesen beiden Bauteilen
mit unter Druck setzbarer Flüssigkeit gefüllt ist, wobei
der für den Spannzustand erforderliche Druck ohne die Ein
wirkung einer äußeren Kraft durch eine eingespannte Feder
aufrechterhalten wird.
Schließlich ist aus der DE-A-30 07 307 eine Schrumpfverbin
dung für zwei miteinander fluchtende Wellenenden bekannt,
bei welcher die beiden Wellenenden gegensinnig in eine aus
der Formgedächtnislegierung gebildete Hülse eingeschoben
werden. Nach der Positionierung der Wellenenden wird der
Zweiwegeffekt der verwendeten Gedächtnislegierung ausge
nutzt und die Hülse in ihre ursprüngliche Form zurückge
führt.
Aufgabe der Erfindung ist es, Spannvorrichtungen zum genau
en gegenseitigen Fixieren von plattenförmigen oder rotati
onssymmetrischen Bauteilen zu schaffen, die einen radialen
Toleranzausgleich von Bohrungsdurchmessern ermöglichen und
mit denen gleichzeitig eine axiale Verspannung der Bauteile
erzielt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in den Patent
ansprüchen 1 bzw. 5 angegebenen Merkmale gelöst.
Zur gegenseitigen lagegenauen Fixierung von zwei beispiels
weise plattenförmigen Bauteilen ist die mit dem Medium ge
füllte ringzylindrische Druckkammer zwischen dem Spannbol
zen und der Dehnhülse vorgesehen. Bei einem Spannvorgang
wird die Dehnhülse gegenüber einem der Bauteile lagefixiert
und der Spannbolzen wird beim Anziehen gegenüber der lage
fixierten Dehnhülse axial verschoben, wodurch sich das ur
sprüngliche Volumen der ringzylindrischen Druckkammer ver
ringert, was einen Druckanstieg in
der Druckkammer und damit einen auf die Dehnhülse nach
radial außen einwirkenden Druck zur Folge hat. Aufgrund
der elastischen Eigenschaften der Dehnhülse wird diese
durch diesen Druckanstieg in der ringzylindrischen Kammer
gegen die Wandung der beiden Bohrungen gepreßt, so daß
das zum Einsetzen der Spannvorrichtung in die Bohrungen
der beiden Bauteile erforderliche Spiel vollständig be
seitigt wird. Wenn der Spannbolzen an seinem unteren Ende
einen Gewindeabschnitt aufweist und das untere Bauteil
eine entsprechende Gewindebohrung bzw. eine passende Mut
ter besitzt, kann durch eine einfache Schraubbewegung des
Spannbolzens - bei axial lagefixierter Dehnhülse - diese
Volumenänderung der Druckkammer herbeigeführt werden. Da
bei werden während des Anziehvorganges beide Bauteile mit
einer definierten Kraft zusammengepreßt, so daß sich eine
exakte Plananlage einstellt. Durch die radiale Aufweitung
der Dehnhülse wird das Passungsspiel der beteiligten Bau
elemente ausgeglichen und die beiden Bauteile werden als
Fügepartner bei gegenseitiger Verspannung auch form
schlüssig miteinander verbunden. Ein dauerhafter Planan
zug ergibt sich durch ein mittels des Werkzeuges auf den
Spannbolzen ausgeübtes Anzugsmoment. Damit ist der Spann
vorgang ohne jegliche Gleitreibung auf einfache Weise und
lediglich unter Verwendung eines herkömmlichen Schraub
werkzeuges durchzuführen.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen
Spannvorrichtung liegt noch darin, daß auch bei einem
Druckverlust in der Druckkammer die beiden Bauteile auf
grund der wirksamen Spannkraft sicher zusammengehalten
werden, wobei allerdings ein Spiel zwischen der Bauteil-Bo
hrung und der Spannhülse entsteht. Da während des Füge
vorganges oder auch durch betriebliche Beanspruchungen
keinerlei Verschleiß verursachende Reibung zwischen den
beteiligten Bauelementen auftritt, ist die erfindungsge
mäße Spannvorrichtung zum Fügen von Bauteilen besonders
geeignet, von denen zumindest eines häufig gewechselt
werden muß, wie dies beispielsweise beim Aufspannen von
Werkstücken auf eine Trägerplatte, Palette od. dgl. der
Fall ist. Dabei kann jeder Fügevorgang schnell und auf
einfache Weise durchgeführt werden, da sich bei einer
Verdrehung des Spannbolzens eine Zentrierung, eine Ver
spannung und gleichzeitig ein formschlüssiger Eingriff
selbsttätig in nur einem Arbeitsgang ergibt.
Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung ist
eine Entlastungsmöglichkeit für die Druckkammer vorgese
hen. Bei Bedarf kann z. B. über ein Stellventil ein Teil
des Druckmediums aus der Druckkammer abgelassen werden,
wodurch eine Einstellung der radialen Aufweitung der
Dehnhülse ermöglicht wird.
Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung
zeichnet sich dadurch aus, daß der Spannbolzen an einem
Ende einen zum Ansetzen eines Drehwerkzeuges ausgebilde
ten Kopf und am anderen Ende einen Gewindeabschnitt auf
weist, der in eine verdrehgesichert festgelegte Mutter
bzw. in eine entsprechende Gewindebohrung am anderen Bau
teil einschraubbar ist.
Schließlich kann der Spannbolzen auch mehrteilig ausge
führt sein, wobei ein herkömmlicher Schraubbolzen mit zy
lindrischem Schaft und einem Senkkopf von einer Hülse um
geben ist, zwischen deren Außenwand und der Innenwand der
Dehnhülse sich die Druckkammer befindet.
Das Prinzip der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung ist
auch zur festen axialen Verbindung von rotationssymmetri
schen Bauteilen, wie Wellen, Schäften od. dgl. anwendbar.
Zu diesem Zweck weist die Spannvorrichtung eine den Ver
bindungsbereich der beiden Bauteile nach Art einer Über
wurfmutter umschließende Spannhülse auf, wobei erfin
dungsgemäß in einem Ringraum zwischen den beiden Außen
wänden der Bauteile und der Spannhülse eine Dehnhülse an
geordnet ist, die mit der Innenwandung der Spannhülse ei
ne ringzylindrische abgedichtete Druckkammer begrenzt,
welche mit einem praktisch inkompressiblen Medium gefüllt
ist und deren Volumen sich mit einer Axialbewegung der
Spannhülse ändert.
Zweckmäßig weist die Spannhülse an ihrem einen Ende ein
mit einem Außengewinde an dem einen Bauteil zusammenwir
kendes Innengewinde und an ihrem anderen Ende einen nach
radial innen vorspringenden Kragen auf, welcher im voll
gespannten Zustand an einem entsprechenden inneren Ring
bund der Dehnhülse anliegt. Dieser Ringbund stützt sich
dann an einer Ringschulter des einen Bauteils ab.
Zur Erzielung des sich erfindungsgemäß beim Spannvorgang
ändernden Form- bzw. Innenraums der Druckkammer weist die
Dehnhülse in ihrem wirksamen Längenbereich einen sich än
dernden Innendurchmesser auf, so daß sich durch eine
axiale Relativbewegung zwischen dem Spannbolzen bzw. der
Spannhülse und der Dehnhülse die gewünschte Druckänderung
und die radiale Dehnung bzw. Schrumpfung der Dehnhülse
einstellt.
Weitere Besonderheiten und Vorzüge der Erfindung lassen
sich der beiliegenden Zeichnung und der folgenden Be
schreibung von Ausführungsbeispielen entnehmen. Es zei
gen:
Fig. 1a, 1b eine erste Ausführung der erfindungs
gemäßen Spannvorrichtung in zwei Be
triebszuständen;
Fig. 2 eine weitere Ausführung der erfin
dungsgemäßen Spannvorrichtung zum
Spannen von zwei parallelen Platten;
Fig. 3 eine weitere Ausführung der erfin
dungsgemäßen Spannvorrichtung zum
Spannen von zwei rotationssymmetri
schen Bauteilen.
Die in Fig. 1a, 1b dargestellte Spannvorrichtung dient
zum festen lösbaren Verbinden von zwei plattenförmigen
Bauteilen 1 und 2, die jeweils mit einer abgesetzten
Durchgangsbohrung 3 bzw. 4 versehen sind. Die Spannvor
richtung umfaßt bei dieser Ausführung einen Spannbolzen 5
mit einem oberen scheibenförmig verbreiterten Kopf 6 und
einer in seinem oberen Endteil ausgebildeten Sechskant-Aus
nehmung 7 zum Einsetzen eines entsprechend ausgebilde
ten - nicht dargestellten - Drehwerkzeuges. In je einer
oberen und unteren Ringnut 8, 9 im Bolzenschaft 10 ist je
ein Dichtungsring 11, 12 angeordnet. Der untere schmale
Endteil 13 ist mit einem Außengewinde versehen und in ei
ne Mehrkantmutter 14 eingeschraubt, die im erweiterten
Endabschnitt 15 der Durchgangsbohrung 4 gegen Verdrehung
gesichert festgelegt ist.
Zwischen der Innenwand der beiden Durchgangsbohrungen 3,
4 und der Außenwand des Spannbolzens 5 ist eine Dehnhülse
18 angeordnet, die sich mit einem oberen Kragen 19 an ei
ner Ringschulter 20 abstützt, die durch eine obere Erwei
terung 21 der Durchgangsbohrung 3 in der oberen Bauteil
platte 1 gebildet wird. Diese Dehnhülse 18 begrenzt mit
der Außenwandung des Bolzenschaftes 10 eine ringzylindri
sche Druckkammer 22, die axial von den beiden Dichtungs
ringen 11, 12 begrenzt wird. Wie dargestellt, ändert sich
die Wandstärke der Dehnhülse 18 in einem Ringabsatz 23,
so daß die Druckkammer 22 in ihrem oberen Abschnitt ober
halb dieses Ringabsatzes 23 breiter als im unteren Ab
schnitt ist.
Im Inneren des Spannbolzens 5 ist ein mit der Druckkammer
22 in Verbindung stehender Entlastungskanal 24 vorgese
hen, der durch ein Stellventil abgesperrt werden kann.
Das Stellventil wird bei der in den Fig. 1a, 1b gezeigten
Ausführung durch eine Kugel 25 gebildet, die über eine
Stellschraube 26 gegen einen Sitz angedrückt wird. Bei
Bedarf kann die Stellschraube 26 gelockert werden, so daß
die Kugel 25 von ihrem Sitz abheben und ein Teil des in
der Druckkammer 22 befindlichen Mediums über die Gewinde
gänge abgelassen werden kann. Auf diese Weise kann der
radiale Andruck der Dehnhülse 18 an die Bohrlochwandungen
eingestellt werden.
Die vorstehend beschriebene und in den Fig. 1a, 1b darge
stellte Spannvorrichtung funktioniert wie folgt. Der
Spannbolzen 5 wird zusammen mit der - durch nicht darge
stellte Mittel - unverlierbar an ihm festgelegten Spann
hülse 18 in die Durchgangsbohrungen 3, 4 der beiden posi
tionierten Bauteile 1, 2 eingesteckt und durch Ansetzen
eines Werkzeuges in die Sechskant-Ausnehmung 7 verdreht,
wobei in dem in Fig. 1a dargestellten Zustand der untere
Gewindeabschnitt 13 sich in die Mutter 14 einschraubt und
sich die Dehnhülse 18 mit ihrem Kragen 19 auf der Ring
schulter 20 abstützt, wodurch ihre Axialposition festge
legt wird. Durch weitergehendes Verdrehen des Spannbol
zens 7 erfolgt eine axiale Relativbewegung zwischen dem
Bolzenschaft 10 und der axial festgelegten Dehnhülse 18.
Aufgrund der sich durch den Ringabschnitt 23 ändernden
Wandstärke der Dehnhülse 18 verringert sich das freie Vo
lumen der mit einem praktisch inkompressiblen Medium,
beispielsweise einer Flüssigkeit oder einem Gel, gefüll
ten Druckkammer 22, was einen entsprechenden Druckanstieg
und eine radiale Aufweitung der Dehnhülse 18 bewirkt, die
sich mit ihrer Außenwand fest gegen die Innenwandung der
beiden Durchgangsbohrungen 3, 4 anlegt. Sobald sich der
Kopf 6 des Spannbolzens 5 am Kragen 19 der Spannhülse 18
abstützt, kann durch eine geringfügige Weiterdrehung des
Spannbolzens aufgrund des Schraubeingriffes des unteren
Bolzenabschnitts 13 in die Mutter 14 eine hohe axiale
Spannkraft erzeugt werden. Der voll gespannte Endzustand
ist in Fig. 1b gezeigt.
Die in Fig. 2 dargestellte Spannvorrichtung dient eben
falls zum festen und lagegenauen Verspannen von zwei
plattenförmigen Bauteilen 1 und 2. Diese Spannvorrichtung
entspricht in ihrem grundsätzlichen Aufbau der Ausführung
nach Fig. 1a, 1b, wobei gleiche Bauteile mit gleichen Be
zugszeichen versehen sind. Bei dieser Ausführung besteht
der Spannbolzen aus mehreren Einzelteilen, nämlich einmal
aus einer Spannschraube 30 und einer diese umgebenden
Buchse 31. Die Spannschraube 30 hat einen verbreiterten
Kopf 32 mit einer Sechskantöffnung 33 zum Einführen eines
Drehwerkzeuges, einen zylindrischen Schaft 34 und einen
endseitigen Gewindeabschnitt 35, der in eine Gewindeboh
rung 36 im unteren Bauteil 2 eingeschraubt wird. Der ver
breiterte Kopf 32 ist in einer entsprechend geformten
Ausnehmung 37 im oberen Teil der mit einem Endkragen 38
versehenen Buchse 31 aufgenommen und stützt sich an einer
Ringschulter am Ende dieser Ausnehmung ab, so daß beim
Einschrauben der Spannschraube 30 die Buchse 31 mitgenom
men wird. Die mit einem praktisch inkompressiblen Medium
gefüllte Druckkammer 22 ist zwischen der Außenwandung
dieser Buchse 31 und der Innenwandung der Dehnhülse 18
ausgebildet und wird axial durch Dichtungsringe 11 und 12
begrenzt, die in entsprechenden Ringnuten der Buchse sit
zen. Auch bei dieser Ausführung hat die Dehnhülse 18 eine
sich ändernde Wandstärke, so daß durch eine Einschraubbe
wegung der Spannschraube 30 und durch die damit erzeugte
Axialverschiebung der Buchse 31 eine Volumenverringerung
der Druckkammer 22 erfolgt, die durch eine radiale Auf
weitung der Dehnhülse mit entsprechendem Druckanstieg
kompensiert wird.
Die in Fig. 3 dargestellte Ausführung der erfindungsgemä
ßen Spannvorrichtung 40 dient zum gegenseitigen axialen
Verspannen von zwei rotationssymmetrischen Bauteilen 41,
42, die beispielsweise aus dem Schaft eines spanenden
Werkzeuges und dem Schaft eines Werkzeughalters bestehen
können. Als Spannelement ist eine Spannhülse 43 vorgese
hen, die in der Art einer sog. Überwurfmutter ausgebildet
ist und einen oberen nach innen ragenden Kragen 44 sowie
einen unteren Gewindeabschnitt 45 aufweist, der mit einem
Gewindeabschnitt 46 am unteren Bauteil 42 zusammenwirkt.
In dem von den Umfangsflächen der beiden Bauteile 41, 42
und der Innenwandung der Spannhülse 43 begrenzten Raum
ist eine Dehnhülse 48 angeordnet, die sich mit einem obe
ren Ringkragen 49 auf einer entsprechenden Ringschulter
20 des oberen Bauteils 41 abstützt. Diese Dehnhülse 48
entspricht hinsichtlich ihrer Ausführung und Wirkung den
in den Ausführungen nach Fig. 1 und 2 verwendeten Dehn
hülsen 18 und weist ebenfalls eine sich in einer Ringstu
fe 23 ändernde Wandstärke auf. Zwischen der Innenwandung
der Spannhülse 43 und der Außenwandung der Dehnhülse 48
befindet sich eine ringzylindrische Druckkammer 50, die
mit einem praktisch inkompressiblen Medium gefüllt ist
und axial durch zwei Dichtungsringe 51, 52 abgedichtet
begrenzt wird.
Der Fügevorgang wird bei dieser Ausführung nach Fig. 3
wie folgt ausgeführt. Nach Positionieren der beiden Bau
teile 41 und 42 wird die zuvor auf das Bauteil 41 aufge
schobene Spannhülse 43 mit ihrem Gewindeabschnitt 45 auf
den Gewindeabschnitt 46 des unteren Bauteils 42 aufge
schraubt, wobei im Verlaufe dieser Schraubbewegung die
Dehnhülse 48 mit ihrem Kragen 49 an der Ringschulter 20
des oberen Bauteils zur Anlage kommt und damit gegen
Axialverschiebungen festgelegt ist. Die Weiterdrehung der
Spannhülse bewirkt auch in diesem Fall eine Verringerung
des Volumens der Druckkammer 50 mit einem entsprechenden
Druckanstieg und einer nach radial innen gerichteten
Pressung der Dehnhülse, die mit den beiden stoßseitigen
Endteilen der Bauteile 41 und 42 in Druckanlage kommt.
Nach der Anlage des Ringkragens 44 der Spannhülse 43 am
Ringkragen 49 der Dehnhülse 48 wird durch eine geringfü
gige Weiterdrehung der Spannhülse 43 eine Verspannung der
beiden Bauteile 41, 42 in axialer Richtung erzielt.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausfüh
rungsbeispiele beschränkt. So können Einzelmaßnahmen der
beschriebenen Ausführungsbeispiele auch in anderer Weise
miteinander kombiniert werden, wobei beispielsweise in
einem geeigneten Teile der Spannhülsen nach Fig. 3 ein mit
der Druckkammer 50 über ein Stellventil verbindbarer Ent
lastungskanal vorgesehen sein kann. Als Medium zur Erzeu
gung des auf die Dehnhülse einwirkenden Druckes können
neben Flüssigkeiten auch pastenförmige Substanzen sowie
andere geeignete Materialien verwendet werden, die bei
axialer Belastung radial wirkende Druckkräfte erzeugen
und deren Eigenschaften und Wirkungen auch nach einer
großen Anzahl von Fügevorgängen erhalten bleiben. Die er
findungsgemäßen Spannvorrichtungen sind insbesondere zum
festen und genauen Aufspannen von Werkstücken oder Werk
zeugen auf entsprechenden Trägern von Werkzeugmaschinen
geeignet. Sie können jedoch auch vorteilhaft zur hochge
nauen lösbaren Fixierung von anderen Bauteilen, bei
spielsweise von Plattenstapeln, Scheibenpackungen usw.,
verwendet werden.
Claims (9)
1. Spannvorrichtung zum genauen gegenseitigen Fixieren
plattenförmiger Bauteile,
- - mit einem in einer gemeinsamen Bohrung der Bauteile aufgenommenen Spannbolzen,
- - mit einer zwischen dem Spannbolzen und der Boh rungswandung angeordneten Dehnhülse und
- - mit einer zwischen dem Spannbolzen und der Dehnhül se ringzylindrisch ausgebildeten abgedichteten Druckkammer, die mit einem eine einstellbare Radialkraft auf die Dehnhülse ausübenden Medium ge füllt ist,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Dehnhülse (18) axial unverschiebbar in der Durchgangsbohrung der beiden Bauteile (1, 2) ange ordnet ist,
- - daß der Spannbolzen (5; 34) axial bewegbar in der Dehnhülse (18) angeordnet und mit seinem freien En de (13; 35) in ein in der Durchgangsbohrung im zweiten Bauteil (2) vorgesehenes Gewinde eingeschraubt ist,
- - wobei sich das Volumen der Druckkammer (22) durch eine axiale Vorschubbewegung des Spannbolzens (5) in der Dehnhülse (18) unter Erzeugung der auf die Dehnhülse (18) einwirkenden Radialkraft verän dert.
2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der vom Medium in der Druckkammer (22)
erzeugte Radialdruck über eine innere Ventilanordnung
(24 bis 26) einstellbar ist.
3. Spannvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Spannbolzen (5) einen zum An
setzen eines Werkzeuges ausgebildeten Kopf (6)
und einen Gewindeabschnitt (13) aufweist der in eine verdreh
gesichert am zweiten Bauteil (2) festgelegte Mutter
(14) einschraubbar ist.
4. Spannvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannbolzen
(5) aus einer Zylinderschraube (30) mit endseitigem
Gewindeabschnitt (35) und aus einer zumindest den
Schraubenschaft umgebenden Buchse (31) besteht, wobei
die Druckkammer (22) zwischen der Außenwandung der
Buchse (31) und der Innenwandung der Dehnhülse (18)
ausgebildet ist.
5. Spannvorrichtung zum genauen gegenseitigen axialen
Fixieren rotationssymmetrischer Bauteile
- - mit einer den Verbindungsbereich der Bauteile nach Art einer Überwurfmutter umschließenden Spannhülse,
- - mit einer zwischen den beiden Bauteilen und der Spannhülse angeordneten Dehnhülse, die mit der In nenwandung der Spannhülse eine ringzylindrisch ab gedichtete Druckkammer begrenzt, welche mit einem Medium gefüllt ist und deren Volumen sich unter Ausübung einer nach radial innen auf die Dehnhülse gerichteten Kraft ändert,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Spannhülse (43) ein mit einem Außengewinde an dem einen Bauteil (42) zusammenwirkendes Innenge winde (45) und einen nach radial innen vorspringen den Kragen (44) aufweist und
- - daß die Dehnhülse (48) axial unverschiebbar an den beiden Bauteilen (41, 42) angeordnet ist,
- - wobei sich das Volumen der Druckkammer (50) durch eine axiale Vorschubbewegung der Spannhülse (43) ge genüber der Dehnhülse (48) unter Erzeugung der auf die Dehnhülse (48) einwirkenden Druckkraft verän dert.
6. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dehnhülse (23, 15)
endseitig einen Kragen (19, 49) aufweist, der sich in
der Fixierstellung an einer festen Ringschulter (20)
abstützt.
7. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dehnhülse (18, 48) in
ihrem wirksamen Längenbereich eine sich ändernde Wand
stärke aufweist.
Priority Applications (4)
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