DE19524867A1 - Verzweigte Polyammoniumverbindungen mit hohem Molekulargewicht und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Verzweigte Polyammoniumverbindungen mit hohem Molekulargewicht und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft neuartige, wasser
lösliche, in bestimmter Weise verzweigte Polyammoni
umsalze mit hohem Molekulargewicht und ein Verfahren
zu ihrer Herstellung. Derartige Polymere sind bei
Verfahren zur Wasserreinigung nützlich.
Die zunehmende Anwendung von wasserlöslichen, katio
nischen Polymeren und Copolymeren bei Verfahren zur
Abwasserbehandlung wie der Entwässerung von Schlamm
oder der Reinigung kontaminierten Wassers führt zu
neuen Entwicklungen im Bereich der Synthese neuer
Arten von Polyammoniumsalzen.
Die Wirksamkeit der Anwendung von stark kationischen
Polymeren hängt von dem Molekulargewicht des Poly
mers, von der Art des gewählten Monomers und von der
Architektur der Polymerkette ab.
Die Synthese von wasserlöslichen, polymeren, quarter
nären Ammoniumsalzen durch eine freiradikalische Po
lymerisation ist bekannt und führt zu linearen Poly
merstrukturen. Ein Beispiel hierfür ist die Lö
sungspolymerisation von Diallyl-Dimethyl-Ammonium
chlorid (DADMAC) die in dem US-Patent 3 288 770 oder
in dem DD-Patent 127 729 beschrieben ist.
Um besondere Produkteigenschaften zu erhalten oder
zur Synthese von Polymeren mit höherem Molekularge
wicht werden Copolymerisationen mit polyfunktionalen,
quervernetzenden Comonomeren angewandt. Mischungen
des Ammoniummonomers mit Bisallylestern von Dicarbon
säuren werden durch eine freiradikalische Initiation
in Wasserlösung polymerisiert (DD-Patente 127 729,
128 189 oder 128 247). Solche verzweigten Strukturen
werden auch in Übereinstimmung mit der Lehre des
FR-Patentes 1 494 438 oder des US-Patentes 3 544 318
erhalten. Hier wurden als kettenverzweigendes Mittel
Triallyl- oder Tetraallyl-Ammoniumsalze verwendet.
Die benötigten kleinen Mengen an Kettenverzweigungs
mitteln werden zu Beginn der Polymerisation zu der
Charge zugegeben. Es ist wohl bekannt, daß bei Kon
zentration des polyfunktionalen Monomers von mehr als
0,1% das erhaltene Polymer teilweise oder vollstän
dig quervernetzt ist. Dies führt zur Unlöslichkeit
des Polymers in dem Lösungsmittel (Vollmert, Grundriß
der Makromolekularen Chemie, Springer-Verlag, Berlin,
1962, S. 196). In dem EP-Patent 0 264 710 wird ein
verbessertes Verfahren zur Copolymerisation von
DADMAC mit derartigen polyfunktionalen Monomeren vor
gestellt. Wird ein Dosierungsverfahren für das Como
nomer angewandt, gelingt der Einbau des Comonomers in
einem größeren Ausmaß. Auf diese Art ergeben sich
Polymere mit höherem Molekulargewicht und das Risiko
der Gelbildung im Verlaufe der Polymerisation ist
verringert. Im allgemeinen muß für ein erfolgreiches
Polymerisationsergebnis bin ziemlich kompliziertes
Zugabeprogramm durchgeführt werden.
In allen Fällen, bei denen polyfunktionale, querver
netzende Comonomere als Mittel zur Vergrößerung des
Molekulargewichtes verwendet werden, besteht jedoch
wegen der Möglichkeit der Gelbildung ein technologi
sches Risiko. Andererseits ist es nicht zu vermeiden,
daß neben hochverzweigten Polymerketten mit hohem
Molekulargewicht auch Makromoleküle mit einem gerin
geren Grad an Polymerisation erzeugt werden. Aufgrund
der verringerten Aktivität in praktischen Anwendungen
des Polyammoniumsalzes ist der Anteil mit niedrigem
Molekulargewicht von Nachteil.
Verzweigte Polymere können auch durch ein Pfropf-Co
polymerisationsverfahren synthetisiert werden. Dieses
Verfahren wurde auch auf die Synthese von DADMAC-
Acrylamid-Copolymeren angewandt (G. B. Butler,
J. Macromol. Sci. A26, 681 (1989)). Es wird ein Copo
lymer aus DADMAC und Dihydroxialkyl-Derivaten der
Acrylsäure als Präpolymer synthetisiert und unter
Benutzung von Ce4+-Salzen als Initiator eine freira
dikalische Pfropfung von Acrylamid oder einer Mi
schung von Acrylamid und DADMAC auf die Präpolymer
kette erreicht. Auf jeden Fall werden hohe Konzentra
tionen des Präpolymers benötigt, um Polymerausbeuten
von etwa 80% zu erhalten. Dies ist unter technischen
Gesichtspunkten nicht hinnehmbar.
In ähnlicher Weise verzweigte Copolymere von Acryla
mid und kationischen Monomeren wie kationischen, mo
difizierten Acrylestern oder Acrylamiden oder Dially
lammoniumsalzen werden durch Copolymerisation von
Acrylamid mit Makromonomeren der kationischen funk
tionalisierten Monomere mit einer Doppelbindung als
endständige Gruppe wie in dem US-Patent 5 211 854
beschrieben, synthetisiert.
Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, neuarti
ge, wasserlösliche, polymere, quaternäre Ammoniumsal
ze mit insbesondere DADMAC als sich wiederholender
Einheit der Polymerkette zu entwickeln, die durch
eine kammartige Struktur gekennzeichnet sind, wobei
ein DADMAC-Amincopolymer oder irgendein anderes ge
ladene Einheiten erhaltendes wasserlösliches Polyamin
die steife Rückgratkette darstellt und das quaternäre
Ammoniumsalz, vorzugsweise DADMAC, als Ketteneinhei
ten in angehängten Seitenketten an dem Rückgrat an
geordnet ist. Ein weiteres Ziel ist das Verfahren zu
ihrer Herstellung.
Die allgemeine Struktur der neuartigen, kammartigen
Polyammoniumsalze der vorliegenden Erfindung ist in
der Formel 1 dargestellt:
Die Indizes a,b und c symbolisieren den Einzelpolyme
risationsgrad, wobei a, b und c jeweils Werte zwi
schen 1 und größer 2 × 10⁴, vorzugsweise größer 2 ×
10⁵, annehmen.
Die Sequenz [A]a-[B-NR]b- der Polymerkette stellt das
steife Polyamin-Rückgrat und [C]c die kationischen
angehängten Seitenketten dar. Die Sequenz
[A]a-[B-NR)b- kann genauer durch die folgenden Formeln
2-4 beschrieben werden:
Dabei beschreiben die Indizes n, m und p wiederum die
Einzelpolimerisationsgrade der jeweiligen Verbindun
gen. Dabei nehmen n, m und p Werte zwischen 1 und
größer 2 × 10⁴, vorzugsweise größer 2 × 10⁵ an.
Die Sequenz [A]a-[B-NR)b- kann auch ein lineares oder
verzweigtes Polyethylenimin darstellen und [C]c ist
eine Polymerkette mit kationischen Einheiten, vor
zugswiese DADMAC, als sich wiederholenden Kettenein
heiten.
Das Ziel ist entsprechend der Ansprüche verwirklicht.
Die abhängigen Ansprüche beziehen sich bevorzugte
Ausführungsformen. Die neuartigen, wasserlöslichen,
kammartigen, polymeren, quarternären Ammoniumsalze
sind Polymere, die auf ungesättigten quaternären Ammo
niumsalzen und insbesondere DADMAC als auch auf einem
geeigneten wasserlöslichen Präpolymer beruhen, das
aus wenigstens 1 Mol-% bis zu 100 Mol-% aus Aminfunk
tionen enthaltenden Verbindungen als sich wiederho
lende Einheit in der steifen Präpolymerkette besteht.
Nach einer der bevorzugten Ausführungsformen wird die
Polymerisation mit Lösungen des Monomers von 30-65
Massen-% in Wasser bei Temperaturen von 15-65°C
durchgeführt, wobei ein wasserlösliches Präpolymer
benutzt wird, das zu 1-100 Mol-% aus Amineinheiten
mit einem Molekulargewicht von 10 000 bis 250 000
g/mol als auch aus einem gut geeigneten, freie Radi
kale erzeugenden Oxidationsmittel besteht.
Bei Anwendung der vorliegenden Erfindung ergeben sich
neuartige, kammartige Polyammoniumsalze mit Durch
schnittswerten des Molekulargewichts von < 100 000
und vorteilhafterweise < 500 000 g/mol, und zudem ist
das Präpolymer vollständig in das endgültige Polymer
eingebettet und der Anteil an Homopolymer ist unbe
deutend klein.
Aufgrund der neuen, kammartigen Architektur, die aus
dem steifen Polyamingruppen enthaltenden Rückgrat und
kationischen, angehängten makromolekularen Seitenket
ten besteht, unterscheiden sich die erhaltenen neu
artigen Copolymere von Polyammoniumsalzen des Standes
der Technik durch eine Anzahl an kennzeichnenden Ei
genschaften. Die grundlegende Struktur des Präpoly
mers kann in dem endgültigen Produkt nachgewiesen
werden. Es ist möglich, die Molekulargewichte der
Copolymere durch die Molekulargewichte und die Kon
zentration der Pfropfungspunkte des Präpolymers zu
kontrollieren. Weiterhin wird die Anzahl der ange
hängten Ketten durch die Konzentration der
pfropfbaren funktionellen Gruppen in dem Präpolymer
kontrolliert. Auf diese Art ergibt sich eine breite
Veränderlichkeit zur Anpassung der Eigenschaften des
kammartigen Polyelektrolyten in Lösung (die Lösungs
eigenschaft ist der bedeutsame Wechselwirkungsparame
ter für technische Anwendungen dieser Polymere).
Der drastische Anstieg der intrinsischen Viskositäten
im Verlauf der Polymerisation ist ebenfalls eine cha
rakteristische Eigenschaft der neuartigen Polymere.
Und für DADMAC als kationisches Monomer der Polymer
synthese der vorliegenden Erfindung sind die Copoly
mere durch Unlöslichkeit in Methanol gekennzeichnet.
Die folgenden Beispiele beziehen sich auf die Polyme
risation von DADMAC als ein Beispiel für ein typi
sches kationisches Monomer. Sie sind nicht als Ein
schränkung für den ausschließlichen Gebrauch dieses
Monomers für die vorliegende Erfindung gedacht.
In einem 1 l Glasreaktor, der mit einem Ankerrührer
aus rostfreiem Stahl versehen ist, wurden 200 g einer
60%igen wäßrigen Lösung von DADMAC mit 6 g einer
50%igen wäßrigen Lösung eines Zugabeproduktes aus
Methylen-bis-Acrylamid und Diethylen-Diamin (MBAAPIP,
die Polyaminmenge entspricht einer Aminkonzentration
von 0,07 mol/l) gemischt. Die Mischung wurde auf 25°C
temperiert und mit Stickstoffgas 30 Minuten durchge
blasen. Der pH der Lösung wurde daraufhin durch Zug
abe von Ätznatron auf 9,5 eingestellt, bevor 0,9 g
Ammoniumpersulfat (0,02 mol/l) innerhalb von
15 Minuten als 10%ige Lösung in Wasser zugegeben
wurde. Das Reaktionsgemisch wurde bei dieser Tempera
tur für 8 Stunden und bei einer Rührergeschwindigkeit
von 30 min-1 gehalten. Danach wurden 100 g Wasser zu
gegeben und die Mischung auf 650 C erwärmt. Daraufhin
wurde weitere 0,25 g Ammoniumpersulfat zugegeben und
die Reaktionstemperatur für zusätzliche 60 Minuten
konstant gehalten. Die Reaktionsmischung wurde mit
Wasser zu einer Feststoffkonzentration von 20% ver
dünnt und auf Raumtemperatur gekühlt. Die durch ¹H-
NMR bestimmte Polymerisationsumwandlung erreichte
97,5%. Die relative Viskosität einer 1%igen Lösung
des isolierten Polymers in 1N NaCl wurde zu 8,54 be
stimmt.
Es wurde dasselbe Verfahren wie in Beispiel 1 durch
geführt, wobei verschiedene Polyaminverbindungen be
nutzt wurden. Die folgenden Polyaminverbindungen wur
den verwendet:
Beispiel 2: - Copolymer aus DADMAC und Diallyl- Methyl-Amin mit 10 Mol-% an Amingruppen (DADMACDAMA)
Beispiel 3: - Copolymer aus DADMAC und Dimethylaminopropyl-Methacrylamid mit 8 Mol-% an Amingruppen (DADMACDMAPMAA)
Beispiel 4: - alternierendes Copolymer aus N- Butyl-Maleinsäure und Diallyl- Methyl-Amin (BUMASDAMA)
Beispiel 5: - Poly-DADMAC, das 3 Mol-% an Triethanol-Amineinheiten enthält (DADMACTEA).
Beispiel 2: - Copolymer aus DADMAC und Diallyl- Methyl-Amin mit 10 Mol-% an Amingruppen (DADMACDAMA)
Beispiel 3: - Copolymer aus DADMAC und Dimethylaminopropyl-Methacrylamid mit 8 Mol-% an Amingruppen (DADMACDMAPMAA)
Beispiel 4: - alternierendes Copolymer aus N- Butyl-Maleinsäure und Diallyl- Methyl-Amin (BUMASDAMA)
Beispiel 5: - Poly-DADMAC, das 3 Mol-% an Triethanol-Amineinheiten enthält (DADMACTEA).
Es wurde dieselbe Initiatorkonzentration (0,02 mol/l)
benutzt und unter Berücksichtigung, daß die anfäng
lichen Reaktionsmischungen in den verschiedenen Ver
suchen unterschiedlich sind, wurden die Mengen an
zugegebenem Wasser an die Bedingung des Beispiels 1
angepaßt.
Die Ergebnisse dieser Polymerisationsbeispiele sind in
Tabelle 1 aufgeführt.
In einem 1 l Glasreaktor, der mit einem Drehrührer
versehen ist, wurden 400 g an 60%iger DADMAC-Lösung
mit 450 g einer 40%igen Lösung von DADMACTEA ge
mischt. Nachdem für 30 Minuten mit Stickstoffgas
durchgeblasen wurde, wurde die Mischung durch Zugabe
von Ätznatron auf pH 9 eingestellt und es wurden 0,02
mol/l Ammoniumpersulfat bei einer Rührerge
schwindigkeit von 30 min-1 zugegeben. Wenn durch die
Zunahme der Viskosität der Reaktionsmischung aufgrund
der fortschreitenden Polymerisationsumwandlung das
Rührerdrehmoment 1000 mNm erreichte, wurden 40 g Was
ser zu der Reaktionsmischung zugegeben. Die Reaktion
wurde unter diesen Bedingungen bis zu dem Zeitpunkt,
an dem das Rührerdrehmoment wieder 1000 mNm erreich
te, fortgesetzt. Es folgte eine weitere Wasserzugabe
von 40 g. Es wurden insgesamt sechs derartige Zyklen
durchgeführt. Nach der letzten Wasserzugabe wurde der
Grenzwert des Rührerdrehmoments nicht mehr erreicht
und nach einer Reaktionszeit von acht Stunden wurde
die Reaktionsmischung durch Zugabe von 160 g Wasser
auf 30% verdünnt, auf 65°C erwärmt und es wurden
weitere 5 × 10-3 mol/l Ammoniumpersulfat hinzugefügt.
Die Reaktion wurde für weitere 60 min aufrechterhal
ten, bevor die Polymerlösung auf Raumtemperatur ge
kühlt wurde. Es ergab sich eine Polymerisationsum
wandlung von 98,5% (durch ¹H-NMR bestimmt) und die
Viskositätsmessung der 1%igen Lösung des isolierten
Polymers in 1N NaCl ergab eine relative Viskosität
von 10,02.
Die Beispiele beschreiben die fortschreitende Ver
zweigung der makromolekularen Ketten während der Po
lymerisationsumwandlung und den Einfluß des Amin-Per
sulfat-Verhältnisses auf die Kettenverzweigung.
Die Polymerisation wurde entsprechend Beispiel 1
durchgeführt. Als Polyaminverbindung wurde ein alter
nierendes Copolymer auf Morpholin-Maleinsäure und
Diallyl-Methylamin benutzt. Die Konzentration des
Ammoniumpersulfat wurde zu 2 × 10-2 mol/l in beiden
vergleichenden Experimenten gewählt, die Polyaminkon
zentration jedoch wurde verändert. Im Beispiel 7 wur
den 1 × 10-2mol/l der Polyaminverbindung und im Bei
spiel 8 7 × 10-2 mol/l benutzt. Zu den Zeitpunkten, an
denen die Polymerisationsumwandlungen beider Experi
mente vergleichbar blieben, wurden Proben der laufen
den Polymerisationen gezogen. Die Werte der Polymeri
sationsumwandlungen, die intrinsischen Viskositäten
und die ermittelten stöchiometrischen Koeffizienten
der Symplextitration mit Polyacrylsäure sind in Ta
belle 2 aufgeführt.
Die Werte des stöchiometrischen Koeffizienten in der
letzten Spalte der Tabelle, der aus dem Verhältnis
der anionischen zu kationischen Ladungskonzentratio
nen durch Titrationen der Polymerproben mit Natrium
polyacrylat bestimmt wurden, zeigt den zunehmenden
Grad der Verzweigung mit fortschreitender Polymerisa
tionsumwandlung. Die höheren Werte dieses Verhältnis
ses können durch eine verringerte Zugänglichkeit der
kationischen Ladung in stärker verzweigten Strukturen
erklärt werden. Dieselbe Situation wird beobachtet,
wenn man die Werte des Beispiels 8 mit den Werten des
Beispiels 7 vergleicht.
Die Beispiele 9-12 zeigen den Einfluß der Aminkon
zentration auf die Polymerisationsergebnisse. Als
polymere Aminverbindung wurde ein Copolymer aus Acry
lamid und Dimethylaminopropyl-Methacrylamid mit 10
Mol-% an Amineinheiten in der Polymerkette benutzt.
Die Konzentration an Ammoniumpersulfat betrug 2,5 ×
10-2 mol/l und die Polymerisation wurde entsprechend
Beispiel 1 durchgeführt. Tabelle 3 enthält die Poly
merisationsergebnisse.
Die Werte der Tabelle 3 veranschaulichen die anstei
gende Tendenz sowohl der Polymerisationsumwandlung
als auch der intrinsischen Viskosität, die mit einem
Überschuß an Polyamin verbunden ist, im Vergleich zur
Persulfatkonzentration.
In den folgenden vergleichenden Beispielen wird der
Einfluß der Persulfatkonzentration auf die Polymeri
sationsergebnisse der DADMAC-Polymerisation gezeigt.
Als polymere Aminverbindung wurde ein DADMAC-Copoly
mer mit 11,6 Mol-% an Dimethylaminopropyl-Methacryl
amideinheiten benutzt. Die Konzentration der Aming
ruppen in der Reaktionsmischung wurde zu
2,5 × 10-2 mol/l gewählt und die Polymerisation wurde
entsprechend Beispiel 1 durchgeführt. Die Ergebnisse
der Versuche sind in Tabelle 4 aufgeführt.
Aus den Werten der Tabelle 4 ist der nachteilige Ein
fluß der ansteigenden Persulfatkonzentration auf den
Polymerisationsvorgang bezüglich der Viskositäten
offensichtlich.
Claims (12)
1. Kammartig verzweigte Polyammoniumsalze mit hohem
Molekulargewicht, die auf ungesättigten, quater
nären Ammoniumverbindungen und geeigneten, li
nearen, Amingruppen enthaltenden Präpolymeren
beruhen, wobei die Präpolymere das Rückgrat dar
stellen und das Ammoniumsalz die Seitenketten
bildet,
gekennzeichnet durch
die folgende allgemeine Formel
2. Polyammoniumsalze nach Anspruch 1, wobei die
Copolymere aus 0,1-30 Mol-% der Präpolymerse
quenz [A]a-[B-NR)b- als Rückgratkette und
70-99,9 Mol-% der quaternären Ammoniumeinhei
ten -[C]c als Kettenelemente der anhängenden
Seitenketten besteht und wobei die Summe der
Molanteile des Präpolymers und des Ammoniumsal
zes in jedem Fall 100 Mol-% beträgt.
3. Polyammoniumsalze nach den Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das kammartige Poly
ammoniumsalz ein Molekulargewicht < 100 000 und
vorzugsweise < 250 000 g/mol besitzt.
4. Polyammoniumsalze nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der wasserlösliche,
kammartige, kationische Polyelektrolyt mit hohem
Molekulargewicht durch eine freiradikalische
Polymerisation der ungesättigten Ammoniumverbin
dung erhalten wird, wobei ein besonderes Initia
tionssystem benutzt wird, bei dem das Aminein
heiten enthaltende Präpolymer Teil des Initia
tionssystems ist.
5. Polyammoniumsalze nach den Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das ungesättigte
quaternäre Ammoniumsalz ein Diallyl-Dimethyl-
Ammoniumsalz, vorzugsweise Diallyl-Dimethyl-Am
moniumchlorid ist.
6. Polyammoniumsalze nach den Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß als Präpolymere ma
kromolekulare Verbindungen verwendet werden, die
aus 1-100 Mol-% Aminfunktionen enthaltenden Ket
teneinheiten bestehen.
7. Polyammoniumsalze nach den Ansprüche 1 bis 4 und
6, dadurch gekennzeichnet, daß die Molekularge
wichte der Aminpräpolymere zwischen 10 000 und
100 000 g/mol liegen.
8. Polyammoniumsalze nach den Ansprüche 1 bis 4 und
6 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Präpo
lymer reguläre Polyampholyte verwendet werden,
die auf Maleinsäurederivaten und Diallyl-Amin-
Verbindungen beruhen, und durch die folgende
allgemeine Formel beschrieben
mit Z = -OH, -NRR1 und
R = H, oder Alkyl-
R1= H, Alkyl- oder Aryl-.
R = H, oder Alkyl-
R1= H, Alkyl- oder Aryl-.
9. Polyammoniumsalze nach den Ansprüchen 1 bis 4
und 6 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als
Präpolymer Copolymere verwendet werden, die aus
Diallyl-Dimethyl-Ammoniumchlorid und einer ge
eigneten polymerisierbaren Aminverbindung beste
hen, und durch die folgende allgemeine Formel
beschrieben
10. Polyammoniumsalze nach den Ansprüchen 1 bis 4
und 6 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als
Präpolymer Polyamidamine verwendet werden, die
auf Bisacrylderivaten und primären Aminen oder
sekundären Diaminen beruhen, und durch die all
gemeine Formel beschrieben
11. Polyammoniumsalze nach den Ansprüche 1 bis 4 und
6 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Präpo
lymer Copolymere benutzt werden, die aus Acryla
mid und einer geeigneten polymerisierbaren Amin
verbindung bestehen. Die polymerisierbare, unge
sättigte Aminverbindung ist ein Diallyl-Aminde
rivat, ein Dialkyl-Aminoethyl-Methacrylat, ein
Dialkyl-Aminoethyl-Acrylat, ein Dialkyl-Amino
propyl-Methacrylamid oder ein Dialkyl-Aminopro
pyl-Acrylamid.
12. Polyammoniumsalze nach den Ansprüche 1 bis 4 und
6 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Präpo
lymer ein DADMAC-Polymer mit 0,5-5 Mol-%
Triethanolamineinheiten in der Polymerkette be
nutzt wird.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19524867A DE19524867C2 (de) | 1995-07-07 | 1995-07-07 | Verzweigte Polyammoniumverbindungen mit hohem Molekulargewicht |
PCT/DE1996/001275 WO1997003099A1 (de) | 1995-07-07 | 1996-07-08 | Verzweigte polyammoniumverbindungen mit hohem molekulargewicht und verfahren zu ihrer herstellung |
US09/029,002 US6423801B1 (en) | 1995-07-07 | 1996-07-08 | Branched polyammonium compounds of high molecular weight and processes for producing said compounds |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19524867A DE19524867C2 (de) | 1995-07-07 | 1995-07-07 | Verzweigte Polyammoniumverbindungen mit hohem Molekulargewicht |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19524867A1 true DE19524867A1 (de) | 1997-01-09 |
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Family
ID=7766314
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19524867A Expired - Fee Related DE19524867C2 (de) | 1995-07-07 | 1995-07-07 | Verzweigte Polyammoniumverbindungen mit hohem Molekulargewicht |
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US (1) | US6423801B1 (de) |
DE (1) | DE19524867C2 (de) |
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