DE19524451A1 - Farbübertragungsinhibierendes Waschmittel - Google Patents
Farbübertragungsinhibierendes WaschmittelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Waschmittel zur Anwendung in Waschverfahren für
Buntwäsche, das Farbübertragungsinhibitor und Bleichmittel sowie gegebe
nenfalls Bleichaktivator enthält, ein Verfahren zum Waschen von farbiger
Wäsche, ein Verfahren zur Verhinderung von Farbtonänderungen und zur In
hibierung der Farbübertragung sowie die Verwendung der genannten Wasch
mittel in derartigen Verfahren.
Waschmittel zur Anwendung in Haushaltswaschverfahren für Buntwäsche, so
genannte Color-Waschmittel, sind in aller Regel frei von Bleichmitteln, um
die oxidative Schädigung der Textilfarbstoffe zu vermeiden. Insbesondere
nach mehrfachen Wäschen besteht ansonsten die Gefahr, daß die Erhaltung
des Farbtons der Buntwäsche beeinträchtigt wird, wenn es zur Oxidation des
Farbstoffs an der Oberfläche der Textilien kommt. Andererseits ist der
Einsatz von Bleichmittelsystemen, das heißt von Kombinationen aus Aktiv
sauerstoffverbindungen mit unter Perhydrolysebedingungen Peroxocarbonsäure
abspaltenden Bleichaktivatoren, in Waschmitteln äußerst wünschenswert, da
durch die Bleichwirkung an Wäscheschmutz die Reinigungsleistung des
Waschmittels erhöht wird und die Bleichmittel zudem vergrauungsinhibie
rend, keimtötend und geruchstilgend wirken können, so daß durch ihren
Einsatz zusätzlich die Hygiene beim Waschen erhöht wird.
Color-Waschmittel enthalten normalerweise Wirkstoffe zur Farbübertra
gungsinhibierung, um das Verfärben von Wäscheteilen, das heißt eine Über
tragung von Farbstoffen, die von der Buntwäsche abgelöst worden sind und
in die Waschflotte gelangen, auf andersfarbige Textilien zu verhindern.
Man nimmt an, daß derartige Farbübertragungsinhibitoren die Farbstoffe
stabilisierend komplexieren und in der Waschflotte halten. Zu
den besonders wirksamen Farbübertragungsinhibitoren gehört bekanntermaßen
Polyvinylpyrrolidon.
Bereits mehrfach, zum Beispiel in den europäischen Patentanmeldungen
EP 628 624 und EP 653 480, ist vorgeschlagen worden, üblichen Vollwasch
mitteln, die eine Kombination aus peroxidischem Bleichmittel, beispiels
weise Perborat oder Percarbonat, mit Bleichaktivator, beispielsweise
N,N,N′ ,N′-Tetraacetylethylendiamin (TAED), enthalten, geringe Mengen,
beispielsweise bis zu 1 Gew.-%, Polyvinylpyrrolidon zuzusetzen.
Aus der deutschen Patentanmeldung DE 43 12 648 ist ein Waschmittel mit
verfärbungsinhibierenden Eigenschaften bekannt, das mehr als 8 Gew.-% an
nichtionischem Tensid, 10 Gew.-% bis 80 Gew.-% Builder und 0,1 Gew.-% bis
5 Gew.-% Polyvinylpyrrolidon sowie bis zu 10 Gew.-% Peroxobleichmittel
enthält. Ein solches Mittel kann auch Bleichaktivatoren enthalten.
Aufbauend auf diesem Stand der Technik wurde im Rahmen von weitergehenden
Untersuchungen gefunden, daß überraschenderweise eine Minimierung der
Farbübertragung und eine Maximierung der Farbtonerhaltung sowie eine Ma
ximierung der Reinigungsleistung erreicht werden kann, wenn man die Menge
an nichtionischem Tensid absenkt und gegebenenfalls bestimmte Mengen an
Bleichaktivator einarbeitet.
Gegenstand der Erfindung ist ein farbübertragungsinhibierendes Waschmit
tel, enthaltend Tensid, Polyvinylpyrrolidon und Bleichmittel auf Aktiv
sauerstoffbasis, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß es nichtionisches
Tensid nur in Mengen bis zu 8 Gew.-% enthält.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein farbübertragungsinhibieren
des Waschmittel, enthaltend nichtionisches Tensid in Mengen bis zu
8 Gew.-%, Bleichmittel auf Aktivsauerstoffbasis und Polyvinylpyrrolidon,
welches zusätzlich unter Perhydrolysebedingungen Peroxocarbonsäure ab
spaltenden Bleichaktivator enthält, wobei das Gewichtsverhältnis von
Bleichaktivator zu Polyvinylpyrrolidon unter 5, vorzugsweise unter 4 und
insbesondere im Bereich von 0,5 bis 3,5 beträgt.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Waschen von
farbiger Wäsche, allein oder in Kombination mit weißer Wäsche, in wäßri
ger, tensidhaltiger Flotte, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die
Waschflotte zumindest zeitweise eine Konzentration an Polyvinylpyrrolidon
im Bereich von 0,01 g/l bis 1 g/l, insbesondere von 0,05 g/l bis 0,2 g/l,
und eine Konzentration an Aktivsauerstoff im Bereich von 0,01 g/l bis
0,2 g/l, insbesondere von 0,03 g/l bis 0,15 g/l aufweist.
Eine Modifikation eines derartigen Verfahrens besteht in einem Verfahren
zur Verhinderung von Farbtonänderungen und zur Inhibierung der Farbüber
tragung auf weiße oder andersfarbige Wäsche beim Waschen von farbiger Wä
sche, allein oder in Kombination mit weißer Wäsche, in wäßriger, tensid
haltiger Flotte, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die Waschflotte
zumindest zeitweise eine Konzentration an Polyvinylpyrrolidon im Bereich
von 0,01 g/l bis 1 g/l, insbesondere von 0,05 g/l bis 0,2 g/l, und eine
Konzentration an Aktivsauerstoff im Bereich von 0,01 g/l bis 0,2 g/l,
insbesondere von 0,03 g/l bis 0,15 g/l aufweist.
Vorzugsweise werden in diesen Verfahren die Konzentrationen an Polyvinyl
pyrrolidon und Aktivsäuerstoff in der Waschflotte über einen Zeitraum von
5 Minuten bis 90 Minuten, insbesondere von 10 Minuten bis 70 Minuten auf
rechterhalten. Dabei kann die Wirkung des Aktivsauerstoffs durch die in-
situ-Bildung von Peroxocarbonsäure in der Waschflotte aus Bleichmittel auf
Aktivsauerstoffbasis und Bleichaktivator verstärkt werden. Vorzugsweise
werden die genannten Verfahren so durchgeführt, daß die Waschflotte eine
Temperatur von bis zu 60°C, insbesondere im Bereich von 30°C bis 60 °C
aufweist. Bevorzugt ist die Verwendung erfindungsgemäßer Mittel in derar
tigen Verfahren, doch können die Komponenten auch einzeln oder in nicht
erfindungsgemäßen Kombinationen in die vorzugsweise in einer Haushalts
waschmaschine befindliche Flotte dosiert werden.
Farbübertragungsinhibierendes Polyvinylpyrrolidon ist in erfindungsgemäßen
Mitteln, die flüssig, pastenförmig oder fest, worunter in nicht abschlie
ßender Aufzählung sowohl pulverförmige als auch kompaktierte, extrudierte
und tablettierte Mittel verstanden werden sollen, sein können, vorzugs
weise in Mengen von 0,1 Gew.-% bis 5 Gew.-%, insbesondere 0,4 Gew.-% bis
2,5 Gew.-% enthalten. Es weist vorzugsweise eine Molmasse im Bereich von
5 000 bis 4 000 000, insbesondere im Bereich von 10 000 bis 100 000 auf.
Brauchbar sind sowohl die beispielsweise aus der europäischen Patentan
meldung EP 262 897 bekannten Polyvinylpyrrolidone mit Molgewichten von
15 000 bis 50 000 wie auch die aus der internationalen Patentanmeldung
WO 95/06098 bekannten Polyvinylpyrrolidone mit Molgewichten über
1 000 000, insbesondere von 1 500 000 bis 4 000 000. Gewünschtenfalls
können in den Mitteln zusätzlich weitere farbübertragungsinhibierende
Substanzen enthalten sein, beispielsweise die aus den deutschen Patentan
meldungen DE 28 14 287 oder DE 38 03 630 oder den internationalen Patent
anmeldungen WO 94/10281, WO 94/26796, WO 95/03388 und WO 95/03382 be
kannten N-Vinylimidazol/N-Vinylpyrrolidon-Copolymere, die aus der deut
schen Patentanmeldung DE 28 14 329 bekannten Polyvinyloxazolidone, die aus
der europäischen Patentanmeldung EP 610 846 bekannten Copolymere auf Basis
von Vinylmonomeren und Carbonsäureamiden, die aus der internationalen
Patentanmeldung WO 95/09194 bekannten pyrrolidongruppenhaltigen Polyester
und Polyamide, die aus der internationalen Patentanmeldung WO 94/29422
bekannten gepfropften Polyamidoamine und Polyethylenimine, die aus der
deutschen Patentanmeldung DE 43 28 254 bekannten Polymere mit Amidgruppen
aus sekundären Aminen, die aus der internationalen Patentanmeldung
WO 94/02579 oder der europäischen Patentanmeldung EP 135 217 bekannten
Polyamin-N-Oxid-Polymere, die aus der europäischen Patentanmeldung
EP 584 738 bekannten Polyvinylalkohole, die aus der europäischen Patent
anmeldung EP 584 709 bekannten Copolymere auf Basis von Acrylamidoal
kenylsulfonsäuren, die aus der europäischen Patentanmeldung EP 630 964
bekannten Mangankomplexe, die aus der europäischen Patentanmeldung
EP 596 187 bekannten Porphin-, Porphyrin- oder Phthalocyanin-Komplexe
und/oder enzymatische Systeme, wie sie zum Beispiel aus den internatio
nalen Patentanmeldungen WO 92/18687 und WO 91/05839 bekannt sind.
Bleichmittel auf Aktivsauerstoffbasis sind im erfindungsgemäßen Mittel
vorzugsweise in Mengen von 5 Gew. -% bis 25 Gew. -%, insbesondere 6 Gew. -%
bis 15 Gew. -% enthalten. Zu den in Betracht kommenden Bleichmitteln gehö
ren die in Waschmitteln in der Regel verwendeten Persauerstoffverbindungen
wie Wasserstoffperoxid sowie Perborat, das als Tetra- oder Monohydrat
vorliegen kann, Percarbonat, Perpyrophosphat und Persilikat, die als
Alkalisalze, üblicherweise als Natriumsalze vorliegen. Vorzugsweise wird
Wasserstoffperoxid, Alkaliperborat-Monohydrat und/oder Alkalipercarbonat
eingesetzt.
Unter Perhydrolysebedingungen Peroxocarbonsäure abspaltender Bleichakti
vator ist, falls vorhanden, in den erfindungsgemäßen Mitteln vorzugsweise
in Mengen von 0,5 Gew.-% bis 10 Gew.-%, insbesondere 1 Gew.-% bis 7 Gew.-%
enthalten. Zu derartigen Bleichaktivatoren gehören die üblicherweise ver
wendeten N- oder O-Acylverbindungen, beispielsweise mehrfach acylierte
Alkylendiamine, insbesondere Tetraacetylethylendiamin, acylierte Glykol
urile, insbesondere Tetraacetylglykoluril, N-acylierte Hydantoine, wie sie
beispielsweise aus den deutschen Patentanmeldungen DE 14 67 582 oder
DE 43 38 920 bekannt sind, Hydrazide, Triazole, Urazole, Diketopiperazine,
Sulfurylamide, Cyanurate und Lactame, wie die beispielsweise aus der in
ternationalen Patentanmeldung WO 95/00626 bekannten N-Acyl-Valerolactame
oder die beispielsweise aus den internationalen Patentanmeldungen
WO 94/27970, WO 94/28103 und WO 94/28105 bekannten N-Acyl-Caprolactame,
außerdem Carbonsäureanhydride, insbesondere Phthalsäureanhydrid, Carbon
säureester, insbesondere Natrium-isononanoyl-phenolsulfonat, und acylierte
Zuckerderivate, insbesondere Pentaacetylglukose. Brauchbar sind auch die
aus der deutschen Patentanmeldung DE 43 38 922 bekannten Pyroglutamin
säureederivate. Vorzugsweise wird der Bleichaktivator aus den unter Per
hydrolysebedingungen lineare oder verzweigtkettige aliphatische, cycloa
liphatische oder aromatische Peroxocarbonsäure mit 2 bis 12 C-Atomen ab
spaltenden Verbindungen und deren Gemischen ausgewählt. Die Bleichakti
vatoren, insbesondere zum Einsatz in festen beziehungsweise pulverförmigen
Mitteln, können zur Vermeidung der Wechselwirkung mit den Perverbindungen
bei der Lagerung in bekannter Weise mit Hüllsubstanzen überzogen bezie
hungsweise granuliert worden sein, wobei mit Hilfe von Carboxymethylcel
lulose granuliertes Tetraacetylethylendiamin mit mittleren Korngrößen von
0,01 mm bis 0,8 mm, wie es beispielsweise nach dem in der europäischen
Patentschrift EP 037 026 beschriebenen Verfahren hergestellt werden kann,
und/oder granuliertes 1,5-Diacetyl-2,4-dioxohexahydro-1,3,5-triazin, wie
es nach dem in der deutschen Patentschrift DD 255 884 beschriebenen Ver
fahren hergestellt werden kann, besonders bevorzugt ist.
In den weiteren Inhaltsstoffen der Mittel ist man nicht beschränkt, wobei
jedoch, da es sich bei den erfindungsgemäßen Mitteln um solche zur Anwen
dung in Waschverfahren für Buntwäsche handelt, sie vorzugsweise frei von
Optischen Aufhellern sind.
Tenside, insbesondere anionische und/oder nichtionische Tenside, können
gewünschtenfalls in den erfindungsgemäßen Mitteln, vorzugsweise in Mengen
von insgesamt 8 Gew. -% bis 30 Gew. -%, insbesondere 12 Gew. -% bis
24 Gew. -%, enthalten sein, wobei darauf zu achten ist, daß die Menge an
nichtionischem Tensid die genannte Obergrenze von 8 Gew. -%, bezogen auf
das gesamte Mittel, nicht übersteigt.
Zu den in Frage kommenden nichtionischen Tensiden gehören die Alkoxylate,
insbesondere die Ethoxylate und/oder Propoxylate von gesättigten oder ein-
bis mehrfach ungesättigten linearen oder verzweigtkettigen Alkoholen mit
10 bis 22 C-Atomen, vorzugsweise 12 bis 18 C-Atomen. Der Alkoxylierungs
grad der Alkohole liegt dabei in der Regel zwischen 1 und 20, vorzugsweise
zwischen 3 und 14 und insbesondere zwischen 6 und 10. Sie können in be
kannter Weise durch Umsetzung der entsprechenden Alkohole mit den ent
sprechenden Alkylenoxiden hergestellt werden. Geeignet sind insbesondere
die Derivate der Fettalkohole, obwohl auch deren verzweigtkettige Isomere,
insbesondere sogenannte Oxoalkohole, zur Herstellung verwendbarer Alkoxy
late eingesetzt werden können. Brauchbar sind demgemäß die Alkoxylate,
insbesondere die Ethoxylate, primärer Alkohole mit linearen, insbesondere
Dodecyl-, Tetradecyl-, Hexadecyl- oder Octadecyl-Resten sowie deren Ge
mische. Außerdem sind entsprechende Alkoxylierungsprodukte von Alkyla
minen, vicinalen Diolen und Carbonsäureamiden, die hinsichtlich des
Alkylteils den genannten Alkoholen entsprechen, verwendbar. Darüberhinaus
kommen die Ethylenoxid- und/oder Propylenoxid-Insertionsprodukte von
Fettsäurealkylestern, wie sie gemäß dem in der internationalen Patentan
meldung WO 90/13533 angegebenen Verfahren hergestellt werden können, sowie
Fettsäurepolyhydroxyamide, wie sie gemäß den Verfahren der US-amerika
nischen Patentschriften US 1 985 424, US 2 016 962 und US 2 703 798 sowie
der internationalen Patentanmeldung WO 92/06984 hergestellt werden können,
in Betracht. Zur Einarbeitung in die erfindungsgemäßen Mittel geeignete
nichtionische Tenside vom sogenannten Alkylpolyglykosid-Typ sind
Verbindungen der allgemeinen Formel (G)n-OR¹, in der R¹ einen Alkyl- oder
Alkenylrest mit 8.bis 22 C-Atomen, G eine Glykoseeinheit und n eine Zahl
zwischen 1 und 10 bedeuten. Bei der Glykosidkomponente (G)n handelt es
sich um Oligo- oder Polymere aus natürlich vorkommenden Aldose- oder Ke
tose-Monomeren, zu denen insbesondere Glucose, Mannose, Fruktose, Ga
laktose, Talose, Gulose, Altrose, Allose, Idose, Ribose, Arabinose, Xylose
und Lyxose gehören. Die aus derartigen glykosidisch verknüpften Monomeren
bestehenden Oligomere werden außer durch die Art der in ihnen enthaltenen
Zucker durch deren Anzahl, den sogenannten Oligomerisierungsgrad, charak
terisiert. Der Oligomerisierungsgrad n nimmt als analytisch zu ermittelnde
Größe im allgemeinen gebrochene Zahlenwerte an; er liegt bei Werten zwi
schen 1 und 10, bei den vorzugsweise eingesetzten Glykosiden unter einem
Wert von 1,5, insbesondere zwischen 1,2 und 1,4. Bevorzugter Monomer-Bau
stein ist wegen der guten Verfügbarkeit Glucose. Der Alkyl- oder Alkenyl
teil R¹ der Glykoside stammt bevorzugt ebenfalls aus leicht zugänglichen
Derivaten nachwachsender Rohstoffe, insbesondere aus Fettalkoholen, obwohl
auch deren verzweigtkettige Isomere, insbesondere sogenannte Oxoalkohole,
zur Herstellung verwendbarer Glykoside eingesetzt werden können. Brauchbar
sind auch in diesem Fall insbesondere die primären Alkohole mit linearen
Octyl-, Decyl-, Dodecyl-, Tetradecyl-, Hexadecyl- oder Octadecylresten
sowie deren Gemische. Besonders bevorzugte Alkylglykoside enthalten einen
Kokosfettalkylrest, das heißt Mischungen mit im wesentlichen R¹=Dodecyl
und R¹=Tetradecyl. Nichtionisches Tensid ist in einem erfindungsgemäßen
Mittel vorzugsweise in Mengen von 2 Gew. -% bis 8 Gew. -%, insbesondere von
3 Gew.-% bis 7 Gew.-% enthalten.
Erfindungsgemäße Mittel können statt dessen oder zusätzlich weitere Ten
side, vorzugsweise synthetische Aniontenside des Sulfat- oder Sulfonat-
Typs, in Mengen von vorzugsweise bis zu 22 Gew.-%, insbesondere von
7 Gew.-% bis 18 Gew.-%, jeweils bezogen auf gesamtes Mittel, enthalten.
Als für den Einsatz in derartigen Mitteln besonders geeignete synthetische
Aniontenside sind die Alkyl- und/oder Alkenylsulfate mit 8 bis 22 C-Ato
men, die ein Alkali-, Ammonium- oder Alkyl- beziehungsweise Hydroxyalkyl
substituiertes Ammoniumion als Gegenkation tragen, zu nennen. Bevorzugt
sind die Derivate der Fettalkohole mit insbesondere 12 bis 18 C-Atomen und
deren verzweigtkettiger Analoga, der sogenannten Oxoalkohole.
Die Alkyl- und Alkenylsulfate können in bekannter Weise durch Reaktion der
entsprechenden Alkoholkomponente mit einem üblichen Sulfatierungsreagenz,
insbesondere Schwefeltrioxid oder Chlorsulfonsäure, und anschließende Neu
tralisation mit Alkali-, Ammonium- oder Alkyl- beziehungsweise Hydroxy
alkyl-substituierten Ammoniumbasen hergestellt werden. Derartige Alkyl-
und/oder Alkenylsulfate sind in den erfindungsgemäßen Mitteln vorzugsweise
in Mengen von 7 Gew. -% bis 18 Gew.-%, insbesondere von 8 Gew. -% bis
15 Gew. -% enthalten.
Zu den einsetzbaren Tensiden vom Sulfat-Typ gehören auch die sulfatierten
Alkoxylierungsprodukte der genannten Alkohole, sogenannte Ethersulfate.
Vorzugsweise enthalten derartige Ethersulfate 1 bis 30, insbesondere 2 bis
10 Ethylenglykol-Gruppen pro Molekül. Zu den geeigneten Aniontensiden vom
Sulfonat-Typ gehören die durch Umsetzung von Fettsäureestern mit Schwefel
trioxid und anschließender Neutralisation erhältlichen α-Sulfoester, ins
besondere die sich von Fettsäuren mit 8 bis 22 C-Atomen, vorzugsweise 12
bis 18 C-Atomen, und linearen Alkoholen mit 1 bis 6 C-Atomen, vorzugsweise
1 bis 4 C-Atomen, ableitenden Sulfonierungsprodukte, sowie die durch for
male Verseifung aus diesen hervorgehenden Sulfofettsäuren.
Falls sowohl nichtionisches Tensid wie auch synthetisches Aniontensid
enthalten ist, beträgt deren Gewichtsverhältnis im erfindungsgemäßen Mit
tel vorzugsweise 1 : 8 bis 1 : 2, insbesondere 1 : 6 bis 1 : 3.
Als weitere fakultative tensidische Inhaltsstoffe kommen Seifen in Be
tracht, wobei gesättigte Fettsäureseifen, wie die Salze der Laurinsäure,
Myristinsäure, Palmitinsäure oder Stearinsäure, sowie aus natürlichen
Fettsäuregemischen, zum Beispiel Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren,
abgeleitete Seifen geeignet sind. Insbesondere sind solche Seifengemische
bevorzugt, die zu SO Gew. -% bis 100 Gew. -% aus gesättigten C₁₂-C₁₈-Fett
säureseifen und zu bis SO Gew.-% aus ungesättigten Seifen, beispielsweise
Ölsäureseife zusammengesetzt sind. Vorzugsweise ist Seife in Mengen bis zu
5 Gew.-%, insbesondere von 0,1 Gew.-% bis 2 Gew.-% enthalten. Insbesondere
in flüssigen Mitteln können jedoch auch höhere Seifenmengen von in der Re
gel bis zu 15 Gew. -% enthalten sein.
Zu den sonstigen fakultativ in den erfindungsgemäßen Mitteln enthaltenen
Inhaltsstoffen gehören oft als "soil-release"-Wirkstoffe bezeichnete
schmutzablösevermögende Substanzen. Unter diese sind Copolyester zu rech
nen, die Dicarbonsäureeinheiten, Alkylenglykoleinheiten und Polyalkylen
glykoleinheiten enthalten und die wegen ihrer chemischen Ähnlichkeit zu
Polyesterfasern beim Waschen von Textilien aus diesem Material besonders
wirksam sind, aber auch bei Geweben aus anderem Material die erwünschte
Wirkung zeigen können. Schmutzablösevermögende Copolyester der genannten
Art wie auch ihr Einsatz in Waschmitteln sind seit langer Zeit bekannt. So
beschreibt zum Beispiel die deutsche Offenlegungsschrift DE 16 17 141 ein
Waschverfahren unter Einsatz von Polyethylenterephthalat-Polyoxyethy
lenglykol-Copolymeren. Die deutsche Offenlegungsschrift DE 22 00 911 be
trifft Waschmittel, die Niotensid und ein Mischpolymer aus Polyoxyethylen
glykol und Polyethylenterephthalat enthalten. In der deutschen Offenle
gungsschrift DE 22 53 063 sind saure Textilausrüstungsmittel genannt, die
ein Copolymer aus einer dibasigen Carbonsäure und einem Alkylen- oder
Cycloalkylenpolyglykol sowie gegebenenfalls einem Alkylen- oder Cycloalky
lenglykol enthalten. Aus dem europäischen Patent EP 185 427 sind Methyl-
oder Ethylgruppen-endverschlossene Polyester mit Ethylen-und/oder Pro
pylenterephthalat- und Polyethylenoxid-terephthalat-Einheiten und Wasch
mitel, die derartiges Soil-release-Polymer enthalten, bekannt. Das eu
ropäische Patent EP 241 984 betrifft einen Polyester, der neben
Oxyethylen-Gruppen und Terephthalsäureeinheiten auch substituierte Ethy
leneinheiten sowie Glycerineinheiten enthält. Derartige soil-release-
Polyester sind in erfindungsgemäßen Mitteln vorzugsweise in Mengen von
0,25 Gew.-% bis 5 Gew.-%, insbesondere von 0,5 Gew.-% bis 1,5 Gew.-%
enthalten.
Zu den weiteren möglichen Inhaltsstoffen erfindungsgemäßer Mittel gehören
wasserlösliche und/oder wasserunlösliche Builder, insbesondere ausgewählt
aus Alkalialumosilikat, kristallinem oder amorphem Alkalisilikat, mono
merem Polycarboxylat, polymerem Polycarboxylat und deren Mischungen. Ein
erfindungsgemäßes Mittel enthält vorzugsweise 20 Gew. -% bis 45 Gew. -%
wasserlöslichen und/oder wasserunlöslichen, organischen und/oder anorga
nischen Builder. Zu den wasserlöslichen organischen Buildersubstanzen ge
hören insbesondere solche aus der Klasse der Polycarbonsäuren, insbe
sondere Citronensäure und Zuckersäuren, sowie der polymeren (Poly-)carbon
säuren, insbesondere die durch Oxidation von Polysacchariden zugänglichen
Polycarboxylate der internationalen Patentanmeldung WO 93/16110, polymere
Acrylsäuren, Methacrylsäuren, Maleinsäuren und Mischpolymere aus diesen,
die auch geringe Anteile polymerisierbarer Substanzen ohne Carbonsäure
funktionalität einpolymerisiert enthalten können. Die relative Molekül
masse der Homopolymeren ungesättiger Carbonsäuren liegt im allgemeinen
zwischen 5000 und 200000, die der Copolymeren zwischen 2000 und 200000,
vorzugsweise 50000 bis 120000, bezogen auf freie Säure. Ein besonders be
vorzugtes Acrylsäure-Maleinsäure-Copolymer weist eine relative Molekül
masse von 50000 bis 100000 auf. Geeignete, wenn auch weniger bevorzugte
Verbindungen dieser Klasse sind Copolymere der Acrylsäure oder Methacryl
säure mit Vinylethern, wie Vinylmethylethern, Vinylester, Ethylen, Propy
len und Styrol, in denen der Anteil der Säure mindestens 50 Gew.-% be
trägt. Als wasserlösliche organische Buildersubstsanzen können auch Terpo
lymere eingesetzt werden, die als Monomere zwei Carbonsäuren und/oder de
ren Salze sowie als drittes Monomer Vinylalkohol und/oder ein Vinylalko
hol-Derivat oder ein Kohlenhydrat enthalten. Bevorzugte Terpolymere ent
halten dabei 60 Gew.-% bis 95 Gew.-%, insbesondere 70 Gew.-% bis 90 Gew. -%
(Meth)acrylsäure bzw. (Meth)acrylat, besonders bevorzugt Acrylsäure bzw.
Acrylat, und Maleinsäure bzw. Maleat sowie 5 Gew.-% bis 40 Gew. -%, vor
zugsweise 10 Gew.-% bis 30 Gew.-% Vinylalkohol und/oder Vinylacetat. In
derartige Polymere kann als Monomer auch ein Derivat einer Allylsulfon
säure eingehen, die in 2-Stellung mit einem Alkylrest, vorzugsweise mit
einem C₁-C₄-Alkylrest, oder einem aromatischen Rest, der sich vorzugsweise
von Benzol oder Benzol-Derivaten ableitet, substituiert ist. Bevorzugte
Polymere enthalten dann 40 Gew. -% bis 60 Gew. -%, insbesondere 45 bis
55 Gew.-% (Meth)acrylsäure beziehungsweise (Meth)acrylat, besonders be
vorzugt Acrylsäure beziehungsweise Acrylat, 10 Gew.-% bis 30 Gew.-%,
vorzugsweise 15 Gew.-% bis 25 Gew.-% Methallylsulfonsäure bzw. Methallyl
sulfonat und als drittes Monomer 15 Gew. -% bis 40 Gew. -%, vorzugsweise
20 Gew.-% bis 40 Gew.-% eines Kohlenhydrats. Dieses Kohlenhydrat kann da
bei beispielsweise ein Mono-, Di-, Oligo- oder Polysaccharid sein, wobei
Mono-, Di- oder Oligosaccharide bevorzugt sind, besonders bevorzugt ist
Saccharose. Durch den Einsatz derartiger dritter Monomere werden vermut
lich Sollbruchstellen in dem Polymer eingebaut, die
für eine gute biologische Abbaubarkeit des Polymers verantwortlich sind.
Diese Terpolymere lassen sich insbesondere nach Verfahren herstellen, die
in der deutschen Patentschrift DE 42 21 381 und der deutschen Patentanmel
dung DE 43 00 772 beschrieben sind, und weisen im allgemeinen eine rela
tive Molekülmasse zwischen 1000 und 200000, vorzugsweise zwischen 200 und
50000 und insbesondere zwischen 3000 und 10000 auf. Alle genannten
Polycarbonsäuren werden in der Regel in Form ihrer wasserlöslichen Salze,
insbesondere ihre Alkalisalze, verwendet und können, insbesondere zur
Herstellung flüssiger Mittel, in Form wäßriger Lösungen, vorzugsweise in
Form 30- bis 50-gewichtsprozentiger wäßriger Lösungen eingesetzt werden.
Derartige organische Buildersubstanzen sind vorzugsweise in Mengen bis zu
15 Gew. -%, insbesondere bis zu 12 Gew. -% und besonders bevorzugt von
2 Gew.-% bis 10 Gew. -% enthalten. Mengen nahe der genannten Obergrenze
werden vorzugsweise in pastenförmigen oder flüssigen, insbesondere wasser
haltigen, Mitteln eingesetzt.
Als anorganische Buildermaterialien werden insbesondere wasserunlösliche,
wasserdispergierbare, kristalline oder amorphe Alkalialumosilikate, in
Mengen von bis zu 35 Gew. -%, vorzugsweise von 10 Gew. -% bis 30 Gew. -% und
in flüssigen Mitteln insbesondere von 5 Gew. -% bis 20 Gew. -%, eingesetzt.
Unter diesen sind die kristallinen Alkalialumosilikate in Waschmittelqua
lität, insbesondere Zeolith A, Zeolith P und gegebenenfalls Zeolith X,
bevorzugt. Mengen nahe der genannten Obergrenze werden vorzugsweise in
festen, teilchenförmigen Mitteln eingesetzt. Geeignete Alumosilikate wei
sen insbesondere keine Teilchen mit einer Korngröße über 30 um auf und
bestehen vorzugsweise zu wenigstens 80 Gew.-% aus Teilchen mit einer Größe
unter 10 um. Ihr Calciumbindevermögen, das nach den Angaben der deutschen
Patentschrift DE 24 12 837 bestimmt werden kann, liegt im Bereich von
100 bis 200 mg CaO pro Gramm. Geeignete Substitute beziehungsweise Teil
substitute für das genannte Alumosilikat sind kristalline oder amorphe
Alkalisilikate, die allein oder im Gemisch miteinander vorliegen können.
Die in den Mitteln als Gerüststoffe brauchbaren Alkalisilikate weisen
vorzugsweise ein molares Verhältnis von Alkalioxid zu SiO₂ von 1 : 1,1 bis
1 : 12 auf. Bevorzugte Alkalisilikate sind die Natriumsilikate, insbesondere
die amorphen Natriumsilikate, mit einem molaren Verhältnis Na₂O : SiO₂ von
1 : 2 bis 1 : 2,8. Derartige amorphe Alkalisilikate sind beispielsweise unter
dem Namen Portil(R) im Handel erhältlich. Solche mit einem molaren Ver
hältnis Na20:SiO₂ von 1 : 1,9 bis 1 : 2,8 können nach dem Verfahren der euro
päischen Patentanmeldung EP 0 425 427 hergestellt werden. Als kristalline
Silikate werden vorzugsweise kristalline Schichtsilikate der allgemeinen
Formel Na₂SixO₂x+1·YH₂O eingesetzt, in der x, das sogenannte Modul, eine
Zahl von 1,9 bis 4 und y eine Zahl von 0 bis 20 ist und bevorzugte Werte
für x 2, 3 oder 4 sind. Kristalline Schichtsilikate, die unter diese all
gemeine Formel fallen, werden beispielsweise in der europäischen Patent
anmeldung EP 0 164 514 beschrieben. Bevorzugte kristalline Schichtsilikate
sind solche, bei denen x in der genannten allgemeinen Formel die Werte 2
oder 3 annimmt. Insbesondere sind sowohl β- als auch δ-Natriumdisilikate
(Na₂Si₂O₅·yH₂O) bevorzugt. Auch aus amorphen Alkalisilikaten hergestellte,
praktisch wasserfreie kristalline Alkalisilikate der obengenannten allge
meinen Formel, in der x eine Zahl von 1,9 bis 2,1 bedeutet, herstellbar
wie in den europäischen Patentanmeldungen EP 0 548 599, EP 0 502 325 und
EP 0 452 428 beschrieben, können in Mitteln, welche ein erfindungsgemäßes
Polymer enthalten, eingesetzt werden. In einer weiteren bevorzugten Aus
führungsform erfindungsgemäßer Mittel wird ein kristallines Natriumschic
htsilikat mit einem Modul von 2 bis 3 eingesetzt, wie es nach dem Verfah
ren der europäischen Patentanmeldung EP 0 436 835 aus Sand und Soda her
gestellt werden kann. Kristalline Natriumsilikate mit einem Modul im Be
reich von 1,9 bis 3,5, wie sie nach den Verfahren der europäischen Pa
tentschriften EP 0 164 552 und/oder EP 0 293 753 erhältlich sind, werden
in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform von erfindungsgemäßen
Waschmitteln, welche ein erfindungsgemäßes Polymer enthalten, eingesetzt.
Der Gehalt an Alkalisilikaten beträgt, insbesondere bei festen erfindungs
gemäßen Mitteln, vorzugsweise 5 Gew.-% bis 30 Gew.-% und insbesondere
7 Gew.-% bis 20 Gew.-%, bezogen auf wasserfreie Aktivsubstanz. Falls als
zusätzliche Buildersubstanz auch Alkalialumosilikat, insbesondere Zeolith,
vorhanden ist, beträgt der Gehalt an Alkalisilikat vorzugsweise 5 Gew.-%
bis 20 Gew. -% und insbesondere 7 Gew. -% bis 15 Gew. -%, bezogen auf was
serfreie Aktivsubstanz. Das Gewichtsverhältnis Alumosilikat zu Silikat,
jeweils bezogen auf wasserfreie Aktivsubstanzen, beträgt dann vorzugsweise
1 : 2 bis 2 : 1.
Zusätzlich können die Mittel weitere in Waschmitteln übliche Bestandteile
enthalten. Zu diesen fakultativen Bestandteilen gehören insbesondere En
zyme, Enzymstabilisatoren, Komplexbildner für Schwermetalle, beispielswei
se Aminopolycarbonsäuren, Aminohydroxypolycarbonsäuren, Polyphosphonsäuren
und/oder Aminopolyphosphonsäuren, Vergrauungsinhibitoren, beispielsweise
Celluloseether, Schauminhibitoren, beispielsweise Organopolysiloxane oder
Paraffine, und Lösungsmittel sowie Farb- und Duftstoffe.
Lösungsmittel, die insbesondere in flüssigen erfindungsgemäßen Mitteln
eingesetzt werden, sind neben Wasser vorzugsweise solche, die wasser
mischbar sind. Zu diesen gehören die niederen Alkohole, beispielsweise
Ethanol, Propanol, iso-Propanol, und die isomeren Butanole, Glycerin,
niedere Glykole, beispielsweise Ethylen- und Propylenglykol, und die aus
den genannten Verbindungsklassen ableitbaren Ether.
Als gegebenenfalls enthaltene Enzyme kommen insbesondere solche aus der
Klasse der Proteasen, Lipasen, Cutinasen, Amylasen, Pullulanasen, Cel
lulasen, Hemicellulasen, Oxidasen und Peroxidasen sowie deren Gemische in
Betracht. Vorzugsweise werden aus Pilzen oder Bakterienstämmen gewonnene
enzymatische Wirkstoffe eingesetzt. Sie können in bekannter Weise durch
Fermentationsprozesse aus geeigneten Mikroorganismen gewonnen werden. Pro
teasen sind im Handel beispielsweise unter den Namen BLAP®, Savinase®,
Esperase®, Maxatase®, Optimase®, Alcalase®, Durazym® oder
Maxapem® erhältlich. Die einsetzbare Lipase kann zum Beispiel aus
Humicolalanuginosa, aus Pseudomonas-Arten, aus Fusarium-Arten, aus
Rhizopus-Arten oder aus Aspergillus-Arten gewonnen werden. Geeignete Li
pasen sind beispielsweise unter den Namen Lipolase®, Lipozym®, Lipo
max®, Amano®-Lipase, Toyo-Jozo®-Lipase, Meito®-Lipase und Dio
synth®-Lipase im Handel erhältlich. Geeignete Amylasen sind beispiel
sweise unter den Namen Maxamyl®, Duramyl® und Termamyl® handels
üblich. Die einsetzbare Cellulase kann ein aus Bakterien oder Pilzen
gewinnbares Enzym sein, welches ein pH-Optimum vorzugsweise im schwach
sauren bis schwach alkalischen Bereich von 6 bis 9,5 aufweist. Derartige
Cellulasen sind beispielsweise aus den deutschen Offenlegungsschriften
DE 31 17 250, DE 32 07 825, DE 32 07 847, DE 33 22 950 oder den europä
ischen Patentanmeldungen EP 265 832, EP 269 977, EP 270 974, EP 273 125
sowie EP 339 550 bekannt. Handelsübliche Cellulasen sind Celluzyme® und
Carezyme® der Firma Novo Nordisk sowie KAC® der Firma Kao.
Zu den gegebenenfalls, insbesondere in flüssigen Mitteln vorhandenen übli
chen Enzymstabilisatoren gehören Aminoalkohole, beispielsweise Mono-, Di-,
Triethanol- und -propanolamin und deren Mischungen, niedere Carbonsäuren,
wie beispielsweise aus den europäischen Patentanmeldungen EP 376 705 und
EP 378 261 bekannt, Borsäure bzw. Alkaliborate, Borsäure-Carbonsäure-
Kombinationen, wie beispielsweise aus der europäischen Patentanmeldung
EP 451 924 bekannt, Borsäureester, wie beispielsweise aus der interna
tionalen Patentanmeldung WO 93/11215 oder der europäischen Patentanmeldung
EP 511 456 bekannt, Boronsäurederivate, wie beispielsweise aus der euro
päischen Patentanmeldung EP 583 536 bekannt, Calciumsalze, beispielsweise
die aus der europäischen Patentschrift EP 28 865 bekannte Ca-Ameisensäure-
Kombination, Magnesiumsalze, wie beispielsweise aus der europäischen Pa
tentanmeldung EP 378 262 bekannt, und/oder schwefelhaltige Reduktionsmit
tel, wie beispielsweise aus den europäischen Patentanmeldungen EP 080 748
oder EP 080 223 bekannt.
Zu den geeigneten Schauminhibitoren gehören langkettige Seifen, insbeson
dere Behenseife, Fettsäureamide, Paraffine, Wachse, Mikrokristallinwachse,
Organopolysiloxane und deren Gemische, die darüberhinaus mikrofeine, ge
gebenenfalls silanierte oder anderweitig hydrophobierte Kieselsäure ent
halten können. Zum Einsatz in partikelförmigen Mitteln sind derartige
Schauminhibitoren vorzugsweise an granulare, wasserlösliche Trägersubstan
zen gebunden, wie beispielsweise in der deutschen Offenlegungsschrift
DE 34 36 194, den europäischen Patentanmeldungen EP 262 588, EP 301 414,
EP 309 931 oder der europäischen Patentschrift EP 150 386 beschrieben.
Ferner kann ein erfindungsgemäßes Mittel Vergrauungsinhibitoren enthalten.
Vergrauungsinhibitoren haben die Aufgabe, den von der Faser abgelösten
Schmutz in der Flotte suspendiert zu halten und so das Vergrauen der Fa
sern zu verhindern. Hierzu sind wasserlösliche Kolloide meist organischer
Natur geeignet, beispielsweise die wasserlöslichen Salze polymerer Carbon
säuren, Leim, Gelatine, Salze von Ethercarbonsäuren oder Ethersulfonsäuren
der Stärke oder der Cellulose oder Salze von sauren Schwefelsäu
reestern der Cellulose oder der Stärke. Auch wasserlösliche, saure Gruppen
enthaltende Polyamide sind für diesen Zweck geeignet.
Die Herstellung flüssiger erfindungsgemäßer Mittel bereitet keinerlei
Probleme und kann durch einfaches Vermischen ihrer Inhaltsstoffe erfolgen.
Die Herstellung teilchenförmiger erfindungsgemäßer Mittel kann in einfach
ster Weise durch Vermischen der Einzelpartikel in einem üblichen Mischer,
insbesondere einem Trommel-, Rollen-, Band- oder Freifallmischer erfolgen,
wobei fakultative sonstige pulverförmige Bestandteile und gewünschtenfalls
auch flüssige beziehungsweise verflüssigte Bestandteile, zu denen insbe
sondere nichtionische Tenside, aber auch Farb- und Duftstoffe gehören,
durch Aufsprühen zugemischt werden können. Es ist bevorzugt, die thermisch
belastbaren Komponenten in im Prinzip bekannter Weise durch Sprühtrocknung
einer wäßrigen Aufschlämmung in ein teilchenförmiges Produkt zu überführen
und dieses gegebenenfalls mit thermisch empfindlichen Bestandteilen, zu
denen insbesondere die Bleichmittel zu rechnen sind, zu vermischen. Auch
der Einsatz bekannter Extrusions- und/oder Garnulationsverfahren ist zur
Herstellung von erfindungsgemäßen teilchenförmigen Mitteln oder deren
Teilprodukten möglich.
Erfindungsgemäße granulare Waschmittel mit hohem Schüttgewicht können
vorzugsweise gemäß dem Verfahren der internationalen Patentanmeldung
WO 91/02047 hergestellt werden. Dabei handelt es sich um das strangförmige
Verpressen eines homogenen Vorgemisches aus Waschmittelinhaltsstoffen über
Lochformen, welche vorzugsweise eine Öffnungsweite von 0,5 mm bis 5 mm
aufweisen, anschließendes Zerkleinern des Extrudats und nachfolgende Be
handlung in einem Rondiergerät, was zu weitgehend einheitlich kugelförmi
gen Produkten führt. Man erhält durch den verdichtenden Extrusionsschritt
granulare Partikel mit Schüttgewichten von in der Regel 700 g/l bis
1050 g/l. Diese können komplette Wasch- beziehungsweise Reinigungsmittel
sein oder Bestandteile derartiger Mittel, die durch Zumischen üblicherwei
se nicht co-extrudierbarer weiterer Komponenten, beispielsweise fester
oder in fester Form konfektionierter Schaumregulatoren oder Enzyme, kom
plettiert werden.
Ein pulverförmiges Waschmittel (BW) der in der nachfolgenden Tabelle 1 an
gegebenen Zusammensetzung wurde mit allein und nach Zusatz von 1,2 Gew.-%
Polyvinylpyrrolidon mit einer mittleren molaren Masse von ca. 40 000 (V1),
8 Gew.-% Perboratmonohydrat und 2 Gew.-% TAED (V2), 1,2 Gew.-% Polyvinyl
pyrrolidon und 8 Gew.-% Perboratmonohydrat (M1) sowie 1,2 Gew.-% Polyvi
nylpyrrolidon, 8 Gew.-% Perboratmonohydrat und 2 Gew.-% TAED (M2) auf das
Vermögen zur Verhinderung des "Anblutens" (Übertragung von Textilfarbe von
gefärbtem Textil auf weißes Textil bei der gemeinsamen Wäsche) getestet.
Dazu wurde jeweils weißes Baumwollgewebe zusammen mit dem in den Tabel
len 2 und 3 angegebenen gefärbten Baumwolltextil (jeweils ladenneue, zuvor
ungewaschene Textilien) gewaschen und nach Trocknen die Farbtonänderung
(dE) des weißen Gewebes gemessen. In Tabelle 2 sind die Ergebnisse der
Wäschen bei 40°C, in Tabelle 3 die der Wäsche bei 60°C angegeben.
Man erkennt, daß die erfindungsgemäßen Mittel (M1 und M2) signifikant
bessere Farbübertragungsinhibierungsleistung aufweisen, als die Mittel,
welche die Kombination aus Bleichmittel und Polyvinylpyrrolidon nicht ent
halten.
Claims (15)
1. Farbübertragungsinhibierendes Waschmittel, enthaltend Tensid, Poly
vinylpyrrolidon und Bleichmittel auf Aktivsauerstoffbasis, dadurch ge
kennzeichnet, daß es nichtionisches Tensid in Mengen bis zu 8 Gew.-%
enthält.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich un
ter Perhydrolysebedingungen Peroxocarbonsäure abspaltenden Bleichak
tivator enthält, wobei das Gewichtsverhältnis von Bleichaktivator zu
Polyvinylpyrrolidon unter 5, vorzugsweise unter 4 und insbesondere im
Bereich von 0,5 bis 3,5 beträgt.
3. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es
0,1 Gew.-% bis 5 Gew.-%, insbesondere 0,4 Gew.-% bis 2,5 Gew.-% Poly
vinylpyrrolidon enthält.
4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Polyvinylpyrrolidon eine Molmasse im Bereich von 5 000 bis
4 000 000, insbesondere im Bereich von 10 000 bis 100 000 aufweist.
5. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
es 5 Gew.-% bis 25 Gew.-%, insbesondere 6 Gew. -% bis 15 Gew.-%
Bleichmittel auf Aktivsauerstoffbasis enthält.
6. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Bleichmittel auf Aktivsauerstoffbasis aus Wasserstoffperoxid, Al
kaliperborat-Monohydrat, Alkalipercarbonat und deren Mischungen aus
gewählt wird.
7. Mittel nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
es 0,5 Gew.-% bis 10 Gew.-%, insbesondere 1 Gew.-% bis 7 Gew.-%
Bleichaktivator enthält.
8. Mittel nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Bleichaktivator aus den unter Perhydrolysebedingungen lineare oder
verzweigtkettige aliphatische, cycloaliphatische oder aromatische
Peroxocarbonsäure mit 2 bis 12 C-Atomen abspaltenden Verbindungen und
deren Gemischen ausgewählt wird.
9. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
es frei von Optischem Aufheller ist.
10. Verfahren zum Waschen von farbiger Wäsche, allein oder in Kombination
mit weißer Wäsche, in wäßriger, tensidhaltiger Flotte, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Waschflotte zumindest zeitweise eine Konzentra
tion an Polyvinylpyrrolidon im Bereich von 0,01 g/l bis 1 g/l, insbe
sondere von 0,05 g/l bis 0,2 g/l, und eine Konzentration an Aktivsau
erstoff im Bereich von 0,01 g/l bis 0,2 g/l, insbesondere von 0,03 g/l
bis 0,15 g/l aufweist.
11. Verfahren zur Verhinderung von Farbtonänderungen und zur Inhibierung
der Farbübertragung auf weiße oder andersfarbige Wäsche beim Waschen
von farbiger Wäsche, allein oder in Kombination mit weißer Wäsche, in
wäßriger, tensidhaltiger Flotte, dadurch gekennzeichnet, daß die
Waschflotte zumindest zeitweise eine Konzentration an Polyvinylpyrro
lidon im Bereich von 0,01 g/l bis 1 g/l, insbesondere von 0,05 g/l bis
0,2 g/l, und eine Konzentration an Aktivsauerstoff im Bereich von
0,01 g/l bis 0,2 g/l, insbesondere von 0,03 g/l bis 0,15 g/l aufweist.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Konzentrationen an Polyvinylpyrrolidon und Aktivsauerstoff über einen
Zeitraum von 5 Minuten bis 90 Minuten, insbesondere von 10 Minuten bis
70 Minuten aufrechterhalten werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wirkung des Aktivsauerstoffs durch die in-situ-Bildung von
Peroxocarbonsäure in der Waschflotte aus Bleichmittel auf Aktivsauer
stoffbasis und Bleichaktivator verstärkt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Waschflotte eine Temperatur von bis zu 60°C, insbesondere im
Bereich von 30°C bis 60°C aufweist.
15. Verwendung eines Mittels gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 in einem
Verfahren zum Waschen von farbiger Wäsche oder zur Verhinderung von
Farbtonänderungen und zur Inbibierung der Farbübertragung auf weiße
oder andersfarbige Wäsche beim Waschen von farbiger Wäsche.
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