DE19523798C2 - Verfahren zur Herstellung keramischer Elektronikteile - Google Patents
Verfahren zur Herstellung keramischer ElektronikteileInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur
Herstellung keramischer Elektronikteile, die
von einer Mehrzahl von externen Elektroden
ummantelt sind.
Keramische Elektronikteile, beispielsweise monolithische Ke
ramikkondensatoren werden über die Schritte des Stapelns und
Unterdrucksetzens einer benötigten Anzahl keramischer
Rohlinge hergestellt, die mit internen Elektroden ummantelt
sind, sowie über das Schneiden und Hartbrennen der gestapel
ten Rohlinge, und das Auftragen und Backen externer Elektro
den.
Der Prozeß des Backens externer Elektroden ist bis dato in
der folgenden Art und Weise durchgeführt worden. Wie in Fig.
6A gezeigt, wird ein Alumina- oder Zirkoniapulver 2 in einer
bestimmten Dicke auf die Oberfläche eines hitzebeständigen
Brennelementes 1 aufgetragen, das im wesentlichen nicht mit
der externen Elektrode reagiert. Auf diesem Pulver 2 wird
eine Vielzahl von elektronischen Teilen 3 plaziert, die mit
einer externen Elektrode ummantelt sind, wobei diese gesamte
Anordnung weiter getrocknet wird. Das Brennelement 1 wird in
einen Hartbrennofen eingeführt und bei einer Temperatur unter
1000°C beheizt, wobei die externe Elektrode gebacken wird.
Andererseits kann anstelle des Pulvers 2 auch ein Trennmittel
in der Form einer dünnen Schicht, die Alumina- oder Zirko
niumpulver enthält, eingesetzt werden. Das Pulver 2 oder das
Trennmittel wird eingesetzt, damit das Brennelement 1 und die
elektronischen Teile 3 nicht in Kontakt kommen. Es gibt je
doch Fälle, in denen das Pulver während des Backprozesses an
der externen Elektrode festklebt, da die externe Elektrode
Glaskomponenten enthält. Dies macht ein Verfahren zur Entfer
nung des Pulvers notwendig, was wiederum zu erhöhten Kosten
führt.
Ebenso können die auf dem Brennelement 1 angeordneten elek
tronischen Teile 3 nicht immobilisiert werden (d. h., die
elektronischen Teile können nicht davon abgehalten werden,
sich auf dem Brennelement 1 zu bewegen). Aus diesem Grunde
können die elektronischen Teile nicht davon abgehalten wer
den, einander wie in Fig. 6B gezeigt, während der Handhabung
zu kontaktieren, so daß die Teile in Bereichen der externen
Elektroden 4 nach dem Backprozeß miteinander in Kontakt ste
hen können.
Weiterhin führt die Benutzung von Pulver zur Erzeugung von
Staub, was die Arbeitsumgebung für den Herstellungsprozeß
elektronischer Teile als weiteres Problem verschlechtert.
Eine druckschriftliche Belegung des obengenannten Standes der Technik ist
teilweise in der japanischen Patentoffenlegungsschrift Nr. 4-164 306 wiedergege
ben.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur
Herstellung keramischer Elektronikbauteile, die von einer Mehrzahl von externen Elektroden
ummantelt sind, anzugeben, das
das Problem der Pulveradhäsion an den externen Elektroden
löst, so daß kein Bedarf zur Entfernung des Pulvers besteht,
und daß die Probleme des Aneinanderklebens externer Elektro
den sowie der Stauberzeugung durch Pulver lösen kann.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Pa
tentanspruches 1 gelöst.
Keramische elektronische Bauteile, die mit externen Elektronen ummantelt
und dann getrocknet sind, sind auf einer adhäsiven Material
schicht, die auf der Oberfläche eines Brennelements vorgese
hen ist, angeordnet und durch die Adhäsion befestigt, so daß
die elektronischen Teile einander nicht kontaktieren. Das
Brennelement wird dann in einen Hartbrennofen eingeführt, wo
die externen Elektroden gebacken werden.
Die adhäsive Materialschicht dient zur Immobilisierung der
elektronischen Teile bis zur Hälfte des Backprozesses, so daß
die elektronischen Teile vor Bewegung und daher vor einer
Kontaktierung untereinander geschützt sind. Als Resultat des
sen können die externen Elektroden vor einer Verbindung un
tereinander geschützt werden. Darüber hinaus können die elektroni
schen Bauteile gebacken werden, ohne daß Pulver eingesetzt
wird, so daß das Problem des Klebens von Pulver an den exter
nen Elektroden nicht auftritt. Infolgedessen vermeidet man
die Notwendigkeit, das Pulver nach dem Backen zu entfernen,
wobei gleichzeitig die Verschlechterung der Umgebungsbedin
gungen aufgrund der Staubbildung aus dem Pulver entfällt.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel wird im folgenden mit Be
zug auf die beigefügte Zeichnung beschrieben. Darin zeigt:
Fig. 1A und 1B eine Vorderansicht, die die Struktur
eines Brennelementes zeigt, das einge
setzt wird, um das Verfahren nach der Erfindung
durchzuführen;
Fig. 2A, 2B, 2C sind Vorderansichten, die die Schritte
der Ummantelung mit den externen Elektro
den durch Benutzung des Brennelementes in
ihrer Reihenfolge zeigt;
Fig. 3 ist eine Vorderansicht, die eine zweite
Ausführungsform des Brennelementes zeigt;
und
Fig. 4A ist eine perspektivische Ansicht, die
eine dritte Ausführungsform des Brennele
mentes zeigt;
Fig. 4B ist eine Schnittansicht desselben;
Fig. 5A ist eine perspektivische Ansicht, die ein
weiteres Beispiel der dritten Ausfüh
rungsform des Brennelements zeigt;
Fig. 5B ist eine Schnittansicht desselben;
Fig. 6A ist eine Vorderansicht, die ein herkömm
liches Brennelement zeigt; und
Fig. 6B ist eine Draufsicht, die einen Zustand
zeigt, in dem die externen Elektroden von
elektronischen Bauteilen miteinander ver
bunden sind.
Ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den
Fig. 1A und 1B gezeigt, wobei ein Brennelement 11, das für das
Backen von elektronischen Bauteilen 3
eingesetzt wird, aus einem Material gemacht ist, das im we
sentlichen nicht mit den externen Elektroden reagiert. Auf
der Oberfläche des Brennelementes 11 ist eine adhäsive Mate
rialschicht 12 vorgesehen, auf der die elektronischen Bau
teile 3 plaziert sind. Auf diese Weise sind die elektroni
schen Teile 3 durch Adhäsion fixiert.
Die adhäsive Materialschicht 12 wird durch Beschichtung mit
einem adhäsiven Material gebildet, oder durch das Auftragen
eines doppelseitigen Klebebandes. Die elektronischen Teile 3,
die durch die adhäsive Materialschicht 12 immobilisiert wer
den sollen, können entweder in aufrechter Position, wie in
Fig. 1A gezeigt, oder in liegender Position, wie in Fig. 1B
gezeigt, fixiert sein. Das Material der adhäsiven Material
schicht 12 kann so ausgewählt werden, daß es bei relativ ge
ringen Temperaturen verbrennt und daß es die elektronischen
Teile 3 andererseits während des Hartbrennprozesses nicht
beeinflußt.
Wie in Fig. 2A gezeigt, ist ein Chiphalter 14, der mit einem
Halteteil 13 versehen ist, der an seiner Oberfläche mit einem
adhäsiven Material beschichtet ist, separat vorbereitet. Auf
dem Haltebereich 13 des Halters 14 ist eine Vielzahl von
elektronischen Chipteilen 3 in einer bestimmten Anordnung und
in aufrechter Position befestigt. Daraufhin wird ein
Endbereich der Chipteile in eine Paste des externen
Elektrodenmaterials (nicht gezeigt) getaucht, wodurch die
elektronischen Teile 3 auf der einen Seite mit einer externen
Elektrode ummantelt werden.
Wenn die externe Elektrode getrocknet ist, wird das Brennele
ment 11 gegenüberliegend über dem Chiphalter 14 plaziert und
in die Nähe des Chiphalters 14 gebracht. Die adhäsive Mate
rialschicht 12 wird gegen die Chipteile wie in Fig. 2B ge
preßt, woraufhin das Brennelement 11 hochgenommen wird. Dar
aufhin werden die elektronischen Teile 3 wie in Fig. 2C ge
zeigt, auf das Brennelement 11 gebracht. Zur Durchführung
dieser Operation ist die adhäsive Materialschicht 12 auf dem
Brennelement 11 derart eingestellt, daß sie eine größere ad
häsive Kraft als die Haltekraft auf dem Haltebereich 13 des
Chiphalters 14 hat.
Nachdem die elektronischen Teile 3 auf die adhäsive Material
schicht 12 des Brennelementes 11 gebracht worden sind, wird
das andere Ende der elektronischen Teile 3 in die Paste des
externen Elektrodenmaterials getaucht. Die elektronischen
Teile 3 werden hierdurch auf der anderen Seite mit externer
Elektrode ummantelt und dann getrocknet.
Auf diese Weise werden die elektronischen Teile 3 in beiden
Endbereichen mit externen Elektroden ummantelt und auf der ad
häsiven Materialschicht 12 des Brennelementes 11 angeordnet
und fixiert, wie in Fig. 1A gezeigt. In diesem Zustand werden
die elektronischen Bauteile in den Backprozeß gebracht, indem das
Brennelement 11, so wie es ist, in einen Hartbrennofen
eingeführt wird.
Während des Backprozesses sind die elektronischen Teile 3
durch die adhäsive Materialschicht 12 immobilisiert, so daß
sich die elektronischen Teile 3 nicht bewegen oder während
des Handlings in Kontakt miteinander kommen. Auf diese Weise
werden die Elektroden vor einer Verbindung untereinander ge
schützt. Darüberhinaus wird auf diese Art und Weise die adhä
sive Materialschicht 12 verfeuert. Derart können die elektro
nischen Teile 3 nach dem Backen der externen Elektroden von
dem Brennelement 11 heruntergenommen werden.
Bei dem in Fig. 3 gezeigten Brennelement 11, das eine zweite
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darstellt, ist auf
der Oberfläche des Brennelementes 11 eine Pulvermantelschicht
15 vorgesehen, auf der elektronische Teile 3 angeordnet sind.
Auf der Mantelschicht 15 ist darüberhinaus eine adhäsive Ma
terialschicht 12 gebildet.
Die Pulvermantelschicht 15 wird mit einem Material herge
stellt, das während des Pulverbackprozesses kaum mit Keramik
reagiert, wobei mit diesem eine Keramik als symbiotische Ba
sis gemischt wird, die derjenigen der elektronischen Teile 3
ähnelt, wobei die Mischung beispielsweise durch Spritzbe
schichtung auf das Brennelement 11 aufgebracht wird, worauf
hin die resultierende Mantelschicht hartgebrannt wird.
Die entstandene Pulvermantelschicht 15 kann derart ausgebil
det sein, daß ihre Oberfläche eine Ungleichmäßigkeit von we
niger als 100 µm, vorzugsweise ungefähr einige Zehntel µm
hat. Dies erlaubt es, die Bindungskraft der Pulvermantel
schicht 15 mit den elektronischen Teilen 3 zu reduzieren,
nachdem die adhäsive Materialschicht 12 während des Backpro
zesses der externen Elektroden verfeuert wurde.
Die Vorteile dieser Verfahren liegen darin, daß die elektro
nischen Teile 3 von der Mantelschicht 15 ohne Schwierigkeiten
heruntergenommen werden können, sogar wenn die elektronischen
Teile 3 in direkten Kontakt mit der Pulvermantelschicht 15
kommen, nachdem die adhesive Materialschicht 12 während des
Backprozesses verfeuert worden ist.
Die Fig. 4A und 4B sowie die Fig. 5A und 5B zeigen eine
dritte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
In der vorliegenden Erfindung ist auf der Oberfläche eines
Brennelementes 11 in der Form einer Platte eine adhäsive Ma
terialschicht 12 vorgesehen, wobei die adhäsive Material
schicht 12 ein elektronisches Teil 3 hält und wobei eine ex
terne Elektrode gebacken wird.
Währenddessen wird in der externen Elektrode des elektroni
schen Teiles 3 Glasmasse und Überzug, wie auch Metallpulver
verbunden.
Was die Materialien der adhäsiven Materialschicht 12 auf dem
Brennelement 11 angeht, werden Materialien mit guter Brenn
barkeit und Hitzelösbarkeit ausgewählt. In einigen Fällen
wird auf Teilen, an denen die externe Elektrode in Kontakt
mit der adhäsiven Materialschicht 12 steht, aufgrund der
Überzugskomponente und deren Rate bezüglich der externen
Elektrode, plötzliche Verbrennung und Hitzebildung erzeugt,
was im Resultat zu unvorteilhaften Fehlern im Hinblick auf
Erscheinung und Charakteristika der externen Elektrode führen
kann.
In Fällen wie diesen verringert sich der Kontaktbereich zwi
schen der adhäsiven Materialschicht 12 und der externen Elek
trode, indem eine Brennelementform wie in Fig. 4 und 5 ge
zeigt, eingesetzt wird, wodurch es möglich ist, das Auftreten
unvorteilhafter Defekte im Hinblick auf Erscheinung und Cha
rakteristika der externen Elektrode zu vermeiden.
Für das Brennelement werden Materialien wie Zirkonia, Mullit,
Magnesiumoxid, Cordierit oder ähnliches, die eine geringe Re
aktivität mit der externen Elektrode zeigen. Um die Probleme
der mechanischen Stabilität, der Hitzebeständigkeit und der
Wärmekapazität zu verbessern, können die Basismaterialien,
wie z. B. Alumina, Nickel oder ähnliches einer Ummantelung mit
den oben genannten Materialien in einer Dicke von 100 bis 200
µm unterzogen werden.
Das erste und zweite Ausführungsbeispiel wurde durch Fälle
verdeutlicht, in denen elektronische Teile 3 adhäsiv auf der
adhäsiven Materialschicht 12 fixiert wurden, indem man im
Prozeß der Ummantelung mit externen Elektroden das Brennele
ment 11 einsetzt. Die elektronischen Teile 3 können jedoch
ebensogut auf der adhäsiven Materialschicht 12 des Brennele
mentes 11 angeordnet und befestigt werden, nachdem der Umman
telungsprozeß der externen Elektroden getrennt durchgeführt
wurde.
Die keramischen Elektronikteile, auf die externe Elektroden
gebacken werden, können Widerstandschips, EMI-Chipfilter,
Mehrschichtteile und ähnliches, abgesehen von monolithischen
Keramikkondensatoren umfassen.
Wie oben beschrieben, besteht gemäß der vorliegenden Erfin
dung keine Notwendigkeit, während des Verfahrens des Backens
externer Elektroden keramischer Elektronikbauteile Pulver
einzusetzen, so daß es nicht zum Kleben von Pulver an den ex
ternen Elektroden nach dem Backen der externen Elektroden
kommt. Auf diese Weise entfällt der Prozeß des Pulverentfer
nens.
Da die elektronischen Teile weiterhin durch die adhäsive Ma
terialschicht gehalten werden, kommen die elektronischen
Teile während des Backprozesses nicht in Kontakt miteinander.
Auf diese Weise können die externen Elektroden vor einer Ver
bindung untereinander bewahrt werden.
Darüberhinaus ist es nicht mehr notwendig, das Brennelement
mit Pulver zu überziehen. Dies vermeidet wiederum eine Ver
schlechterung der Umgebungsbedingungen aufgrund der Zerstäu
bung des Pulvers. Auf diese Art und Weise wird es möglich,
das Verfahren von der Ummantelung externer Elektroden bis zum
Backen externer Elektroden kontinuierlich durchzuführen.
Claims (1)
- Verfahren zur Herstellung keramischer Elektronikbauteile (3), die von einer Mehrzahl von externen Elektroden ummantelt sind, gekennzeichnet durch die Schritte
des Vorsehens einer adhäsiven Materialschicht (12) auf der Oberfläche eines Brennelementes (11),
des Anordnens der keramischen Elektronikbauteile (3) auf dem Brennele ment (11),
wobei der Körper der keramischen Elektronikbauteile (3) adhäsiv durch die adhäsive Materialschicht (12) gehalten wird,
sowie des Brennens der keramischen Elektronikbauteile.
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