DE19523648A1 - Automat zum Besprühen von Pflanzenkulturen mit Luftunterstützung - Google Patents
Automat zum Besprühen von Pflanzenkulturen mit LuftunterstützungInfo
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01M—CATCHING, TRAPPING OR SCARING OF ANIMALS; APPARATUS FOR THE DESTRUCTION OF NOXIOUS ANIMALS OR NOXIOUS PLANTS
- A01M7/00—Special adaptations or arrangements of liquid-spraying apparatus for purposes covered by this subclass
- A01M7/0025—Mechanical sprayers
- A01M7/0032—Pressure sprayers
- A01M7/0042—Field sprayers, e.g. self-propelled, drawn or tractor-mounted
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Description
Für die automatische Bewässerung von Pflanzen und zur Aplikation
von Pflanzenschutzmitteln werden verschiedene technische
Hilfmittel verwendet. Bekannt sind handgeführte Spritzgeräte, die
aus transportablen Behältern oder über Schlauchleitungen versorgt
werden Einfache Ausführungen besitzen lediglich Zerstäubungsdüsen
für das auszubringende Medium, aufwendigere Konstruktionen nutzen
zusätlich einen Luftstrom für die bessere Durchdringung des
Pflanzenbestandes und für eine gleichmäßigere Verteilung des
Mediums. Insbesonders für Feilandkulturen wie den Ackerbau, den
Obstbau und den Weinbau werden aufwendige Geräte mit
unterschiedlichsten Gebläsen, Luftführungseinrichtungen und
Antriebssystemen verwendet. Nur vergleichsweise wenige Geräte
wurden für den Einsatz in Gewächshäusern entwickelt. Hier sind auf
dem Boden oder an Deckenschienen geführte Spritzbalken der Stand
der Technik.
Die verfahrenstechnisch überlegene Luftunterstützung ist derzeit
lediglich bei der Verwendung von tragbaren Rückensprühgeräten
möglich.
Der Grund für diese geringe Technisierung im Gewächshäusern liegt
einerseits darin begründet, daß die einfache Übertragung der im
Freiland bewährten technischen Mittel in ein beengtes Gewächshaus
an der Größe der Maschinen und dem hohen Leistungsbedarf der
Gebläse scheitert, andererseits daran, daß wirtschaftliche
Lösungen mit angemessen flexibler Einsatzfähigkeit bisher nicht
vorgeschlagen wurden. Außerdem spielt das Festhalten an
traditionellen Arbeitstechniken eine wichtige Rolle.
Nachdem vor kurzem erste wissenschaftliche Versuche mit durch
Verkleinerung an das Gewächshaus angepaßter Freilandtechnik, das
Verbesserungspotential durch Luftunterstützung deutlich gemacht
haben, werden nun verstärkt technische Lösungen gefordert, mit
denen sich die verfahrenstechnischen Anforderungen wirtschaftlich
umsetzen lassen. Dieser Einsatz von optimaler Technik, die durch
gleichmäßige und zielgerichter Benetzung den Spritzmittelaufwand
auf ein wirksames Minimum reduziert, ist im Gewächshaus schon
deshalb besonders bedeutsam, weil Pflanzenschutzmittel hier
besonders intensiv verwendet werden und die Automation hier im
besonderen Maße zur Gesundheitsvorsorge für das ausführende
Personal geboten ist.
Die Aufgabe läßt sich entsprechend den besonderen Bedingungen der
Gewächshauskulturen folgendermaßen beschreiben.
Der begrenzte Raum erfordert ein exakt geführtes Sprühgerät
Das Führungssystem stellt einen großen Anteil an den Gesamtkosten
dar, es muß also besonders kostengünstig ausgeführt werden.
Wegen der verhältnismäßig kleinen Flächen ist die Austragleistung
weniger wichtig, als eine geringe Baugröße und ein niedriger
Energiebedarf. Die Position des Gerätes und die Richtung des
Sprühstrahls muß den unterschiedlichen Pflanzen und den großen
Veränderungen der Bedingungen durch schnelles Wachstum mühelos
anzupassen sein. Ein zuverlässiger automatischer Betrieb muß ohne
großen Steuerungsaufwand möglich sein.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe, einen Automaten zum Besprühen
von Pflanzen mit Luftunterstützung für den Einsatz in
Gewächshäusern zu schaffen dadurch gelöst, daß ein Sprühgerät an
einen Seil aufgehängt und geführt wird. An den Stirnwänden des
Gewächshauses werden Führungsschienen befestigt, in denen
Laufwagen fahren, zwischen denen das Tragseil gespannt ist. Die
Laufwagen werden durch ein Seil verbunden, daß über Umlenkrollen
an den Enden der Führungsschienen mit einer Überkreuzung geführt
ist. Eine der Umlenkrollen ist mit einem elektrischen Antrieb
versehen. Durch die Seilverbindung und die Überkreuzung wird
zwischen den weit entfernten Seiten des Seiles auf einfache Weise
ein Gleichlauf erzeugt.
Bei sehr großen Distanzen können beidseitig Antriebe direkt an den
Laufwagen und elektrische Gleichlaufeinrichtungen zum Einsatz
kommen, auch eine leichte Trägerkonstruktion als Fahrbahn für die
Sprüheinrichtung kann verwendet werden, wenn der Seildurchhang
durch eine sehr große Bahnlänge oder ein sehr flaches Gewächshaus
dies erfordert und der Einsatz dennoch wirtschaftlich ist.
Auf dem Stahlseil fährt eine Seilkatze mit Tragrollen und einer
Antriebsrolle, die vorzugsweise gegenüber den Tragrollen
angeordnet ist. Der Antrieb erfolgt durch einen kleinen
Elektromotor.
Unter der Katze ist die Sprüheinrichtung höhenverstellbar
aufgehängt. Diese Sprüheinrichtung besteht erfindungsgemäß aus
einem Luftführungsgehäuse, das um eine senkrechte Achse drehbar
gelagert ist und über einen Reibradantrieb mittels Elektromotor in
Rotation versetzt werden kann. Innerhalb dieses
Luftführungsgehäuses ist ein Gebläse angeordnet, der als Axial
oder Radialgebläse ausgeführt sein kann. Entscheidend ist daß die
bauliche Vereinfachung, die erfindungsgemäß dadurch erzielt wird,
daß der Motor mit dem nicht drehenden Teil der Sprüheinrichtung
verbunden ist, was die Energiezuführung vereinfacht. Das
Luftführungsgehäuse weist mindestens einen Ausleger, (vorteilhaft
für den Ausgleich von dynamischen Kräften sind zwei
gegenüberliegende Ausleger) auf, der die Luft nach außen leitet
und am Ende nach unten und in Richtung der Drehachse bzw. für die
Behandlung großer Flächen nach außen umlenkt. Der Ausleger besteht
zweckmäßigerweise aus einem flexiblen Windsack, der bei
Kollisionen ausweicht, nur ein geringes Gewicht aufweist und durch
einfaches Auswechseln an unterschiedliche Verhältnisse anzupassen
ist. Die Zuführung des Arbeitsmediums erfolgt im einfachsten Fall
durch eine feststehende Düse im Lufteintritt, deren Zuleitung um
den Ventilator herum geführt ist. Dabei ist der Niederschlag von
Teilen des Mediums an den Innenflächen der Luftführungseinrichtung
nachteilig. Zweckmäßiger ist die Anordnung der Düse im Bereich des
Luftaustrittes, was aber eine Drehdurchführung erfordert
Die Zuführung des Arbeitsmediums und der elektrischen Energie von
stationären Versorgungseinheiten erfolgt durch Kabel und Schlauch,
die spiralförmig um das Tragseil herumgeschlungen sind.
Die Arbeitsweise des Gerätes ist nun die, daß zunächst der
Luftverteiler durch die Stoß und Reibungskräfte der Luft oder
einen separaten Antrieb in Rotation versetzt wird. Beispielsweise
durch ein Zeitrelais verzögert, werden dann der Katzfahrantrieb
und die Spritzmittelversorgung zugeschaltet. Der Strahl aus Luft
und zerstäubtem Spritzmedium wird durch die Überlagerung von
Katzfahrt und Rotation auf einer spiralförmigen Bahn über der zu
behandelnden Kultur ausgebracht. Vorteilhaft ist, daß die Pflanzen
durch den Neigungswinkel des Sprühstrales von allen Seiten
behandelt werden und durch die Lage der Ansaugöffnung in Richtung
des Sprühstrahles eine zirkulierende Luftströmung erzeugt wird,
was die Durchdringung dichter Pflanzenbestände verbessert und die
gleichmäßige Verteilung des Spritzmittels unterstützt.
Nachdem eine Bahn längs des gespannten Seile behandelt wurde,
löst die Katze einen Schalters am Ende der Seilbahn aus. Dadurch
wird die Ausbringung des Arbeitsmediums unterbrochen und die
Querfahrt des Seiles ausgelöst. Ist die Weg- oder zeitabhängig
einstellbare Position für die nächste Bahn erreicht, wird das
Spritzgerät erneut gestartet. Dieser Ablauf wird wiederholt, bis
eine vorgegebene Anzahl von Bahnen behandelt wurden. Die Steuerung
erfolgt bezüglich der Katze vorzugsweise mechanisch und an den
Laufwagen der Seilführung durch elektrische Schalter.
Ein gewisser Nachteil ist die Ungleichmäßigkeit der Verteilung,
die sich aufgrund der spiralförmigen Bahn und an den Endpunkten
ergibt. Dabei wirkt sich aber einerseits die gute Durchdringung
der Luftunterstützung mildernd aus, andererseits sind
steuerungstechnische Einrichtungen möglich, die die
Spritzmittelzufuhr regulierend beeinflussen. Bezüglich der
spiraligen Verteilung ist erfindungsgemäß ein Regulierventil
innerhalb der Drehdurchführung zum Luftverteiler vorgesehen, daß
sich auf einfache Weise aus eine zweckmäßigen Gestaltung des
Verteilers mit entsprechenden Austrittsbohrungen ergibt.
Aufgrund des relativ kleinen Sprühstrahles ist die Leistung der
elektrischen Antriebe von Gebläse und Katzantrieb sowie der
Spritzmitteldurchsatz gering, woraus vorteilhaft ein geringes
Gewicht der Einrichtung resultiert. Auf diese Weise werden die
Kräfte im Stahlseil so gering, daß sie von der tragenden
Konstruktion üblicher Gewächshäuser aufgenommen werden kann.
Fig. 1 zeigt in einer Prinzipdarstellung die Sprüheinrichtung.
Ein Stahlseil (1) ist an Laufwagen (2) befestigt, die in
Profilschienen auf Rollen laufen. Die Schienen sind über
Befestigungselemente (4) mit der tragende Konstruktion dem
Gewächshauses oder einer anderweitigen Konsole (5) aufgehängt. Auf
dem Seil verfährt die Katze (9), die von den Tragrollen (10)
geführt wird und von einem Antriebsrad (11) über den Motor (12)
angetrieben wird. An der Katze (9) ist an einem senkrechten Stab
(13) ein Achsrohr (15) höhenverstellbar und durch eine Arretierung
(14) gehalten angeordnet. Unterhalb und fest mit diesem Achsrohr
verbunden ist der Antrieb des Gebläses (16) angebracht das mit
einem Propeller (17) Luft von unten ansaugt. Auf dem Achsrohr ist
eine Hülse (20) drehbar gelagert. Diese Hülse ist innen und in
Verbindung mit dem Achsrohr als Drehdurchführung für das
Spritzmedium ausgeführt. Der Verteilerraum (23) bietet Platz für
Bohrungen und Steuerflächen mit bei der Drehung veränderlichen
Strömungsquerschnitten. Außen auf dem Gehäuse wälzt das Reibrad
(22) des Rotationsantriebes (21) ab. An dem Gehäuse ist nach unten
hängend das Luftverteilergehäuse (18) befestigt oder es bildet mit
der Hülse eine bauliche Einheit. Ein seitlicher Ausgang des
Luftverteilergehäuses mündet in eine Luftröhre (26), an deren Ende
(27) die Luft austritt. Innerhalb der Luftröhre befindet sich eine
Spritzmittelleitung (24), die den Spritzmittelverteiler mit der
Sprühdüse (25) verbindet. Die Zuführung des Spritzmittels erfolgt
über einen Spiralschlauch (6) von der stationären
Versorgungseinheit (7). Die Versorgung mit elektrischer Energie
ist parallel dazu innerhalb eines Schlauches verlegt.
Fig. 2 zeigt in einer Draufsicht die Anordnung der Führungsschienen
und des Stahlseiles sowie die Einrichtung für das Verfahren des
Seiles in Querrichtung. An den Führungsschienen 3 sind dazu
Umlenkrollen 31 und 32 angeordnet. Die Laufwagen (2) sind über ein
Seil miteinander verbunden, das über die Umlenkrollen geführt und
einmal gekreuzt ist. Eine Umlenkrolle (32) ist mit einem
elektrischen Antrieb ausgerüstet.
Claims (3)
- Automat zum Besprühen von Pflanzenkulturen mit Luftunter stützung gekennzeichnet durch,
- a ) eine bahngeführte Sprüheinrichtung mit einem Gebläse (16), das innerhalb eines rotierenden Luftverteilergehäuses (18) angeordnet ist, das mindestens einen seitlichen Ausgang aufweist, der in einen Luftführungskanal (26) einmündet, der die von unten angesaugte Luft nach außen und unten umlenkt und Einrichtungen für die Zuführung und Zerstäubung von Spritzmittel und deren Leitung und Verteilung innerhalb des Luftstromes aufweist,
- b) eine Drehdurchführung für flüssiges Spritzmittel, die in ihrem Verteilerraum Steuerbohrungen und Gegenflächen für eine während der Rotation zyklisch variable Drosselung des Durchflusses enthält,
- c) einen flexiblen Windsack (26) als Luftführungskanal,
- d) einen ortsfest mit der Laufkatze verbundenen Reibradantrieb (22), der auf einer Gegenfläche des rotierenden Luftverteilers abwälzt,
- e) eine Höhenverstelleinrichtung zwischen Laufkatze und Spritz einrichtung und
- f) einen spiralförmig um das Tragseil geschlungenen Schlauch (6) als Verbindung zwischen einer ortsfesten oder oder an den Laufwagen (2) befestigten Versorgungseinheit (7) und dem auf dem Seil verfahrbaren Sprühgerät.
- 2. Automat zum Besprühen von Pflanzenkulturen mit Luftunter stützung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß ein zwischen in Schienen quer zum Tragseil beweglichen Laufwagen (2) gespanntes Seil als Führungsbahn der Sprüheinrichtung dient.
- 3. Automat zum Besprühen von Pflanzenkulturen mit Luftunterstützung nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Laufwagen nach Anspruch 2 mit einem Seil erfolgt, das kreuzweise über Rollen an den Enden der Führungsschienen geführt ist, wobei mindestens eine Rolle angetrieben ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995123648 DE19523648A1 (de) | 1995-06-29 | 1995-06-29 | Automat zum Besprühen von Pflanzenkulturen mit Luftunterstützung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995123648 DE19523648A1 (de) | 1995-06-29 | 1995-06-29 | Automat zum Besprühen von Pflanzenkulturen mit Luftunterstützung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19523648A1 true DE19523648A1 (de) | 1997-01-02 |
Family
ID=7765550
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995123648 Withdrawn DE19523648A1 (de) | 1995-06-29 | 1995-06-29 | Automat zum Besprühen von Pflanzenkulturen mit Luftunterstützung |
Country Status (1)
Country | Link |
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