DE19522043A1 - Induktives Bauelement - Google Patents
Induktives BauelementInfo
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Description
Die Erfindung geht von einem induktiven Bauelement nach dem
Oberbegriff des Hauptanspruchs aus. Induktive Bauelemente
sind in Form von Spulen bekannt, bei denen ein elektrisch
leitfähiger Draht in mehreren Windungen um einen
rohrförmigen Körper gewickelt wird und schließlich die Enden
des elektrisch leitfähigen Drahtes als Anschlußdrähte dienen
und meist mit Kontaktelementen, welche am rohrförmigen
Körper befestigt sind, verbunden sind. Die Herstellung
solcher Spulen erfolgt üblicherweise mittels manueller
Wicklung oder Wickelmaschinen.
Das erfindungsgemäße induktive Bauelement mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat
demgegenüber den Vorteil, daß das induktive Bauelement
besonders preiswert und aufwandsarm herstellbar ist, da
Drucktechniken oder Lithographietechniken für die
Herstellung einsetzbar sind. Außerdem ist dieses induktive
Bauelement auch in sehr kleinen Abmessungen herstellbar, was
bei den bekannten induktiven Bauelementen meist nur mit
hohem Aufwand möglich ist. Des weiteren läßt sich das
induktive Bauelement gemeinsam mit anderen Bauelementen
gleichzeitig auf einer Leiterplatte herstellen, wodurch sich
die Herstellungskosten erneut verringern. Zudem ist das
induktive Bauelement besonders exakt herstellbar, da dessen
Geometrie insbesondere durch hochpräzise Verfahren, wie z. B.
die Photolithographie sehr genau einstellbar ist.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im
Hauptanspruch angegebenen induktiven Bauelements möglich.
Sind die beiterschleifen annähernd kreisförmig ausgebildet,
so ergibt dies den Vorteil, daß ein äußerst homogenes
Magnetfeld mit dem induktiven Bauelement erzeugt werden kann
und zudem die Berechnung dieses Magnetfeldes sehr einfach
ist.
Es erweist sich außerdem als Vorteil, wenn durch die
Innenräume der Leiterschleifen ein Durchbruch verläuft,
durch den ein Ferritkern steckbar ist, da dadurch das
erfindungsgemäße induktive Bauelement auch als Spule mit
Kern, insbesondere Transformatorkern, einsetzbar ist.
Das induktive Bauelement ist besonders platzsparend und
einer gewickelten Spule ähnlich ausfuhrbar, wenn je eines
der Enden der Leiterschleifen in etwa über bzw. unter der
zwischen den Leiterschleifen liegenden Öffnung angeordnet
ist.
Die Strukturierung der elektrisch leitfähigen Schichten
und/oder der wenigstens einen isolierenden Schicht mittels
eines photolithographischen Verfahrens ist ein besonders
preiswertes Herstellungsverfahren, da dieses Verfahren
bereits für die Massenherstellung elektrischer Bauelemente
eingesetzt wird und daher auch gut beherrscht wird.
Ebenso vorteilhaft ist es, die Drucktechnik für die
Herstellung der elektrisch leitfähigen Schichten und/oder
der wenigstens einen isolierenden Schicht einzusetzen, da
mit diesem Verfahren auch größere Schichtdicken besonders
preiswert herstellbar sind.
Der Einsatz von Leitpaste und/oder Isolierpaste zur
Herstellung des induktiven Bauelements bietet den Vorteil,
daß bereits beim Aufbringen der Pasten die Form der
Leiterschleifen bzw. der isolierenden Schicht festgelegt und
kontrolliert werden kann. Zudem sind solche Pasten sehr
preiswert.
Verwendet man zur Verbindung von zwei Leiterschleifen durch
die zwischen ihnen liegende Öffnung hindurch ein
Verbindungsstück, welches die Öffnung in etwa ausfüllt, so
verbessert dies wiederum die Berechenbarkeit des zu
erzeugenden Magnetfelds und der Spulen, da dadurch eine
exakt definierte Leitergeometrie entsteht.
Die Herstellung des Verbindungsstucks aus einer Leitpaste
oder durch ein photolithographisches Verfahren bringt
wiederum die Vorteile der kostengünstigen Realisierbarkeit
mit sich.
Sind die Innenräume der Leiterschleifen durch eine weitere
isolierende Schicht ausgefüllt, so läßt sich das induktive
Bauelement in Schichtbauweise übereinander herstellen, wobei
jede Schicht eine besonders plane Geometrie aufweist.
Dadurch vereinfacht sich zum einen der Herstellungsprozeß
und erhöht sich zum anderen die Genauigkeit, mit der sich
das induktive Bauelement bezogen auf einen gewünschten
Induktivitätswert herstellen läßt.
Sind die Leiterschleifen wenigstens teilweise als Spiralen
ausgeführt, so läßt sich dadurch der Vorteil erzielen, daß
weniger Schichten nötig sind, um eine vorgegebene
Induktivität zu erhalten. Dadurch lassen sich sehr flache
induktive Bauelemente herstellen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung aller leitenden
Elemente eines induktiven Bauelements,
Fig. 2 eine Seitenansicht eines induktiven Bauelements,
Fig. 3 eine aufgeschnittene Seitenansicht eines induktiven
Bauelements,
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung eines induktiven
Bauelements,
Fig. 5 eine Ausführungsform mit spiralförmigen
Leiterschleifen.
In der in Fig. 1 dargestellten perspektivischen Ansicht ist
eine erste elektrisch leitfähige Schicht 11 vorgesehen, die
in Form einer in etwa kreisförmigen, offenen Leiterschleife
ausgebildet ist. An einem der beiden Enden weist die erste
elektrisch leitfähige Schicht 11 ein Anschlußelement 12 in
Form einer Anschlußleiterbahn auf. In mehreren Ebenen über
der ersten elektrisch leitfähigen Schicht 11 sind mehrere
weitere elektrisch leitfähige Schichten 10 vorgesehen, die
alle ebenfalls in Form einer in etwa kreisförmigen, offenen
Leiterschleife ausgebildet sind und alle in etwa den selben
Radius aufweisen, wie die erste elektrisch leitfähige
Schicht 11 und alle in etwa konzentrisch zur ersten
elektrisch leitfähigen Schicht 11 angeordnet sind. Die
weiteren elektrisch leitfähigen Schichten 10 sind dabei
bezüglich der Stelle, an der die Leiterschleife geöffnet
ist, jeweils um ein kleines Winkelstück gegeneinander
verdreht angeordnet, und zwar dergestalt, daß jeweils eines
der beiden Enden von je zwei übereinanderliegenden
Leiterschleifen miteinander um ein geringes Stück
überlappen. Zwischen den beiden sich überlappenden Enden
jedes übereinanderliegenden Leiterschleifenpaares ist je ein
Verbindungsstück 13 angeordnet. Dadurch entsteht eine in
etwa spulenförmige Struktur. Die oberste weitere elektrisch
leitfähige Schicht 10 weist an ihrem noch freien, offenen
Ende ein weiteres Anschlußelement 14 in Form einer
Anschlußleiterbahn auf.
Das so beschriebene, elektrisch leitfähige Gebilde dient als
Spule, da es elektrischen Strom in kreisförmigen Bahnen und
in etwa wendelförmig ansteigend zwischen den beiden
Anschlußleiterbahnen 12, 14 leitet, so daß ein axial zur
Mittelachse der Leiterschleifen verlaufendes Magnetfeld
entsteht.
Das in Fig. 1 dargestellte induktive Bauelement wird jedoch
üblicherweise nicht als freischwebendes Gebilde hergestellt,
sondern als Schichtenpaket, wobei zwischen den einzelnen
elektrisch leitfähigen Schichten 10, 11 isolierende
Schichten vorzusehen sind, um eine ordnungsgemäße Funktion
des induktiven Bauelements zu gewährleisten. Eine solche
Anordnung ist in Fig. 2 dargestellt.
In Fig. 2 ist auf einem Trägersubstrat 17 die erste
elektrisch leitfähige Schicht 11 mit der Anschlußleiterbahn
12 angeordnet. Darüber folgen, der Anordnung in Fig. 1
entsprechend, die weiteren elektrisch leitfähigen Schichten
10, wobei die Schichten 10, 11 jeweils untereinander mit den
Verbindungsstücken 13 verbunden sind und die oberste weitere
elektrisch leitfähige Schicht 10 die weitere
Anschlußleiterbahn 14 aufweist. Zwischen je einem Paar aus
übereinanderliegenden elektrisch leitfähigen Schichten 10,
11 ist eine elektrisch isolierende Schicht 15 angeordnet,
die dort jeweils eine Öffnung 16 aufweist, wo das
Verbindungsstück 13 die elektrisch isolierende Schicht 15
durchdringt. Während in der hier gezeigten Darstellung noch
Luftspalte zwischen den elektrisch isolierenden Schichten 15
und den elektrisch leitfähigen Schichten 10, 11 dargestellt
sind, ist es jedoch üblich, diese Anordnung als kompaktes
Schichtenpaket ohne Luftzwischenräume herzustellen, wie es
in Fig. 3 dargestellt ist.
Bei der Darstellung des induktiven Bauelements in Fig. 3
wurde nacheinander jeweils eine der elektrisch leitfähigen
Schichten 10, 11 und eine der elektrisch isolierenden
Schichten 15 aufgebracht. Dabei wurde, um eine besonders
plane Geometrie zu erhalten, jeweils der Innenraum jeder
Leiterschleife mit einer weiteren isolierenden Schicht 18
ausgefüllt. Dies läßt sich am einfachsten dadurch erreichen,
daß nach dem Aufbringen einer elektrisch leitfähigen Schicht
10, 11, eine Isolierpaste über der aufgebrachten elektrisch
leitfähigen Schicht 10, 11 so verstrichen wird, daß sie
gleichzeitig sämtliche Leerräume in der elektrisch
leitfähigen Schicht 10, 11 ausfüllt und zusätzlich noch die
nächst höher liegende elektrisch isolierende Schicht 15
bildet. Die Aussparung der Öffnung 16 läßt sich dann sowohl
mittels Ätzen, als auch durch mechanisches Entfernen, wie
Bohren oder Fräsen, aber auch durch Vorsehen einer
Stempelform, die während des Einfüllvorganges der
Isolierpaste an die Stelle der Öffnung 16 gesetzt wird und
anschließend herausgezogen wird, realisieren. Zur
Herstellung der elektrisch leitfähigen Schichten 10, 11 aber
ebenso der elektrisch isolierenden Schichten 15 sind
außerdem photolithographische Verfahren, als auch
Druckverfahren einsetzbar. Das Verbindungsstück 13 kann
dabei hergestellt werden, indem zum Beispiel die Öffnungen
16 mit einer Leitpaste gefüllt werden, aber ebenso
beispielsweise durch Löten oder ein photolithographisches
Verfahren.
Die in Fig. 4 dargestellte perspektivische Ansicht zeigt
ein induktives Bauelement, analog zu Fig. 3, bei dem
zusätzlich durch die Innenräume der Leiterschleifen ein
Durchbruch 19 angeordnet wurde. Dieser Durchbruch ist durch
Ätzen oder Bohren oder ein sonstiges Verfahren herstellbar
und geeignet, für die Durchführung beispielsweise eines
Ferritkerns für das induktive Bauelement zu dienen. Zum
Anschluß weist das induktive Bauelement die beiden
Anschlußleiterbahnen 14, 12 auf, die von den Leiterschleifen
zum Rand des induktiven Bauelements geführt sind, wo sie mit
Anschlußkontakten zur Zuführung von elektrischem Strom für
das induktive Bauelement verbunden werden können, was in der
Figur nicht dargestellt ist.
Die Form der Leiterschleifen des induktiven Bauelements ist
nicht auf die Kreisform beschränkt, sondern kann auch andere
Geometrien, wie eine eckige Form oder eine ovale Form, aber
auch beliebige andere offene Schleifenformen umfassen.
Dieses Bauelement ist insbesondere als SMD(Surface Mounted
Device)-Bauelement, vorzugsweise für die HF-Technik,
einsetzbar.
Eine besonders flache Spulenanordnung ist in Fig. 5
dargestellt. Dabei ist die erste elektrisch leitfähige
Schicht 11 ebenso wie die weitere elektrisch leitfähige
Schicht 10 in Form einer flachen Spirale ausgeführt, deren
ineinanderliegende Windungen hier beispielhaft rechteckig
geformt sind. Die elektrisch leitfähigen Schichten 10, 11
sind wiederum mittels eines Verbindungsstücks 13 und
Anschlußleiterbahnen 12, 14 zu einem spulenförmigen Gebilde
verbunden, das als induktives Bauelement dient. Auch hier
wurde wie in Fig. 1 der Deutlichkeit halber nur die
Anordnung der leitenden Teile des induktiven Bauelement s
dargestellt. Zur realen Verwendung wird auch hier eine
Einbettung dieser Struktur in nichtleitendes Material
erfolgen, indem die leitenden Teile durch Drucken,
Photolithographie, d. h. Maskieren, Ätzen, Entwickeln,
Beschichten, oder sonstige Verfahren auf oder in
plattenförmigen isolierenden Schichten erzeugt werden. Dabei
sind als isolierende Schichten auch eine oder mehrere
Leiterplatten einsetzbar.
Claims (11)
1. Induktives Bauelement, dadurch gekennzeichnet, daß auf
einem Trägersubstrat (17) eine in Form einer ersten offenen
Leiterschleife ausgebildete, erste elektrisch leitfähige
Schicht (11) vorgesehen ist, die ein erstes Anschlußelement
(12) zum elektrischen Anschluß des induktiven Bauelements
aufweist, daß über der ersten elektrisch leitfähigen Schicht
(11) wenigstens ein Schichtenpaar aus einer mit wenigstens
einer Öffnung (16) versehenen, elektrisch isolierenden
Schicht (15) und einer darüber liegenden, in Form einer
weiteren offenen Leiterschleife ausgebildeten, weiteren
elektrisch leitfähigen Schicht (10) angeordnet ist, daß
jeweils die durch die isolierende Schicht (15) voneinander
getrennten elektrisch leitenden Schichten (10, 11) durch die
Öffnung (16) hindurch miteinander elektrisch leitfähig
verbunden sind und daß wenigstens eine der weiteren
elektrisch leitfähigen Schichten (10) ein weiteres
Anschlußelement (14) zum elektrischen Anschluß des
induktiven Bauelements aufweist.
2. Induktives Bauelement nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leiterschleifen annähernd
kreisförmig ausgebildet sind.
3. Induktives Bauelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß durch die Innenräume der Leiterschleifen
ein Durchbruch (19), insbesondere eine Bohrung, vorzugsweise
für einen Ferritkern verläuft.
4. Induktives Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß je eines der Enden der
Leiterschleifen in etwa über bzw. unter der zwischen den
Leiterschleifen liegenden Öffnung (16) angeordnet ist.
5. Induktives Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Leiterschleifen und/oder die
Öffnung (16) in der wenigstens einen isolierenden Schicht
(15) durch Strukturierung der elektrisch leitfähigen
Schichten (10, 11) und/oder der wenigstens einen
isolierenden Schicht (15) mittels eines
photolithographischen Verfahrens hergestellt sind.
6. Induktives Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die elektrisch leitfähigen
Schichten (10, 11) und/oder die wenigstens eine isolierende
Schicht (15) übereinander gedruckt sind.
7. Induktives Bauelement nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die elektrisch leitfähigen Schichten
(10, 11) aus einer Leitpaste und/oder die isolierende
Schicht (15) aus einer Isolierpaste hergestellt sind.
8. Induktives Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß für die Verbindung der
Leiterschleifen durch die zwischen ihnen liegende Öffnung
(16) hindurch ein Verbindungsstück (13) dient, das die
Öffnung (16) in etwa ausfüllt.
9. Induktives Bauelement nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verbindungsstück (13) aus einer
Leitpaste oder durch ein photolithograpisches Verfahren
hergestellt ist.
10. Induktives Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die Innenräume der
Leiterschleifen durch eine weitere isolierende Schicht (18)
ausgefüllt sind.
11. Induktives Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der
Leiterschleifen mehrere ineinanderliegende Teilschleifen nach
Art einer Spirale aufweist.
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Date | Code | Title | Description |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |