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Beleuchtungsvorrichtung fur Farbaufnahmen Die Anmeldung betrifft
eine Beleuchtungsvorrichtung zur Erzeugung eines Lichtes beliebiger Farbtemperatur
mit einer in einem diffus reflektierenden Reflektor untergebrachten langgestreekten
Lichtquelle mit einer Parbtemperatur von etwa 5600 0K.
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Derartige Beleuchtungavorrichtungen werden bei der Herstellung von
Farbaufnahmen benötigt0 Die üblichen Parbfilme sind nämlich auf eine Farbtemperatur
von etwa 56000g abgestimmt, was der durchschnittlichen Farbtemperatur des Tageslichtes
entspricht. Mit kunstlicht läßt sich die Farbtemperatur der Beleuchtung wesentlich
besser einhalten als mit Tageslicht, das in der Farbtemperatur erhebliche Schwankungen
aufeist.
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Es ist bereits ein Beleuchtungsgerät zur Szenenausleuchtung fur Farbfilm-Aufnahme-Kameras
bekannt (Gm 6 600 877), das mit einer stabförmigen Lichtquelle, insbesondere einer
Metal-Halogen-Dampflampe, und einem Reflektor solcher Farbtönung ausgerüstet ist,
daß die erforderliche Barbtemperatur eingehalten wird. Zwecke Vermittlung einer
Farbtemperatur von ca. 3200°K ist der Reflektor gelb und flir eine Farbtemperatur
von ca, 60000g blau getönt. Der Reflektor ist parabelförmig ausgebildet und aus
farbigen Facettenspiegeln zusammengesetzt. Mit einem derartigen Beleuchtungsgerät
kann man aber immer nur eine einzige Farbtemperatur erhalten. Zur Erzielung einer
anderen Farbtemperatur muß der ganze Reflektor ausgetauscht werden.
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In vielen Fällen ist es nicht möglich, bei der Herstellung von Farbaufnahmen
mit Kunstlicht allein auszukommen. So wird s.B. Mufig die Aufgabe gestellt, in Räumen,
die nicht abgedunkelt werden können, Farbaufnahmen zu machen oder gleichzeitig das
Innere von Räumen und die äußere Umgebung aufzunehmen. Das aufzunehmende Objekt
ist dann im allgemeinen auf der dem Fenster zugewendeten Seite heller als auf der
gegenüberliegenden Seite, wo es deshalb durch eine zusätzliche Beleuchtung aufgehellt
werden muß. Es ist bekannt, hierfür Gltlh- oder Blitzlichtlampen mit einem blau
gefärbten Kolben zu verwenden, der mehr oder weniger gut.
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die Farbtemperatur der Glühlampenwendel bzw. des Blitslichtes auf
die des Tageslichtes heraufsetzt. Derartige
Lampen haben aber den
nachteil, daß die Farbtemperatur nicht genau einzuhalten ist, weil diese wesentlich
von der Dicke des Lampenkolbens abhängt. Hiermit läßt sich jeweils nur eine einzige
bestimmte Farbtemperatur erreichen, die darüber hinaus noch erheblichen Schwankungen
von Lampe zu Lampe ausgesetzt ist. Da das Tageslicht eine veränderliche Farbtemperatur
hat, ist es an sich überhaupt nicht möglich, mit den bisher bekannten Methoden eine
dem Tageslicht entsprechende Beleuchtung zu erzielen.
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Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Beleuchtungsvorrichtung
zu schaffen eur Erzeugung eines Lichtes beliebiger Farbtemperatur, die stetig veränderbar
ist. d.h. der jeweiligen Farbtemperatur des Tagelichtes in einfacher Weise angepaßt
werden kann.
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Dies wird gemäß der Erfindung bei einer Beleuchtungsvorrichtung eingangs
erwähnter Art dadurch erreicht, daß vor der Lichtquelle eine Reihe um parallele
Achsen drehbare Filter derart angeordnet sind, daß ein Teil des von der Lichtquelle
emittierten Lichtes durch die Filter hindurchgeht, während ein anderer Teil des
Lichtes ungefiltert auf das zu beleuchtende Objekt fällt.
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Wenn die drehbaren Filter die Farbt£emperatur der Nicht quelle von
etwa 5600°K auf etwa 10000°K umwandeln,
läßt sich mit dieser Beleuchtungsvorrichtung
ein Lichtstrom mit einer Farbtemperatur erzielen, die praktisch kontinuierlich zwischen
56000 und 10000ob einstellbar ist.
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Die Lichtquelle kann entweder eine Glühlampe oder eine Entladungslampe
mit einer Farbtemperatur von etwa 5600 0K sein. Vorzugsweise besteht die Lichtquelle
jedoch aus einer Glühlampe, insbesondere einer Halogenglühlampe, mit einer Farbtemperatur
von etwa 32000g und einer festen Filteranordnung zur Umwandlung des Glühlampenlichtes
in eine Farbtemperatur von etwa 56000K.
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Der Einfachheit halber können die drehbaren Filter aus demselben Material
bestehen und dieselbe Dicke aufweisen wie die Filter der festen Filteranordnung.
Man kann hierfür handelsübliche Filter von 1,5 mm Dicke und 10 bis 15 mm Breite
verwenden.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Beleuchtungsvorrichtung
nach der Erfindung sind die drehbaren Filter Jalousieartig nebeneinander angeordnet,
wobei jeweils benachbarte Filter gegensinnig antreibbar sind.
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Zweckmäßig sitzen die parallelen Filterachse hierfür auf Zahnrädern,
die reihenweise miteinander in Eingriff stehen und von einem Servomotor antreibbar
sind.
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Vorzugsweise weist die Beleuchtungsvorrichtung ein Farbmeßgerät auf,
das in Verbindung mit einem logischen Element den Servomotor selbsttätig steuert
und damit die erforderliche Farbtemperatur einstellt.
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Die Erfindung wird nunmehr anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert.
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Fig. 1 ist die Draufsicht auf eine Beleuchtungsvorrichtung nach der
Erfindung, wobei der Reflektor übersichtshalber fortgelassen wurde Fig. 2 zeigt
einen Schnitt durch die Vorrichtung der Fig. 1 längs der Linie 11-11, wobei die
drehbaren Filter sich in ihrer Ausgangsstellung in einer Ebene befinden.
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Fig. 3 ist ein Querschnitt durch die Vorrichtung nach Fig. 2 länge
der Linie III-III.
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Die Beleuchtungsvorrichtung weist eine langgestreckte Gltthlampe 1,
insbesondere eine Halogenglühlampe von z.B.
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2000 Wsau£, die von einem diffus reflektierenden Reflektor 2 (Fig.
3) umgeben ist. Diese Gltlhlampe 1 besitzt ena Farbtemperatur von etwa 32000K. Zur
Umwandlung des GlUhlampenlichtes in eine Farbtemperatur von etwa 5600°K befindet
sich vor der Glühlampe 1 eine aus mehreren streifenförmigen Filterelementen 3 bestehende
feste Pilteranordnung.
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Vor dieser Filteranordnung 3 sind eine Reihe - im vorliegenden Fall
drei - um parallele Achsen 4 drehbare scheibenförmige Filter 5 angeordnet, die den
Filterelementen 3 entsprechen können. Die parallelen Filterachsen 4 sitzen auf Zahnrädern
6, die reihenweise miteinander in Eingriff stehen und von einem Servomotor 7 antreibbar
sind, der wiederum mit einem Farbmeßgerät 8 gekoppelt ist, das in Verbindung mit
einem logischen Element den Servomotor 7 selbsttätig steuert. Die drehbaren Filter
5 sind also jalousieartig nebeneinander angeordnet, wobei jeweils benachbarte Filter
gegensinnig antreibbar sind. Die drehbaren Filter 5 sind in U-förmigen Ealterungen
9 eingekittet welche auf den Achsen 4 befestigt sind.
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In Fig. 1 sind zwei von der Glühlampe t ausgehende Lichtstrahlen nit
10 und 11 bezeichnet sie treffen sich in einem Punkt A. Gegenüber der Ausgangsstellung
nach Fig. 2 sind in Fig. 1 die Filter 5 durch den Servomotor 7 um etwa 450 gegensinnig
verdreht, so daß zwischen den einzelnen Piltern 5 Zwischenräume entstanden sind,
durch die ein Teil des Lichtes der Glühlampe 1 ungefiltert hindurchgeht, wenn man
von der festen Filteranordnung 3 absieht. Dies ist anhand des Lichtstrahles 10 dargestellt.
Dieser weist von der Glühlampe 1 auagehend einen Lichtstrom mit einer Farbtemperatur
von 320001c auf; hinter der festen Filteranordnung 3 beträgt seine Parbtemperatur
56000K. Er geht dann ungefiltert weiter und behält auch im Punkt A seine Farbtemperatur
von 56000K.
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Der andere Lichtstrahl 11 geht nicht nur durch die feste Filteranordnung
3, sondern tritt auch durch eines der schräggestellten Filter 5 hindurch, wodurch
sich seine Farbtemperatur auf etwa 100000X erhUht. Im Schnittpunkt A der beiden
Lichtstrahlen entsteht also eine Farbtemperatur zwischen 56000 und 10000°E.
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Mit der Vorrichtung nach der Erfindung läßt sich somit kontinuierlich
ein Mischlicht mit einer Farbtemperatur erzeugen, die zwischen der Farbtemperatur
des nur durch die feste Filteranordnung 3 und des zusätzlich noch durch die Filter
5 gehenden Lichtes liegt.
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Die Filterelemente 3 und die Filter 5 sind gleich auagebildet und
bestehen aus 1,5 mm dicken und 10 bis 15 mm breiten Scheiben, s.B. Filter BG 34
der Firma Schott & Gen.
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Main.
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Patentansprüche: