DE19521402C1 - Kalander für die Behandlung einer Papierbahn - Google Patents
Kalander für die Behandlung einer PapierbahnInfo
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Classifications
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- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21G—CALENDERS; ACCESSORIES FOR PAPER-MAKING MACHINES
- D21G1/00—Calenders; Smoothing apparatus
- D21G1/02—Rolls; Their bearings
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Landscapes
- Paper (AREA)
- Casting Or Compression Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)
- Treatment Of Fiber Materials (AREA)
- Lubricants (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Kalander für die Behandlung
einer Papierbahn mit min
destens einem Walzenstapel, der als Oberwalze und Un
terwalze je eine Durchbiegungsausgleichswalze mit einem
Walzenmantel, der über hydrostatische Stützelemente auf
einem ihn durchsetzenden drehfest gehaltenen Träger
abgestützt ist, und als Mittelwalzen harte Walzen und
elastische Walzen aufweist, welche Walzen mindestens
vier Arbeitsspalte, die von einer harten und einer ela
stischen Walze begrenzt sind, und gegebenenfalls einen
Wechselspalt, der von zwei elastischen Walzen begrenzt
ist, bilden.
Kalander dieser Art sind vielfach bekannt, beispiels
weise aus dem Prospekt "Die neuen Superkalanderkonzep
te" der Firma Sulzer Papertec Krefeld GmbH aus 1994
(Kennziffer 05/94 d). Sie dienen der abschließenden
Behandlung einer Papierbahn, damit diese einen ge
wünschten Wert der Glätte, des Glanzes, der Dicke, des
Bulk u. dgl. erhält. Die "weichen" oder elastischen Wal
zen tragen einen hauptsächlich aus Fasermaterial beste
henden Bezug. Sofern ein Teil der Verformungsenergie
als Wärme zugeführt werden soll, erfolgt die Beheizung
mittels der harten Mittelwalzen. Oberwalze und Unter
walze sind ebenfalls als harte Walzen anzusehen, weil
deren Walzenmäntel aus Hartguß bestehen. Angetrieben
wird in der Regel die dritte Walze von unten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kalan
der der eingangs beschriebenen Art anzugeben, der be
züglich der Gleichmäßigkeit der angestrebten Papier-
Parameter bessere Einstellmöglichkeiten bietet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Walzenmantel der Oberwalze und/oder der Unterwalze
einen Bezug aus einem elastischen Kunststoff trägt oder
im wesentlichen vollständig aus elastischem Kunststoff
besteht und biegeweich mit einem Verformbarkeitsfaktor
ausgelegt ist, wobei
E = E-Modul des Walzenmantels in N/mm²
S = Wandstärke des Walzenmantels in mm,
und daß die jeweils benachbarte Mittelwalze eine harte Walze ist.
E = E-Modul des Walzenmantels in N/mm²
S = Wandstärke des Walzenmantels in mm,
und daß die jeweils benachbarte Mittelwalze eine harte Walze ist.
Der biegeweiche Walzenmantel läßt sich sehr viel leich
ter verformen als die bekannten Hartgußmäntel. Dies
kann durch einen kleineren E-Modul als bei Hartguß und/
oder durch kleinere Wandstärken verwirklicht werden. Da
der Walzenmantel zumindest an der Oberfläche mit einem
elastischen Kunststoff versehen ist, wirkt der Walzen
mantel als elastische Walze, der man als oberste bzw.
unterste Mittelwalze eine harte Walze zuordnen kann.
Die verbesserte Einstellbarkeit ergibt sich, weil durch
die Stützelemente ausgeübte Kräfte in wesentlich stär
kerem Maße auf das Papier wirken und nicht durch die
Steifigkeit des Walzenmantels verfälscht werden, und
außerdem weil die harte Walze örtliche Streckenlastän
derungen der Durchbiegungsausgleichswalze voll aufnimmt
und daher die Reaktionen der Durchbiegungsausgleichswal
ze auf das Papier stärker sind.
Bei kleinerer Wandstärke wird das wirksame Eigengewicht
der Durchbiegungsausgleichswalze erheblich reduziert.
Dies macht sich bei den Kosten günstig bemerkbar. Bei
einer erfindungsgemäß ausgebildeten Oberwalze reduziert
sich auch die minimale Streckenlast, mit der der Kalan
der betrieben werden kann. Die geringere Wandstärke
führt auch zu einem kleineren Außendurchmesser und da
mit bei gleicher Streckenlast zu einer höheren Druck
spannung im Walzenspalt, was zu besseren Ergebnissen
führt. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß die Lauf
ruhe des Kalanders zunimmt. Durch den elastischen
Kunststoff werden nämlich Stöße aus dem Walzenstapel
gedämpft.
Bevorzugt wird es, daß der Verformbarkeitsfaktor < 5
ist. Es kommen auch Werte zwischen 6 und 10 und mehr in
Betracht.
Günstig ist es ferner, daß der Walzenmantel aus einem
Material unzureichender Verschleißfestigkeit besteht
und einen Bezug aus dem elastischen Kunststoff trägt,
und daß der Kunststoff eine höhere Verschleißfestigkeit
hat als das Mantelmaterial.
Dies gilt insbesondere, wenn der Walzenmantel aus La
mellengraphitguß, also einem Gußeisen mit lamellenför
migem Graphit, besteht. Dieses Material weist einen E-
Modul auf, der um etwa 25% unter demjenigen von Hart
guß liegt. Die Wandstärke kann gegenüber dem Hartguß-
Walzenmantel um fast 50% reduziert werden. Mit diesem
Material lassen sich Verformbarkeitsfaktoren F zwischen
6 und 8 erreichen. Allerdings ist dieser Grauguß nur
wenig verschleißfest. Dieser Nachteil wird aber dadurch
ausgeglichen, daß der schon aus anderen Gründen vorge
sehene Bezug aus elastischem Kunststoff gleichzeitig
als Verschleiß-Schutzschicht dient. Für diesen Zweck
genügt eine Kunststoff-Schichtdecke zwischen 8 und
15 mm, vorzugsweise 10 mm.
Eine Alternative sieht vor, daß der Walzenmantel aus
Kugelgraphitguß, also einem Gußeisen mit kugelförmigem
Graphit, besteht und einen Bezug aus elastischem Kunst
stoff trägt. Dies erlaubt eine Wandstärkenreduzierung
gegenüber Hartguß von bis zu 59% und führt damit zu
einem Verformungsfaktor F über 8.
Mit besonderem Vorteil ist der Kunststoff ein faserver
stärktes Epoxidharz. Glas- oder kohlefaserverstärktes
Epoxidharz kann so ausgelegt werden, daß einerseits die
gewünschte Elastizität und andererseits die erforderli
che Verschleißfestigkeit vorhanden ist. Als Beispiel
hierfür wird ein Bezug aus "TopTec 4" der Firma Scapa-
Kern, Wimpassing/Österreich genannt.
Günstig ist es außerdem, daß die Durchbiegungsaus
gleichswalze eine Vielzonen-Steuerung aufweist, bei der
den Stützelementen einzeln oder paarweise Druckflüssig
keit mit unterschiedlichem Druck zuführbar ist. Während
sich bei einem Hartguß-Walzenmantel eine solche Einzel-
oder Paar-Steuerung kaum nach außen ausgewirkt hätte,
ist nunmehr eine individuelle Beeinflussung des Papiers
über sehr schmale Bereiche bereits im obersten Arbeits
spalt möglich, was von vornherein zu einer hohen
Gleichmäßigkeit der gewünschten Parameter quer zur Pa
pierbahn führt.
Ein weiterer entscheidender Vorteil ergibt sich, wenn
zumindest die oberste Mittelwalze beheizbar ist. Be
reits im ersten Arbeitsspalt wird daher der Papierbahn
Verformungsenergie in Form von Wärme zugeführt. Dies
hat gegenüber einer sonst notwendigen Beheizung der
Oberwalze den Vorteil, daß die Oberwalze sehr viel ein
facher und billiger ausgeführt werden kann, geringeren
Temperaturen ausgesetzt ist und stärker verformt werden
darf, ohne daß die Abdichtung hierunter leidet.
Noch günstiger ist es allerdings, wenn alle harten Mit
telwalzen beheizbar sind. Dadurch, daß man die oberste
und gegebenenfalls auch die unterste Mittelwalze als
harte Walze ausbildet, kann man unter Beibehaltung der
Gesamt-Walzenzahl die Zahl der harten und damit beheiz
baren Mittelwalzen um eine erhöhen. Dies erlaubt es,
auf einfache Weise mehr Wärmeenergie oder die gleiche
Wärmeenergie auf einem tieferen Temperaturniveau zuzu
führen.
Hierbei kann insbesondere die Beheizung mittels Wasser
dampf erfolgen, der mit Überdruck zuführbar ist. Diese
Art der Beheizung ist wesentlich einfacher und preis
günstiger als die Beheizung mit Öl, wie sie bei einer
beheizten Durchbiegungsausgleichswalze erforderlich
wäre.
Von Vorteil ist es auch, daß bei einem 12-Walzen-Stapel
die 4. Walze von unten angetrieben ist. Dadurch, daß
der Antrieb von der dritten zur vierten Walze verlegt
ist, ergibt sich eine bessere Leistungsteilung und da
mit eine geringere seitliche Auslenkung der Antriebs
walze und der benachbarten Mittelwalzen. Es besteht
daher die Möglichkeit, sie kleiner zu dimensionieren,
was bei gleicher Streckenlast höhere Druckspannungen in
den Walzenspalten und damit bessere Ergebnisse bei der
Papierbehandlung ergibt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand in der Zeichnung
dargestellter bevorzugter Ausführungsbeispiele näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Kalanders in schematischer Darstellung,
Fig. 2 einen Teilschnitt durch den obersten Walzen
spalt,
Fig. 3 schematisch einen abgewandelten Kalander mit
acht Walzen,
Fig. 4 einen abgewandelten Kalander mit sechs Walzen
und
Fig. 5 einen abgewandelten Kalander mit zwei Stapeln zu
je fünf Walzen.
Der in Fig. 1 veranschaulichte Kalander weist einen
Walzenstapel 1 auf, der aus zwölf Walzen besteht, näm
lich einer Oberwalze 2 und einer Unterwalze 3, die bei
de als Durchbiegungsausgleichswalze ausgebildet sind,
und zehn dazwischen angeordneten Mittelwalzen. Hier
folgen von oben nach unten einer beheizbaren harten
Walze 4 eine elastische Walze 5, eine beheizbare harte
Walze 6, eine elastische Walze 7, eine beheizbare harte
Walze 8, zwei elastische Walzen 9 und 10, eine ange
triebene, beheizbare harte Walze 11, eine elastische
Walze 12 und eine beheizbare harte Walze 13. Die ela
stischen Walzen 5, 7, 9, 10 und 12 tragen je einen Be
zug 14 aus elastischem Kunststoff. Auch der Mantel 15
der Oberwalze 2 und der Mantel 15a der Unterwalze 3
bestehen im wesentlichen vollständig aus elastischem
Kunststoff oder tragen einen Bezug 27a aus einem sol
chen elastischen Kunststoff (Fig. 2), so daß auch Ober
walze 2 und Unterwalze 3 als elastische Walzen wirken.
Daher wird zwischen den elastischen Walzen 9 und 10 ein
Wechselspalt 16 gebildet. Alle anderen Spalte sind Ar
beitsspalte 17, die je durch eine elastische Walze und
eine harte Walze begrenzt sind.
Eine Papierbahn 18 wird entweder direkt von einer Pa
piermaschine oder von einer Abwickelvorrichtung 19 zu
geführt, durchläuft unter der Führung von Leitrollen 20
zunächst sechs Arbeitsspalte 17, dann den Wechselspalt
16 und schließlich vier weitere Arbeitsspalte 17, wor
auf sie in einer Aufwickelvorrichtung 21 aufgewickelt
wird. In den sechs oberen Arbeitsspalten liegt die Pa
pierbahn 18 mit der einen Seite, in den vier unteren
Arbeitsspalten mit der anderen Seite an den elastischen
Walzen an, so daß beidseitig die gewünschte Oberflä
chenstruktur, beispielsweise Glanz oder Glätte, er
reicht wird.
Fig. 2 zeigt eine mögliche Ausführungsform der Walzen
im Bereich des obersten Arbeitsspaltes 17. Die Oberwal
ze besitzt einen Träger 22, der drehfest im Ständer 23
des Kalanders gehalten ist und durch eine Kraft 24 be
lastet werden kann. Auf diesem Träger 22 wird der Man
tel 15 der Oberwalze 2 mit Hilfe von dicht benachbarten
hydrostatischen Stützelementen 25 abgestützt. Jedes
Stützelement 25 - oder jedes Paar von Stützelementen
25 - wird durch eine individuelle Steuerleitung 26 mit
Druck versorgt. Der Walzenmantel 15 wird durch einen
Träger 27 in der Form eines inneren Rohres 27 aus La
mellengraphitguß gebildet, der einen äußeren Bezug 27a
aus elastischem Kunststoff trägt, der eine höhere Ver
schleißfestigkeit als dieser Guß hat. Bevorzugt wird
ein Material, das eine mittlere Druckspannung von mehr
als 45 N/mm², vorzugsweise bis 60 N/mm² verträgt und
eine geringe Markierungsempfindlichkeit besitzt. Als
Beispiel wird durch Fasern, insbesondere Kohlefasern,
verstärktes Epoxidharz genannt, wie das bereits genann
te Bezugsmaterial "TopTec 4". Der den Walzenmantel 15
bildende Träger 27 hat eine wesentlich geringere Wand
stärke als ein Hartgußmantel, der den gleichen Innen
durchmesser besitzt. Gegenüber Hartgußmänteln, die eine
Dicke von 80 bis 145 mm besitzen, benötigt man bei La
mellen- oder Kugelgraphitguß-Mänteln lediglich 45 bis
70 mm und eine Wandstärke des Kunststoffbezuges 27a im
Bereich von 8 bis 15 mm, vorzugsweise 10 mm. Bei der
harten Walze 4 sind nahe der Oberfläche verlaufende
Kanäle 28 vorgesehen, denen über Steuerleitungen 29
Heißdampf mit erhöhtem Druck zugeführt wird, beispiels
weise mit einer Temperatur von 220°C, was einem Druck
von 22 bar entspricht und zu einer
Oberflächentemperatur von etwa 150°C führt.
Ein Steuergerät 30 hat mehrere Funktionen:
- a) Über eine Leitung 31 wird die Kraft 24 festgelegt, mit der die Oberwalze 2 bzw. ihr Träger 22 nach unten gedrückt wird, wobei die ähnlich ausgestalte te Unterwalze 3 zweckmäßigerweise ortsfest gehalten ist. Die Belastung kann auch in umgekehrter Rich tung erfolgen, wobei die Kraft 24 auf die Unterwal ze wirkt und die Oberwalze 2 ortsfest gelagert ist. Durch die Belastung ist auch die Druckspannung be stimmt, die in den einzelnen Arbeitsspalten 17 herrscht. Diese Druckspannung nimmt von oben nach unten zu, weil sich zu der Belastungskraft 24 je weils noch das Gewicht der einzelnen Walzen ad diert. Wegen des geringen Gewichts des Mantels 15 der Oberwalze 2 ist der Kraftzuwachs geringer als bei bekannten Superkalandern mit zwölf Walzen.
- b) Über die Leitungen 26 und 26a werden die Stützele mente 25 zum Durchbiegungsausgleich der Oberwalze 2 und der Unterwalze 3 mit Druckmittel beaufschlagt. Änderungen im zugeführten Druck führen zu einer entsprechenden Verformung des Walzenmantels 15. Wegen der höheren Elastizität des Walzenmantels 15 und des Zusammenwirkens mit der harten Walze 4 er gibt sich eine entsprechend starke Reaktion auf die hindurchlaufende Papierbahn. Bereits im ersten Ar beitsspalt 17 erfährt die hindurchlaufende Pa pierbahn 18 eine starke Beeinflussung, mit der eine hohe Gleichmäßigkeit der angestrebten Parameter vorbereitet werden kann.
- c) Die harten Walzen 4, 6, 8, 11 und 13 sind über die Steuerleitungen 29, 29a, 29b, 29c und 29d beheiz bar. Schon im ersten Arbeitsspalt 17 wird daher die Papierbahn 18 auf ein erhöhtes Temperaturniveau gebracht. Hierdurch werden die Reaktionen der druckbelasteten Stützelemente 25 auf die Papierbahn 18 noch verstärkt.
In Fig. 3 ist ein Kalander mit einem Stapel 101 veran
schaulicht, der aus acht Walzen besteht. Die
elastischen Walzen sind durch eine Schraffur gekenn
zeichnet. Der Stapel 101 umfaßt daher eine Oberwalze
102 und eine Unterwalze 103 sowie dazwischen eine be
heizbare harte Walze 104, eine elastische Walze 105,
eine beheizbare harte Walze 106, zwei elastische Walzen
109 und 110 sowie eine beheizbare harte Walze 111.
In Fig. 4 ist ein Kalander mit einem Stapel 201 aus
sechs Walzen veranschaulicht, nämlich einer Oberwalze
202 und einer Unterwalze 203 sowie dazwischen einer
beheizbaren harten Walze 204, zwei elastischen Walzen
209 und 210 sowie einer beheizbaren harten Walze 211.
In vielen Fällen genügt diese geringere Anzahl von Wal
zen im Stapel, um ein beidseitig mit hoher Oberflächen
qualität erzeugtes Papier herzustellen. Dies gilt ins
besondere, wenn wenigstens im untersten Arbeitsspalt
mit Druckspannungen über 42 N/mm², vorzugsweise zwi
schen 45 und 60 N/mm², und an den Oberflächen der be
heizten Walzen mit Temperaturen über 100°C, vorzugswei
se zwischen 130 und 160°C, gearbeitet wird.
In Fig. 5 ist ein Kalander mit zwei Stapeln 301 und
301a aus je fünf Walzen veranschaulicht. Der Stapel 301
weist eine Oberwalze 302 sowie eine Unterwalze 303 und
dazwischen eine beheizbare harte Walze 304, eine ela
stische Walze 305 und eine beheizbare harte Walze 306
auf. Der Stapel 301a hat den gleichen Aufbau. Jedoch
ist die Papierbahn so geführt, daß sie im ersten Stapel
mit der einen Seite und im zweiten Stapel mit der ande
ren Seite an den elastischen Walzen anliegt und daher
beidseitig satiniert wird.
Der Walzenstapel 1 des 12-Walzen-Kalanders der Fig. 1
besitzt fünf beheizbare harte Walzen 4, 6, 8, 11, 13.
Bekannte 12-Walzen-Kalander dagegen weisen nur vier
derartige beheizte Walzen auf. Demzufolge ist es mög
lich, 25% mehr Wärmeenergie zuzuführen und daher die
bereitstehende Verformungsenergie entsprechend zu erhö
hen. Ähnliches gilt für die übrigen Kalander, bei denen
jeweils eine beheizbare Walze mehr bzw. bei dem 2-Sta
pel-Kalander der Fig. 5 sogar zwei heizbare Walzen mehr
eingesetzt werden können.
Die angestrebte Verformbarkeit des Mantels der Oberwal
ze 2 und gegebenenfalls der Unterwalze 3 sollte zu ei
nem Verformbarkeitsfaktor führen, der mindestens vier
mal, vorzugsweise aber mehr als fünfmal so groß ist wie
bei einem Hartgußmantel. Dies ist beispielsweise mit
einem Lamellen- oder Kugelgraphit-Mantel erreichbar,
der mit einem Kunststoffbezug mit geringem E-Modul ver
sehen ist. Statt dessen kommen aber auch Mäntel 15 in
Betracht, die vollständig aus Kunststoff bestehen und
deren E-Modul weniger als die Hälfte desjenigen von
Hartguß beträgt.
Während in den Zeichnungen die Ausführungsform mit ei
nem Walzenstapel jeweils eine geradzahlige Anzahl von
Walzen zeigen, können auch Stapel mit einer ungeraden
Walzenzahl angewendet werden, wenn die Unterwalze in
üblicher Weise mit einem harten Walzenmantel versehen
ist. Selbstverständlich können die veranschaulichten
Kalander mit weiteren bekannten Mitteln zur Verbesse
rung der Papierbehandlung versehen werden, beispiels
weise können die Mittelwalzen an Hebeln gelagert wer
den, über die mit Hilfe von Kompensationsvorrichtungen
der Einfluß überhängender Gewichte kompensiert werden
kann.
Claims (11)
1. Kalander für die Behandlung einer Papierbahn
mit mindestens einem Walzenstapel, der als
Oberwalze und Unterwalze je eine Durchbiegungsaus
gleichswalze mit einem Walzenmantel, der über hy
drostatische Stützelemente auf einem ihn durchset
zenden drehfest gehaltenen Träger abgestützt ist,
und als Mittelwalzen harte Walzen und elastische
Walzen aufweist, welche Walzen mindestens vier Ar
beitsspalte, die von einer harten und einer elasti
schen Walze begrenzt sind, und gegebenenfalls einen
Wechselspalt, der von zwei elastischen Walzen be
grenzt ist, bilden, dadurch gekennzeichnet, daß der
Walzenmantel (15, 15a) der Oberwalze (2; 102; 202;
302) und/oder der Unterwalze (3; 103; 203; 303)
einen Bezug (27a) aus einem elastischen Kunststoff
trägt oder im wesentlichen vollständig aus elasti
schem Kunststoff besteht und biegeweich mit einem
Verformbarkeitsfaktor
ausgelegt ist, wobei
E = E-Modul des Walzenmantels in N/mm²
S = Wandstärke des Walzenmantels in mm,
und daß die jeweils benachbarte Mittelwalze (4; 104; 204; 304; 13; 111; 211; 306) eine harte Walze ist.
E = E-Modul des Walzenmantels in N/mm²
S = Wandstärke des Walzenmantels in mm,
und daß die jeweils benachbarte Mittelwalze (4; 104; 204; 304; 13; 111; 211; 306) eine harte Walze ist.
2. Kalander nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verformbarkeitsfaktor < 5 ist.
3. Kalander nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Walzenmantel (15, 15a) aus einem
Material unzureichender Verschleißfestigkeit be
steht und einen Bezug (27a) aus dem elastischen
Kunststoff trägt, und daß der Kunststoff eine höhe
re Verschleißfestigkeit hat als das Mantelmaterial.
4. Kalander nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Walzenmantel (15; 15a) aus Lamellengraphit
guß besteht.
5. Kalander nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Walzenmantel (15) aus Ku
gelgraphitguß besteht und einen Bezug (27a) aus
elastischem Kunststoff trägt.
6. Kalander nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kunststoff ein faserver
stärktes Epoxidharz ist.
7. Kalander nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Durchbiegungsausgleichswal
ze eine Vielzonen-Steuerung aufweist, bei der den
Stützelementen (25) einzeln oder paarweise Druck
flüssigkeit mit unterschiedlichem Druck zuführbar
ist.
8. Kalander nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest die oberste Mittel
walze (4) beheizbar ist.
9. Kalander nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß alle harten Mittelwalzen (4, 6,
8, 11, 13) beheizbar sind.
10. Kalander nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Beheizung mittels Wasserdampf
erfolgt, der mit Überdruck zuführbar ist.
11. Kalander nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einem 12-Walzen-Stapel (1)
die 4. Walze (11) von unten angetrieben ist.
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