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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung für einen
Baum eines Segelboots, der ein Segel trägt, das am Mast eingerollt
werden kann, wobei zur Betätigung
des Segels die Kraft eines Antriebsmotors verwendet wird.
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Hilfsmittel
werden in Verbindung mit der Betätigung
des Großsegels
benutzt, um dieses aus- oder einzurollen und das Segel zu spannen
und nachzulassen, wenn das Boot gesegelt wird. Unter anderen Möglichkeiten
besteht auch die Möglichkeit, einen
hydraulisch betätigten
Motor innerhalb des Baums aufzunehmen.
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Aus
der
EP 0 649 786 A2 ist
eine Rollbaumreffeinrichtung bekannt, mit der ein Großsegel um
einen drehbar gelagerten Großbaum
gewickelt werden kann. Das Großsegel
wird entlang seines Vorlieks in einer Mastnut des Masts geführt und
im Kopfbereich über
eine Zugaufnahme am Mast abgestützt.
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Die
DE 692 04 622 T2 beschreibt
ein Vorsegelrollreff mit einem auf dem Vorstag verriegelbaren Wirbelgelenk.
Dieses Vorsegelrollreff weist ein rohrförmiges Element zum Aufwickeln
des Vorsegels auf, das um das Vorstag des Bootes drehbar montiert
ist und das, um das Segel aufzunehmen, mittels eines Wirbelblocks
gesetzt und gespannt werden kann. Dieser Wirbelblock gleitet auf
dem rohrförmigen
Element, wobei über
Befestigungsmittel erreicht wird, dass sich der Wirbelblock in der
gespannten Stellung an einem Verankerungsteil einhängen kann,
das fest mit dem Vorstag verbunden und oberhalb des oberen Endes
des rohrförmigen
Elements angeordnet ist.
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Die
DE 37 00 682 A1 beschreibt
eine elektrische Rollreffeinrichtung, deren Antrieb über einen Niedervolt-Gleichstrom- oder
Niedervolt-Drehstrommotor und ein selbsthemmendes Schneckengetriebe erfolgt.
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Aus
der
DE 31 14 802 A1 ist
eine Vorrichtung zum Aufwickeln eines Segels bekannt, die ein Rohrgehäuse aufweist,
das seitlich an dem Mast des Boots befestigt ist und in dem ein
Längsschlitz
ausgebildet ist, durch den das Segel geführt ist. Innerhalb des Rohrgehäuses befindet
sich eine drehbare Aufwickelwelle für das Segel, mit der eine Betätigungsspule
verbunden ist. Eine handbedienbare erste Leine wickelt sich auf
die Spule auf, um ihre Drehung in Richtung der Aufwicklung des Segels
zu veranlassen, während
eine zweite Leine mit dem Segel verbunden ist, um seine Abwicklung
und ein Herausziehen des Segels zu bewirken.
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Die
DE 29 38 525 A1 beschreibt
eine Reffeinrichtung für
ein Segelboot, das eine von einer Hülse umgebene, den Mast des
Bootes abstützende
Stange aufweist, wobei die Hülse
mit einer Anschlagfläche
zur Aufnahme der axialen Zugkraft versehen ist. Die Innenfläche der
Hülse und
die Außenfläche des von
ihr umgebenen Endes der Stange weisen Abschnitte verschiedenen Durchmessers
auf, die Aussparungen und Erhöhungen
bilden, die ineinander greifen. Die Stange und die Hülse sind
von einer Kupplungsbuchse umgeben, die über das Ende der Stange hinausragt
und ein sich an die Anschlagfläche
anlegendes Widerlager bildet, das an ein Abgleiten der Kupplungsbuchse
von der Stange über
die Hülse
hinweg verhindert.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Anordnung für einen
Baum zu schaffen, die eine Betätigung
des Segels effektiv und mit hoher Präzision mittels eines einfachen
wirkungsvollen Arbeitsmechanismus gewährleistet.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Die
vorliegende Erfindung wird folgend unter Bezugnahme auf ein dargestelltes
Ausführungsbeispiel
erläutert,
das in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen zu studieren
ist.
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1 zeigt die Seitenansicht
eines Baums mit einer Anordnung zum Betätigen des Segels, die schematisch
und teilweise aufgebrochen dargestellt ist.
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2 zeigt den rückwärtigen Teil
eines Baums und einer Anordnung in teilweise aufgebrochenem Zustand.
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3 zeigt einen Abschnitt
entlang der Linie III-III.
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4 zeigt den hintersten Teil
des Baums.
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5 zeigt einen mittleren
Teil der Anordnung, aufgenommen in dem Baum, und
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6 zeigt den vorderen Teil
der Anordnung.
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Gezeigt
ist eine Anordnung 1 für
einen Baum 2, die an ihrem vorderen Ende 2a verschwenkbar
innerhalb des Masts 3 des Segelboots 4 montiert
ist, das ein Segel 5 aufweist, das am Mast 3 eingerollt werden
kann, wobei zur Betätigung
des Segels 5 mit einer Kraft F, die von einem Antriebsmotor 6 zur
Verfügung
gestellt wird, der Motor 6 und die Anordnung 1 innerhalb
des Baums 2 aufgenommen werden. Die Anordnung umfasst eine
drehbare Spindel 7, die innerhalb des Baums 2 aufgenommen
wird. Diese Spindel 7, gesehen aus einer Richtung von einem Ende 8 aus,
ist in der Lage, mit dem Antriebsmotor 6 verbunden zu werden.
Auf der anderen Seite 9 ist die Spindel 7 mit
dem Segel 5 über
eine geeignete Bewegungsübertragungseinrichtung 10 verbunden.
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Die
Bewegungsübertragungseinrichtung 10 besteht
bevorzugter Weise aus einer Anzahl von Leinenblöcken 10a, 10b, 10c – jeweils
einzeln oder in doppelten Blöcken – und einer
Leine 11, die von den Blöcken 10a bis 10c ausgeht
und mit dem Segel 5 verbunden werden kann, wobei diese über eine
Umlenkscheibe 13 umgelenkt wird, die an einem Leinensicherungselement,
bspw. einem Baumsegelrutscher 12, befestigt ist, und einen
Ausrollblock 15, verbunden mit dem Schothorn 14 des
Segels. Einer dieser Blöcke – bevorzugter
Weise der Doppelblock 10b, 10c – ist nahe
eines Blocklagerelements, bspw. eines Läufers 16, angeordnet
in dem Baum 2 aufgenommen und in der Lage, entlang einer
Nut 17 verschoben zu werden, die bevorzugt aus nach innen
gerichteten Bodenprofilen des Baums 2 im Innenraum 18 des
Baums besteht.
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Um
unter anderem auf einfache Weise den Antriebsmotor 6 und
andere Teile, die zu diesem gehören,
aufzunehmen und zu montieren, werden diese in einem Motoraufbau 19 aufgenommen,
darunter eine Bremse 20, ein Zahnrad 21, eine
Kupplung 22 und ein Wellenendlager 23 für die Spindel 7 und
die mit dieser verbundenen Bewegungsübertragungseinrichtung 10,
wobei diese so angeordnet sind, dass sie einfach als vormontierte
Einheit durch die nach innen gerichtete Öffnung 24 am Baumende
eingeführt werden
können,
bevor eine Baumendführung 25 an dem
hohlen Profilteil des Baums 2 festgeschraubt wird. Der
Motoraufbau 19 ist mit dem Baum 2 über eine
Befestigung 26, bevorzugt mittels Schrauben, verbunden,
wobei das verbleibende Teil der Antriebsspindel 7 in spannungsfreiem
Zustand innerhalb der inneren Lagerung 27 aufgenommen wird.
Eine einfache Herstellung wird auf diese Weise ermöglicht und darüber hinaus
auch ein spannungsfreier Zusammenbau, wobei eine Anzahl von Befestigungspunkten
innerhalb des Baums 2 erzielt wird, aber dennoch keine
besonders große
Genauigkeit bei der Montage erforderlich ist.
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Auch
das Ende 7a der Welle, das zu dem Motor 6 hin
gerichtet ist, wird fest mit einem Drehbauteil 28 in Form
einer Mutter verbunden, die wiederum an einem Kolben 29 befestigt
ist. Der Kolben 29, der auf diese Weise vorgesehen ist,
ist in der Lage, innerhalb einer Büchse 30 im Baum 2 verschoben
zu werden, die in Form einer Röhre
vorhanden ist. Im inneren Raum 31 dieser ist das freie
Ende 7b der Spindel 7 montiert und drehbar mittels
der Lagerung 32 gelagert. Die Lagerung 32 kann
aus einem Radiallager 33, einem Gehäuse 34 und einem Paar
von Lagerscheiben 35,36 bestehen, die in einem
bestimmten Abstand angeordnet sind, wobei die Scheiben mittels einer
Schraube 37 am Ende der Welle 38 gehalten werden.
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Die
Büchse 30 ist
innerhalb des Baums 2 durch ein Lager 27 montiert
und gelagert, das aus Schaummaterial besteht.
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Der
Kolben 29 ist mit dem vorher erwähnten Lagerbauelement 16 in
einer blockartigen Konstruktion 10 für die Einrollleine 11 über eine
Welle 39 und ein Sicherungsbauelement 40 verbunden.
Der Kolben 29 ist an seinem freien Ende 29a in
solcher Weise gelagert, dass er in Laufrichtung 41, 42 eines
Lagers 43, das in dem freien Ende 44 der Büchse 30 getragen
wird, verschiebbar ist, die wiederum ein Lager 43, das
fest verschraubt ist, umfasst.
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Die
Endpositionen für
die Verschiebung des verschiebbaren Kolbens 29 werden durch
Grenzschalter 45, 46 in Form von Mikroschaltern
bestimmt, die durch eine verdickte Stoppkomponente 47 des Drehbauteils 28 betätigt werden,
in Verbindung mit dem Antriebsmotor 6, bevorzugter Weise
einem elektrischen Motor, der in solcher Weise gesteuert wird, dass
er gestartet und gestoppt wird oder in der entgegengesetzten Richtung
angetrieben wird, um eine Verschiebung des Kolbens 29 in
der Laufrichtung 41, 42 zum Aus- oder Einrollen
des Segels 5 zu bewirken oder entsprechend zur Regulierung
der Spannung durch Anziehen oder Freigeben des Segels während des
Segelns eingesetzt wird.
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Die
Arbeitsweise der Anordnung ist die, dass der Motor 6 die
Spindel 7 in einer ihrer Drehrichtungen dreht und die Mutter 28 entlang
der Spindel 7 in der Richtung einer Laufrichtung 41 bewegt
wird und dabei den Kolben 29, der mit der Mutter in nicht
drehbarer Weise befestigt ist, dazu bringt, das Blocklagerbauelement 16 zu
verschieben, wodurch der Abstand L zwischen den Leinenblöcken 10a, 10b, 10c,
die seitlich 8, 9 in einem bestimmten Abstand
voneinander angeordnet sind, vermindert wird. Dadurch wird ein Zurückziehen
der Leine 11 ermöglicht,
so dass diese in Richtung der Laufrichtung 41 gezogen werden
kann und es dem Baumsegelläufer 12 ermöglicht,
dem Segel zu folgen, wenn dieses eingerollt wird, z.B. um eine vertikal
angeordnete Welle der vorher erwähnten
Art, die am Mast angebracht ist, um in Richtung 49 gedreht
zu werden.
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Der
Grenzmikroschalter 46 unterbricht den Betrieb des Motors,
wenn das Drehbauteil 28 über eine ausreichende Strecke
nach hinten entlang des Baums 2 bewegt wurde und somit
angenommen wird, dass das Segel 5 vollständig von
der Mastwelle ausgerollt wurde.
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Die
Betätigung
des Motors 6 erfolgt z.B. vom Cockpit des Bootes aus oder
aus einer anderen Betätigungsposition
an Bord über
einen Knopf oder Hebel etc. und verursacht eine Drehung der Spindel 7 in unterschiedlicher
Drehrichtung, sowie bereits erläutert.
Dadurch wird das Drehbauteil 28 in der Laufrichtung 42 entlang
der Welle bewegt, so dass der Abstand L zwischen den Leinenblöcken 10a, 10b, 10c erhöht wird,
im Gegensatz zur oben erläuterten
Vorgehensweise mit dem Ergebnis, dass die effektive Länge der
Leine innerhalb des Baums 2 erhöht wird und in Verbindung damit
die Länge
der Leine entsprechend außerhalb
des Baums 2 vermindert wird und diese in Richtung 50 bewegt
wird mit dem Ergebnis, dass der Baumsegelläufer 12 herausgezogen wird
in Richtung 51 des Ausrollens. Dadurch wird das Segel 5 von
der vollständig
eingerollten Position ausgerollt und dies kann schrittweise erfolgen,
wenn es beabsichtigt wird, die Segelfläche des Bootes zu vergrößern.
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Eine äußere Baumendführung 52 ist
an dem Baum 2 an dessen hinteren Ende 2b befestigt
und weist einen Stopper 53 zusätzlich zu einem Leinenblock 54 zum
Umlenken der Leine 11 am hinteren äußeren Ende 2b des
Baums 2 auf, der verhindert, dass das Segel 5 zu
weit herausgezogen wird.
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Die
Leine 11 kann an ihrem dem Ende 11a gegenüberliegenden
Ende, das gegenüber
dem Baumsegelläufer 12 ist,
an der Baumendführung 52 befestigt
werden, an der auch der hintere Leinenblock 10a über eine
verschwenkbare Lagerung 55, die einen Arm 55a und
Stifte 55b, 55c umfasst, befestigt ist. Dadurch
wird erreicht, dass das Leinenende für eine Betätigung von außerhalb
des Baums 2 zugänglich
ist und das gesamte System mit der Leine 11 und den Blöcken 10a bis 10c so
geregelt werden kann, dass der Abstand zwischen den Blöcken 10a, 10b und 10c eingestellt
werden kann.
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Auf
diese Weise wird eine sehr wirksame und einfach funktionierende
Aufrollanordnung 1 innerhalb des Baums 2 bei einem
Boot der beschriebenen Art vorgesehen und in Übereinstimmung mit der Erfindung
ermöglicht.
Ein hoher Grad von Servicefreundlichkeit wird auf diese Weise erreicht,
da zahlreiche Bauelemente in Form kompakter Einheiten an dem Baum
befestigt werden können
und ebenso von dem Baum 2 ohne größere Probleme entfernt werden können, nachdem
zunächst
die innere Baumendführung 25 angeordnet
an der Frontseite des Baums 2 entfernt wurde, mittels der
der Baum verschwenkbar am Mast befestigt ist.
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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung für den Baum eines Segelbootes,
das ein Segel trägt,
das am Mast aufgewickelt werden kann; zur Betätigung des Segels mit einer
Kraft ist ein Antriebsmotor vorgesehen. Die innerhalb des Baums
angeordnete Spindel ist an einer Seite mittels einer Einrichtung
mit dem Antriebsmotor verbunden und ist auf der anderen Seite mit
dem Segel über
eine Bewegungsübertragungseinrichtung
verbunden.