DE1951816A1 - Verfahren zur Herstellung von mechanisch-chemischen,semichemischen oder chemischen Holzzellstoffen oder Halzfaserbreien fuer die Fabrikation von Papier,Karton u.dgl. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von mechanisch-chemischen,semichemischen oder chemischen Holzzellstoffen oder Halzfaserbreien fuer die Fabrikation von Papier,Karton u.dgl.Info
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Description
Verfahren zur Herstellung von meohanisoh-ohemisehen,
semiohemischen oder ohemlsohen Holzsellstoffen oder
Holzfaserbreien für die Fabrikation von Papier, Karton und dergleichen.
Ea ist bekannt, die chemische Behandlung von HoIe
zwecks Gewinnung von Holtsohllff und oder Zellstoff nur Herstellung von Papier dadurch vorzunehmen, da·
man den Wirkstoff auf das faserige Material mit seinem natürlichen Feuchtigkeitsgehalt einwirken läset,
wobei, was die Grosse der allgemein "Chips* genannten
Hol«späne betrifft, eine Stärke von etwa 9 mm bis 3o mm und Schnitte in Winkeln von ungefähr 3o° in der liehtung der Fasern in den semiohemisehen und chemischen
009852/1374 - ζ -
BAD ORIGINAL
Holzxellstoffen rerwendet werden, um die den einen
Bestandteil dee Holzes (Lignin und Kohlehydrate) bildenden, interzellulären fblymeren eigenen Klebekräfte aufzulösen oder auszuschalten. Daraus geht hervor,
das der Charakter des Sohl Iff s oder Zellstoffs von
der tür Erreichung der Trennung «nd Unterteilung «ugeführten Energie abhingt · Hierfür benutzt man ohemisohe oder mechanische Energie, oder beide alte Inander, aber Ix allgemeinen «erden Tollkommen getrennte fasern erlangt, trenn nur chemische Energie zugeführt wird, während bei der Herstellung von meohanleohen und ssmiehemlsohen (Kombination von ohemisehen
und mechanischen Verfahren) Breien ai* ganze Fasern,
Faserbündel» fehlerhaft behandelt· Fasern, Faserbruohstüoke und feines, strukturlose* Material erzeugt werdenf dieses letxtere ist typisch für das
mechanische Verfahren· Die durch Lauge eingebrachte Energie führt den Abbruch einiger der interzellulären
Klebekraft· herbei.
Die geringe Wirksamkeit des eindringens ά·τ lauge, die
auf die wegen der in den Faserstoffen enthaltenen Feuchtigkeit eingetretenen Verdünnung der Lauge zurückzuführen ist, ist der Grund, welcher nicht erlaubt,
eine Gleichförmigkeit la Erweichen und in der auflösung
τοπ Lignin, Kohlehydraten, Wachsen und Harzen (die zusammen alt den Fasern das Gerippe des Holzes bilden) zu
erlangen· Dato bedeutet, da* man, um ein Erweichen und
eine Auf löau ig ton annehmbaren Durchschnittswerten zu
erreichen, giswungen ist, relativ hohe und das Verhältnis Wirkstoff su Hol» überschreit end· Laugenkonsentrat·
- 3 -001852/1374
BAD ORIGINAL
einzusetzen, wodurch es aber wiederum dazu kommt, d*B «In Teil der Fasern, der im ersten Augenblick
mit der Lauge In Berührung kommt, auf Grund von
deren Konzentration degradiert wird, während die Fasern, die erst später mit der lauge In Berührung
kommen, keine solch· Degradierung erfahren. Denn die Stärke der Konzentration der Lauge hat inzwischen abgenommen, weil sie durch die dem Fasermaterial innewohnende Feuchtigkeit verdünnt wurde.
So kommt es, daß man in der Verarbeitung τοη Holzzellstoff gut imprägnierte oder durchtränkte "Chips"
oder Späne von geringer Größe (ungefähr 15 «■ bis
2o mm) erhält, wogegen die grösseren Späne, aus
denen das zersplitterte Holzmaterial besteht, unvollständig durchtränkt werden, besonders im Inneren,
bis zu welchem die Lauge nioht mit Ihrer Tollen Wirksamkeit sondern nur in verdünnterer Form und mit geringerer Kraft gelangt.
Wenn auoh die nicht degradierten Fasern des Inneren
Kerne der Späne oder "Chips" später durch mechanische oder chemische Behandlung τοη dem nachfolgenden
Zerfaserungs- und Bleichverfahren getrennt werden können, so-haben weder der erste noch der zweite Verfahrensschritt einen gleichförmigen Einfluss auf das
gesamte Material, weil es in diesen Verfahrenaabsohnitten eben ziemlich uneinheitlich vorliegt. Diese Unelnheltlichkeit rührt davon her, dafi es nahezu unmöglich
ist, Späne von absolut einheitlicher Größe herzustellen, selbst wenn man Siebe benutzt und die größeren Späne
weiter verkleinert und die zu kleinen aus dem weiteren
- 4 -009852/1374
BAD ORIGINAL
Verfahren ausscheidet*
Dabei ist zu beachten, daß in dem Gesamtverfahren
der Herstellung von Zellstoff oder Holzbrei für die Papierfabrikation eine der eigentlichen Industrialisierung
vorangehende Stufe zu beachten ist, die den weiteren Verlauf der Behandlung ebenfalls negativ
beeinflußt, Es handelt sich hierbei um die Lagerung des Ausgangsmaterials, sei dieses nun das in
Sohdte geschnittene aber sonst unbearbeitete Holz oder aber die Späne» Wenn die Hölzer oder Holzspäne
im Freien oder in Nässe gelagert werden, geschieht es, in dieser Vorstufe, daß die im Holzmaterial enthaltene
natürliche Feuchtigkeit, selbst wenn sie in der gesamten Hasse mehr oder weniger einheitlich ist,
durch das Wetter (Sonnenschein 9 der die Austrocknung
der oberen Schicht des Holzhaufens, und Regen, der eine Feuchtigkeitszunahme In den am meisten ausgesetzten
feilen des Haufens verursacht) eine Veränderung erfährt, die sich Insbesondere in den äußeren Schichten
bemerkbar macht sich »um Schaden der nachfolgenden Bearbeitung des Materials auswirkt, indem die verschiedenen Mengen von Feuchtigkeit enthaltenden Späne
auoh der Lauge gegenüber mehr oder weniger empfindlich
sind.
Aus der Fachliteratur (L'Industrie della Cart·-Volume PrI-Bio
- Enrico Gianni - Seiten 5?if und 577, Ausgabe 1961)
1st bekannt, daß das Holz versuchsweise bis zur Größe von Streichhölzern (etwa 3 mm) mit ziemlich guten Ergebnlesen verkleinert werden kann, wenn man es stets bei
dem natürlichen Feuchtigkeitsgehalt des Holzes beläßt.
- 5 -009862/1374
Bei der Herstellung bestimmter, mechanisch-chemisch
oder semi-ohemisoh genannter Holzbreie für die Papierfabrikation hat man bereits das Eindringen der Lauge
dadurch verbessern wollen, daß man diese direkt auf die Holzklötze einwirken ließ, indem man die Klötze
in einen Autoklav einbrachte, um durch die Erzeugung eines unterdrücke die im Holz enthaltene,Luft auszuziehen,
wodurch das Eindringen der unter hydrostatischem
Druck eingeführten Lauge begünstigt werden sollte. Diese Holzklötze oder Scheite werden dann in altbekannter
Weise (durch Holzschleifsteine) entfasert, aber trota allem wird nicht die erforderliche Einheitlichkeit
der Durchdringung erreicht, da das Verfahren, welches
man als "ALB-semieell" kennt, wiederum wegen der
im Ausgangsmaterial unverändert verbleibenden Feuchtigkeit unzulänglich ist.
Man hat auch Späne einem ähnllohan Verfahren unterworfen, ohne aus den gleichen Gründen zu einem besseren
Resultat zu gelangen, (Esoher-Wyss-Verfahren).
Auch hat man in der Herstellung eines semi-chemigahen
Breis, um ein v«sseres Eindringen der Laug© au erreichen,
das Ausgangsmaterial nohen Drücken (9 ader Io Afc) und entsprechend
hohen Temperature» von I70 bis 180° O ausgesetzt.
Aber auoh hier fand die Begradi^rung rna? la 4&e äußeren
Fassreohiohten stmtt», während die des Inneren Kerns der
"Chips" oder Späne weniger von der Imprägnierung alt Lauge
betroffen werden, da diese durch die vorhandene Feuchtigkeit und unter dem EinfluS des Niederschlags des im
Verfahren verwendeten Dampfes verdünnt wird. Dieses Verfahren ist als "Chemipulver" bekannt.
- 6 009852/1374
In allen bekannten Verfahren zur Herstellung von Holzfaserbrei für Papier ist aus den vorstehend
angegebenen Gründen die Verwendung eines Überschusses von Wirkstoff in den verschiedenen benutzbaren
Laugen (sauere, basische oder neutrale, wie sie normalerweise in der Papierindustrie verwandt werden)
notwendig, um die richtige Durchdringung des inneren Kerns der Späne zu erreichen. Diese Überschüsse
an Wirkstoff bedingen wiederum groSe Büokgewinnungsanlagen,
welche die Produktion erheblich verteuern. Ein weiterer Nachteil der oben erwähnten bekannten
Verfahren Hegt darin, daß die starke Konzentration des Wirkstoffs in der Lauge eine Degradation der
äußeren Fasern herbeiführt, was im Endergebnis den erhaltenen Ertrag vermindert.
Bei allen bisher bekannten Verfahren zur Herstellung
von Holzzellsfeoff od@r- Faserbrei aus Chips oder Spänen
für die Papierindustrie sind also zwei Hauptnaohtelle
zu üborwlade«8 uäElish die Größe und Fora,
zu welcher das Holz zerkleinert wtr&c tau die OhIps
oder Späne w,u erhalten! und die Peudhtigkeit» £i<*
Im Inneren der jShips. oder Span« verbleibts*ö diese
nun äXβ natürliche Feuehtigfceit tst9 oder ca sie durch
die Lagerwelee erzeugt wurde*
Diese beiden Nachteile treten nicht bei der Herstellung
von mechanischem Holzschliff aus Chips oder Spänen auf| es 1st aber zu bedenken, daß der so erlangte
Sohliff oder Brei nicht als solcher für die Fabrikation von Papier geeignet ist, sondern erst zu verbessern
ist. Indem man chemischen Zellstoff beimischt» Für Zeitungspapier, zum Beispiel, verwendet man 2o bis 25%
von Chemiezellstoff, der Rest ist mechanischer Brei.
BAD ORIGINAL
Ziel der Erfindung ist» bei einem Verfahren zur
Herstellung von mechanisch-chemischem, seml-ohemlsohea und oheml sehest Holzschliff und/oder Faserbrei für die Fabrikation von »apier, Karton und
dergleichen die erwähnten Nachteile zu vermeiden. Dies wird erflndungsgemäS dadurch erreicht, daß
das Verfahren von "sehuppen^-formigen Holzsplittern ausgeht, die duroh ihre geringe Stärke und
Ihre physischen und strukturellen Eigenschaften ein naohherlges Senken der darin enthaltenen natürlichen Feuchtigkeit duroh irgendein den Fasern
nicht schädliches Trocknungsrerfahren zuläßt. Bas
AuegangematerIaI In dieser Verfassung (trockene,
schuppenform!ge Gebilde) ermöglicht aln leichtes
Eindringen und Imprägnierung der Lauge, das sich sohnall und einheitlieh in der gesamten Masse
jeder Schuppe vollzieht, ohne das die Laugenkon- «entratlon geändert oder eine Degradation der Fasern bewirkt würde.
Mittels dieses Verfahrens werden verschiedene Bedingungen geschaffen , die in den bisher bekannten
und üblichen Verfahren nicht vorliegen. Ölese sind
vor allemt Einheitlichkeit der Imprägnierung, ■Inimale Degradation der Fasern, bessere Regelung der
zu verwendenden Mengen von Wirkstoff, je nach dem
Typ das verwendeten Holzes und der Qualität des
herzustellenden Breis, sowie eine Venalnterung des
Verhältnisses von Lauge oder sonstigen Flüssigkeiten zu Holz, welches Verhältnis in den bekannten
Verfahren einen Mindestwert von 2t1 hat und erflndungsgemäS auf die Proportion Ii1 zurückgeführt
- 8 -009852/1374
werden kann. Dabei ist darauf hinzuweisen, daß die angegebenen Proportionen auf das absolut trokkene
Gewicht des Holzes zu beziehen sind.
Diese Senkung des das Verhältnis Lauge zu Holz darstellenden Wertes macht es möglich, kleinere Verarbeitungsanlagen zu benutzen oder gleich großen Anlagen
eine größere Leistungsfähigkeit und Produktionskapazität zu verleihen.
Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens erge-ben
sich die folgenden Vorteile: Klötze oder Scheite Jedes Durchmessers und jeder Länge können
verwertet werden, um daraus die sohuppenförmigen Holzsplitter zu gewinnen. Die Benutzung jeglichen
Holzarten ist möglich. Es besteht der Präparation des Ausgangsmaterials (Schuppen) für Jede Art Brei,
(mechanisch-chemisch, semi-chemisch oder chemisch). Es erfolgt eine homogene Trocknung sowie eine schnelle
und homogene Imprägnierung der "Schuppe" durch die
Lauge, ferner eine Nicht-Verdünnung der Lauge während der Imprägnierung, eine genaue Dosierung des in der
Lauge zu verwendenden Wirkstoffs Je nach der gewünschten Art von Faserbrei, eine minimale Degradation
des faserigen Ausgangsmaterials während dessen Behandlung,
da es Ja nicht mehr nötig ist, einen ÜberschuS von Wirkstoff einzusetzen und die Benutzung
eines homogenen Materials in den nachfolgenden Zerfaserungs-
und Bleichverfahren. Darüber hinaus erhält man einen größeren Ertrag an Brei für die Herstellung
einer bestimmten Qualität eine Verminderung des Verhältnisses von Flüssigkeit zu Holz eine Verminderung
der Dauer der Entfaserungs- und Kochverfahren, welche
Abschnitte der Verfahren zur Herstellung von chemischen
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und semi-chemlsehen Breien bilden, wobei die kürzere
Dauer dieser Abschnitte der größeren Schnelligkeit der Imprägnierung zu danken ist und eine
Verminderung der Drücke und Temperaturen im Falle von chemischen und semi-chemlsehen Breien, aus den
vorstehend angegebenen Gründen. Da das Kochen oder Dämpfen im Verfahren zur Herstellung des chemischen
oder semi-chemisehen Breis in homogener Welse erfolgt,
hat man auch im Bleichverfahren den Vorteil» daß man eine geringere Menge von Wirkatoff anwenden
und folglich eine geringere Degradation der Pasern erreichen kann.
Die zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendeten technischen Maßnahmen sind die folgenden»
Der Holzstamm oder Klotz wird auf an sich bekannte Weise zu 0,1 bis 3 mm dicke Schuppen geschnitten,
wobei beste Ergebnisse mit einer Sohneidtrommel des in den Pressholzindustrien üblichen Typs durch einen
quer durch den Stamm gehenden und parallel zur Achse des Stammes hin verschobenen Schnitt erzielt werden,
der in dem zyllnderförmigen Stamm eine kreisförmige
Sekante formt. Danach wird ein Trooknen durchgeführt,
das solange dauern kann, bis lOO^ige Trockenheit erreicht ist.
Die funktionelle Beziehung zwischen allen Verfahrensschritten (d.H., im Rahmen dieser Beschreibung sowohl
die an sich bekannten wie die eigentlichen neuen Schritte) ist folgende» Vorbereitung des Holzes, nachdem zunächst
die Rinde vom Stamm abgetrennt ist, worauf man das Holz zu den die gewünschte Dicke zwischen 0,1 mm
und 3 mm aufweisenden "Schuppen" schneidet. Die Schuppen
werden am besten erhalten, wenn man mit einer
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- Io -
- Io -
Sohneidetrommel des In der Pressholzindustrie üblichen
Typs, mit quer zum Stamm und parallel zur Achse des Stammes hin verschobenem Schnitt, arbeitet
der in dem zyllnderförmigen Stamm eine kreisförmige Sekante bildet. Danach werden die Schuppen
gemahlen und das Mahlerzeugnis in einen Trockner geleitet, in dem es auf den gewünschten Grad von
Trockenheit gebracht wird, Je nach der Qualität des Breis, den man zu erhalten wünscht. Dieses
Trocknen kann so vorgenommen werden, daß man die völlige Trockenheit der Schuppen erreicht. Die
einheitliche und trockene, auf diese Weise gewonnene gemahlene Schuppe unterwirft man sodann dem
Imprägnierungsverfahren, und zwar innerhalb irgendeines gewünschten Bereichs von Ertrag und Heinheit.
Dabei 1st ein besonders wesentliches Merkmal erfindungsgemäßen Verfahrens die die Zerkleinerung des
Holzes zu Schuppen, deren Stärke nach Wunsoh von 0,1 mm bis 3,0 mm varleren kann, wobei sich die
Verkleinerung von der bisher üblichen Arbeitsweise dadurch unterscheidet, daß man diese bislang gemäß
dem Schnitt in der Form von zwischen 9 nn und 3omm dicken "Chins? oder Spänen ausführte, unter einem
Winkel von etwa 30° mit Bezug auf die Achse des Stammes. Nach den'bisher üblichen Methoden, werden
diese "ChipsJiLoder Späne mit ihren oder selbst oberhalb
ihres natürlichen Feuchtigkeitsgehalts weiter verarbeitet, während es nach dem erflndungsgemäSen
Verfahren wesentlich ist, daß die "SohupjBgn^ erst
getrocknet werden, damit sie bestrebt sind die Lauge fast augenblicklich aufzunehmen.
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Ausführungsbeispiel
Man nimmt Stämme von verschiedenen Durchmessern und Längen aus Pappeln vermischt mit Pappelweiden,
die aus dem Paranadelta stammen. Die Entfernung der
Rinde wird im natürlichen Zustande der Stämme mittels einer mit schwimmenden Backen ausgerüsteten Entrindungsmaschine
üblichen Typs vorgenommen. Die so behandelten Stämme werden dann in eine Holzverschuppungsmaschine
gebracht, deren verschiebbare Messer so eingestellt werden, daß Schuppen mit einer Durchschnitt
stärke von 0,2 mm erzeugt Warden. Nachdem der . Stamm dem bereits geschilderten Verfahren unterworfen
worden 1st, werden die so erhaltenen "Schuppen" zu einer mit einem Sieb versehenen Mahlvorrichtung
gebracht, wo man die Schuppen weiter zerkleinert, deren Größe mittels des Siebes vereinheitlicht wird.
Die zerkleinerten Schuppen wurden sodann zum Trocknen in einen indirekt mit Dampf beheizten Drehofen eingeführt,
wo sie auf eine lOOjiige Trockenheit gebracht werden. Dieser Trockenheitsgrad wurde im Laboratorium
mit einem Muster von 2o g nachgeprüft, welches in einem Ofen achtundvierzig Stunden lang einer beständigen
Temperatur von 1050C ausgesetzt wurde, ohne daß man bei
den verschiedenen Versuchen Irgendeine Veränderung des Gewichts hätte feststellen können.
Von dem in diesem Zustand befindlichen Material werden 500 kg in einer in der Papierindustrie a.lß "Kollergang"
bekannten Vorrichtung zusammen mit 750 kg Lauge oder Flüssigkeit behandelt, die aus Wasser (Bäumtemperatur)
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und 25 kg NaHO besteht, was einem Verhältnis von $% Wirkstoff auf das Gewicht des 100# trockenen
Holzes entspricht, sodaß man auf das Verhältnis Holz zu Lauge oder Flüssigkeit von 1 zu 1,5 (d.h.
1 kg trockenes Holz auf 1,5 kg Lauge oder Flüssigkeit) kommt. Dieses Material nimmt, dank der im Kollergang
vollzogenen Behandlung fasteugenblioklich alle Merkmale
eines Faserbreis an, weil es vollkommen mit Lauge durchdrungen wurde. Es wird dann in eine mit Messern
ausgerüstete als "Holländer" bekannte Bafflnati-
Ψ onsmaschine übergeführt, wo es möglichst wenig energisch behandelt wird, um das Brechen der Fasern zu
vermelden. Während der Behandlung im Holländer wird der Brei gleichzeitig gewaschen, um ihn mit einer
Waschtrommel von den in NaOH gelösten Substanzen zu befreien. Nach dem Entfaserungsabschnitt wird der
Brei in einer Mischbütte geladen und durch eine, mit Messern ausgerüstete Kegelstoffmühle in der Maschinenbütte
überführt.
Danach wird mittels einer kontinuierlich arbeitenden Maschine zur Herstellung von Papier Typ "Yankee" aus
dem gesamten so gewonnenen Faserbrei Papier von einer Stärke von 27 g/m mit einer Geschwindigkeit von 100 m
pro Minute hergestellt, ohne daß bei der Produktion irgendwelche Störungen auftreten. Die mikroskopische
Analyse eines so hergestellten Produkts ergab, daß ungefähr 60% von ganzen, vollkommen befreiten Fasern
und ungefähr kO% von geschnittenen Faserbündeln vorhanden
waren.
- 13 -
009852/ 1374
Claims (3)
1) Verfahren zur Herstellung von mechanisch-chemischen,
semichemischen und chemischen Holzzellstoffen und Faserbreien für die Fabrikation von Papier, Karton
und dergleichen aus Holzarten, in welchem das Holz bis auf eine Größe zerkleinert wird, die seine Entwässerung
erlaubt, wobei vorzugsweise die Zerkleinerung durch Abschuppen des Holzes mittels einer quer und parallel
zur Achse des Holzstamms verschiebbar vorrückenden Schneidetrommel vorgenomme« wird, die in dem zylinderförmigen
Holzstamm kreisförmige Sekanten bildet, während die Stärke der Schuppen einheitlich ist und zwischen etwa
0,1 mm und 3 nun liegt, und bei welchem nachfolgend das
Holz mit saurer, basiseter oder neutraler Lauge einer
Imprägnierung unterworfen und sodann gekocht und entfasert wird, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Zerkleinerung und der Imprägnierung einer wahrnehmbare Entwässerung erfolgt, die bis zum Erreichen
einer 100#Lge Trockenheit durchgeführt werden kann.
2) Verfahren naoh Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerkleinerung des Holzes bis auf
eine einheitliche, zwischen etwa 0,1 mm und 3 mm liegende
Stärke erfolgt.
3) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e η η zeichnet, daß weitere Zerkleinerung der aus der
ursprünglich vorgenommenen Zerkleinerung stammenden Schuppen durchgeführt wird, wonaoh die erwähnte Entwässerung
vorgenommen wird.
009882/13-74
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---|---|---|---|
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