DE19517882A1 - Verfahren zur Sicherstellung eines Mindestvorrates wenigstens eines Produktes an unterschiedlichen Orten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Sicherstellung eines Mindestvorrates wenigstens eines Produktes an unterschiedli­ chen Orten durch Belieferung aus an einem entfernt von den Orten befindlichen Zentralort vorhandenen Produktvorrat, in­ dem aufgrund einer Meldung jeweils Produkt von dem Zentralort an den jeweiligen Ort geliefert wird.

Es kann sich grundsätzlich hierbei um beliebige Produkte han­ deln, beispielsweise um flüssige Produkte, die an den unter­ schiedlichen Orten in Tanks aufbewahrt werden, aber auch bei­ spielsweise um Folienrollen od. dgl.. Bei den Flüssigproduk­ ten kann es sich beispielsweise um Beimischprodukte für Beton, wie etwa Frostschutzmittel, handeln.

Oftmals warten die Abnehmer des Produktes mit einer Bestellung zur Anlieferung neuen Produktes meistens so lange, bis das vorhandene Produkt völlig auf gebraucht ist. Sodann wird aus dem Produktvorrat an dem Zentralort die erforderliche Teilmenge des Produktes an denjenigen Ort geliefert, an dem das Produkt benötigt wird.

Dieses Verfahren ist sehr aufwendig und unwirtschaftlich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, mit dem erreicht werden kann, durch rechtzeitige Lieferung von Produkt aus einem an einem Zentralort vorhandenen Produktvorrat an unterschiedliche Orte auf ökonomische Weise sicherzustellen, daß an den jeweiligen Orten stets ein Mindestvorrat an Produkt vorhanden ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß je­ weils selbsttätig über eine an dem jeweiligen Ort befindliche Signaleinrichtung ein einer Produktbestandsinformation ent­ sprechendes Meßsignal erzeugt wird, und daß das Meßsignal über eine Datenübertragung einem Zentralrechner zugeleitet wird, und daß dann die Produktlieferung aufgrund der dem Zentralrechner zugegangenen Bestandsinformation erfolgt.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß in bestimmten Zeitabständen von dem Zentralrechner aus und die diesem nachgeschaltete Datenübertragung eine gezielte Abfrage des aktuellen Produktbestandes an den unter­ schiedlichen Orten erfolgt, und daß dann von dem Zentralrechner eine aktuelle Bedarfsanalyse durchgeführt und die Fahrtroute eines Fahrzeuges zum Transport von Produkt von dem Zentralort an die einzelnen Orte optimiert wird.

Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß eine Lieferung von Produkt an den entsprechenden Ort bei Anzeige des Unterschreitens eines Mindestvorrates an dem Zentralrechner vorzunehmen. Wenn an einem bestimmten Ort eine Mindestmenge unterschritten und somit eine Lieferung an diesen Ort erforderlich wird, ist es aber besonders zweckmäßig, unabhängig von einer zeitabhängigen Abfrage eine aktuelle Abfrage des Füllstandes der in dem räumlichen Bereich des interessierenden Ortes liegenden Vorratsstände weiterer potentieller Abnehmer von dem Zentralrechner aus vorzunehmen, so daß dann gleichzeitig mit der Lieferung von Produkt an denjenigen Abnehmer, bei dem der Mindeststand unterschritten war, eine Auffüllung bei den auf der entsprechenden Fahrtroute liegenden weiteren Abnehmern auch dann erfolgen kann, wenn dort der Mindestvorratsstand noch nicht unterschritten war.

In weiterer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, daß dem Zen­ tralrechner Zusatzinformationen (z. B. wetterabhängige Infor­ mationen) zuführbar sind.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbei­ spiels näher erläutert.

Ein Bestandsmeldekommunikationssystem für Flüssigkeitsbehäl­ ter sieht vor, daß Kommunikations-Sensoren in bzw. an an unterschiedlichen Orten befindlichen Tanks vorgesehen sind, die bei Auslösung beispielsweise eines Kontaktes einen dem aktuellen Produktvorrat entsprechenden Impuls über eine Datenübertragung (z. B. unter Wirkung eines Modems) einem Zentralrechner zuleiten. Aufgrund der dem Zentralrechner zugegangenen Daten erfolgt die Produktlieferung.

Es besteht dabei auch die Möglichkeit, den Füllstand der Tanks regionsbezogen an den einzelnen Orten abzufragen. Wenn beispielsweise von einem an einem bestimmten Ort befindlichen Tank die Meldung kommt, daß ein Mindestvorratstand an Füllgut unterschritten ist, kann über den Zentralrechner und die Datenübertragung ein Abfragen aller im Großraum dieses Ortes befindlichen weiteren Tanks erfolgen. Der jeweils aktuelle Füllstand wird dem Zentralrechner übermittelt, und es wird dann von dem Zentralrechner eine Fahrtroute für ein Fahrzeug zum Transport von dem Zentralort an die einzelnen Orte be­ rechnet, derart, daß die Fahrtroute optimiert ist.

Hierbei ist vorteilhaft, daß eine direkte und schnelle Infor­ mationsübermittlung ohne Zeitverlust erfolgt und eine konti­ nuierliche Versorgung der Abnehmer gewährleistet ist. Es wer­ den zusätzliche Lagerkosten durch Zwischenlagerung von Pro­ dukt und Produktbehältern vermieden, und es entfallen Doppel­ fahrten und sog. Leerfahrten infolge ungesteuerter Bedarfs­ meldungen.

Claims (3)

1. Verfahren zur Sicherstellung eines Mindestvorrates wenig­ stens eines Produktes an unterschiedlichen Orten durch Belieferung aus an einem entfernt von den Orten befindli­ chen Zentralort vorhandenen Produktvorrat, indem aufgrund einer Meldung jeweils Produkt von dem Zentralort an den jeweiligen Ort geliefert wird, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils selbsttätig über eine an dem jeweiligen Ort befindliche Signaleinrichtung ein einer Produktbestandin­ formation entsprechendes Meßsignal erzeugt wird, und daß das Meßsignal über eine Datenübertragung einem Zentral­ rechner zugeleitet wird, und daß dann die Produktlieferung von dem Zentralort an die einzelnen Orte aufgrund der dem Zentralrechner zugegangenen Bestandsinformation erfolgt.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in bestimmten Zeitabständen von dem Zentralrechner aus und über die diesem nachgeschaltete Datenübertragung eine gezielte Abfrage des aktuellen Produktbestandes an den unterschiedlichen Orten erfolgt, und daß dann von dem Zentralrechner eine aktuelle Bedarfsanalyse durchgeführt und die Fahrtroute eines Fahrzeugs zum Transport von Pro­ dukt von dem Zentralort an die einzelnen Orte optimiert wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Zentralrechner Zusatzinformationen (z. B. wet­ terabhängige Informationen od. dgl.) zuführbar sind.