DE19517023C1

DE19517023C1 - Vorrichtung zum Herstellen von Rohren mit Querrippen

Info

Publication number: DE19517023C1
Application number: DE19517023A
Authority: DE
Inventors: Gerhard Neubauer; Roland Lange
Original assignee: UNICOR ROHRSYSTEME GmbH
Current assignee: Unicor GmbH
Priority date: 1995-05-10
Filing date: 1995-05-10
Publication date: 1996-06-13
Anticipated expiration: 2015-05-11

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen von Rohren mit Querrippen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Aus der DE-AS 12 42 848 ist eine Vorrichtung bekannt, bei welcher die Formbacken zur Ausbildung eines einzigen Formkanals vorgesehen bzw. geeignet sind. Das bedeutet, daß für Querrippenrohre verschiedener Abmessungen eine entsprechende Anzahl solcher Formbacken-Sätze erforderlich ist.

Ähnliche Vorrichtungen zur Ausbildung eines einzigen Formkanals, der mit Vakuum beaufschlagbar ist, sind bspw. auch aus der DE-AS 20 65 048 und aus den US-PSen 4 718 844, 5 002 478 und 5 059 109 bekannt.

Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist aus der WO 85/01471 bekannt. Die bekannte Vorrichtung weist Formbacken auf, die entlang einer gemeinsamen Formstrecke mit ihren Anlageflächen aneinander anliegen und mehrere, zueinander parallel verlaufende, unterschiedliche Formkanäle bilden. Um einen gewünschten Formkanal wahlweise vor einen Extruderkopf zu bringen, ist ein die Formbacken tragender Rahmen relativ zum Extruderkopf verstellbar. Diese bekannte Vorrichtung ist zur Ausformung von Querrippenrohren mittels inneren Überdrucks geeignet. Zur Ausformung mittels eines äußeren Vakuums ist die Vorrichtung der zuletzt genannten Art nicht vorgesehen bzw. geeignet, weil hier über den jeweils nicht benutzten, d. h. über den nicht dem Extruderkopf zugeordneten Formkanal falsche Luft angesaugt würde. Mehrfach-Formbacken der zuletzt genannten Art weisen jedoch andererseits den Vorteil auf, daß sie preisgünstiger sind als jeweils getrennte Formbacken zur Ausbildung der entsprechenden Formkanäle. Außerdem benötigen solche Mehrfach-Formbacken-Sätze für verschieden dimensionierte Rohre nur eine einzige Maschine, wobei auch Umrüst-Arbeiten vermieden werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die mit konstruktiv relativ einfachen Mitteln die Beaufschlagung nur eines Formkanals mit äußerem Vakuum ermöglicht, wobei die Formbacken nicht nur zur Ausbildung eines einzigen Formkanals geeignet sind und die Ansaugung von falscher Luft verhindert wird.

Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Anspruchs 1 gelöst.

Die Ventileinrichtungen der Formbacken sind einfach wunschgemäß einzustellen, um jeweils nur einen der mindestens zwei entlang der Formstrecke gebildeten Formkanäle mit äußerem Vakuum zu beaufschlagen, welcher dem Extruderkopf zugeordnet ist. Ein Ansaugen falscher Luft wird durch die Ventileinrichtungen der jeweiligen an der Formstrecke befindlichen Formbacken verhindert, so daß die mit den Luftabsaugkanälen kommunizierende Vakuumquelle entsprechend klein dimensioniert sein kann.

Eine solche erfindungsgemäße Vorrichtung ist insbes. dann zweckmäßig, wenn die Formbacken entlang der gemeinsamen Formstrecke unterschiedliche Formkanäle für Rohre mit unterschiedlichen Durchmessern bzw. Rippengestaltungen bilden, d. h. wenn die unterschiedlichen Formkanäle zur Herstellung von Querrippen-Rohren mit unterschiedlichen Abmessungen vorgesehen sind.

Eine Leckage entlang der gemeinsamen Formstrecke der Formbacken, d. h. an den Formkanälen entlang der gemeinsamen Formstrecke wird verhindert, wenn bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung die zu den Formkanälen jeweils zugehörigen Vakuumkanäle zu den Anlageflächen der Formbacken hin abgedichtet sind.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist die Vorteile auf, daß jeder der Formbacken mit wenigstens zwei Formkanalhälften und somit vergleichsweise preisgünstig ausgebildet ist und daß der jeweilige dem Extruderkopf zugeordnete Formkanal mit äußerem Vakuum beaufschlagbar ist, wobei falsche Luft vom zweiten oder ggf. dritten Formkanal vermieden wird, so daß die mit der Vorrichtung kommunizierende Vakuumquelle entsprechend klein dimensioniert sein kann.

Nachfolgend wird ein in der Zeichnung teilweise aufgeschnitten verdeutlichtes Ausführungsbeispiel zweier Formbacken der erfindungsgemäßen Vorrichtung beschrieben.

Die Zeichnung zeigt zwei Formbacken 10, die entlang einer gemeinsamen Formstrecke mit ihren Anlageflächen 12 eng aneinander anliegen, und die mit zwei voneinander beabstandeten Formkanalhälften 14 ausgebildet sind. Entlang der gemeinsamen Formstrecke der Formbacken 10 bilden die jeweils zusammengehörenden Formkanalhälften 14 zwei Formkanäle 16. Die Formkanäle 16 weisen bspw. eine Innenoberfläche mit voneinander beabstandeten umlaufenden Querrippen 18 auf. In die Formkanalhälften 14 münden Langlöcher 20 ein. Den umlaufenden Querrippen 18 bzw. den Einsenkungen zwischen benachbarten Querrippen 18 sind Vakuumkanäle 22, 24 und 26 zugeordnet. Die Vakuumkanäle 22, 24 und 26 werden von den Langlöchern 20 gekreuzt, wodurch die Vakuumkanäle 22, 24 und 26 mit den Formkanälen 16 kommunizieren. Die von den Anlageflächen 12 ausgehenden Vakuumkanäle 22 und 26 sind mittels Dichtungselementen 28 und 30 zu den Anlageflächen 12 der Formbacken 10 hin abgedichtet. Die Vakuumkanäle 24 sind zu den Außenflächen 32 und 34, von welchen sie ausgehen, mittels Dichtungselementen 36 und 38 abgedichtet.

Die Vakuumkanäle 22, 24 und 26 der beiden voneinander beabstandeten Formkanäle 16 sind in jedem der Formbacken 10 mittels Verbindungskanälen 40 strömungstechnisch verbunden. Von diesen Verbindungskanälen 40, die in zugehörige Längskanäle 42 einmünden, zweigen Luftabsaugkanäle 44 ab. Die Luftabsaugkanäle 44 sind entlang der gemeinsamen Formstrecke der Formbacken 10 mit einer (nicht gezeichneten) Vakuumpumpe strömungstechnisch verbunden. In den Längskanälen 42 der Formbacken 10 sind Ventileinrichtungen 44 angeordnet, die derartig verstellbar vorgesehen sind, daß die Luftabsaugkanäle 44 der Formbacken 10 entweder mit dem einen oder mit dem anderen Formkanal 16 kommunizieren. Die in der Zeichnung auf der rechten Seite verdeutlichte Ventileinrichtung 46 befindet sich in der Stellung, in welcher die Luftabsaugkanäle 44 der Formbacken 10 mit dem unteren Formkanal 16 kommunizieren; auf der linken Seite der Zeichnung ist die Ventileinrichtung 46 in der Stellung dargestellt, in welcher die Luftabsaugkanäle 44 der Formbacken 10 mit dem oberen Formkanal 16 kommunizieren.

Je nachdem, welchem der Formkanäle 16 der Extruderkopf der Vorrichtung zum Herstellen von Querrippen-Rohren zugeordnet ist, werden die Ventileinrichtungen 46 der Formbacken 10 passend eingestellt, so daß die Ansaugung von Falschluft aus dem anderen, nicht aktiven Formkanal 16 zuverlässig verhindert wird.

Claims

1. Vorrichtung zum Herstellen von Rohren mit Querrippen, mit Formbacken (10), die entlang einer gemeinsamen Formstrecke mit ihren Anlageflächen (12) aneinander anliegen und einen Formkanal (16) bilden, der mit in den Formbacken (10) ausgebildeten Vakuumkanälen (22, 24, 26) kommuniziert, die mit Luftabsaugkanälen (44) strömungstechnisch verbunden sind, wobei die Formbacken (10) entlang der gemeinsamen Formstrecke mindestens zwei voneinander beabstandete Formkanäle (16) bilden, wobei jeder der Formkanäle (16) mit zugehörigen Vakuumkanälen (22, 24, 26) kommuniziert, dadurch gekennzeichnet, daß die Vakuumkanäle (22, 24, 26) benachbarter Formkanäle (16) in jedem Formbacken (10) miteinander durch Verbindungskanäle (40) verbunden sind, von welchen der zugehörige Luftabsaugkanal (44) abzweigt, und daß an der Abzweigstelle (42) der Verbindungskanäle (40) und des zugehörigen Luftabsaugkanals (44) eine Ventileinrichtung (46) vorgesehen ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zu den Formkanälen (16) jeweils zugehörigen Vakuumkanäle (22, 24, 26) zu den Anlageflächen (12) der Formbacken (10) hin abgedichtet sind.