DE3740911A1

DE3740911A1 - Filtervorrichtung zur reinigung von kunststoffschmelzen

Info

Publication number: DE3740911A1
Application number: DE19873740911
Authority: DE
Inventors: Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1987-12-03
Filing date: 1987-12-03
Publication date: 1989-06-15

Description

Die Erfindung betrifft eine Filtervorrichtung für Schnecken extruder gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.

Bei Filtervorrichtungen der gattungsgemäßen Art werden verschiebbare Platten oder Scheiben wechselweise in den Fließ kanal des Schneckenextruders eingebracht.

Derartige Filter vorrichtungen sind aus der DE-AS 21 53 962 bekannt.

Durch die mit jedem Wechsel des Filters neu eingebrachte Luft kann es zur Blasenbildung in der Schmelze kommen. Dieser Nachteil wird bei derartigen Filtervorrichtungen teilweise durch aufwendige Evakuierungseinrichtungen behoben.

Darüber hinaus sind auch Filtervorrichtungen bekannt, bei denen das Filter im Gehäuse der Filtervorrichtung verbleibt und durch Rückspülung gereinigt wird.

Bei diesen Filtervorrichtungen wird jedoch der Fließkanal umgelenkt und es besteht die Gefahr der Bildung von strömungs toten Zonen im Fließkanal.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Filtereinrichtung der gattungsgemäßen Art zu schaffen, bei der eine Umlenkung des Schmelzstromes sowie Lufteinschlüsse verhindert werden. Darüber hinaus liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde ohne großen Aufwand den Austausch des Filters bei aufgeheizter Maschine vornehmen zu können.

Diese Aufgabe ist nach der Erfindung gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.

Durch die quer zum Fließkanal angeordneten Achsen der Walzen kann der Filtereinsatz um 180° gedreht und der Schmutz durch entgegengesetzte Beaufschlagung des Filters mit Schmelze, über den Schmelze-Ablaufkanal vom Filtereinsatz entfernt werden. Da beim Schwenken der Walze, in der sich der Filtereinsatz befindet, dieser nicht mit der Atmosphäre in Berührung kommt, ist die sonst unvermeidliche Blasenbildung in der Kunststoff schmelze vermieden.

Die Erfindung weiterbildenden Merkmale sind Gegenstand von Unteransprüchen.

Erwähnenswert ist dabei die Ausgestaltung, daß die mit einer Arretierung fixierte Distanzhülse sowie der von dieser gehaltene Filtereinsatz nach Lösen der Arretierung und fluchtender Stellung des Fließkanals der Walze mit den über und unter der Walze befindlichen Bohrungen, durch Heraus schlagen entfernt werden kann.

Dieser Vorgang kann bei aufgeheiztem Schneckenextruder erfolgen. Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist die Ausbildung eines Filterkegels oder Filterzylinders, der es ermöglicht, die Filterfläche zu vergrößern.

Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist die parallel zum in der zweiten Walze befindlichen Fließkanal angeordnete Ausnehmung, die bei der Schwenkung der 2. Walze um 90° mit der Durchtrittsbohrung, sowie der im Boden des Gehäuses be findlichen Ablaufbohrung einen Schmelze-Ablaufkanal bildet, der die verschmutzte Schmelze aus dem Fließkanal entfernt. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht der Filtervorrichtung im Schnitt,

Fig. 2 eine Draufsicht der Filtervorrichtung im Schnitt,

Fig. 3 eine Seitenansicht der 1. Walze mit Filter kegel im Schnitt.

Die Kunststoffschmelze gelangt wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich im Betriebszustand über die im Gehäuse 2 befindliche Durchtritts bohrung 1, die den Fließkanal bildet, zur Durchflußbohrung 1 a der Walze 3 und weiter zum Filtereinsatz 4 a, 4 b und 4 c. Nach Passie ren desselben gelangt die Kunststoffschmelze weiter zur Durch trittsbohrung 1 im Gehäuse 2, die den Fließkanal an dieser Stelle bildet. Der Fließkanal setzt sich in der Walze 5 über die Durchflußbohrung 1 b fort und wird am Ende der Walze 5 wieder von der Durchtrittsbohrung 1 des Gehäuses 2 gebildet. Die Ablauf bohrung 6 bildet bei um 90° geschwenkter Walze 5 mit der in der Walze 5 parallel zum Fließkanal angeordneten Ausnehmung 7 und der Durchtrittsbohrung 1 des Fließkanals im Gehäuse 2 einen Schmelze- Ablaufkanal 1, 6, 7. Die Schwenkung der Walze 5 um 90° erfolgt gleichzeitig mit der Schwenkung der Walze 3 um 180°, so daß der Schmutz durch die Kunststoffschmelze im neu gebildeten Schmelze- Ablaufkanal 1, 6, 7 abtransportiert wird.

Gemäß Fig. 2 sind die Antriebswellen 8 und 9 der Walzen 3 und 5 im Gehäuse 2 durch die Lager 10 und 11 gelagert. Eine auf der gegenüber der Antriebsseite der Walze 3 ange ordnete Arretierung 12 fixiert die Distanzhülse 13 des Filter einsatzes 4 a, 4 b und 4 c.

Die über die Walze 3 angeordnete Bohrung 14 und unter dieser angeordnete Bohrung 15, die beide im Betriebszustand durch Stopfen 14 a und 15 a verschlossen sind, ermöglichen bei 90°- Schwenkung der Walze 3 und Lösen der Arretierung 12 das Auswechseln des Filtereinsatzes 4 a, 4 b und 4 c bei aufgeheiztem Schneckenextruder.

Die der Antriebsseite gegenüberliegende Seite des Gehäuses 2 kann mittels der Abdeckung 16 dicht verschlossen werden. Die lösbaren Verbindungselemente können dabei sowohl Schrauben als auch Scharniere sein.

In der weiteren Ausgestaltung des Filters 4 a, 4 b und 4 c in der Walze 3 ist die Form des Filters 4 a, 4 b und 4 c als Kegel aus gebildet. Die notwendige Ausnehmung für das Einbringen des Filters 4 a, 4 b und 4 c in Walze 3 wird durch ein Paßstück 17 so verschlossen, daß die Rundung der Walze 3 erhalten bleibt und sich im Fließkanal keine strömungstoten Zonen bilden können.

Claims

1. Filtervorrichtung zur Reinigung von Kunststoffschmelzen mit einem Gehäuse in dem sich ein durch mindestens 2 Kammern vergrößerter Fließkanal befindet, dadurch gekenn zeichnet, daß in den Kammern des Gehäuses 2 zylindrische Walzen 3 und 5, deren Achsen quer zur Achse des durch die Durchtrittsbohrung 1 gebildeten Fließkanals verlaufen, an geordnet sind und Durchflußbohrungen 1 a und 1 b besitzen, die im Betriebszustand mit den Durchtrittsbohrungen 1 des Gehäuses 2 fluchten.

2. Filtervorrichtung zur Reinigung von Kunststoffschmelzen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchfluß bohrung 1 a der Walze 3 einen Absatz 4 besitzt an den sich der Filtereinsatz 4 a, 4 b und 4 c anlegt und über die Distanz hülse 13 die mittels Arretierung 12 mit der Walze 3 ver bunden ist, gehalten wird.

3. Filtervorrichtung zur Reinigung von Kunststoffschmelzen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzhülse 13 als auch die Durchflußbohrung 1 a in der Walze 3 sich zur Walzenmitte konisch aufweiten.

4. Filtervorrichtung zur Reinigung von Kunststoffschmelzen nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Arretierung 12 auf der Seite der Walze 3, die der Antriebs seite gegenüberliegt, befindet.

5. Filtervorrichtung zur Reinigung von Kunststoffschmelzen nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze 3 um 90° und um 180° geschwenkt, und jeweils in dieser Stellung arretiert werden kann.

6. Filtervorrichtung zur Reinigung von Kunststoffschmelzen nach Anspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen 3 und 5 im Gehäuse 2 einseitig gelagert sind.

7. Filtervorrichtung zur Reinigung von Kunststoffschmelzen nach Anspruch 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen 3 und 5 im Gehäuse 2 beidseitig gelagert sind.

8. Filtervorrichtung zur Reinigung von Kunststoffschmelzen nach Anspruch 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze 5 zusätzlich zur mittig angeordneten und quer zur Walzenachse verlaufenden Durchflußbohrung 1 b, die den Fließkanal bildet eine am Umfang der Walze 5 parallel zur Durchflußbohrung 1 b, die den Fließkanal bildet, angeordnete Ausnehmung 7 besitzt, die bei um 90° geschwenktem Zustand zusammen mit der im Bo den des Gehäuses 2 befindlichen Ablaufbohrung 6 und der Durchtrittsbohrung 1, die ein Teil des Fließkanals ist, einen Schmelze-Ablaufkanal 1, 6, 7 bildet.

9. Filtervorrichtung zur Reinigung von Kunststoffschmelzen nach Anspruch 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze 5 um 90° geschwenkt, und in dieser Stellung arretiert werden kann.

10. Filtervorrichtung zur Reinigung von Kunststoffschmelzen nach Anspruch 1-9, dadurch gekennzeichnet, daß sich mittig über der Walze 3 eine Bohrung 14 und mittig unter der Walze 3 eine Bohrung 15 befindet.

11. Filtervorrichtung zur Reinigung von Kunststoffschmelzen nach Anspruch 1-10, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse 2 in Fließkanalrichtung geteilt ist und dabei die antriebs seitige Hälfte mit dem Schneckenextruder verbunden ist, die Gegenseite jedoch als Abdeckung 16 lösbar mit dem Gehäuse 2 verbunden ist.

12. Filtervorrichtung zur Reinigung von Kunststoffschmelzen nach Anspruch 1-11, dadurch gekennzeichnet, daß der Filter einsatz 4 a, 4 b, 4 c in Fig. 3 als Kegel ausgebildet ist und die notwendige Ausnehmung für das Einbringen des Filtereinsatzes 4 a, 4 b, 4 c in die Walze 3 durch ein Paßstück 17, das die Kontur der Walze 3 hat, verschlossen ist.