DE19516085C2

DE19516085C2 - Farb- und Feuchtwerk

Info

Publication number: DE19516085C2
Application number: DE1995116085
Authority: DE
Inventors: Erich Wieland; Uwe Becker; Horst Sachers; Roger Kaulfus
Original assignee: Koenig and Bauer AG
Current assignee: Koenig and Bauer AG
Priority date: 1995-05-03
Filing date: 1995-05-03
Publication date: 2003-07-24
Anticipated expiration: 2015-05-04
Also published as: DE19516085A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Farb- und Feuchtwerk an Druckmaschinen.

Neben dem Antrieb der bogenführenden Zylinder - Druckzylinder, Übergabetrommeln, Wen detrommeln - und der farbführenden Zylinder - Offsetzylinder, Druckformzylinder - mittels zu einem Räderzug verbundener Zylinderräder ist an Druckmaschinen der Antrieb der Farb- und Feuchtwerke zu realisieren.

Die Realisierung aller Antriebe des Farbwerkes erfolgt über ein Farbwerkantriebsrad mit ab geleiteten Getriebestufen (DD 279 851 A1) und der Antrieb des Feuchtwerkes über mehrere Zahnräder vom Druckzylinderantriebsrad aus (DE 88 16 678 U1).

Der Changierantrieb der Walzen ist dabei in Bezug auf Verreibeinsatz und Verreibhub ein stellbar (DE 43 01 520 A1).

Aus der DE-AS 18 08 909 ist eine Lösung bekannt, bei der die Antriebe des Feuchtwerkes und des Farbwerkes über das Antriebsrad des Plattenzylinders realisiert werden.

Nachteilig ist bei diesen Antrieben, dass sie nur über relativ aufwendige Getriebezüge zu realisieren sind, die viel Bauraum beanspruchen und deshalb beidseitig in den Getrieberäu men der Seitenwände und zusätzlich zwischen den Seitenwänden angeordnet werden müs sen. Des Weiteren sind diese Antriebe zueinander nicht rückwirkungsfrei und notwendig werdende Funktionserweiterungen, wie z. B. Angliederungs- und Umschaltmöglichkeiten, komplizieren diese Antriebslösungen.

Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Farb- und Feuchtwerkes mit einfachen, rück wirkungsfreien, platzsparend aufgebauten Antrieben, die Ausgliederungs- und Umschaltvari anten ermöglichen.

Die Aufgabe wird durch die Merkmale des ersten Patentanspruches gelöst; zweckmäßi ge Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen offenbart.

Nachfolgend wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher beschrieben.

In der Zeichnung zeigt in

Fig. 1 Farb- und Feuchtwerk

Fig. 2 Antriebsschema.

Das in Fig. 1 dargestellte Farbwerk enthält eine in einem Farb kasten 1 umlaufende Duktorwalze 2, eine Heberwalze 3 einschließ lich Schwingantrieb, mehrere Farbwalzen 4, mehrere mit einem Dreh- und Changierantrieb versehene Reibzylinder 5 und mehrere Farbauftragwalzen 6.

Die Farbauftragwalzen 6 stehen mit der auf einem Plattenzylinder 7 angeordneten Druckform in Verbindung und färben die Druckform ein. Die Reibzylinder 5 sind so im Farbwerk angeordnet, daß die Antriebsräder 8 derselben mit einem Zentralrad 9 in Antriebsver bindung stehen.

Das Zentralrad 9 steht über Zwischenräder 8; 11 mit dem Plattenzy linderantriebsrad 10 in Wirkverbindung. Das Antriebsrad 8 eines Reibzylinders 5 fungiert dabei als ein Zwischenrad.

Das Feuchtwerk besteht aus einer dem Plattenzylinder 7 zugeord neten Feuchtauftragwalze 12, einer mit einer der Farbauftragwal zen 6 und der Feuchtauftragwalze 12 in Wirkverbindung stehenden Brückenwalze 13, einer Chromwalze 14 und einer Tauchwalze 15. Die Feuchtauftragwalze 12 fungiert dabei als normale Feuchtauf tragwalze (gleiche Umfangsgeschwindigkeit wie der Plattenzylin der) oder als Differenz-Feuchtauftragwalze (geringere Umfangs geschwindigkeit als der Plattenzylinder).

In Fig. 2 ist das Getriebeschema der Farb- und Feuchtwerkantriebe dargestellt.

Die Schwingbewegung der Heberwalze 3 wird von einer Herberkurve 16 abgeleitet. Der Antrieb der Heberkurve 16 erfolgt über einen Zahnriemen 17 oder einen Kettentrieb von einem mit dem Platten zylinderantriebsrad 10 über eine Heberkupplung 31 verbundenen Rad 18. Durch diese Antriebsart werden die durch die Heberbe wegung auftretenden unvermeidbaren stoßartigen Belastungen nicht auf das Farbwerk übertragen.

Des weiteren ist diese Antriebsart mit einfachen Mitteln und raumsparend zu realisieren und von den übrigen Antrieben ab trennbar zu gestalten.

Der Antrieb der Reibzylinder 5 (Dreh- und Changierbewegung) er folgt von dem Zentralrad 9 aus.

Der Antriebsräderzug für den Reibzylinderantrieb führt, wie be reits beschrieben, vom Plattenzylinderantriebsrad 10 über das als Doppelrad mit Reibzylinderkupplung 32 ausgebildete Zwischen rad 11 und das Antriebsrad 8 eines der Reibzylinder 5 zum Zen tralrad 9 und von dort weiter zu den Antriebsrädern 8 der weite ren Reibzylinder 5. Das Zentralrad 9 ist als Doppelrad ausgebil det und auf einer drehbar im Gestell gelagerten Welle 19 drehbar angeordnet. Das zweite Rad des Doppelrades ist das Eintriebsrad 20 eines am Zentralrad 9 angeordneten Differentialgetriebes 21. Das Differentialgetriebe 21 untersetzt die Drehfrequenz der Reib zylinder in eine halbtourige Drehfrequenz von der dann die Chan gierbewegung abgeleitet wird.

Das Differentialgetriebe 21 enthält weiterhin mehrere mit dem Eintriebsrad 20 in Zahneingriff stehende Umlaufräder 22. Die Umlaufräder 22 sind miteinander zu einem Stern verbunden. Eine Gliedvertauschung - Umlaufräderstern ist Abtriebsglied - ist möglich.

Mit den Umlaufrädern 22 ist ein als Hohlrad mit Innenverzahnung ausgebildetes Abtriebsglied 23 verbunden. Das Abtriebsglied 23 wiederum ist mit der Welle 19 drehsteif verbunden.

An der Welle 19 ist ein exzentrischer Wellenansatz 24 angeordnet. Auf dem exzentrischen Wellenansatz 24 ist eine mit dem Wel lenansatz 24 verbindbare Exzenterbuchse 25 drehbar gelagert. Auf der Exzenterbuchse 25 ist mindestens eine Hubscheibe 26 ge lagert. Die Hubscheibe 26 ist über einen Lenker 27, einen Win kelhebel 28 und eine Lasche 29 mit dem Reibzylinder 5 verbunden.

Die Anordnung der Reibzylinders 5 um ein Zentralrad 9 ermöglicht einen von den anderen Antrieben des Farb- und Feuchtwerkes ent koppelten und auskuppelbaren Dreh- und Changierantrieb der Reib zylinder mit wenig Getriebestufen. Dies insbesondere auch deshalb, weil ein Antriebsrad 8 eines der Reibzylinder gleichzeitig als ein Zwischenrad, zum Zentralrad 9 dient. Die Getriebeanordnung beansprucht wenig Bauraum.

Die Feuchtauftragwalze 12 wird über ein mit dem Plattenzylinder antriebsrad 10 verbundenes Antriebsrad 30 mit einer Differenz geschwindigkeit zum Plattenzylinder angetrieben. Das Antriebs rad ist als kuppelbares Antriebsrad ausgestaltet. Die Feuchtauf tragwalze 12 ist weiterhin über ein kuppelbares Antriebsrad 33 mit dem Plattenzylinderantriebsrad 10 verbunden und wird mit gleicher Geschwindigkeit wie der Plattenzylinder angetrieben. Durch den Direktantrieb mit Kupplungsmöglichkeit ist ein spiel freier Antrieb der Feuchtauftragwalze und eine einfache Ausglie derungsmöglichkeit gewährleistet.

Bezugszeichenaufstellung

1

Farbkasten

2

Duktorwalze

3

Heberwalze

4

Farbwalze

5

Reibzylinder

6

Farbauftragwalze

7

Plattenzylinder

8

Antriebsrad von

5

9

Zentralrad

10

Plattenzylinderantriebsrad

11

Zwischenrad

12

Feuchtauftragwalze

13

Brückenwalze

14

Chromwalze,

15

Tauchwalze

16

Heberkurve

17

Zahnriemen

18

Rad

19

Welle

20

Eintriebsrad

21

Differentialgetriebe

22

Umlaufräder

23

Abtriebsglied

24

exzentrischer Wellenansatz

25

Exzenterbuchse

26

Hubscheibe

27

Lenker

28

Winkelhebel

29

Lasche

30

Antriebsrad

31

Heberkupplung

32

Reibzylinderkupplung

Claims

1. Farb- und Feuchtwerk an Druckmaschinen mit einem Plattenzylinder (7) einer Heberwalze (3), Reibzylindern (5) und einem Feuchtwerk, wobei die Antriebe von Heberwalze (3), Reibzylindern (5) und Feuchtwerk über von einander unabhängige Getriebezüge vom Plattenzylinderantriebsrad (10) des Plattenzylinders (7) abgeleitet sind und die Reibzylinder (5) einen Dreh- und Changierantrieb aufweisen, derart, dass die Reibzylinder (5) ei nem von einem Plattenzylinderantriebsrad (10) angetriebenen Zentralrad (9) zugeordnet sind, das Zentralrad (9) mit einem als Differentialgetriebe (21) ausgebildeten Untersetzungsgetriebe verbunden ist, das Differential getriebe (21) ein Abtriebsglied (23) aufweist, das Abtriebsglied (23) einen exzentrischer Wellenansatz (24) besitzt, auf dem zum Zwecke der Hub verstellung eine verdrehbare Excenterbuchse (25) angeordnet ist, die ü ber mindestens einen Winkelhebel (28) mindestens einem Reibzylinder (5) zugeordnet ist.

2. Farb- und Feuchtwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Heberantrieb (16; 17; 18), der Dreh- und Changierantrieb (8; 11; 9; 21; 19; 25; 26; 27; 28; 29), der Reibzylinder (5) und der Feuchtwerkan trieb (30; 33) über Kupplungen (31; 32; 30; 33) getrennt zu- und ab schaltbar ausgestaltet sind.

3. Farb- und Feuchtwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Heberantrieb über einen Zahnriemen (17) oder einen Kettentrieb von einem mit dem Plattenzylinderantriebsrad (10) gekoppelten Rad (18) ab geleitet wird.

4. Farb- und Feuchtwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Feuchtwerkantrieb aus mindestens einem auf der Achse der Feucht auftragwalze (12) angeordneten und mit dem Plattenzylinderantriebsrad (10) spielarm im Eingriff stehenden Antriebsrad (30; 33) besteht.

5. Farb- und Feuchtwerk nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsrad (30) die Feuchtauftragwalze (12) mit einer zum Plattenzy linder unterschiedlichen Geschwindigkeit antreibt.

6. Farb- und Feuchtwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die dreh- und changierangetriebenen Reibzylinder (5) mit ihren Antriebsrä dern (8) in direktem Eingriff zu einem von einem Plattenzylinderantriebs rad (10) angetriebenen Zentralrad (9) angeordnet sind.

7. Farb- und Feuchtwerk nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Zentralrad (9) über mindestens ein Zwischenrad mit dem Plattenzy linderantriebsrad (10) verbunden und das Zwischenrad ein Antriebsrad (8) eines dreh- und changierangetriebenen Reibzylinders (5) ist.