DE19516073A1 - Vorrichtung zum Stanzen von Nutzen aus Bögen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Stanzen von Nutzen aus Bögen bestehend aus einer oberen positiven Form und einer unteren Form mit den negativen Gegenstücken, wobei die obere Form aus einem Rahmen und einer die Stanz- und Rillenmesser haltenden Tragplatte besteht, die in dem Rahmen von Justier- und Halteschrauben gehalten ist, und die untere Form aus einer Me­ tallplatte besteht, und wobei Anschläge zum Positionieren der oberen und der unteren Form vorgesehen sind.

Bei Stanzautomaten für Kartonverarbeitung wird mit einer oberen positiven Form, die mit Stanz- und Rillenmessern ausgerüstet ist und einer unteren Form, die die negativen Gegenstücke trägt, gearbeitet. Beide Formen müssen über feste Anschläge so ausge­ richtet an den Stanztischen befestigt werden, daß positive und negative Formen beim Stanzvorgang genau zusammen passen.

Die untere negative Form hat als Basis eine genau gefertigte Stahlplatte, so daß eine exakte Positionierung keine Probleme bereitet. Die obere Form besteht aus einem Stahlrahmen, in den eine Holzplatte mit eingesetzten Stanzmessern mittels Stell­ schrauben eingespannt wird. Zwar wird auch hier der Rahmen sehr genau mit Anschlägen positioniert, aber die Holzplatte kann nicht so genau im Rahmen festgespannt werden, daß beide Form­ teile zusammenpassen. Erkannt werden solche Fehler normalerweise erst bei Beginn der Produktion.

In diesen Fällen wird bisher der Rahmen aus der Maschine gezogen und die Tragplatte im Rahmen durch Verdrehung der etwa 20 Stell­ schrauben verschoben. Dann wird der Rahmen wieder in die Maschi­ ne geschoben und durch einen erneuten Stanzvorgang festgestellt, ob der Fehler behoben ist. Ggf. muß der Vorgang mehrmals wie­ derholt werden. Die Einrichtung der Tragplatte mit Stellschrau­ ben ist aus folgenden Gründen schwierig und zeitaufwendig:
Es müssen ca. 20 Schrauben verstellt werden, die Summe der Schraubenkraft muß so hoch sein, daß die Form sicher gespannt ist, die Form darf durch die Spannung von drei Seiten nicht aus dem Winkel gedrückt werden, da das Formbrett durch viele Schnit­ te für die Messer geschwächt ist, kann das leicht passieren.

Eine weitere bekannte Lösung besteht darin, die untere Form mit verstellbaren Anschlägen nach dem oberen Werkzeug auszurichten.

Dazu ist jedoch ein Zwischenteil zwischen unterer Form und Stanztisch erforderlich, das mit der unteren Form zusammen aus der Maschine gezogen werden kann. Dadurch werden die Anschläge, die auf diesem Zwischenteil sitzen, für eine Verstellung zugäng­ lich. Bei dieser Lösung muß der Bogenlauf der ganzen Maschine an die veränderte Werkzeuglage angepaßt werden.

Aufgabe der Erfindung ist es, diesen Nachteil zu vermeiden, also eine Vorrichtung zu schaffen, die das Positionieren wesentlich vereinfacht und damit ein schnelleres und präziseres Positionie­ ren ermöglicht. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge­ löst, daß die Anschläge zum Positionieren der oberen und/oder unteren Form verstellbar ausgebildet sind. Die weitere Ausge­ staltung der Erfindung ist den Unteransprüchen zu entnehmen.

Bei der Realisierung der Erfindung ergeben sich folgende Vor­ teile:
Die Form braucht zur Ausrichtung nicht mehr aus der Maschine gezogen werden, weil die drei Bedienelemente für die Verstellung der Anschläge immer von der Bedienungsseite zugänglich sind. Bei Korrekturen bleibt die optimale Einspannung der Tragplatte er­ halten. Statt der ca. 20 Stellschrauben brauchen nur drei An­ schläge verstellt werden.

Die Verstellung der Anschläge ist sehr schnell und durch Skalen genau möglich. Am Stanzgut gemessene Fehler können sofort auf die Anschläge übertragen werden, so daß ein Korrekturvorgang genügt.

Der Bogenlauf in der Maschine braucht nicht angepaßt werden, weil die Korrektur an dem für die Ungenauigkeit verantwortlichen Teil vorgenommen wurde.

Die Erfindung wird anhand des gezeichneten Ausführungsbeispiels erläutert.

In der Zeichnung ist mit 1 die obere positive Form, die mit Stanz- und Rillenmessern 2 versehen ist und mit 3 die untere, negative Form mit den Gegenstücken 4 bezeichnet. Beide Formen 1 und 3 werden an den Stanztischen 5 und 6 befestigt und über die starren Anschläge 10, 11, 12, 13 zueinander positioniert.

Mit 8 ist die Tragplatte bezeichnet, die über die Justier- und Halteschrauben 9 in dem Rahmen 7 eingespannt und grob- ausgerich­ tet ist. Die Feineinstellung erfolgt dann über die Verstellung der Anschläge 11, 12, 13.

Durch die Erfindung der Schließrahmenfeinverstellung wird die Ausrichtung in zwei Abschnitte aufgeteilt:
Die Tragplatte 8 wird grob im Rahmen 7 ausgerichtet und mit optimaler Kraft winkelgerecht festgespannt. Dieser Vorgang ist abgeschlossen, wenn das Werkzeug an die Maschine kommt. Tragplatte 8 und Rahmen 7 werden wie bisher mit nicht darge­ stellten Elementen am Stanztisch befestigt. Wenn die beiden Formen 1 und 3 nicht übereinstimmen, werden die schematisch dargestellten Anschläge (11, 12, 13) für den Rahmen, die bisher fest angeordnet waren, verschoben und damit die Formposition korrigiert. Die Verstellung kann manuell oder motorisch durch­ geführt werden.

Durch Verstellung von Anschlag 12 wird die Form quer zur Lauf­ richtung auf der Achse 11, 13 verstellt.

Werden die Anschläge 11, 13 um die gleichen Beträge verstellt, verschiebt sich die Form in oder gegen die Laufrichtung. Unter­ schiedliche Verstellung der Anschläge 11, 13 erlauben eine Ver­ drehung der Form um jeweils die Drehachse 11 bzw. 13. Der Ver­ stellbereich ist so gewählt, daß die Erfordernisse der Praxis erfüllt werden.

Claims (3)

1. Vorrichtung zum Stanzen von Nutzen aus Bögen, bestehend aus einer oberen positiven Form und einer unteren Form mit den nega­ tiven Gegenstücken, wobei die obere Form aus einem Rahmen und einer die Stanz- und Rillenmesser haltenden Tragplatte besteht, die in dem Rahmen von Justier- und Halteschrauben gehalten ist, und die untere Form aus einer Metallplatte besteht, und wobei Anschläge zum Positionieren der oberen und der unteren Form vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge (11, 12, 13) zum Positionieren der oberen und/oder unteren Form (1, 3) verstellbar ausgebildet sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellung der Anschläge (11, 12, 13) über Bedienelemente (15, 16, 17) von Hand erfolgt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellung der Anschläge (11, 12, 13) motorisch erfolgt.